Komet C/2022 E3 nähert sich der Erde

Fernglaskomet C/2022 E3 könnte für das bloße Auge sichtbar werden

Im März 2022 wurde der Komet C/2022 E3 entdeckt. Jetzt hat er sich dem Zentrum des Sonnensystems soweit angenähert, dass er bald mit dem Fernglas sichtbar sein wird. In größeren Teleskopen kann man ihn bereits jetzt gut erkennen. Bis jetzt ist es unklar, wie hell der Komet und sein Schweif werden, es könnte sogar sein, dass der Himmelskörper Anfang Februar mit bloßem Auge sichtbar sein wird. Dann hat er sein Perigäum erreicht und ist der Erde nur noch 42 Millionen Kilometer fern und wird besonders gut zu beobachten sein. Zu dieser Zeit steht C/2022 E3 hoch am Nachthimmel und ist nicht nur während der Dämmerung zu sehen, sondern die ganze Nacht über.

Am besten findet man den Kometen, wenn man sich Anfang Februar am Polarstern orientiert. Er markiert die Nordrichtung und ist der letzte Deichselstern des Sternbilds „Kleiner Wagen“. Selbst wenn er nicht mit dem unbewaffneten Auge sichtbar sein sollte, kann man ihn auf langzeitbelichteten Fotos bestimmt erkennen. Leider kommt ein störender Faktor hinzu, denn am 5. Februar ist Vollmond. Dann wird das Mondlicht den Kometen überstrahlen. Um den 10. Februar herum könnte sich ein weiterer interessanter Beobachtungsspot ergeben, dann aber nur für Augen, die mit Ferngläsern verstärkt werden: Der Komet steht dann im Sternbild Stier und nahe am Mars.

Der Komet hat eine besondere Geschichte, denn seine Bahnberechnungen zeigten, dass er eine extrem exzentrische Bahn hat, die ihn in einer Ellipse bis weit hinaus an den Rand des Sonnensystems führt. So hat C/2022 E3 die Erde das letzte Mal vor gut 50.000 Jahren passiert. Also zu einer Zeit, als die Erde fest im Griff der Eiszeiten war und die bewohnbaren Gegenden parallel von Homo Sapiens und den Neandertalern besiedelt waren. Vielleicht war der Komet damals mit bloßem Auge sichtbar und hat die Steinzeitmenschen in Staunen versetzt oder Schrecken erzeugt.

Naturphänomen: Riesiger Komet nähert sich

  • Komet C/2017 K2 erreicht Mitte Juli den erdnächsten Punkt
  • Der Schweifstern wird dann in kleinen Teleskopen sichtbar sein
  • Er könnte einen Durchmesser von mehr als 150 km haben

Komet C/2017 K2 kommt näher

Im kommenden Monat nähert sich ein riesiger Komet der Erde und wird schon mit keinen Teleskopen und Ferngläsern sichtbar sein. Der Komet mit der Bezeichnung C/2017 K2 wurde zuerst mit dem Pan-STARRS-Teleskop auf Hawaii entdeckt. Das war im Jahr 2017. Später konnte man ihn auch mit dem Hubble-Weltraumteleskop verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt war er über 3 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und befand sich noch hinter der Saturn-Umlaufbahn. Damit stellte er einen Rekord auf, denn noch nie wurde ein Komet so weit draußen entdeckt. Dieser Umstand lässt auf seine enorme Größe schließen: Bereits bei seiner Entdeckung hatte er einen 130.000 Kilometer große Koma was soweit von der Sonne entfernt ebenfalls selten ist. Damals war die Koma bereits so groß wie Jupiter.

Am 14. Juli soll C/2017 K2 seinen Erdnächsten Punkt erreicht haben. Dann befindet er sich aber immer noch hinter der Mars-Umlaufbahn. Wahrscheinlich wird man ihn auch dann noch nicht mit bloßem Auge sehen können, aber mit kleinen Teleskopen sollte es möglich sein. Seinen sonnennächsten Punkt erreicht der Schweifstern im Dezember.

