Colima: Drohne entdeckt neuen Krater

Am Vulkan Colima in Mexiko wurde ein neuer Krater/Förderschlot entdeckt. Dieser soll zwischen 25 und 30 m tief sein und befindet sich im Hauptkrater des Colimas. Die Entdeckung wurde während eines Beobachtungsfluges mit einer Drohne gemacht. Mitarbeiter der Universität Colima richteten dazu extra eine Arbeitsgruppe ein, die von Bertha Reynoso geleitet wird. Die Drohne stieg dazu bis auf einer Höhe von 3900 m auf und schwebte 50 m vom Krater entfernt. Der neue Krater/Förderschlot soll für die aktuellen Explosionen verantwortlich sein. Ein neuer Dom wächst demnach nicht.

Sinabung eruptiert weiter

Das VAAC Darwin meldete eine weitere Eruption des Vulkans Sinabung auf Sumatra. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht bestimmt werden. Beim VSI ist zu lesen, dass ein seismisches Signal registriert wurde, welches eine Amplitude von 70 mm aufwies und 12 Minuten 36 Sekunden anhielt. Gestern wurden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der Tremor hat eine Amplitude von 1 mm. Weiter Vulkanausbrüche sind sehr wahrscheinlich.

Anak Krakatau macht weiter

Der Anak Krakatau heizt weiter auf. Es wurde Tremor mit eine Amplitude von 10 mm aufgezeichnet. 11 Beben waren vulkanisch bedingt und wurden sehr wahrscheinlich durch die Bewegung magmatischer Fluide ausgelöst. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 14 MW. Ich rechne mit einer Aktivitätssteigerung, die in den nächsten Wochen zu Eruptionen führen könnte.

Update 15.00 Uhr: Es ereignete sich eine weitere Eruption, die von den Seismographen registriert wurde. Das Signal dauerte 2 Minuten 22 Sekunden. es hatte eine Maximalamplitude von 40 mm.  Das VAAC registrierte auch diesmal wieder keine Eruptionswolke. Demnach wird es eine phreatische Eruption gewesen sein. Ich frage mich mehr und mehr, ob es sich tatsächlich um Eruptionen handelt, die an der Oberfläche sichtbar sind. Mir drängt sich eine Parallel zu den ominösen Eruptionen am Halemaʻumaʻu-Krater (Kilauea, Hawaii) auf, die später als Kollaps-Eruptionen bezeichnet wurden, die tief unten im Schlot stattfanden. Allerdings gibt es am Krakatau keinen offenen Schlot.   

Sinabung eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte der Sinabung erneut eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6.400 m über dem Meeresspiegel. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“. Das VSI gibt die Höhe der Aschewolke mit 2500 m über dem Gipfel an. Der Ausbruch manifestierte sich um 6.29 Uhr (WIB) und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 41 mm. Die Eruption dauerte 6 Minuten und 24 Sekunden. Ob ein pyroklastischer Strom generiert wurde ist nicht bekannt.

Schaut man sich die Seismik der vergangenen Tage an, erkennt man einen leichten Anstieg vulkanisch bedingter Erdbeben. Es sieht so aus, als würden wieder geringe Mengen Magma aufsteigen. Der Dom könnte wieder wachsen. Aktuelle Daten zum Volumen des Lavadoms werden nicht kommuniziert. Die Sperrzone beträgt zwischen 3-5 km um den Gipfel des Sinabungs. Hier findet ihr die Livedaten des Vulkans einschließlich Webcam und Histogramm.

Anak Krakatau mit Wärmestrahlung und Seismik

Der Anak Krakatau eruptierte heute noch nicht, dafür wurden in den letzten 24 Stunden  einige vulkanische bedingte Erdbeben aufgezeichnet. 3 Phasen mit Tremor deuten darauf hin, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Diese hat Spitzenamplituden von bis zu 8 mm. Der Durchschnitt liegt bei 1 mm. Gestern registrierte MIROVA eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 21 MW. Die Wärmesignatur schaut ähnlich aus wie vor einem Jahr, kurz bevor die eruptive Phase begann, die letztendlich zum Kollaps des Vulkankegels führte.

