Update 16.12.2020: Klyuchevskoy und Sakurajima

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka ist weiterhin aktiv, allerdings verringerte sich die Stärke der Eruption deutlich. Aktuell wird kein Lavastrom mehr eruptiert. Allerdings gibt es strombolianische Eruptionen, die den Gipfelbereich mit glühender Tephra eindecken. MIROVA empfängt ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 112 MW.

In unserer FB-Gruppe wurde ein Foto geteilt, das von der russischen Abenteuerin Anastasia Tsareva aufgenommen wurde. Bevor der Lavastrom versiegt, bestieg sie, zusammen mit ihrem Freund, die Flanke des Vulkans und entfernte sich ca. 2000 m vom Basislager, wobei ich annehme, dass damit Höhenmeter gemeint sind. Einen weiteren Aufstieg wagten die beiden nicht, da ihnen zahlreiche Steinschläge entgegen kamen. Immerhin erreichten sie den Rand des Lavastroms und konnten fantastische Aufnahmen liefern.

 

Sakura-jima eruptierte heute 3 Mal

In Japan kam es zu einer weiteren Eruption des Vulkans Sakura-jima auf Kyushu. Das VAAC Tokio gab 3 Meldungen heraus und warnte vor Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 2700 m aufgestiegen sind. Starker Wind verfrachtete die Aschewolken schnell in südöstlicher Richtung, ansonsten wären sie höher aufgestiegen. In den letzten 10 Tagen war die Aktivität des Vulkans ehr unterdurchschnittlich. Stärkere Erdbebenschwärme werden aktuell nicht registriert, von daher rechne ich nicht mit einem sonderlich starken Peak.

Ätna: Ascheeruption aus der Voragine

Heute Nachmittag kam es zu einer kleinen Ascheeruption aus der Voragine. Das könnte signalisieren, dass die Aktivität vom Neuen Südostkrater auf den zentralen Kraterbereich wechseln könnte. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 35 MW.  Der Tremor bewegt sich auf dem Niveau wie vor dem Paroxysmus. Im Seismogramm sind kleine Zucker zu erkennen. Sie sind typisch für paroxysmale Phasen und könnten von starken Entgasungen stammen.

Bezymianny: 10 km hohe Eruptionswolke

Der russische Vulkan Bezymianny liegt auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka und eruptierte gestern eine Aschewolke. Laut dem VAAC Tokio erreichte sie eine Höhe von gut 10.000 m über Normalnull. Es erfolgten mehrere Eruptionen, denn zwischen 20:54 Uhr und 06:00 Uhr UCT wurden 5 VONA-Warnungen veröffentlicht. Die Vulkanasche verteilte sich zunächst diffus um den Vulkan und wurde mit den Höhenwinden dann in südlicher Richtung verdriftet.

Die Vulkanologen von KVERT rechneten bereits seit Ende letzten Jahres mit einer Eruption. Damals gab es eine Phase mit erhöhter Wärmestrahlung. Aktuell wird eine leichte thermische Anomalie detektiert, aber aufgrund der Nähe des Bezyminannys zum Klyuchevskoy, der einen Lavastrom fördert, sind genaue Messungen der Leistung schwierig. Schon vor der Eruption wurde eine keine Anomalie bei MIROVA angezeigt.

Die Eruption blieb den Livecams nicht verborgen und KVERT veröffentlichte die Bilder als Zeitraffer-Video. Auf dem Video lässt sich zumindest erahnen, dass bei der Eruption auch ein pyroklastischer Strom abging. Darüber hinaus findet ihr die Livecam unter dem Link.

Klyuchevskoy eruptiert Lavastrom

Wie bereits oben beschrieben, ist der Klyuchevskoy auf Kamtschatka weiterhin effusiv aktiv und fördert einen Lavastrom, der über die Südflanke fließt. Er emittiert eine Wärmestrahlung mit einer Spitzenleistung von 652 MW. Die Größenordnung der emittierten Wärme bewegt sich seit Tagen in den gleichen Größenordnungen, so dass man davon ausgehen kann, dass die Eruption stabil ist und nur im normalen Rahmen fluktuiert. Aschewolken wurden zuletzt am 19. Oktober detektiert.

