Kuchinoerabu-jima eruptiert hohe Aschewolke

Im Süden des japanischen Archipels ist der Inselvulkan Kuchinoerabu-jima ausgebrochen. Der Feuerberg speit Aschewolken aus die bis zu 7000 m ü.N.N. aufsteigen. Das VAAC Tokio registrierte bisher 2 dieser hohen Aschewolken. Zuvor wurden 2 niedrigere Wolken eruptiert. Die größeren Aschewolken sind mit pyroklastischen Strömen assoziiert, die eine große Gefahr für die Anwohner darstellen. Offiziell leben 108 Menschen auf der kleinen Vulkaninsel. Die Eruptionen manifestieren sich im Krater Shindake. Die Anwohner der Insel wurden bereits am 9. Januar kurzfristig in Sicherheit gebracht, als der Shindake eine 2 km hohe Aschewolke förderte. Ob die Menschen noch evakuiert waren, oder wieder auf die Insel zurückkehrten ist bisher unklar.

bereits am 8. Januar gab es ein starkes Erdbeben (M 6,3) östlich der Vulkaninsel. Die großen Eruptionen heute könnten durch das Beben getriggert worden sein. Wissenschaftlich lässt sich so eine Hypothese allerdings nicht einwandfrei belegen, zumal der Kuchinoerabu-jima im letzten Halbjahr 2018 schon erwachte und kleine Ascheeruptionen erzeugte. Generell geht man davon aus, dass Erdbeben nur Eruptionen triggern (auslösen) können, wenn der Vulkan sowieso bereit ist zu einer Eruption. Nach neuen Studien zufolge, soll aber auch der umgekehrte Effekt möglich sein: Erdbeben können einen bevorstehenden Vulkanausbruch dämpfen. Jüngst sind Stimmen laut geworden, dass der Ausbruch des Gunung Agung auf Bali durch die Erdbebenserie auf Lombok gedämpft wurde. Aber auch das lässt sich nicht beweisen.

Weiterführende Links: Erdbeben am 8. Januar, Vulkane und Erdbeben in Japan

Update: Eine LiveCam gibt es auch. Diese ist aber nur durch ein Menü auf der Seite des JMA aufrufbar: Unterster Link im Menü auf der rechten Seite und dann auf den 4. Link von unten (口永良部島 本村西) klicken. Auf dem Video einer japanischen Nachrichtensendung sieht man die Eruption. Auf einem weiteren Video kann man Wasserverfärbungen an der Küste der Insel erkennen. Es liegt die Vermutung nahe, dass ein pyroklastischer Strom die Küste erreichte.

Shindake: Vulkanausbruch droht in Japan

Im Süden Japans droht der Vulkan Shindake auszubrechen. Die Behörden veranlassten die Evakuierung der Vulkaninsel Kuchinoerabuin. Grund zu der Annahme eines baldigen Vulkanausbruchs lieferte eine deutlich gestiegenen Seismik und der Geruch nach Schwefel. Der Alarmstatus wurde auf „4“ erhöht. Zuletzt brach der Vulkan 2015 aus. Damals wurden die 147 Anwohner von der Eruption überrascht. Bei dem Ausbruch wurde ein pyroklastischer Strom generiert, welcher fast bewohntes Gebiet erreichte.

Die Vulkaninsel Kuchinoerabuin liegt südlich der japanischen Insel Kyushu und gehört zum Verwaltungsbezirk Kagoshima. Dort liegen auch die Vulkane Sakurajima und Kirishima, welche immer wieder Schlagzeilen machen. Kuchinoerabuin bildet mit anderen Insel das Archipel von Osumi. In der Region liegt auch die große Kikai Caldera. An deren Grund wurde vor kurzem ein gigantischer Lavadom entdeckt.

Neue Eruptionen am Sangay

Der Vulkan in Ecuador ist in einer neuen Eruptionsphase eingetreten. Die Wissenschaftler des örtlichen Observatoriums beobachteten glühende Tephra, welche über den oberen Bereich der Vulkanflanke rollte. MIROVA registriert eine leichte thermische Strahlung. Sangay liegt am Rand des Amazonasbecken. Sein Gipfel versteckt sich oft in den Wolken.

Stromboli mit Lavaspattering

Gestern Abend konnte ich via LiveCam Lavaspattering am Stromboli beobachten. Aus 2 Förderschloten wurde fast kontinuierlich Lavabrocken ausgeworfen, die einige Meter hoch aufstiegen. Dieses Lavaspattering ist oft ein erstes Anzeichen für eine Aktivitätssteigerung des Vulkans. Auf der Thermalcam sah man eine deutliche Wärmesignatur, welche von der akkumulierten Tephra ausging. In solchen Zeiten muss man besonders mit spontanen Eruptionen rechnen, die Tephra bis auf die Cima und den Gipfelbereich auswerfen. Besonders zur Ferienzeit, halten sich viele Vulkanspotter auf dem Rand der Cima auf.

Shindake: Eruption auf Vulkaninsel Kuchinoerabu

Ein pyroklastischer Strom erreicht die Küste. © JMADer Vulkan Shindake auf der japanischen Insel Kuchinoerabu ist ausgebrochen. Eine Explosion erzeugte eine große Aschewolke die 9 km hoch aufstieg. Pyroklastische Ströme erreichten die Nordwestküste. Anwohner suchten in Schutzunterkünften Zuflucht. Ein 72 jähriger Mann erlitt Verbrennungen. Anschließend wurden die 137 Bewohner der kleinen Vulkaninsel evakuiert. Der Alarmstatus steht auf Stufe „5“.

Bilder und Videos findet ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism„. Eine LiveCam gibt es auch. Für ein aktuelles Bild müsst ihr aus der Liste rechts den 4. Link von unten anklicken.

Der 640 m hohe Shindake bildet zusammen mit dem Nachbarkrater Furudake den Inselvulkan Kuchinoerabu-jima, der ca. 100 km südlich von Kyushu und dem Sakura-jima liegt. Im letzten Jahrhundert eruptierte der Vulkan 2 Mal. 1933 starben einige Inselbewohner als mehrere Dörfer zerstört wurden. 1980 öffnete sich auf der Ostflanke eine 800 Meter lange Spalte auf der mehrere Explosionskrater wuchsen. Im August 2014 entstand ein kleiner pyroklastischer Strom. Seitdem rechnete man mit weiteren Ausbrüchen.