Vulkanausbruch am Bardarbunga und die Klimakonferenz

Seit heute tagt der Weltklimarat der UN. Spitzenpolitiker beraten mal wieder über die menschengemachte Klimaerwärmung und wie man ihr entgegenwirken kann. Sehr wahrscheinlich wird dabei nichts als Absichtserklärungen rauskommen, oder irgendwelche skurrilen Systeme, bei denen mit der Umweltverschmutzung Geld verdient wird. Das Einzige, das nachhaltig helfen würde, ist der Verzicht auf Konsum und das wirkt den Interessen der Weltwirtschaft entgegen.

Doch einer versucht tatkräftig der globalen Klimaerwärmung entgegen zu wirken: sein Name ist Bardarbunga. Seit fast 4 Wochen fördert er große Lavamengen und stößt verdammt viel Schwefeldioxid aus. Schwefeldioxid-Aerosole reflektieren in der Stratosphäre die Sonnenstrahlung und können so die Temperatur auf der Erde reduzieren. Allerdings muss das Gas erst einmal bis in die Stratosphäre gelangen. Dazu müsste Bardarbunga noch mächtig drauflegen und explosiv eruptieren. Die Schwefelgase der effusiven Spalteneruption bewegen sich derzeit noch in geringer Höhe und haben inzwischen Deutschland und Österreich erreicht. Die Gaskonzentration wird hier noch nicht als gesundheitsgefährdend eingestuft, obwohl die Grenzwerte in Österreich überschritten wurden. In Norwegen war das Gas aus dem Vulkanausbruch schon vor Tagen angekommen und zwar in solch hohen Konzentrationen, dass man es bereits riechen konnte. Auf Island selbst sind die Gase aus der Erdfabrik indes so hoch konzentriert, dass in einigen Regionen eine Gefahr für die Gesundheit besteht.

Doch zurück zum Klimagipfel! Wenn wir das Schicksal des Weltklimas (und damit das Schicksal unserer Kinder und Enkel) in den Händen der Politiker und Mächtigen (was nicht unbedingt die Politiker sein müssen) legen, haben wir praktisch verloren! Wir alle haben zwei Alternativen:
1. Wir können mächtig viel Zwiebeln essen, um selbst Schwefelgase in Form von Blähungen zu produzieren. Das bringt ausser Gestank aber nicht so viel, da das Schwefeldioxid ja erst noch in die Stratosphäre gelangen muss (siehe Bardarbuga). Hier unten kann es zu „sauren Regen“ führen und die Wälder sterben ab. Also müssten wir unser Human-Gas in Ballone füllen die bis in die Stratosphäre aufsteigen. Eine ziemlich aufwendige Sache und wohin dann mit dem ganzen Gummimüll der Ballonhüllen?
2. Die wahrscheinlich beste Möglichkeit sich zu engagieren wäre, nichts zu tun! Faulenzen, täglich eine Stunde länger schlafen, keine Energie verbrauchen und nichts zu konsumieren. Das schont nicht nur den Geldbeutel; im Schlaf verbrennt der Körper Kalorien und man nimmt spielend leicht ab. Doch das ist nicht nur langweilig, sondern der Alptraum der Weltwirtschaft, unternehmen Politiker und Industrielle doch alles dafür, eben jenen Konsum anzukurbeln, der die Ressourcen unseres Planeten erschöpft und das Klima gefährdet.

Aber selbst das Faulenzen ist uns zu viel Engagement und daher machen wir alle weiter wie bisher. Wir sind immer produktiv und flüchten in unsere schöne Scheinwelt des Konsums und der Frustkäufe, häufen sinnlos Dinge an, die bald ein vergessenes Schattendasein im Schrank fristen und fressen uns vor dem Fernseher krank. Wir müssen immer „up to date“ sein, kaufen das neuste Smartphone (Apple sei Dank) obwohl das Alte gerade mal 1 Jahr alt ist, leasen (EZB sei Dank) den größten SUV und fliegen zum shoppen nach Dubai, oder New York. Hier schließt sich der Kreis im UN Gebäude, in dem gerade hochrangige Politiker und Lobbyisten über das Schicksal der Menschheit debattieren. Entscheidungen werden vertagt, Fortsetzung folgt!

Bardarbunga: hohe Gaskonzentrationen

Das Lavafeld erreicht den Jökulsá á Fjöllum. © Nasa Earthobservatory.Der Vulkanausbruch auf Island geht unvermindert weiter. Der Lavastrom fließt in das Flussbett der Jökulsá á Fjöllum. Es entsteht Wasserdampf, aber keine litoraeln Explosionen. Es könnte ein Lava-Damm entstehen, der den Fluss aufstaut, oder umlenkt. In diesem Fall besteht Überflutungsgefahr. Schon jetzt soll mehr Lava gefördert worden sein, als bei der Askja-Eruption 1874, oder dem Ausbruch der Krafla 1984.

Sorgen bereitet die zunehmende Gaskonzentration. Im Osten der Insel warnt man bereits vor erhöhtem Risiko für Menschen mit Atemwegbeschwerden. Die Wissenschaftler im Eruptionsgebiet müssen Gasmasken tragen und Gasmelder dabei haben. Sie wurden mehrfach angewiesen das Gebiet zu verlassen. Die große Wärmeabstrahlung, die vom Lavafeld ausgeht verursacht ein eigenes Mikroklima mit Wolkenbildung, Turbulenzen und Tornados. Diese stellen eine Gefahr für tieffliegende Kleinflugzeuge dar.

Immer mehr Forscher befürchten einen großen Ausbruch des Bardarbunga. Es wurden wieder 2 stärkere Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5,5 registriert. Die Absenkung des Calderabodens geht weiter. Energieversorger, die Wasserkraftwerke betreiben, befürchten im Falle eines Ausbruches unter dem Eis große Gletscherläufe. Die Wassermassen könnten ihre Infrastruktur zerstören. (Quellen IMO, RUV)