Vulkane Kamtschatkas

Zusammengenommen sind auf Kamtschatka 4 Vulkane aktiv und alle standen in den letzten 3 Wochen in den Schlagzeilen. 3 der Vulkane (Bezymianny, Klyuchevskoy und Shiveluch) liegen in Sichtweite zueinander, in einem Umkreis von vielleicht 60 km. Der 4. Vulkan, Karymsky, befindet sich ca. 160 km südlich der zentralen Vulkangruppe Kamtschatkas. Das mehrere Vulkane in so einem kleinen Gebiet gleichzeitig eruptieren kommt sehr selten vor.

Kamtschatka: Erdbeben Mw 6,4

In Zentralkamtschatka (Russland) bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,4. Das Epizentrum lag 22 km westlich von Esso. Das Hypozentrum befand sich in großer Tiefe, genauer in 320 km Tiefe. Solche Mantelbeben manifestieren sich für gewöhnlich an subduzierte Erdkruste die bis in den Erdmantel abgetaucht ist.

In der Nähe von Esso liegt die zentrale Vulkangruppe Kamtschatkas. Die bekanntesten Vulkane sind hier Klyuchevskoy, Bezyminanny und Tolbatschik. In den vergangenen Wochen war es hier recht ruhig, mal sehen, ob sich das bald ändern wird.

Starke Erdbeben kommen auf Kamtschatka recht häufig vor. Das ist der tektonischen Situation der Halbinsel geschuldet. Kamtschatka befindet sich auf dem Ochotsk-Block. Das Plattenstück schiebt sich über die Subduktionszone, an der die Pazifische Platte unter den Rand des Westteils der nordamerikanischen Platte subduziert wird. Das Geschieht mit einer Geschwindigkeit von 8 cm pro Jahr. Für einen tektonischen Prozess ist das sehr schnell! Der Westen des Ochotsk-Block ist älter als der Osten. Westlich finden sich Gesteine aus dem Oligozän. Sie sind zwischen 33–23 Mio. Jahre alt. Bereits im Oligozän entstand der älteste Vulkanrücken Kamtschatkas. Vor 5–7 Mio. Jahren trafen hier zwei Vulkanbögen aufeinander und im Osten entstehen seither immer neue Vulkane.

Fidschi: Erdstoß Mw 6,1

Das Südseearchipel wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Epizentrum befand sich offshore, 164 km nördlich von Labasa. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert.

Update

Island: Erdbeben M 4,6

Heute Nachmittag bebte die Erde auf Island mit einer Magnitude von 4,6. Das Epizentrum lag vor der Nordküste, 6.8 km südöstlich von Flatey. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 11,6 km. Der Erdstoß ereignete sich an der Tjörnes-fracture-zone und löste zahlreiche Nachbeben aus. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 141 Beben in der Region der TFZ.

Shiveluch eruptiert Aschewolken

Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Vulkan Shiveluch mehrere Aschewolken. Laut VAAC Tokio erreichten die Wolken eine Höhe von bis zu 5200 m und drifteten in nordöstlicher Richtung. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man einige kleinere Hotspots im Bereich des bekannten Lavadoms. Interessant ist auch eine thermische Anomalie etwas nördlich des Doms. Am Fuß des Hufeisenförmigen Kraters hat sich scheinbar ein neuer Schlot gebildet. Von diesem geht eine Dampfwolke aus.

Die Vulkane Kamtschatkas sind in den letzten Tagen wieder verstärkt aktiv geworden. So stehen auch die Vulkane Karymsky und Klyuchevskoy immer wieder in den News. Das Satellitenfoto im normalen Farbspektrum gibt einen Überblick über den Shiveluch am oberen Bildrand und der zentralen Vulkangruppe mit dem Klyuchveskoy in der unteren Bildmitte.

Klyuchevskoy mit Lavastrom

In der Vergrößerung der Satellitenaufnahme erkennt man den Lavastrom am Klyuchevskoy. Er fließt in südöstlicher Richtung und ist auf keine der Livecams zu sehen. Trotzdem sendet er eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von bis zu 735 MW aus. Zeitgleich gibt es Phasen strombolianischer Aktivität, die sich via Livecam beobachten lassen. Der Screenshot stammt von gestern Abend als der Vulkan besonders munter war.

Fuego fördert Lavastrom

In Guatemala steigerte der Fuego seine effusive Aktivität: durch die Seca-Schlucht fließt ein Lavastrom. Er erreicht eine Länge von 300 m und emittiert eine hohe Wärmestrahlung. Vulkanasche wurde in den letzten Tagen bis auf einer Höhe von 4600 m eruptiert. Allerdings wurden nur zwischen 5 und 6 Explosionen pro Stunde beobachtet.

