Anstieg der Erdbebentätigkeit unter Piton Fournaise

Mehrere Erdbeben unter dem Krater vom Piton de la Fournaise – Magma sammelt sich an

Unter dem Schildvulkan Piton de la Fournaise auf La Réunion registrierte das seismische Netzwerk des OVPF einen Anstieg der Erdbebentätigkeit. Das geht aus einem Bulletin der Vulkanologen hervor. Seit dem 5. März wurden 27 schwache Erschütterungen vulkanotektonischer Herkunft detektiert. Die Magnituden der Beben waren sehr gering und lagen im Bereich der Mikroseismizität. Dennoch könnten sie andeuten, dass sich der Vulkan auf seinen nächsten Ausbruch vorbereitet. Die Erdbeben kommen nicht von ungefähr, denn sie gehen einher mit einer leichten Aufblähung des Vulkangebäudes, da sich unter ihm Magma ansammelt. Seit Februar verursacht die Magmaansammlung eine Versteilung der Vulkanhänge, die natürlich nicht visuell erfasst werden kann, sondern nur mit hochempfindlichen Messinstrumenten. Solche Flankenversteilungen bewegen sich für gewöhnlich im Bereich weniger Mikroradianten. Die Erdbebenherde konnten nur teilweise lokalisiert werden und lagen in 1 bis 2 Kilometern Tiefe unter dem zentralen Dolomieu-Krater. Sie deuten darauf hin, dass der Druck im Speichersystem steigt, wodurch es zu Rissbildungen in den Gesteinsschichten kommt, die das Speichersystem nach oben hin begrenzen.

Doch noch ist es zu früh für Alarmismus: Das OVPF weist darauf hin, dass es mehrere Tage bis mehrere Wochen dauern kann, bevor der nächste Ausbruch beginnt. Es wäre die erste Eruption in diesem Jahr am Fournaise. In den letzten Jahren gab es im Durchschnitt 2 bis 3 Eruptionen auf La Réunion. Die Letzte ereignete sich im Juli 2023. Bevor es letztendlich zur Eruption kam, gab es mehrere seismische Krisen infolge von Magmaintrusionen, die es nicht bis zur Erdoberfläche geschafft hatten. Tatsächlich ist das eher die Regel als die Ausnahme, denn zumindest an Vulkanen, die Basaltschmelze fördern, entstehen häufiger neue magmatische Gänge, als dass es zu Vulkanausbrüchen an der Oberfläche kommt.

Zyklon Belal trifft Reunion und Mauritius

Zyklon wütet im Indischen Ozean – Ausgangssperren auf 2 Inseln verhängt

Am Wochenende steuerte Zyklon Belal auf die Inseln La Réunion und Mauritius zu, die südöstlich von Madagaskar im Indischen Ozean liegen. Zuerst traf es das französische Überseedepartement La Reúnion, wo gestern nicht nur die starken Sturmböen Zerstörungen und Stromausfälle verursachten, sondern auch Überflutungen infolge von Starkregen entstanden. Ein Obdachloser kam ums Leben. Gut 100.000 Haushalte wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. In einigen Ortschaften wurden vorsorglich die Wasserleitungen gesperrt, sodass mehr als 50.000 Menschen kein frisches Trinkwasser hatten. Es wurden Ausgangssperren verhängt, und die Bevölkerung wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben. In den bekannten Wandergebieten der Cirques kam es zu Erdrutschen, da der aufgeweichte Boden die Wassermassen nicht mehr halten konnte.

Der tropische Wirbelsturm traf die Insel mit voller Wucht: Entlang der Küste wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gemessen. Der Sturm verursachte hohe Wellen und eine gefährliche Brandung. Im Vulkangebirge der Insel erreichten die Winde 250 km/h Geschwindigkeit. Meteorologen warnten die Menschen eindringlich, zuhause zu bleiben und sich in Schutzräume und Keller zurückzuziehen.

Der französische Präsident Macron richtete ähnliche Apelle an die Bevölkerung. Die Regierung beorderte eine 150 Kopf starke Einsatzgruppe aus Mitgliedern des Zivilschutzes, Polizei und Energieunternehmen als Hilfe in das Katastrophengebiet auf La Réunion. Die Behörden verhängten bereits am Sonntagabend eine Ausgangssperre.

