Erdbeben vor Puerto Rico und Java

Vor der Südküste Ostjavas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe. Aufgrund der Tiefe dürfte kein Tsunami entstehen. Dennoch könnte sich das Erdbeben auf aktive Vulkane wie den Raung auswirken.

Schwarmbeben im Norden der großen Karibik-Inseln. © ESMC

Vor der Nordküste Puerto Ricos findet seit mehreren Wochen ein starker Erdbebenschwarm statt. Die seismische Tätigkeit steht im Zusammenhang mit der Subduktionszone vor der Erdbebenzone. Ebenfalls in der Karibik (Grenada) liegt der Unterwasservulkan Kick ’em Jenny der in den letzten Tagen für Aufregung sorgte. Dort geht die seismische Aktivität derzeit allerdings zurück. Interessanter Weise verzeichnete das EMSC nicht einen einzigen Erdstoß dort. Es liegt die Vermutung nahe, dass die registrierten Beben dort sehr schwach waren.

Raung: weitere Ascheeruption

Der indonesische Vulkan sorgte auch in den letzten Tagen für weiteres Chaos am Flughafen von Denpasar. Auf Bali kam es zu Flugausfällen und Tausende Urlauber strandeten zunächst am Flughafen. In der Ferienzeit ist sowas natürlich besonders tragisch. Der Raung war auch heute fleißig und eruptierte Vulkanasche. Laut VAAC Darwin stieg diese bis in eine Höhe von 5 km auf.

Raung: Intracaldera-Eruption

Updater 13.07.2015: Der indonesische Vulkan sorgte auch in den letzten Tagen für weiteres Chaos am Flughafen von Denpasar. Auf Bali kam es zu Flugausfällen und Tausende Urlauber strandeten zunächst am Flughafen. In der Ferienzeit ist sowas natürlich besonders tragisch. Der Raung war auch heute fleißig und eruptierte Vulkanasche. Laut VAAC Darwin stieg diese bis in eine Höhe von 5 km auf.

Update 11.07.2015: Der Ausbruch steigerte sich am Freitag etwas und eine Aschewolkte trieb in Richtung der Nachbarinsel Bali. Die Vulkanasche stellte eine mögliche Gefahr für den Flugverkehr dar und es wurden 5 Flughäfen geschlossen. Darunter der Internationale Flughafen von Denpasar. Über 250 Flüge wurden annuliert und Tausende Reisende saßen im Flughafen fest. Dabei war die Aschewolke nicht einmal besonders groß und driftete laut VAAC Darwin in 5 km Höhe. Wenn man bedenkt, dass der Raung über 3300 m hoch ist, stieg die Vulkanasche ca. 1700 m über den Krater auf. Auf Videos in den Nachrichten-Sendungen sah die Aschewolke relativ dünn aus. Sie wird im Rahmen der strombolianischen Tätigkeit in der Caldera gefördert.

Originalmeldung: Die Aktivität am indonesischen Vulkan Raung hat weiter zugenommen. Bei den Behörden wächst die Besorgnis vor einer größeren Eruption und die Evakuierung von 20.000 Menschen wird vorbereitet.. Dazu werden mit schwerem Gerät neue Wege gebaut. Zuletzt machte man das im Jahr 2010 am Merapi, der kurz darauf katastrophal ausbrach. Der Tremor ist stark erhöht und es wird von Aschewolken und Rotglut über dem Krater berichtet. Die Vulkanasche beeinträchtigt den Flugverkehr in Bali. Explosionen sind bis in einer Entfernung von 30 km hörbar. Die Eruptionen lassen in der Caldera einen neuen Kraterkegel wachsen. Zudem fließen Lavaströme. Ein vergleichbarer Ausbruch erzeugte 1913 innerhalb von 3 Wochen einen 91 m hohen Schlackenkegel. Die Aktivität ist gut auf einem Video zu sehen, dass unser Guide und Freund Aris veröffentlichte.

Raung ist für eine Serie starker Ausbrüche verantwortlich, der in historischen Zeiten zahlreiche Menschen zu Opfer fielen.

Raung: Erhöhung der Alarmstufe

In Indonesien wurde die Alarmstufe des Vulkans Raung von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Grund hierfür war eine deutliche Zunahme des Tremors. Um den Krater wurde eine 3 km Sperrzone etabliert.

Seit Anfang des Monats wurden bereits thermische Signale via Satellit empfangen. Diese finden ihren Ursprung wahrscheinlich in strombolianischer Tätigkeit im Gipfelkrater des 3332 m hohen Vulkans im Osten von Java. Da in den letzten Tagen Wolken die Sicht auf den Raung versperrten konnten keine visuellen Beobachtungen gemacht werden. Anwohner berichten allerdings von rumpelnden Geräuschen, die auf vulkanische Aktivität hindeuten.

Merapi: Student zu Tode gestürzt

Am Samstag ist ein 21 jähriger Student aus Yogjakarta in den 300 m tiefen Krater des Vulkans Merapi auf Java gestürzt. Zusammen mit 4 Freunden bestieg er den Vulkan. Zum Fotografieren kletterte er auf einen exponierten Felsen von dem er abstürzte. Seine Freunde alamierten den Rettungsdienst. Dieser konnte gestern mit Hilfe einer Drohne die Leiche orten. Sie liegt in ca. 100 m Tiefe. Wegen der starken Gasentwicklung konnte der tote Student bisher nicht geborgen werden. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom.