Nishinoshima eruptiert Asche und Lava

Der Inselvulkan Nishinoshima liegt gut 1000 km südlich der japanischen Hauptstadt und emittiert heute Wärme und Asche. Letztere steigt bis auf einer Höhe von 3000 m auf. Die Wärmestrahlung hat eine Leistung von 1093 MW und liegt damit im sehr hohen Bereich. Man kann davon ausgehen, dass sie von einem (oder mehreren) Lavastrom ausgeht, der die Küste der Vulkaninsel erreicht.

Island: Erdbeben M 3,5

Die Erde auf der Reykjanes-Halbinsel kommt nicht zur Ruhe. Heute Nacht intensivierte sich der seismische Schwarm weiter. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 217 Beben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,5. Das Hypozentrum lag 5200 m tief. Das Epizentrum wurde 3,7 km NNE von Grindavik lokalisiert. Bisher wurde nicht kommuniziert, ob wieder Inflation registriert wird, aber es würde mich nicht wundern, wenn sich das bald ändern würde.

IMO stellte auch weitere Erdbeben unter dem Grimsvötn-Vulkan fest. Die Augen der Vulkanbeobachter fokussieren die Geschehnisse auf Island zunehmend.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Klyuchevskoy eine Aschewolke. Sie stieg bis zu 7300 m hoch auf.  Zudem registriert MIROVA eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 356 MW. Die Daten lassen eine paroxysmale Eruption vermuten, bei der es nicht nur zur Eruption von Vulkanasche kam, sondern auch zur effusiven Eruption eines Lavastroms. Aufgrund dichter Wolken gibt es keine visuelle Bestätigung per LiveCam. das bild stammt vom 24. April und zeigt eine strombolianische Eruption.

Fuego generiert Explosionen

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von 6-8 explosive Eruptionen pro Stunden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4200 m auf. Es wird relativ viel glühende Tephra gefördert. Sie wird bis zu 400 m hoch aus gespien. Die Explosionen lassen die Fensterscheiben in umliegenden Ortschaften klirren. Große Lavabrocken lösen Schuttlawinen aus, die in den Schluchten von Seca, Taniluya, Ceniza und Trinidad y Las Lajas abgehen.

Slamet mit hoher Seismik

Auf der indonesischen Insel Java ist der Slamet seismisch sehr aktiv. Heute registrierte das VSI 287 seismische Signale die mit starken Entgasungen im Zusammenhang standen. Es wurden Erschütterungen aufgezeichnet, die eine Maximalamplitude von 11 mm hatten und bis zu 63 Sekunden dauerten. Die Aktivität könnte sich schnell steigern, so dass es zu einer Eruption kommt.

Colima: heizt er auf?

Sergio Tarpiro hat ein neues Video vom Colima in Mexiko veröffentlicht. Man sieht schwache Entgasungen aus dem Gipfelkrater und die Bildung einer Altocumulus Lenticularis Wolke. während letztere ein rein Meteorologisches Phänomen ist, könnte der Dampf aus dem Krater tatsächlich andeuten, dass der Vulkan aufheizt. Kurz vor dem Ende des clips sieht man noch den Abgang eines Steinschlages. Unklar ist, ob der Brocken eruptiert wurde, oder sich einfach so aus der Flanke kurz unterhalb des Kraters löste. Vor 2 Wochen gab es eine Bebenserie im Umkreis des Vulkans.

Sumatra: Schäden nach Erdbeben

Im Norden der indonesischen Insel Sumatra bebte gestern die Erde mit einer Magnitude von Mb 5,3. Das Hypozentrum wurde mit 10 km Tiefe angegeben. Das Epizentrum lag 38 km südöstlich der Großstadt Padangsidempuan. Obwohl es sich nur um ein moderates Erdbeben gehandelt hat richtete es einige Schäden an der Infrastruktur der Gegend an. Zu den beschädigten Gebäuden gehört eine Moschee, die sich noch im Bau befindet. Das Beben ereignete sich in relativer Nähe zur Toba-Caldera, in deren Randbereich auch der Vulkan Sinabung liegt.

Der Erdstoß manifestierte sich an der 1900 km langen Sumatra-Blattverschiebung. Hierbei handelt es sich um eine der aktivsten Verwerfungen Indonesiens. Sie hat mindestens ein genauso großes Gefahrenpotenzial wie die San-Andreas-Fault in den USA.

