Santiaguito

Am DomvulkanSantiaguito ereignete sich bereits am 11. Sep. der Abgang von 2 pyroklastischen Strömen. Sie flossen ca. 3 Kilometer weit durch die Schlucht Nimá II.

Erhöhte Aktivität am Pacaya

Der Pacaya liegt in der Nähe von Guatemala City. Sein letzter größerer Ausbruch liegt erst 6 Wochen zurück. Nun steigerte sich die Aktivität am Gipfelkrater wieder. Strombolianische Eruptionen und kleine pyroklastische Ströme wurden in den letzten Tagen generiert.

Sakurajima in Japan

Der Vulkan Sakurajima liegt ganz im Süden des japanischen Inselarchipels, genauer, auf der Insel Kyushu. Der Vulkan bildet eine Halbinsel in der Bucht von Kagoshima. In der gleichnamigen Stadt, die dem Vulkan in 8 Kilometern Entfernung gegenüber liegt, leben ca. 500.000 Menschen. Da der Sakurajima zu den explosiven Subduktionszonen-Vulkanen gehört, geht von ihm ein erhebliches Gefahrenpotential für die Anwohner von Kagoshima aus.

Tatsächlich wird der Alltag der Menschen in Kagoshima stark vom Rhythmus des Vulkans beeinflusst. Der Vulkan ist daueraktiv und speit meistens mehrmals am Tag Aschewolken aus, die in Abhängigkeit von der Windrichtung auch über die Stadt driften und abregnen. Staubmasken und Schutzbrillen gehören wie der Regenschirm zur Standardausstattung der Menschen dort. Die Kinder lernen in der Schule Notfallmaßnahmen, falls sich ein größerer Ausbruch ereignen sollte. Um den Vulkan herum wurden Betonkanäle und Blockaden errichtet, um die gefährlichen Lahars (Schlammströme) und Pyroklastischen Ströme umzuleiten, die es hier reichlich gibt.

Der letzte wirklich große Ausbruch fand am Sakurajima 1914 statt. Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich der Vulkan noch auf einer Insel. Austretende Lava schuf eine Landbrücke zum Norden der Bucht und verband so die „Kirschblüteninsel“ mit Kyushu. Die nahe Stadt wurde mit Asche bedeckt und zahlreiche Dächer stürzten ein. Der Ausbruch hatte einen VEI 4. Um eine Stufe stärker waren die Eruptionen, die sich zwischen 1471 und 1476 ereigneten. Diese Ausbrüche dürfen allerdings vergleichsweise schwach gewesen sein, betrachtet man die Eruptionen, die vor 22.000 Jahren zur Bildung der Aira-Caldera führten, die den Nordteil der Bucht von Kagoshima bildet. Aus dieser Zeit stammen die voluminösen Ignimbrit-Ablagerungen von Ito; die Hinterlassenschaft eines gigantischen Pyroklastischen Stroms. Vor 13.000 Jahren entstand in dieser Caldera der Sakurajima. Er ist also ein Jüngling im Vulkangeschäft. In dieser kurzen Zeit brachte es der Vulkan auf eine Höhe von 1117 Metern.

Der Gipfelkrater Kita-dake stellte seine Aktivität bereits vor 4850 Jahren ein. Seitdem ist ein neuer Krater (Minami-dake) entstanden, der ein wenig unterhalb des Gipfels auf der Flanke des Vulkans liegt.

In den letzten Monaten machten die Eruptionen des Minami-dake von sich Reden, da in den 2 bis 3 km hoch aufsteigenden Aschewolken häufig Blitze beobachtet und fotografiert wurden. Diese vulkanischen Gewitter sind verhältnismäßig selten zu beobachten, das sie meistens nur bei großen Eruptionen entstehen.

Bis zum 22. Juni 2010 wurden für das laufende Jahr 549 explosive Eruptionen gezählt; damit übertrumpft der Vulkan seine bisherige Bestleistung von 548 Eruptionen für das Jahr 2009. Der Sakurajima befindet sich in einer äußerst aktiven Phase.

Eine LiveCam zeigt aktuelle Bilder des Vulkans.

Partialer Domkollaps am Soufrière Hills

Das MVO auf Montserrat berichtet heute abend von einem partialen Domkollaps. Nachdem sich morgens die Aktivität bereits Richtung Norden verlagert hatte wurde der Zugang zur Evakuierungszone B bereits gesperrt. Gegen 13 Uhr (Ortszeit) kam es dann zu dem Ereignis, dass 55 Minuten dauerte. Es wurden große pyroklastische Ströme generiert, die über den alten Flughafen bis ins Meer flossen. Asche stieg bist zu 17 km hoch auf. Es war der größte Ausbruch seit Jahren auf am Soufriere Hills.

Domwachstum am Soufrière Hills

Das MVO auf Montserrat berichtet von anhaltenden Domwachstum und den damit assoziierten Steinschlägen und pyroklastischen Strömen! Ich werde am Montag mit einigen Geonauten dorthin aufbrechen und live im Twitter-Widget (unten rechts) berichten.

Weiterhin Domwachstum am Chaiten

Die Dome Nuevo1 und Nuevo2 im Krater des südchilenischen Vulkans Chaiten wachsen weiterhin. Aschewolken steigen bis zu 2,4 km hoch auf. Es besteht die Gefahr der Generierung von pyroklastischen Strömen und Lahars. Es wurde mittlerweile beschlossen den gleichnamigen Ort am Fuss des Vulkans umzusiedeln. Er wurde teilweise unter Lahars begraben.