Hurrikan vor Landfall in Florida – News am 30.08.23

Hurrikan Idalia hält auf Floridas Küste zu – Evakuierungen angeordnet

Am Wochenende traf der Tropensturm „Idalia“ auf die Inseln der Karibik und richtete auf Kuba große Schäden an. Es kam zu Überflutungen, Zerstörungen durch umgestürzten Bäume, abgedeckte Dächer und Stromausfällen. 10.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht. Todesopfer wurden aber nicht gemeldet. Auch der Südosten Mexikos wurde vom Wirbelsturm tangiert. Über der See des Golfs von Mexiko tankte das Sturmsystem ordentlich Energie aus dem warmen Meerwasser und entwickelte sich schnell von einem Tropensturm zu einem gefährlichen Hurrikan der Kategorie 3. In wenigen Stunden wird mit dem Landfall des Hurrikans in Florida gerechnet. Extrem stark gefährdet sind die Bereiche entlang der Golfküste. Bereits jetzt wurde der Notstand ausgerufen und Evakuierungen angeordnet. Betroffen sind mehr als 21 Millionen Menschen, nicht nur im US-Bundesstaat Florida, sondern auch in den Nachbarstaaten Georgia und South Carolina.

Besondere Sorge bereiten den Sicherheitskräften flach liegende Gebiete entlang der Küste, die sich zum Teil unter dem Meeresspiegel oder nur knapp darüber befinden. Hier könnten Deiche überspült werden oder brechen. Man rechnet mit Sturmfluten, die eine Höhe von 4,5 m haben könnten. In einigen Gemeinden gehen Polizisten von Haus zu Haus, um die Bewohner dazu aufzufordern, sich in Sicherheit zu bringen. Für Bewohner von Mobilheimen und Booten ist diese Aufforderung zwingend. Es wurden Notunterkünfte eingerichtet und die ansonsten mautpflichtigen Interstate-Autobahnen sind für alle offen. Geschlossen wurden dafür mehrere Flughäfen. Gut 5500 Nationalgardisten wurden mobilisiert und in das Krisengebiet geschickt. Man bereite sich also auf das Schlimmste vor.

Neben „Idalia“ braut sich weiter östlich bereits ein weiterer Hurrikan zusammen. Dieser Wirbelsturm wurde auf dem Namen „Franklin“ getauft.

Erstaunlicherweise ist „Idalia“ der erste Hurrikan vor Florida in der diesjährigen Saison, die von Juni bis November dauert. Dabei sind die Weltmeere dieses Jahr ungewöhnlich warm, was auch bei uns in Europa zu heftigen Unwettern führt. Ein Beispiel hierfür ist die Mittelmeerinsel Mallorca, die in den letzten Tagen von starken Unwettern heimgesucht wurde.

Aber auch abseits der Küstenregionen gab es starke Gewitter, die Überflutungen und Erdrutsche auslösten. Besonders stark traf es die Alpenregion. Auch die Slowakei wurde nicht verschont: ein Tornado wütete in der Stadt Podhájska.

Erdbeben-News 16.02.23: Philippinen

Erdbeben Mw 6,0 erschütterte Philippinen

Datum: 15.02.23 | Zeit: 18:10:14 UTC | 12.36 N ; 123.94 E | Tiefe: 40 km | Mw 6.0

Gestern Abend wurde die philippinische Region Masbate von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Es hatte die Magnitude 6,0 und einen Erdbebenherd in 40 km Tiefe. das Epizentrum lag offshore zwischen mehreren Inseln und wurde 24 km ost-südöstlich von San Fernando verortet. Der philippinische Vulkan Mayon liegt auf der Hauptinsel Luzon und in nur 100 km Entfernung zum Epizentrum. Momentan ist er recht ruhig, auch wenn der Krater etwas dampft und 200 bis 300 Tonnen Schwefeldioxid am Tag emittiert. Sollte der Vulkan in nächster Zeit eruptieren, könnte das Beben Auslöser gewesen sein.