Kamtschatka: Erdstoß M 5,3

An der Ostküste der sibirischen Halbinsel Kamtschatka bebte es ebenfalls mit einer Magnitude von 5,3. Der Erdbebenherd lag hier allerdings in 40 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 235 km südöstlich von Esso lokalisiert. In der Nähe des Epizentrums liegen mehrere Vulkane wie die Kronozkaja Sopka. Auch der Karymsky ist nicht allzu weit entfernt. Dieser Vulkan eruptierte erst in der letzten Woche.

Chile: Erdbeben Mw 5,3

In der chilenischen Atacama-Wüste manifestierte sich ein weiteres Beben der Magnitude 5,3. Dort lag das Hypozentrum allerdings in einer Tiefe von 133 km und wirkte sich daher an der Erdoberfläche nur marginal aus. Das Epizentrum befand sich in der Nähe der Provinzhauptstadt San Pedro de Atacama, wo der Boden spürbar wackelte.

Türkei: Erdbeben Mb 4,7

Gestern bebte es im Westen der Türkei mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag mit 7 km Tiefe sehr flach. Das Epizentrum lag 15 km südöstlich von Ula. Obwohl es bei moderaten Erdbeben in der Türkei oft zu Schäden kommt, liegen diesmal keine entsprechenden Meldungen vor.

Reventador in guter Form

In Ecuador ist der Reventador derzeit in guter Form und eruptiert in relativ kurzen Abständen Vulkanasche und glühende Tephra. Die Vulkanasche steigt bis zu 5800 m ü.N.N. auf. Die glühende Tephra landet auf der Außenflanke des Vulkans und verursacht Schuttlawinen. Auf einer Videoaufnahme sind einige kleine vulkanische Blitze zu erkennen. MIROVA registriert derzeit kein thermisches Signal, was der Wolkendecke geschuldet sein dürfte. Leider funktionieren auf der Website des IGPEN weder LiveCam noch Seismik, so dass praktisch keine weiteren Informationen vorliegen.

Sakurajima weiter aktiv

Die seismische und explosive Aktivität am Sakurajima ist zuletzt zurückgegangen. Dennoch gibt es immer noch explosive Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m transportierten. Die Asche driftete mit dem Wind in östliche Richtung. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 6 Aschewolken und löste entsprechende VONA-Warnungen aus.

Stromboli: Sturm sorgt für Tremor-Spitze

Die Aktivität am Stromboli ist weiterhin erhöht. Das LGS registrierte gestern explosive Eruptionen, die zum Teil sehr stark waren. Sie erzeugten einen akustischen Druck von bis zu 6,5 bar. Die Explosionen manifestierten sich überwiegend im südwestlichen Kratersektor, der erst bei der großen Eruption im Sommer entstand. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 27 Tonnen am Tag gering. Auf dem aktuellen Seismogramm ist eine Tremor-Spitze zu erkennen. Diese ist möglicherweise dem Sturm geschuldet. Derzeit gibt es am Vulkan Windböen mit bis zu 85 km/h Geschwindigkeit.

3 Vulkane Kamtschatkas aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 3 Vulkane explosiv aktiv. ein 4. bereitet sich auf eine Explosion vor. Bei diesem Vulkan handelt es sich um den Bezymianny, von dem immer wieder ein schwaches Wärmesignal empfangen wird. Im Krater wächst ein Lavadom. Das VAAC registrierte sporadische Eruptionen der Vulkane Ebeko, Klyuschevskoy und Shiveluch. Auch im Krater des Shiveluch wächst ein Dom. Das Wachstum ist momentan allerdings deutlich geringer als zum Jahresanfang.

Taal: Seismik hoch

Die Seismik unter dem philippinischen Taal-Vulkan war gestern sehr hoch. PHILVOLCS berichtet von 128 vulkanotektonische Erdbeben. 2 der Erschütterungen wurden von den Anwohnern gespürt.