Bis jetzt war es nicht möglich die genaue Größe des Objekts zu ermitteln. Einige Astronomen gehen davon aus, dass er einen Durchmesser von mehr als 150 km haben könnten, während die  Interpreten der Hubble-Daten davon ausgehen, dass er bestenfalls 25 km durchmisst.

Im Gegensatz zu Asteroiden und Meteoriten sind Kometen relativ selten. Den Astronomen sind nur ein paar Tausend dieser Objekte bekannt, während 540.723 Asteroiden im Sonnensystem katalogisiert wurden. Kometen werden oft mit schmutzigen Schneebällen verglichen. Kommen sie der Sonne zu nahe, dann lösen sie sich auf. Aber selbst Kometen, die respektvolle Distanz zur Sonne einhalten, verlieren bei jedem Umlauf um das Zentralgestirn Masse, so dass ihre Lebensdauer begrenzt ist.

Naturphänomen Komet: Leonard mit bloßem Auge sichtbar

Am Wochenende konnte man Komet Leonard mit bloßem Auge sehen. Komet Bernardinelli-Bernstein ist früh aktiv.

Komet Leonard mit bloßem Auge sichtbar

Pünktlich zur Weihnachtszeit ist Komet Leonard (C/2021A1) mit bloßem Auge sichtbar und steht nun am Abendhimmel unterhalb der Venus. Dass wir ihn sehen können, verdanken wir einer plötzlichen -und unerwarteten- Helligkeitssteigerung. Kometen sind halt immer für eine Überraschung gut. Am 12. Dezember erreichte der Schweifstern seinen erdnächsten Punkt und am Wochenende befand er sich nur noch 4,3 Millionen Kilometer von der Venus entfernt. Allerdings könnte es diesmal das letzte Mal gewesen sein, dass uns Leonard passierte, denn nach dem aktuelle Umlauf um die Sonne, besteht die Gefahr, dass Leonard aus dem Sonnensystem geschleudert wird. Dabei hat Leonard sowieso eine extrem exzentrische Umlaufbahn: sein Jahr beträgt 80.000 Erdenjahre, denn solange benötigt Leonard für einen Umlauf um die Sonne. Sein Sonnenfernster Punkt liegt mehr als 3.500 Astronomische Einheiten (Entfernung Erde-Sonne) vom Zentralgestirn entfernt. Damit kommt Leonard von den äußersten Rändern unseres Sonnensystems. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass der Komet die Sonnenpassage nicht übersteht und zerbricht.

Eine weitere Neuigkeit aus der Welt der Kometen geht um einen wahren Riesen: Komet Bernardinelli-Bernstein hat einen Durchmesser von ungefähr 150 km und dürfte einer der Größten seiner Art sein. Dem nicht genug, ist er auch ungewöhnlich weit draußen im Weltall bereits aktiv und baut an seiner Koma. Dabei handelt es sich um die Gashülle, aus der der typische Kometenschweif hervorgeht. Die Koma bildet sich, wenn die Sonnenstrahlung den Kometen aufheizt und er beginnt auszugasen. Komet Bernardinelli-Bernstein bewegte sich zum Zeitpunkt der Koma-Bildung noch außerhalb der Uranus-Umlaufbahn und befand sich 23,8 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt. Wann ein Komet aktiv wird, hängt u.a. von seiner Zusammensetzung ab. Kometen werden im allgemeinen als „schmutzige Schneebälle“ angesehen, die aus einer Mischung von Eis und Gesteinstrümmern bestehen. Die Koma des Kometen Bernardinelli-Bernstein besteht aus Kohlenmonoxid-Eispartikeln. Der Komet wird voraussichtlich erst im Jahr 2031 seinen Sonnennächsten Punkt erreicht haben. Der Erde am nächsten kommt er im April 2031, und wird sich uns bis auf 10,11 AE annähern. Ob er dann mit bloßen Auge sichtbar sein wird, steht allerdings noch in den Sternen.