Vanuatu: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 16.02.23 | Zeit: 05:37:06 UTC | 14.96 S ; 167.02 E | Tiefe: 47 km | Mw 5.6

An der Nordspitze der Insel Espiritu Santo manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 47 km. Das Epizentrum lag 11 km nordwestlich von Port-Olry. Nicht weit entfernt liegt die Vulkaninsel Ambae mit dem aktiven Vulkan Manaro Voui.


Haiti: Erdstoß M 5,5

Datum: 16.02.23 | Zeit: 06:50:46 UTC | 19.62 N ; 73.70 W | Tiefe: 12 km | Mw 5,5

Heute Morgen manifestierte sich in der Meerenge zwischen den karibischen Inseln Kuba und Haiti ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in 12 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 40 km südwestlich von Môle Saint-Nicolas (Haiti) festgestellt. Dem EMSC liegen mehrere Wahrnehmungsmeldungen vor. Ein Blick auf die Erdbebenkarte enthüllt, dass die Region östlich des aktuellen Erdbebens seismisch sehr aktiv ist. Im Westen in Richtung Kuba gab es hingegen in den letzten Tagen keine Erdbeben. Ein schlechtes Zeichen, denn während sich die Spannungen entlang der karibischen Plattengrenze bei Haiti und der Dominikanischen Republik in vielen schwachen bis moderaten Erdbeben abbauen, summieren sie sich in Richtung Kuba auf, sodass zu befürchten ist, dass sie sich irgendwann in einem Starkbeben mit großem Zerstörungspotenzial entladen werden. Bei der Plattengrenze zwischen Nordamerika und der Gonâve Mikroplatte, die zwischen Nordamerika und der Platte der Karibik eingekeilt ist, handelt es sich um eine dextrale Blattverschiebung, die hier auf den Namen Septentrional-Fault hört.

Kuba und Jamaika: Schweres Erdbeben M 7,7

Zwischen den Karibik-Inseln Kuba und Jamaika hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Es hatte die Magnitude 7,7 und manifestierte sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 133 km nordwestlich von Lucea auf Jamaika. Es wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Das Beben ereignete sich um 19.10 Uhr UCT. Es muss mit starken Schäden gerechnet werden. Allerdings liegen noch keine diesbezüglichen Meldungen vor.

Das Beben ereignete sich im Bereich der Oriente-fault-zone, die berüchtigt für ihre Starkbeben ist. Bei der Störungszone handelt es sich um eine linksdrehende Blattverschiebung und ähnelt der San-Andreas-Störung in den USA.
Die Oriente-Verwerfungszone ist ein System aktiver koaxialer linksseitig bewegter Blattverschiebungen das entlang der Nordseite der Insel Hispaniola verläuft, auf der sich die Staaten Haiti und Dominikanische Republik befinden. Sie passiert den Südens Kubas und verläuft entlang des Cayman-Trogs. Die Verwerfungszone teilt ungefähr die Hälfte der Relativbewegung zwischen den tektonischen Platten Nordamerikas und der Karibik mit der Verwerfungszone Enriquillo-Plantain Garden und der Verwerfungszone Walton, die entlang der Südseite von Hispaniola und am südlichen Rand des Cayman-Trogs verlaufen. Beide Verwerfungszonen enden am Mid-Cayman Rise im Westen.

Update 22.00 Uhr: Die Tsunamiwarung galt zunächst für Jamaika, Kuba und die Cayman Inseln und wurde dann erweitert, so dass auch die Karibkküsten Mittelamerikas gewarnt wurden. Das Tsunami-Frühwarnsystem registrierte einen Meeresspiegelanstieg von 0,5 m. Mit einer großen Welle wird derzeit aber nicht mehr gerechnet.

Der Erdstoß war bis nach Mami in Florida zu spüren gewesen. Dort wurden auch Hochhäuser evakuiert. Erste Schadensmeldungen laufen von den Cayman-Inseln ein. Dort gab es Straßenschäden und Erdfälle.