Reventador eruptiert Vulkanasche

Der Reventador in Ecuador ist sehr aktiv und eruptiert Vulkanasche. Seit gestern meldete das VAAC Darwin 8 Ereignisse bei denen Aschewolken aufstiegen. Diese erreichten Höhen von bis zu 5200 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registriert zuletzt eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 17 MW. Das legt nahe, dass die explosiven Eruptionen auch glühende Tephra fördern. Die Existenz eines zähen Lavastroms halte ich für unwahrscheinlich. Aktuelle Satellitenbilder gibt es aufgrund der vielen Wolken nicht. Genauso rar sind Berichte und Daten auf der Seite des zuständigen Observatoriums IGPEN. Dort gibt es seit Monaten massive Probleme mit der Performance. Der Alarmstatus des Vulkans wird aber immerhin angezeigt: er steht auf „orange“. Bei dem Foto handelt es sich um ein Archivbild.

Ätna mit thermischer Anomalie

Am Ätna auf Sizilien vermehren sich die Anzeichen dafür, dass das Magma wieder höher im Fördersystem steht. Auf aktuellen Sentinel-Satellitenbildern erkennt man 2 thermische Anomalien im Zentralkrater. Die Größere geht von der Bocca Nuova aus und ist recht intensiv. Dort könnten tatsächlich schwache strombolianische Eruptionen stattfinden. Weiterhin sieht man einen kleinere Wärmesignatur, die von einem tiefen Schlot in der Voragine ausgeht. Der Neue-Südostkrater (NSEC) scheint inaktiv zu sein. Vorgestern registrierte MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von 15 MW. Vor den letzten beiden eruptive Phasen dauerte die Aufheizphase gut 2 Monate. Die Aktivität begann im zentralen Kraterkomplex und verlagerte sich dann zum NSEC.

Vulkane Kamtschatkas

MIROVA registriert heute Wärmesignaturen vom Schiveluch (59 MW), Klyuchenskoy (3 MW) und Bezymianny (4 MW). Man kann davon ausgehen, dass der Dom am Shiveluch weiterhin wächst. Der Klyuchevskoy war zuletzt strombolianisch aktiv und wahrscheinlich geht das Wärmesignal von heißen Gasen aus. Besonders interessant ist allerdings das schwache Signal am Bezymianny: erst vor 2 Monaten kam es hier zum Kollaps des Lavadoms und dem Abgang pyroklastischer Ströme. Das aktuelle Signal deutet darauf hin, dass der Dom wachsen könnte.

Shiveluch: Dom wächst weiter

Der Dom des Vulkans Shiveluch, auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka, wächst weiterhin. Kollege Tom Pfeiffer ist mit einer Reisegruppe dort unterwegs und berichtet von anhaltender Aktivität. Im Vergleich zu den letzten Wochen scheint sie aber etwas nachgelassen zu haben. Bisher konnten die Vulkanabenteurer noch keine pyroklastischen Ströme sichten, dafür aber mehrere glühende Schuttlawinen. Das obere Drittel des über 800 m hohen Doms scheint aktiv zu sein. Je höher der Dom wird, desto größer die Gefahr eines Kollapses und die Entstehung pyroklastischer Ströme. Diese schufen im Laufe der Zeit ein großes Ignimbrit-Feld am Fuße des Vulkans. Menschen sind allerdings nur bedingt gefährdet, denn die nächste Ansiedlung ist gut 40 km vom Vulkan entfernt. Für Vulkanbeobachter bergen die pyroklastischen Ströme ein hohes Gefahrenpotenzial.

Es sieht so aus, als würden die Vulkanspotter von volcanodiscovery.com in den nächsten Tagen weniger Glück haben, denn das Wetter am Shiveluch droht zu kippen. Ab Dienstag ist ein Schneesturm angesagt.

Ebeko eruptiert Aschewolken

Südlich von Kamtschatka beginnen die Kurilen. Das Archipel ist vulkanischen Ursprungs und bildet einen Inselbogen, der bis zum Norden Japans reicht. Ebeko ist einer der Vulkane der Kurilen, der in den letzten Jahren immer wieder in den Schlagzeilen auftaucht. Nun ist er wieder in eine aktiven Phase eingetreten. Das VAAC brachte in den letzten 3 Tagen 6 Meldungen zum Ebeko heraus. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel auf.

Popocatepetl mit explosiver Eruption

Obwohl der Dom des Vulkans längst zerstört ist, gibt der mexikanische Vulkan Popocatepetl keine Ruhe! Letzte Nacht eruptierte der Vulkan und schleuderte glühende Tephra weit über seine Hänge. CENAPRED dokumentierte eine Auswurfs-Weite von 2,5 km. Vulkanasche stieg bis auf eine Höhe von 9300 m auf. Es waren die heftigsten Explosionen der letzten Wochen.