Japan: Erdbeben Mw 6,1

Vor der Ostküste der japanischen Insel Kyushu bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,1. Das Hypozentrum lag in 18 km Tiefe. Kurz zuvor manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,8. Danach gab es ein weiteres Beben M 5,1. Die Epizentren lagen offshore, ca. 20 km vor der Küste. Die Erdstöße ereigneten sich an einer Störungszone, die parallel mit dem Nankai Trench verläuft. Diese Subduktionszone zeichnet sich für den Vulkanismus auf Kyushu verantwortlich. In relativer Nähe zum aktuellen Epizentrum liegen die Vulkane Sakurajima, Kirishima und die Ryūkyū-Vulkaninseln im Süden. Es ist durchaus möglich, dass sich der eine oder andere Vulkan zu einer Eruption hinreißen lässt, wobei der Sakurajima bereits eruptiert.

Kermadec-Islands: Erdbeben M 5,8

Bei der Inselgruppe die zu Neuseeland gehört, ereignete sich ein Beben der Magnitude 5,8. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Entlang der vorgelagerten Subduktionszone kommt es immer wieder zu starken Erdbeben. Es wurden auch schon submarine Eruptionen festgestellt. So wurde im Jahr 2012 ein Bimssteinteppich ausgemacht, dessen Ursprung vermutlich in einem der submarinen Vulkane dieser Region lag. Viele Wissenschaftler sehen den Havre Seamount als Verursacher.

Nordkalifornien: weitere Erdbeben beim Clear Lake Vulkanfeld

Der seit einigen Wochen anhaltende seismische Schwarm beim Clear Lake Vulkanfeld geht weiter. Heute wurden 3 Erdbeben mit den Magnituden 2,9, 2,3 und 2,1 registriert. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen um 3 km. In den letzten 4 Wochen wurden insgesamt 1335 Erdstöße registriert, von denen die meisten Erschütterungen Magnituden kleiner 1 haben. Die Vermutung liegt nahe, dass die erhöhte Seismik im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide steht. Die Gegend hat einen hohen geothermischen Gradienten und es gibt zahlreiche natürliche Fumarolen und 22 Geothermalkraftwerke. Der Clear-Lake liegt 116 Kilometer nördlich von San Francisco.

Erdbeben weltweit

Hypozentren bei Kumamoto. © ESMC

Update 15.04.16: Die Schäden und Opferzahlen des Erdbebens in Japan wurden in den letzten Stunden deutlich nach oben korrigiert: bisher wurden 9 Todesopfer und mehr als 1000 Verletzte bestätigt. Zahlreiche Häuser wurden stark beschädigt oder zerstört. 40.000 Menschen wurden in Evakuierungszentren untergebracht. Der Katastrophenschutz ist im Einsatz.

Update: Beim Beben in Japan stürzten in Mashiki mindestens 10 Häuser ein und einige Menschen wurden verletzt. Der Bahnverkehr wurde eingestellt und die höchste Erdbebenwarnstufe ausgesprochen. Es besteht Gefahr von starken Nachbeben.

Originalmeldung: In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben in vulkanisch aktiven Regionen. Vor der Ostküste Kamtschatkas bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Das Beben könnte sich auf die Vulkane Zentralkamtschatkas und Karymsky auswirken. Letzterer war in den letzten Wochen ungewöhnlich still.

Im Westen der japanischen Insel Kyushu kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1 in nur 15 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben mit Magnituden zwischen 4  und 5. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, es dürfte aber mindestens einige Gebäudeschäden gegeben haben. In der Nähe des Hypozentrums liegen zahlreiche Vulkane wie Aso, Kirishima und Sakurajima. Vor 2 Tagen ereignete sich ein mittelstarkes Beben in der Nähe vom Suwanosejima, dieser ist heute sehr aktiv.

Ein vergleichbares Erdbeben (M 5,8) fand im Westen der Philippinen statt. Das Hypozentrum lag vor der Küste Mindanao in 20 km Tiefe.

In Vanuatu bebte die Erde in 10 km Tiefe mit M 5,9. Es fand im Norden des Archipels statt, wo es bereits letzte Woche mehrere Beben gab.

Das stärkste Beben manifestierte sich in Myanmar (o.k. hat jetzt nichts mit Vulkanen zu tun) und hatte eine Magnitude von 6,9. Aufgrund der großen Tiefe von 137 km dürfte es nur relativ geringe Schäden gegeben haben.

Starke Explosion am Kirishima

Am Dienstag kam es zur bisher stärksten Explosion am japanischen Vulkan Kirishima, seit Beginn der aktuellen Ausbruchsphase.  Die Explosion des Vulkanausbruches ließ in einem Umkreis von 8 km Fensterscheiben zerbersten. Augenzeugen berichten, dass sie von einer heißen Druckwelle erfasst wurden. Vulkanische Bomben gingen im weiten Umfeld des Vulkans nieder und verursachten kleinere Brände.

Vor 6 Tagen kam es zu einem ersten Vulkanausbruch im Shinmoe-dake Krater des Vulkankomplexes Kirishima. Im Krater des Shinmoe-dake wächst ein Lavadom. Noch befindet sich sein Gipfel unterhalb des Kraterrandes, doch in wenigen Tagen wird er ihn sehr wahrscheinlich überragen. Dann drohen bei einem Domkollaps Pyroklastische Ströme. Vorsorglich wurden einige Anwohner evakuiert.

Besonders in den Eruptionswolken der ersten Ausbruchsphase wurden zahlreiche Blitze beobachtet. Erste Analysen der Lava deuten auf ein variationsreiches andesitisches Magma mit hohem Gasgehalt hin. Der Dom scheint aus Andesit zu bestehen, dass weniger Gasreich ist, als die Lava der ersten Eruptionsphase. Eine Fotostrecke gibt es bei der BBC.

Vulkan Kirishima in Japan ausgebrochen

Auf der japanischen Insel Kyushu findet seit 2 Tagen ein neuer Vulkanausbruch statt: der Kirishima fördert Vulkanasche bis zu 7,6 km hoch, zudem entstehen Pyroklastische Ströme. Glühende Vulkanbomben sollen eine Höhe von 2 km erreicht haben.

Der Ascheregen brachte in der Region Miyazaki das öffentliche Leben nahezu zum Stillstand. Der Flugverkehr wurde eingestellt, Züge fuhren eingeschränkt und Schulen blieben geschlossen. Inzwischen hat die intensität der Eruption nachgelassen, es wird aber weiterhin Asche gefördert.

Die letzte größere Eruption fand 1959 statt. Im Jahr 2008 war der Kirishima strombolianisch aktiv.