Karangetang mit aktiven Dom

In den letzten Wochen ist es ruhiger um den Karangetang auf Siau (Indonesien) geworden. Das bedeutet allerdings nicht, dass die vulkanische Aktivität zum erliegen gekommen wäre. Sie beschränkt sich derzeit allerdings auf die beiden Gipfelkrater. Es wird von „Feuerstrahlen“ aus einem der Krater berichtet. die Gasflammen sollen bis zu 10 m hoch sein. Nacht sieht man über den Gipfel des Vulkans einen rot illuminierten Nachthimmel. Dieser rührt von mindesten 1 aktiven Dom her. In den letzten 24 Stunden wurden 2 Schuttlawinen registriert. Zudem gibt es gelegentliche Asche-Dampf Exhalationen. Die Seismik deutet den Aufstieg von Magma an: es wurden 10 vulkanische Erdbeben aufgezeichnet. Der Tremor hat eine durchschnittliche Amplitude von 1 mm.

Sinabung eruptiert große Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich eine explosive Eruption. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von mehr als 15.000 Metern. Damit ist die Aschewolke ungewöhnlich hoch aufgestiegen. Der Wind verfrachtete sie aber relativ schnell in südliche Richtung. Auf dem Seismogramm erkennt man ein Eruptionssignal, dass 7 Minuten und 6 Sekunden anhielt. VSI gibt die Maximalamplitude mit 120 mm an, was ebenfalls ein großer Wert ist und die Kraft der Explosion widerspiegelt. Der Ausbruch ereignete sich nachts um 2.53 Uhr (WIB). Aktuelle Fotos scheint es nicht zu geben. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Anak Krakatau eruptiert wieder

Am Vulkan im indonesischen Sunda-Strait gab es heute Morgen einen weiteren Ausbruch. wie die vorangegangenen Eruptionen wurde nur das entsprechende seismische Signal aufgezeichnet, ohne dass es eine visuelle Bestätigung der Eruption gab. Das Signal hielt fast 8 Minuten an und hatte eine Amplitude von 55 mm. Mich verwundert es langsam, dass es scheinbar keine sichtbaren Auswirkungen der Eruptionen gibt. Sollten sie sich unter Wasser ereignen?

Gunung Agung: Flugausfälle nach Eruption

Der gestrige Vulkanausbruch am Gunung Agung war wohl so stark, dass der Flugverkehr auf dem Internationalen Flughafen von Denpasar beeinträchtigt wurde. Medienberichten zufolge waren 9 Flüge betroffen: 4 Maschinen, die sich im Anflug auf Bali befanden, wurden umgeleitet. 5 Starts wurden verschoben. Im Luftraum des Flughafens hatte sich in 5000 m Höhe eine Aschewolke ausgebreitet.

Reventador mit Aschewolken

Nicht nur in Indonesien brechen derzeit Vulkane aus, sondern auch in Ecuador. Dort ist de Reventador besonders aktiv und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC Washington registrierte seit gestern 5 Aschewolken, die eine Höhe von 4900 m ü.N.N. erreichten. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 100 MW.

Sinabung: Domwachstum bestätigt

Nachdem der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra, gestern Abend zum Dritten Mal in Folge eruptierte, bestätigte ein Mitarbeiter des zuständigen Observatoriums (PVMBG), dass der Dom im Krater des Vulkans wieder wächst. In einem Statement der Jakarta Post erzählt Armen Putera, dass der Druck des Magma im Inneren des Vulkans hoch sei. Im täglichen Update der Behörde liest man über zunehmende Seismik: gestern ereigneten sich 15 Niedrigfrequenz-Erdbeben, die in direktem Zusammenhang mit Magmenbewegungen stehen. Es ist also mit weiteren Eruptionen zu rechnen. Die Gefahr steig, dass pyroklastische Ströme generiert werden. Ein Blick auf die Live-Seite könnte sich lohnen.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder sehr aktiv. In den letzten 48 Stunden wurden 7 Aschewolken detektiert, die von dem Vulkan in der Aira-Caldera ausgingen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Die Eruptionen gehen von einem Schlot im Hauptkrater aus. Der Showa-Krater war nicht involviert. MIROVA registriert eine schwache Wärmeanomalie mit einer Leistung von 4 MW.

Aso mit Aschewolken

Nicht weit vom Sakurajima entfernt liegt der Vulkan Aso. Von ihm gingen in den letzten 2 Tagen 5 Aschewolken aus. Sie erreichten eine Höhe von bis zu 2000 m über Meeresspiegel. Aso ist eine Komplexvulkan mit mehreren Kegeln und ist ein gut ausgebautes Touristikgebiet.

Rincon de la Vieja eruptiert phreatisch

In Costa Rica gab es eine weitere phreatische Eruption des Rincon de la Vieja. Am Samstag zeichnete eine Webcam eine kleine Eruptionswolke auf, die vom Krater de Vulkans aufstieg. Es wurde ein Gemisch aus Asche und Dampf gefördert. Die Wolke stieg einige Hundert Meter hoch auf. In den letzten Wochen wurden mehrere Dampfexplosionen beobachtet. Sie könnten darauf hindeuten, dass Magma aufsteigt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Bälde eine größere Eruption geben wird.