Heute Morgen wird der etwas abgeschwächte Sturm auf Mauritius erwartet. Bereits vor dem eigentlichen Landfall des Zyklons regnete es stark und es kam zu ersten Überflutungen. Bevölkerung und Urlauber wurden ebenfalls angewiesen, Schutz in festen Gebäuden zu suchen und diese nicht zu verlassen. Zudem sollte man sich mit Vorräten und Trinkwasser eindecken. Der Flughafen wurde gesperrt und alle Flüge gestrichen. Belal ist der stärkste Zyklon seit Jahren, so die Behörden auf Mauritius.

Auch anderswo heißt es Landunter. Im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro kam es am Wochenende zu Unwetter mit Starkregen, der schwere Überflutungen verursachte. Mindestens 11 Menschen fanden den Tod.

Offenbar befindet sich immer noch extrem viel Wasserdampf in der Atmosphäre.

Naturkatastrophen News 03.02.22: Zyklon

  • Im Indischen Oean tobt der Zyklon Batsari
  • In Ecuador gab es Tote infolge von Starkregen
  • Lobbyistischer-Wahnsinn bestimmt die politischen Maßnahmen gegen den Klimawandel

Madagaskar: Zyklon Batsirai kommt

Über dem Indischen Ozean hat sich ein Mega-Zyklon zusammengebraut. Aktuell wütet der Wirbelsturm in der Region von La Réunion und Mauritius. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 245 km/h gemessen. Am Freitag soll Batsirai Madagaskar erreichen und bis dahin noch an Kraft zunehmen: das Sturmtief tankt über dem warmen Wasser des Indischen Ozeans mehr Energie, als es derzeit abbaut. Dabei hat der Wolkenwirbel gigantische Wassermassen im Gepäcke: Bis zu 800 Liter Niederschlag auf dem Quadratmeter wurden prognostiziert. Bei solchen Wassermassen sind Überflutungen und Erdrutsche vorprogrammiert.

Das französische Überseedepartment La Réunion wurde bereits heute Nacht vom Zyklon heimgesucht. Das Auge des Sturms passierte die Insel in 200 km Entfernung. Trotzdem gab es starke Winde, die Schäden verursachten. Mindestens 12 Personen wurden verletzt. 10 Personen erlitten Rauchgasvergiftungen, als es zu einem Dachbrand kam. Im Vorfeld wurde das öffentliche Leben der Insel lahm gelegt und die 860.000 Inselbewohner aufgefordert, sich zu Hause zu verbarrikadieren. Die Winde lassen zur Stunde nach, doch der Insel-Prefect Jacques Billant warnt, dass das Schlimmste noch nicht vorüber sei: nun soll der Starkregen einsetzten.

Die Region des Indischen Ozeans ist nicht die Einzige, die von Stürmen und extremen Niederschlägen heimgesucht wird. Im Südamerikanischen Ecuador wurde die Hauptstadt-Region Quito von extremen Niederschlägen überflutet. Es kam zu Schlammlawinen, die mitten durch die Vororte der Landeshauptstadt flossen. Mindestens 24 Personen starben.

Politischer Wahnsinn anstatt sinnvolle Maßnahmen gegen Klimawandel

Weltweit ist eine Zunahme von Extremwetterereignissen zu beobachten. Diese Zunahme steht sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel. Viele Staaten sind bemüht, die Klimaerwärmung abzumildern, wobei es zu so kuriosen Maßnahmen kommt, wie Kernenergie und Gaskraftwerke als nachhaltig einzustufen. Kopfschütteln löst bei mir auch die staatliche Förderung von elektro-SUVs aus, besonders, wenn der Strom für diese Fahrzeuge aus Atom- und Gaskraftwerken kommt. Im gleichen Atemzug geraten viele Haushalte mit geringem Einkommen in finanzielle Schwierigkeiten, weil sie die immer weiter steigenden Energiekosten nicht mehr tragen können. Während der CO2-Preis immer weiter steigt, soll dann die EEG-Abgabe gestrichen werden, oder Förderungen an Haushalten mit niedrigem Einkommen gezahlt werden. Leute, geht’s noch? Wir brauchen weder eine Förderung für Wohlhabende und steinreiche Konzerne, noch Energiepreise, die durch die Decke schießen. Was wir brauchen ist ein gesellschaftliches Umdenken in Bezug auf Konsum und generationenübergreifende Bewusstseinsprägung für unseren Lebensraum Planet Erde!

Erdbeben-Update 12.05.21: Mauritius-Reunion-Region

Datum: 12.05.2021| Zeit: 14:05:16 UTC | Lokation:  17.31 S ; 66.45 E | Tiefe: 60 km | Mw: 6,7

Im Indischen Ozean ereignete sich heute Nachmittag ein Erdbeben der Magnitude 6,7 . Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 415 km nordöstlich von  Port Mathurin (Mauritius) lokalisiert. Auf La Reúnion ist der Piton Fournaise aktiv. Möglicher Weise beeinflusst das Beben die Aktivität des Vulkans.

