Karangetang eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Siau eruptierte der Vulkan Karangetang Vulkanasche. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 2400 m über dem Meeresspiegel auf. Es wurde eine VONA-Warnung für den Flugverkehr ausgegeben. MIROVA verzeichnet eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 109 MW. Die Wärme wird sehr wahrscheinlich von einem kurzen Lavastrom emittiert, der vom Dom im Krater des Vulkans ausgeht. Spekulativ ist, dass die Aschewolke von einem kleinen pyroklastischen Strom ausging.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Der Inselvulkan Krakatau hat wieder einen kleinen Rülpser von sich gegeben und eruptiert phreatisch. Allerdings wurde diesmal Vulkanasche mit ausgestoßen, die von den Satelliten registriert wurde. Sie erreichte eine Höhe von 600 m über Meeresniveau und damit auch über Kraterhöhe: Seit dem Flankenkollaps Ende letzten Jahres befindet sich der aktive Krater an der tiefsten Stelle der Insel. Nur eine flache Sandbank separiert den Krater vom Ozean. Der Krater ist mit Meerwasser geflutet. Die Eruptionen werden vom Dampf angetrieben, der entsteht, wenn das Wasser von der Erdwärme verdampft wird.

Popocatepetl weiter explosiv aktiv

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv. Seine Explosionen fördern Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7000 m. CENAPRED registrierte 7 Eruptionen, 224 Exhalationen und 486 Minuten Tremor.

Ätna eruptiert Asche

Last, but not least, das fast schon tägliche Update zum Ätna auf Sizilien. In den frühen Morgenstunden eruptierte der Zentralkrater Aschewolken. Diese drifteten in südlicher Richtung. Der Tremor ist weiterhin erhöht, allerdings pendelte er sich auf einen etwas niedrigeren Niveau ein, als es noch in der letzten Woche der Fall war. Das LGS verzeichnete heute wieder durchgehend Infraschall, der von explosiven Eruptionen stammt. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde auch weitere Fotos der Aktivität in der Voragine geteilt.

Karangetang: pyroklastische Ströme

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau eruptierte am Donnerstag und veranlasste Hunderte Anwohner in Panik zu fliehen. Sie flüchteten vor pyroklastische Ströme die sich in Richtung des Batuawang-Flusses bewegten. Nachdem die Aktivität weiter zunahmen wurden gut 2000 Menschen in den Ostteil der Insel evakuiert. In 2 Dörfern sammelte sich Vulkanasche mehrer Zentimeter hoch. Am Freitag war die Aktivität geringer, aber noch nicht ganz vorbei. In einem der Gipfelkrater wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang von Schuttlawinen und pyroklastischen Strömen. Der Alarmstatus bleibt auf „3“.

Karangetang mit Domkollaps

Neuste Meldung 06.08.2010:
Der Vulkan Karangetang auf der indonesischen Insel Siau ist überraschend ausgebrochen. Heute kam es zu einem partiellen Domkollaps, der einen pyroklastischen Strom verursachte. Dieser floss durch das westliche Tal und zerstörte neun Häuser und eine Kirche. Eine Straße wurde zerstört, so dass ein Teil der Ortschaft von der Außenwelt abgeschnitten ist. Der Ausbruch kam so überraschend, dass keine Evakuierungen veranlasst werden konnten. 4 Menschen starben durch den Ausbruch, 5 Personen wurden verletzt. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ gesetzt

Hintergrundinformationen:
Der Karangetang ist ein Stratovulkan. Er liegt auf der kleinen Insel Siau nördlich von Sulawesi und südlich der Philippinen. Auf der idyllischen Insel Siau wird Muskatnuss angebaut und die Celebessee bietet fantastische Tauchreviere.
Der Vulkan hat einen Doppelgipfel und daher findet man in der Literatur unterschiedliche Höhenangaben. Der Südgipfel ist 1827 m hoch, der Nordgipfel bringt es auf 1784 Meter.

Entlang einer Nord-Süd verlaufenden Störungszone liegen 5 Krater. In einigen von ihnen wachsen Lavadome. Es gibt aber auch freie Förderschlote, aus denen strombolianische Eruptionen stattfinden. Zudem bilden sich zähflüssige Lavaströme, deren Fronten manchmal abbrechen und Block- und Ascheströme verursachen.
Eine besondere Gefahr geht von pyroklastischen Strömen aus. Diese bilden sich am Karangetang meistens durch einen Domkollaps.
Während der Regenzeit können Lahars entstehen.
Der Karangetang fördert andesitische Lava.

Der Karangetang zählt zu den aktivsten Vulkanen Indonesiens. Seit 1675 wurden mehr als 40 größere Ausbrüche registriert.
1976 zerstörte ein andesitischer Lavastrom Infrastruktur auf Siau. Er unterbrach eine wichtige Straße zwischen 2 Dörfer.
1992 starben sieben Menschen bei einem Ausbruch des Karangetang. 1996 starben sieben Menschen in einem pyroklastischen Strom, im Jahr 1997 kamen drei Menschen ums Leben. Während der Eruption im August 2007 wurden 564 Einwohner aus drei Dörfern evakuiert.

Eine Besteigung des Gipfels gilt als ausgesprochen gefährlich, da der einzige mögliche Weg entlang eines Steilhanges führt, über den die pyroklastischen Ströme fließen.