Colima erwacht in Mexiko

Der mexikanische Vulkan Colima erwacht aus seiner Ruhe. Nachdem bereits vor einigen tagen ein Anstieg der Seismik registriert wurde, eruptierte er gestern eine kleine Eruptionswolke. Die Wolke enthielt nur wenig Vulkanasche, so dass man eher von einer Asche-Dampf-Exhalation sprechen muss. Dennoch bestätigt die Eruption die Befürchtungen der Vulkanologen, dass der Vulkan erwacht. Der Zivilschutz richtete bereits eine 8 km-Sperrzone um den Gipfel des Vulkans ein. Colima zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt. er neigt zum Aufbau eines Domes und der Generierung pyroklastischer Ströme. Nicht weit vom Vulkan entfernt liegt die gleichnamige Stadt. Mehrere Dörfer und Plantagen befinden sich direkt am Fuß des Feuerbergs. Das Foto entstand während der letzten eruptiven Phase in 2015.

Anak Krakatau wird munterer

Der Inselvulkan im indonesischen Sunda-Strait ist in den letzten Stunden deutlich lebhafter geworden. Vergingen in der letzten Zeit mehrere Tage zwischen den phreatischen Eruptionen, so sind es heute nur noch Stunden. Die bisher jüngste Eruption fand um 05.20 Uhr UCT statt. Es wurde Tremor mit einer Amplitude von 58 mm registriert. Der Ausbruch dauerte 152 Sekunden. Gut 2 Stunden zuvor gab es eine relativ lange Eruption die fast 11 Minuten dauerte. Auf dem live-Seismogramm ist der Tremor sichtbar. Zudem gibt es weitere Tremorphasen, zu denen bisher keine Eruptionen gemeldet wurden. Bereits vor 2 Tagen wurde eine schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 5 MW festgestellt.

Sinabung eruptiert erneut

Auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte der Sinabung. Es gibt nicht viele Details zu berichten, außer das VONA eine entsprechende Warnung herausgegeben hat. Aufgrund der Bewölkung bliebt die vermutete Aschewolke verborgen. Seimographen zeichneten ein Seismisches Signal auf das 28 Sekunden anhielt.

Sinabung erneut ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Vulkan Sinabung erneut ausgebrochen. Die Eruption begann um 7.48 Uhr Ortszeit. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4500 m über dem Meeresspiegel. Das VSI berichtet von einer Aschewolke die 2000 m über Kraterhöhe erreichte. Auf dem Seismogramm von Magma Indonesia erkennt man eine Tremorphase mit hoher Amplitude, die gut 42 Minuten anhielt. In den letzten Tagen war die Seismik unauffällig, allerdings wurden in der letzten Woche noch Tornillos registriert. Diese besondere Form der Seismik wurde erstmals vor der Eruption des Galeras im Kolumbien aufgezeichnet. Damals (1993) konnte man sie nicht richtig interpretieren. Inzwischen gelten Tornillos als Vorzeichen einer bevorstehenden Eruption. Ich vermute, dass es am Sinabung zu einem partiellen Domkollaps kam, der auch pyroklastische Ströme erzeugte. Der Alarmstatus steht auf „rot“. Um den Krater herum gibt es eine 6 km durchmessende Sperrzone. In besonders gefährdeten Sektoren um den Vulkan wurde die Sperrzone erheblich ausgedehnt. Einige Dörfer wurden in den letzten Jahren komplett aufgegeben. Der Sinabung erwachte bereits im Jahr 2010 und durchlebte seitdem mehrere Eruptionsphasen. Das Bild stammt von der Eruption im Februar 2014.

Gunung Agung mit Aschewolke

Gestern eruptierte auch der Gunung Agung auf Bali. Erneut wurde eine Aschewolke gefördert. Diese erreichte eine Höhe von 5100 m über dem Meeresspiegel. Es landete auch glühende Tephra auf dem Außenflanke des Kraterbereichs. In den letzten Tagen häufen sich diese Eruptionen. Der Vulkan lässt nun regelmäßig Druck ab. MIROVA registrierte eine schwache Thermalstrahlung mit einer Leistung von 2 MW.