Piton Fournaise: Erneute Eruption

Am Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion begann eine neue Eruption. Nachdem bereits gestern Nachmittag (Ortszeit) weitere Erdbeben festgestellt wurden, setzte gegen 17:30 Uhr Tremor ein, der anzeigte, das Magma unterwegs war. Man entschied sich den Zugang zur Caldera zu sperren. Tatsächlich setzte dann gegen 19:10 Uhr die erwartete Eruption ein. Es öffnete sich eine kleine Eruptionsspalte. Zwei Lavafontänen speisen seitdem einen Lavastrom. Die Förderrate liegt zwischen 3 und 7 Kubikmeter pro Sekunde und ist somit relativ gering. Niedrig sind auch Tremor und Wärmestrahlung. Trotzdem ist der Lavastrom von der Küstenstraße aus sichtbar, da sich die Eruptionsspalte ungewöhnlich weit unten an der Vulkanflanke öffnete: Sie liegt im Osten des Vulkans, auf nur 1800 m Höhe, am Krater Piton Madoré. In dem Gebiet öffnet sich die Caldera Enclos Fouqué zum Grand Brulé. Die Lavafront befand sich heute Morgen auf 1300 m Höhe. Lavaströme, die sich im Bereich der Außenflanke des Vulkans bilden, haben eine gute Chance den Ozean zu erreichen, wenn denn genug Lava gefördert wird. Da es sich bis jetzt nur um eine kleine Eruption handelt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber sehr gering.

Erst vor 2 Tagen begann eine erste Eruption am Fournaise, die nach wenigen Stunden wieder endete. Nun wurde die genaue Lage der Spalten bekanntgegeben: es hatten sich 2 Risse am Rand des Kraters Dolomieu geöffnet. Diese waren 150 m und 200 m lang und verliefen parallel zum Kraterrand. Vor einigen Jahren gab es bereits eine Serie von kleineren Eruptionen am- und im Gipfelkrater. Die meisten dieser effusiven Vulkanausbrüche waren kurzlebig, bis es zu einer Eruption im Krater kam, die mehrere Wochen lang anhielt.

Der Piton de la Fournaise liegt im Indischen Ozean und ist einer der aktivsten Vulkane der Region. In den letzten Jahren kam es zu 3-4 Eruptionen pro Jahr.  Als französisches Überseedepartment gehört die Vulkaninsel politisch zu Europa.

Weiterführende Links auf vnet: Reportage Eruption 1998Bildergalerie 2007

Piton de la Fournaise mit Inflation

Auf der Insel La Réunion scheint der Vulkan Piton de la Fournaise aufzuheizen. Im aktuellen Bulletin des Observatoriums wird darüber berichtet, dass seit Ende Januar Inflation registriert wird: Magma steigt auf und sammelt sich im obersten Magmen-Reservoire unter dem Bereich des Kraters Dolomieu. Zudem wird eine erhöhte Kohlendioxid-Emission festgestellt. Aus den neuen Erkenntnissen lässt sich nun nicht ein unmittelbar bevorstehender Vulkanausbruch postulieren, dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es in den nächsten Wochen zu einer Eruption kommen könnte.

Piton Fournaise: Eruption am 27. April

Update 23.00 Uhr: Inzwischen sind weitere Details der Eruption bekannt geworden. Zu Beginn der Eruption betrug die Förderrate zwischen 15 und 8 Kubikmeter pro Sekunde. Nachmittags waren es dann nur noch 7 – 3 Kubikmeter. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von gut 2100 MW. Der Höchstwert belief sich auf 3596 MW. Es wird keine Bodendeformation aufgezeichnet und der Tremor ist ebenfalls rückläufig. Alles in allem ist es eine kleinere Eruption und wird sehr wahrscheinlich nicht sehr lange anhalten. Fotos gibt es in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“.

Originalmeldung: Gestern Abend begann ein Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion. 4 Stunden vor der Eruption begann eine seismische Krise, gepaart mit einer schnellen Inflation. Gegen 23.50 Uhr öffnete sich dann eine Eruptionsspalte im Kratergebiet von Rivals. Dieses liegt an der Südflanke des Kraterkegels Dolomieu. Es wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen und der Zutritt in die Caldera wurde gesperrt. Es ist der 2. Ausbruch innerhalb weniger Wochen. Allem Anschein nach handelt es sich wieder um einen kleineren Ausbruch, der keine Gefahr für die Anlieger des Vulkans darstellt. Die Kamera auf dem Piton Bert überträgt das Ereignis live.