Dieses traurige Beispiel verdeutlicht einmal mehr, dass an Vulkanen nicht nur die Eruptionen gefährlich sind. Immer wieder verunglücken Menschen durch die allgemeinen Gefahren des Alpinismus an Vulkanen. Eine der Hauptursachen von Unfällen sind Abstürze die oft mit plötzlichen Wetterumschwüngen assoziiert sind. Vulkanwanderer müssen bei Glatteis und Nebel besondere Vorsicht walten lassen und sich über Gefahren des Vulkanismus und Alpinismus im Klaren sein.

Merapi und Raung

Auf der indonesischen Insel Java sind derzeit 2 der aktivsten Vulkane leicht aktiv. Am Merapi wächst der Lavadom. Aus mindestens einem Förderschlot steigt Dampf auf.

Der Raung im Ijen-Plateau (dort liegt auch Kawah Ijen) ist strombolianisch aktiv, zudem tritt ein Lavastrom aus, der sich innerhalb der Gipfelcaldera bewegt. Die Fotos stammen von unserem Freund und Guide Andi, der den Raung vor ca. 3 Wochen bestieg. Laut seiner Aussage nimmt die Aktivität bereits wieder ab.

Slamet: Vulkanausbruch auf Java

Der 2. Höchste Vulkan Indonesiens ist seit gestern wieder aktiv. Die Eruption begann nachdem die Seismik auf 200 Beben am Tag angestiegen war. Es ereigneten sich mehrere explosive Eruptionen Vulkanasche stieg bis 1000 m über den Krater auf. Die Explosionen ließen Scheiben im Observatorium am Fuß des 3.428 m hohen Vulkans klirren. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht. Vulkanwanderer werden vor einer Besteigung des Vulkans gewarnt.

Kelut: Vulkanausbruch auf Java

Update 15.02.2014: Obwohl noch keine eindeutigen Meldungen über die genaue Stärke des Vulkanausbruches vorliegen, lässt sich Folgendes zusammenfassen: die Höhe der Eruptionssäule lag zwischen 13 und 20 km. In 7 km Entfernung gingen 20 cm Vulkanasche nieder. Im 150 km entfernten Yogyakarta war es eine 1 cm dicke Schicht, dort war auch der Explosionsknall zu hören. Die Aschewolke driftete in WSW-Richtung. Die Hauptphase der Eruption dauerte zwischen 90 und 180 Minuten. Es war eine (sub)plinianische Eruption und der VEI wird vielfach auf 4 geschätzt. Die endgültige Einordnung kann aber erst getroffen werden, wenn das geförderte Asche-Volumina bekannt ist.

Update 14.02.2014: die explosive Eruption am Kelut führte zu massivem Ascheregen in Ostjava.  Es starben 2 Menschen als ihr Hausdach unter dem Gewicht der Vulkanasche zusammen brach. 3 Flughäfen wurden geschlossen. Der Flugverkehr von und nach Australien wurde stark beeinträchtigt. Selbst auf Bali konnten Flugzeuge nicht landen/starten. Leserin Regina hörte den Explosionsknall im 100 km entfernten Solo und berichtet von Ascheniederschlag.

Update: neuen Berichten zu Folge ist die initiale Eruption weitaus stärker gewesen, als bisher angenommen. Lapilli regnete noch in 15 – 20 km Entfernung vom Vulkan nieder. Auf Facebook sind Aufnahmen mit vulkanischen Gewittern in einer großen Aschewolke zu sehen. Die Aschewolke stieg vermutlich bis in die Stratosphäre auf. Viele der Evakuierungszentren liegen innerhalb der Zone mit dem Lapilli-Niederschlag. Sollten große pyroklastische Ströme entstehen, wären die Menschen dort ebenfalls gefährdet. In der Evakuierungszone leben mehr als 200.000 Menschen!

Originalmeldung: nachdem vor 3 Tagen die Alarmstufe auf „orange“ erhöht wurde, ist der Kelut (auch Kelud geschrieben) auf der indonesischen Insel Java heute tatsächlich ausgebrochen. Der Vulkanausbruch ließ Asche 3 km hoch aufsteigen. Es wurde eine 10 km Sperrzone eingerichtet. Tausende Menschen werden evakuiert.
Der Kelut ist ein gefährlicher Domvulkan. Bei seinen Eruptionens tarben bereits zahlreiche Menschen. Ein großer Vulkanausbruch 1919 vorderte über 5000 Menschenleben. 1990 gab es mehr als 30 Opfer. In den vergangenen Wochen heizte der Dom wieder auf und es wurden zahlreiche Erdbeben registriert.

Erdbeben: Java M 6,1

Auf der indonesischen Insel Java ereignete sich ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,1. Laut USGS lag das Hypozentrum südwestlich Yogjakartas in 95 km Tiefe. Der Erdstoß hielt 30 Sekunden an und zerstörte zahlreiche Häuser. Über Todesopfer liegen noch keine Meldungen vor.

Im Jahr 2006 ereignete sich in der gleichen Region bereits ein schweres Erdbeben mit zahlreichen Todesopfern. Ich war zu der Zeit am Merapi und filmte pyroklastische Ströme. Hier lest ihr eine Reportage von damals. Aufgrund der Tiefe des aktuellen Bebens könnten die Schäden geringer sein, als nach dem Beben von 2006.

Es dürfte spannend sein abzuwarten, ob der Vulkan Merapi auf dieses Beben reagiert.