Fuego: Abgang eines Lahars

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv und erzeugt zwischen 12 und 15 explosive Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m ü.N.N. und glühende Tephra steigt bis zu 350 m über den Krater auf. Der Lavastrom hat inzwischen eine Länge von 700 m erreicht. Bereits am 03. Mai ging ein moderater Lahar ab. Der Schlammstrom floss durch die Schlucht von Las Lajas. Personen kam nicht zu Schaden.

Sinabung: 9 Tornillos registriert

Der Vulkan Sinabung ist weiterhin seismisch aktiv, obgleich die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben in den letzten Wochen deutlich zurück gegangen ist. Umso interessanter ist die Meldung, dass VSI gestern 9 seismische Tornillo-Singale registrierte. Im Seismogramm sehen diese Signale schraubenförmig aus. Lange Zeit konnten diese Signale nicht richtig interpretiert werden, doch seit der Katastrophe am kolumbianischen Vulkan Galeras weiß man, dass Tornillos explosive Eruptionen ankündigen können. Die vulkanische Aktivität ist derzeit nur schwach. Es wurde eine Asche-Dampf-Exhalation beobachtet. Dampf steigt bis zu 300 m über den Krater auf. Der Dom wächst -wenn überhaupt- nur sehr langsam.

Gunung Agung: zahlreiche Exhalation

Gestern war ein „busy day“ am Agung. Es wurden 19 Exhalationen beobachtet, sowie 2 kleine Ascheeruptionen. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4,7 km ü.NN. Die Seismik war eher unauffällig, bis auf 1 Phase mit harmonischen Tremor. Auf einem Satellitenfoto vom 22. Juli kann man noch eine thermische Anomalie beobachten. Der Agung verhält sich wie bei seiner ersten Eruptionsphase im November letzten Jahres. Mir liegen zwar keine aktuellen Zahlen vor, aber ich gehe davon aus, dass sich noch einiges an Magma im Untergrund befindet. Es stellt sich nur die Frage, ob- und wann es eruptiert.

Kilauea: Lava stagniert vor Pohoiki

Gestern sah es noch so aus, als würde Pohoiki heute nicht mehr sein. Allerdings zeigte sich Vulkangöttin Pele gnädig und verschonte die Bucht mit der Bootsrampe bisher. Die Lava stoppte wenige Hundert Meter von der Bootsrampe entfernt. Die Lavafontänen der Spalte 8 scheinen etwas schwächer geworden zu sein und bleiben unter der 50 m Marke. Die Gipfelcaldera sackt weiterhin ab. Der Trend bleibt sehr wahrscheinlich so lange bestehen, wie große Mengen Lava aus dem unteren Ostrift gefördert werden. Dadurch sackt der gesamte Gipfel ab.

Anak Krakatau mit Tremor

Die Berichte zu diesem faszinierenden Vulkan sind dieser Tage etwas dünn und es ist unklar, ob die Explosionen weiter gehen. Die öffentlich zugängliche Seismik zeigt nur schwache Peaks an, die nicht eindeutig als Explosionssignale zu identifizieren sind. Ebenfalls nicht zu erkennen ist ein Erdbeben der Magnitude 4,9, welches sich gestern in einer Tiefe von 30 km vor der Südwestspitze Sumatras manifestierte. Von daher gehe ich davon aus, dass die Seismik falsch skaliert ist. Allerdings berichtet das VSI ebenfalls nur von Tremor und führt keine einzelnen Erdbeben, oder Explosionssignal auf. Fotos, die in sozialen Netzwerken geteilt werden, sind mehrere Tage alt. Von daher ist es derzeit schwierig die aktuelle Situation einzuschätzen. Dies ist besonders für all jene Vulkanspotter tragisch, die eine Reise zum Krakatau planen.

Anak Krakatau mit weiterer Asche-Eruption

Das „Kind des Krakataus“ eruptierte erneut eine Aschewolke. Diese kollabierte und verursachte einen Aschestrom (debris flow) der den Fuß des Kegels erreichte. Die Seismik ist weiterhin erhöht. Der bisher letzte größere Vulkanausbruch am Anak Krakatau ereignete sich im Jahr 2012. Seitdem gab es nur sporadisch kleinere Eruptionen. Zwischen 2007 und 2011 war Krakatau hoch aktiv. Damals öffnete sich in der Vulkanflanke ein neuer Schlot, welcher sich zu einem Krater erweiterte. Mittlerweile hat sich dieser soweit aufgebaut, dass er Gipfelhöhe erreicht hat.