Komet Neowise bildet Schweif

Seit Anfang des Monats kann Komet Neowise mit bloßem Auge am Nachthimmel beobachtet werden. Er zeigt sich direkt nach der Abenddämmerung und kann bis kurz vor Sonnenaufgang beobachtet werden. Dann steht er tief im Nordosten.

Ich hatte das Glück den Kometen während meines Alpen-Urlaubs beobachten zu können. Speziell für meinen 7 jährigen Sohn Leroy (hier sein yt-channel) war es ein ganz besonderes Ereignis, da er schon manche Stunde vergeblich damit verbracht hatte Sternschnuppe zu sehen. Nun wurde ihn gleich ein so seltenes kosmisches Naturereignis präsentiert, wie man es nur selten im Leben erfährt.

Aktuell entfernt sich Neowise von der Sonne und nähert sich der Erde an. Die zunehmende Entfernung zur Sonne bewirkt allerdings, dass er dunkler wird und bald seinen Schweif verlieren könnte. Durch die weitere Annäherung an der Erde wirkt er aber größer und steigt immer weiter über den Horizont auf, so dass er im dunkleren Bereich des Nachthimmels sichtbar wird. Neowise könnte bis in den August hinein zu sehen sein. Die größte Annäherung an die Erde wird der Komet am 23 Juli erreicht haben. Dann passiert er uns in einem Abstand von 103,5 Millionen Kilometern. Besonders nahe ist er uns damit allerdings immer noch nicht.

Ursprünglich erhielt der Komet die schnöde Bezeichnung C/2020 F3. Erst am 27.03.2020 wurde er vom Weltraumteleskop Neowise entdeckt, dessen Namen er nun trägt. Inzwischen ist die Umlaufbahn des Kometen berechnet worden: erst in ca. 6830 Jahren wird er eine neue Runde um die Sonne vollendet haben. Auf diesem Kometen möchte ich nicht Geburtstag feiern.

In diesen Tagen bekommt Neowise gute Gesellschaft am Nachthimmel: zu ihm gesellen sich die Planeten Venus, Mars, Jupiter und Saturn.

Tschurjumow-Gerasimenko: Philae soll landen

Dieses Bild Nahm Rosette Anfang August auf. © ESAUpdate 18.00 Uhr: trotz beschädigter Düse ist die Landung von Philae geglückt! Das Minilabor ist auf dem Kometen 67P fest verankert. Allerdings gab es Probleme mit der Verankerung. Erste Fotos der Kometenoberfläche werden für 19 Uhr erwartet. Der Kontakt ist verfrüht abgebrochen und Fotos konnten nicht übermittelt werden. Einige Messinstrumente arbeiteten trotz der Schwierigkeiten. Die ESA vergleicht die Bedeutung dieses Ereignisses mit der ersten Mondlandung 1969.

Originalmeldung: heute könnte der Grundstein für die Beantwortung einer der wichtigsten Fragen der Wissenschaft gelegt werden: der Lösung nach der Frage des Ursprungs des Lebens. Um diese Frage zu beantworten, schickte die ESA vor 10 Jahren die Raumsonde Rosetta auf den Weg zum Kometen Tschurjumow-Gerasimenko. Heute setzt die Raumsonde den Lander Philae ab. In einem komplizierten Manöver soll das autonome Minilabor auf dem Kometen Landen. Da auf dem 4 km durchmessenden Himmelskörper nur eine sehr geringe Schwerkraft wirkt, muss sich Philae selbst mit Harpunen und Eisschrauben am Untergrund verankern. Ansonsten droht die Gefahr, dass der Lander in den Weltraum zurück hüpft. Allerdings stehen die Sterne schlecht für Philae, denn in der Nacht stellte man fest, dass eine wichtige Düse des Ladesystems nicht funktioniert. Diese Düse sollte den Lander auf den Kometen drücken, während sich dieser verankert. Trotz des Defektes entschloss man sich die Landung zu Riskieren.