Kilauea: Deflation hat begonnen

Update: Unter der Gipfelcaldera hält die Deflation an und der Spiegel des Lavasees ist deutlich gefallen: er steht 16 m unterhalb der Kante, welche nun durch die Überflutungen der letzten Tage höher liegt. Der Lavasee ist noch vom Jaggar-Museum aus sichtbar.

Originalmeldung: Gestern ereignete sich der bisher größte Überlauf des Lavasees im Halema‘uma‘u -Krater, seitdem der Lavasee im Jahr 2008 erschienen ist. Die Lava floss über den Boden des Halema‘uma‘u und überflutete gut 2/3 seine Fläche. Das Ereignis dauerte zwischen 6:30-10:30 Uhr 6:30-10:30. Dann setzte Deflation ein und die Spiegel des Lavasees fiel um einige Meter. Aktuell steht er ca. 3 m unter der Kante. Am Morgen gab es zudem ein Erdbeben der Magnitude 3,2, welches sich unter dem Gipfel manifestierte. Zum ersten Mal seit Wochen setzte auch am Pu‘u ‘Ō‘ō leichte Deflation ein. Die Situation dort ist aber nach wie vor angespannt.

Piton de la Fourniase: Anstieg der Seismik

Der Vulkan Piton de la Fournaise scheint sich langsam aber sicher auf seinen nächsten Ausbruch vorzubereiten. Das Observatorium meldet einen progressiven Anstieg der Seismik. Wurden am 16. Februar noch täglich 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert, so waren es am 21. Februar bereits 11 Beben am Tag. Die Erdbeben manifestierten sich in Tiefen kleiner 2,5 km unter dem Kegel Dolomieu. Dort wurde auch Bodendeformation beobachtet, die auf Magma-Inflation hindeutet. Der Wert beläuft sich auf 2 – 2,5 cm. an der Basis des Dolomieus. Zudem wurde eine Zunahme der Kohlendioxid-Konzentration festgestellt. Die Gas-Konzentrationen von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid sind gering und nur sporadisch nachweisbar.

Sollte es zu einer Eruption kommen, wird die Caldera sehr wahrscheinlich wieder umgehend für Touristen gesperrt. Meistens haben Urlauber Gelegenheit einen Fernblick vom Rand der Caldera Enclos Fouqué zu genießen. Beliebter Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Pas de Bellecombe. Der Piton de la Fournaise liegt auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Réunion ist ein französisches Überseedepartement und wird von Paris aus angeflogen.

Sakurajima mit Eruptionen

In Japan ist der Sakurajima wieder aktiv geworden. Der Vulkane nahe Kagoshima eruptierte gestern 3 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo aufgezeichnet wurden. Die Vulkanasche erreichte Höhen von ca. 2 km ü.NN. Sakurajima ist derzeit nur sporadisch aktiv, oftmals erzeugt er kleine Eruptionsserien, die ein paar Tage andauern.

Mayon mit weiterer Abnahme der Aktivität

Auf den Philippinen scheint die Aktivität des Mayon weiter abzunehmen. Dies geht aus einer kurzen Notiz von Tom Pfeiffer hervor, der sich derzeit vor Ort befindet. Bereits seit dem 21.02. werden vom VAAC Tokyo keine Aschewolken mehr registriert.

 

Fournaise: seismische Krise

Update 01.02.2017: Erste Bilder der Eruption am Fournaise bestätigen die Vermutung, dass es sich um einen relativ kleinen Vulkanausbruch handelt. Derzeit ist nur ein Schlot aktiv der eine kleine Lavafontäne fördert. Diese speist einen Lavastrom der den Fuß des Kraterkegels Dolomieu erreicht.

Update: Die erwartete Eruption begann um 19.40 Uhr (Ortszeit) auf der Südostseite des Kraterkegels Dolomieu. Auf den LiveCams ist noch nichts spektakuläres zu sehen. Nur die Cam am Piton de Bert zeigt 2 verschwommene rote Punkte die eine Eruption erahnen lassen. Leider ist das Wetter jahreszeitlich bedingt schlecht.

Originalmeldung: Am Piton de la Fournaise auf La Réunion im Indischen Ozean setzte heute Nachmittag (15.22 Uhr Ortszeit) eine seismische Krise ein. Diese könnten den Beginn einer neuen Eruption markieren. Der Alarmstatus wurde auf „1“ gesetzt und der Zugang zur Caldera gesperrt.