Bromo mit Asche-Dampfwolke

Der Bromo auf Java wird ebenfalls wieder munterer. Es wurde eine Dampfwolke gemeldet in der auch Vulkanasche enthalten sein soll. Die Alarmstufe bleibt vorerst auf „gelb“. nach wie vor existiert eine 1 km Durchmessende Sperrzone. im August ist wieder das Kasada Fest, bei dem Hindus zum Kraterrand pilgern und dem Gott Brahma opfern. Bei diesen Gelegenheiten werden Sperrzonen meistens ignoriert.

Kilauea: Jaggar Museum wird geräumt

Am Kilauea auf Hawaii geht die Eruption weiter. Innerhalb einer Woche wurden mehr als 4000 Erdbeben registriert. Die meisten Erschütterungen manifestieren sich unter der Gipfelcaldera. Inzwischen muss man damit rechnen, dass die Gebäude des HVO und Jaggar-Museums, welche auf dem Rand der Caldera liegen, stark beschädigt werden, oder sogar im Schlund des wachsenden Halema’uma’u-Kraters verschwinden. Man bring das Inventar der Gebäude in Sicherheit, dazu zählen auch die Exponate des Jaggar-Museums, wie das Bild der Vulkangöttin Pele.

Kirishima: neue Explosionen

Am Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu kam es erneut zu einer Serie explosiver Eruptionen. Vulkanasche stieg dabei bis auf einer Höhe von 5 km ü.NN. Der Vulkan ist in diesem Jahr besonders aktiv.

Sinabung mit Tremor

Gestern Nachmittag (Ortszeit) eruptierte der Sinabung auf Sumatra. Auf der Seismik sieht man starken Tremor, der an einem Paroxysmus erinnert. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 3 km Höhe ü.NN. Augenzeugenberichte liegen noch nicht vor. Es könnte sein, dass der Vulkan zum Zeitpunkt der Eruption in den Wolken hing. Solche Situationen sind für die Bevölkerung besonders gefährlich: sollte es zu pyroklastischen Strömen kommen, die plötzlich aus den Wolken kommen, bleibt kaum Zeit zur Flucht.

Neue Eruption am Sinabung

Heute eruptierte der Sinabung auf Sumatra erneut: das VAAC Darwin meldet eine Aschewolke, die eine Höhe von 4700 m ü.NN erreichte. Diesmal scheint es sich um eine rein explosive Eruption gehandelt zu haben, bei der es keinen Domkollaps gab. Es wurde auch keine pyroklastische Ströme generiert. Nach langer Ruhe erwachte der Sinabung im Jahr 2010 zu neuem Leben. Seit 2014 ist er praktisch permanent aktiv. Die Vulkanasche belastet das Leben der Anwohner und beeinträchtigt ihre Gesundheit. Zahlreich Dörfer wurden evakuiert.

Kilauea mit Inflation

Die Deflation unter der Gipfelcaldera stoppte und ging in Inflation über. Entsprechend stieg der Spiegel des Lavasees an. Dieser steht nun 14 m unterhalb des Bodens des Halema‘uma‘u-Kraters und ist vom Jaggar-Museum aus gut sichtbar. Am Puʻu ʻŌʻō hält die Inflation weiter an. Der Lavasee im Westpit lief bereits mehrmals über. Sein Niveau liegt nun 7 m höher, als noch Ende März. Eine Bildergalerie ist in Arbeit.

4 Lavaströme am Pacaya

Der Vulkan Pacaya in Guatemala ist weiterhin sehr aktiv. INSIVUMEH berichtet von 4 Lavaströmen, die bis zu 500 m lang sein sollen. Meiner Meinung nach stimmt die Einschätzung nicht ganz, denn auf Nachtaufnahmen ist zu erkennen, dass zumindest ein Lavastrom deutlich länger ist. Der Kegel/Hornito im Mckenney-Krater wächst und generiert strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra bis zu 40 m hoch auswerfen.

Sabancaya mit Ascheeruption

In Peru zeigte sich der Sabancaya von seiner aschigen Seite: gestern steig eine permanente Eruptionswolke 2.500 m über den Krater auf. Der Wind verfrachtete die Asche und verteilte sie bis in eine Entfernung von 30 km. Wie am Sinabung auch, stellt die langanhaltende Aktivität des Vulkans ein Problem für die Anwohner dar. Besonders Kinder und Alte leiden vermehrt unter Lungenkrankheiten.

Schlammströme am Mount Io

Der Vulkan auf der japanischen Halbinsel Kyushu ist weiterhin aktiv. In erster Linie ist das hydrothermale System in der Aktivität involviert: Neben Dampfwolken wurden nun 2 Schlammströme generiert. Anders als bei Laharen, wurde der Schlamm direkt eruptiert und ist kein sekundäres Produkt aus Vulkanasche und Wasser.