Update 29.01.2020: Die Schäden sind offenbar deutlich geringer ausgefallen, als man zunächst vermuten musste. Die Länge des Erdstoßes wurde auch mit nur 20 Sekunden angegeben. Starkbeben mit katastrophalen Auswirkungen dauern oft mehrere Minuten. In Havanna wurden mehrere Hochhäuser evakuiert. Auf den Bahamas-Inseln wurde eine Kabinettssitzung unterbrochen. Die meisten Schäden wurden bisher von den Cayman-Inseln berichtet. Diese dürften aber auf ein späteres Erdbeben der Magnitude 6,1 zurückzuführen sein, dass sich näher an den Inseln ereignete.

Meteroiteneinschlag auf Kuba

Auf Kuba ging am Freitag ein Meteorit nieder. Er zerbrach in der Atmosphäre in zahlreiche Stücke.  Anwohner der Ortes Viñales berichteten von einem Feuerball am Himmel und von einem lauten Explosionsknall. Einige Medien berichten, dass die Druckwelle Fensterscheiben bersten ließ. Die Menschen dachten zunächst an einen Flugzeugabsturz. Aber scheinbar ist ein Meteorit in der Luft explodiert, denn kurz nach dem Knall regnete es Steine. Die größten Bruchstücke des Meteoriten sind 20 – 30 Zentimeter groß. Sie bestehen zum größten Teil aus Nickel und Eisen.

Ein Meteorit sorgte auch zur Mondfinsternis am 17. Januar für Schlagzeilen: Erstmalig wurde der Einschlag eines Meteoriten auf dem Blutmond fotografiert und gefilmt. Der Einschlag ist als kleiner Lichtblitz am linken Mondrand erkennbar. Astronomen aus Kolumbien berechneten, dass die Impaktenergie gut einer Tonne TNT entsprochen hat. Es könnte ein Einschlagskrater entstanden sein, der einen Durchmesser von 15 m hat.

Genaugenommen unterscheiden Astronomen zwischen Meteoriden, Meteoriten und Meteoren. Als Meteroiden werden die Himmelskörper im Weltraum bezeichnet. Sobald sie in die Erdatmosphäre eindringen und aufglühen, entsteht eine Lichterscheinung die Meteor genannt wird. Umgangssprachlich bezeichnet man die Leuchterscheinung auch als Sternschnuppe. Verglüht der Himmelskörper nicht vollständig, wird der Rest, der den Boden erreicht als Meteorit bezeichnet.

Meteoriden sind vergleichsweise kleine Himmelskörper. Sie werden nach Herkunft und Zusammensetzung des Materials unterschieden. Meteoriden, die direkt bei der Bildung des Sonnensystems entstanden, werden als chondritische Steinmeteoriden bezeichnet. Diese sind in ihrem Aufbau undifferenziert. Differenzierte Meteoriden haben einen schalenartigen Aufbau. Sie kann man in 3 Gruppen unterteilen:

  • Achondrite aus Stein
  • Eisen Meteoriden aus eine Nickel-Eisen-Legierung
  • Stein-Eisen-Meteoriden

Diese differenzierten Meteroiden stammen entweder aus Asteroiden, oder wurden sogar von Monden, oder Planeten heraus gesprengt, als sie von einem Himmelskörper getroffen wurden.

Sumatra: Erdbeben M 5,6

Update: Die Werte des Erdbebens in Kuba wurden korrigiert: es soll nun eine Magnitude von 5,9 gehabt haben. Die Tiefe wurde von 2 km auf 20 km korrigiert! Das verringert das zerstörerische Potenzial deutlich.

Originalmeldung: Heute erschütterte ein Erdbeben den Süden Kubas: es hatte eine Magnitude von 5,7 und lag in nur 2 km Tiefe. Es kann durchaus größere Schäden an der maroden Bausubstanz gegeben haben. Bereits am Sonntag gab es in der Region 4 mittelstarke Erdbeben die leichte Schäden verursachten.

Vor der Nordküste der indonesischen Insel Sumatra kam es zu einem Erdbeben der Magnitude  5,6. Sein Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Es liegen noch keine genauen Meldungen vor, aber ich rechne nicht mit größeren Schäden, oder einem Tsunami.

Im Iran gab es ein Beben M 4,7 in 10 km Tiefe. Solche Erdbeben können leichte Schäden verursachen.