Sollte die Landung glücken, untersucht Philae Proben des Kometen. Die Wissenschaftler wählten Tschurjumow-Gerasimenko aus, weil sie annehmen, dass er direktes Überbleibsel aus der Zeit der Planetenbildung unseres Sonnensystems ist. Es soll untersucht werden, ob der Komet neben Wasser auch chemische Bausteine für die Entstehung von Leben enthält. Außer der göttlichen Genesis existieren bisher 2 Modelle, wie das Wasser und chemische Bausteine des Lebens auf unseren Planeten gekommen sein könnten: eine Theorie besagt, dass Kometen wie Tschurjumow-Gerasimenko die Lebensgrundsteine auf die Erde brachten, eine Andere, dass Vulkane Wasser ausschwitzten und das es in der Nähe von hydrothermalen Quellen zur Entstehung erster Mikroben kam, aus denen sich das vielfältige Leben unseres Planeten entwickelte.

Der Komet wurde nach seinen beiden Entdeckern Tschurjumow und Gerasimenko benannt, die ihn 1969 aufspürten. Bei den Wissenschaftlern trägt er das Kürzel 67P als Namen. 67P befindet sich auf halbem Weg zwischen Mars und Jupiter und fliegt mit einer Geschwindigkeit von 55.000 Kilometern auf das Innere Sonnensystem zu.

Ersten Erkenntnissen zu Folge, besteht der kleine Himmelskörper aus weniger Eis, als angenommen. Dafür ist die Oberfläche weitaus staubiger (Gesteinsstaub) als gedacht. Die Landestelle auf dem erdnussförmigen Kometen steht schon lange fest und ist im Bordcomputer einprogrammiert. Wissenschaftler befürchten, dass es dort sehr staubig sein könnte. In diesem Fall wird Philae Probleme haben sich sicher zu verankern. Da die Funksignale zwischen Sonde und Erde ca. 25 Minuten unterwegs sind, können die Forscher im Kontrollzentrum in Darmstadt nicht eingeifen, wenn bei der Landung etwas schief geht.

Die Raumsonde bekam ihren Namen nach dem berühmten Rosetta-Stein. Mit diesem archäologischen Fund aus Ägypten gelang die Entschlüsselung der Hieroglyphen. Um sie zu dekodieren wurden aber noch Chiffren von einem Obelisken benötigt, der auf der Insel Philae gefunden wurde.

Ich bin gespannt, ob die Forschungsergebnisse dieser Mission zu einem Paradigmawechsel führen werden, oder ob die Astronauten und Vulkanauten an ihrer jeweilig präferierten Schöpfungstheorie festhalten.

2013: Das Jahr des Kometen

Im nächsten Jahr wird eine Himmelserscheinung den Vulkanen den Rang ablaufen. Die Russischen Astronomen Nevski und Novichonok entdeckten einen Himmelskörper, der aus der Oortschen Wolke stammt und sich immer weiter der Sonne nähert. Der Komet wurde auf den Namen Ison getauft und könnte Ende 2013 das hellste Objekt am Abendhimmel werden. Im Oktober passiert Ison den Mars und ist mit Ferngläsern zu sehen. Im November kreuzt er die Erdbahn und fängt an seinen Schweif zu bilden. Dann wird er mit bloßem Auge sichtbar sein. Einen Monat später nähert er sich der Sonne auf 2 Millionen Kilometern und wird wahrscheinlich mindestens so hell wie der Vollmond sein. Er ist dann kurz nach Sonnenuntergang sichtbar. Mit speziellen Instrumenten, die die Sonne abdunkeln, wird Ison auch tagsüber sichtbar sein. Ein kosmisches Ereignis, wie man es bestenfalls einmal im Leben erfährt.

Im Frühjahr gibt es schon einen gut sichtbaren Kometen, der allerdings nicht so spektakulär wie Ison werden soll.