Ätna: kontinuierliche Strombolianer

Update 24.08.2018: Die Aktivität des Ätna hielt die ganze Nacht an und geht auch jetzt noch weiter. Die größte strombolianische Fontäne wird aus dem Sattelvent des NSEC gefördert. Dieser Schlot entstand im Februar 2017.  Der kleine Lavastrom ergießt sich aus dem kleinen Schlot „Puttusiddu“ auf der Ostflanke. Zeitweise beteiligt sich noch ein 3. Schlot an den Eruptionen.  Heute Morgen behindern Wolken die visuelle Beobachtung. Auf de Seismik sieht man Tremor. Dieser war während der Nacht am Höchsten und nimmt derzeit etwas ab. Er fluktuiert und man kann keine Prognosen daraus schließen, wie es weitergehen wird. Vor einigen Jahren hätte ich gesagt, dass in den nächsten Stunden ein Paroxysmus folgen wird, doch nach den Erfahrungen der letzten 2 Eruptionsphasen ist dies nicht sicher. Damals hielt moderate Aktivität für einige Tage an, bevor sie abflaute. Das Magma enthielt wahrscheinlich nicht genug Gas für einen Paroxysmus.

Update 22:00 Uhr: Die Aktivität am Ätna hält an. Der Tremor ist wieder etwas gestiegen. Derweilen hat Mike Schüler ein FB-Foto geteilt, auf dem man sieht, dass bereits 2 Schlote aktiv sind. Aus dem kleinen Seitenschlot im Osten des Kegels fließt bereits ein kleiner Lavastrom.

Originalmeldung: Am Ätna auf Sizilien steigert sich die Aktivität. Derzeit ist auf der LiveCam kontinuierliche strombolianische Aktivität zu beobachten. Diese scheint aus dem Neuen Südostkrater zu kommen. Der Tremor zeigt einen Peak, der gerade etwas abnimmt. Einen etwas kleineren Peak gab es bereits am 18.August. Scheinbar war dort die Aktivität bei schlechtem Wetter erhöht, so dass sie nicht visuell beobachtet wurde. Dennoch, die Chancen auf einen baldigen Paroxysmus stehen nicht schlecht.

Die bisher letzte Eruptionsphase am Ätna ereignete sich im Februar-März 2017. Damals ergossen sich Lavaströme über den Südhang des Vulkans. Bei einer phreatischen Explosion wurden einige Personen verletzt.

Mayon: erneut explosive Tätigkeit

Am Mayon hat die Aktivität wieder etwas zugelegt. Dr. Tom Pfeiffer berichtet von Phasen mit strombolianischer Tätigkeit, welche von permanente Gaseruptionen begleitet sind. Diese erzeugen ein seismisches Signal, wie es für Lavafontänen typisch ist. Dies erklärt die Diskrepanz zwischen den Berichten von PHLIVOLCS und den visuellen Beobachtungen der Vulkan-Spotter. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 5 Aschewolken, die bis zu 3,3 km ü.NN aufstiegen. Es sind weiterhin 3 Lavaströme aktiv, die Längen zwischen 4,5 und 0.9 km erreichen. Die Seismik ist hoch, steht zum größten Teil allerdings mit den strombolianischen Eruptionen im Zusammenhang. Der Schwefel-Dioxid-Ausstoß liegt bei 2070 Tonnen am Tag.

Ätna: Erdbeben M 2,7

Am Ätna auf Sizilien manifestierten sich in den letzten 24 Stunden 2 Erdbeben der Magnituden 2,7 und 2,6. Die Hypozentren lagen in 1 km und 2 km Tiefe, was eigentlich das Besonderer an diesem Vorkommen ist. Die Epizentren lagen am westlichen Stadtrand des Ortes Zafferana. Zudem wurden zahlreiche Mikrobeben registriert.

Die strombolianischen Eruptionen aus dem NSC halten weiterhin an. Gestern Abend war zu beobachten, dass zahlreiche glühende Bomben auf der Außenflanke des Kegels landeten. Zudem war ein Förderschlot im Zentralkrater aktiv und erzeugte kleine Explosionen, die sich innerhalb des Kraters abspielten.

Auffällig ist, dass diese Form der Aktivität nun schon zu lange anhält, um direkt als Vorläufer neuer Paroxysmen interpretiert zu werden. Die Paroxysmen könnten auf sich warten lasse, weil sich nicht genug Gasdruck im Inneren des Vulkans aufbauen kann, da das Fördersystem seit den letzten größeren Eruptionen im Mai 2016 offen ist. Dies erkennt man am Jahresverlauf der thermischen Strahlung auf Mirova: die hohen Ausschläge Ende Mai markieren die letzten Paroxysmen am Ätna. Seitdem wird fast ständig eine schwache Wärmesignatur registriert, was vor den Paroxysmen nicht der Fall war.

 

Ätna: strombolianische Eruptionen

Bei schönstem Wetter sind heute die strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater gut via LiveCam zu beobachten. Die Strombolianer erscheinen im Minutentakt. aufgrund des geringen Windes steigen diese senkrecht auf und schweben lange über dem Krater.

Gestern Abend sah man zudem kontinuierliche Rotglut über der Voragine. Das Magma steht also hoch im Förderschlot.

Eine Frage die viele beschäftigt ist, ob es in mittelbarer Zukunft paroxysmale Eruptionen geben wird. Ich halte dieses Szenario für wahrscheinlich, allerdings sind vom Ätna auch lange Perioden mit schwacher Gipfeltätigkeit bekannt, wie sie derzeit der Fall ist.

Ätna: frequente strombolianische Eruptionen

Die strombolianischen Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters haben in ihrer Häufigkeit deutlich zugenommen! Auf der LiveCam kann man diese Eruptionen derzeit fast im Minutentakt beobachten. Die Vulkanasche  steigt ca. 100 Meter auf bevor sie vom Wind seitlich verfrachtet wird. Der Tremor ist noch unauffällig.

Auf der Seismik erkennt man einen kleinen Erdbebenschwarm der sich gestern unter der Nordwestflanke des Vulkans ereignete. Die Beben hatten Magnituden um 2 und lagen in 30 km Tiefe. Sie könnten durch einen Magmenkörper verursacht worden sein, der an der Grenze zum Erdmantel in diesen eindringt. Wenige Wochen vor den Paroxysmen von 2011 konnte ähnliches beobachtet werden. Es bleibt also spannend am mächtigsten Vulkans Europas!

Ätna: strombolianische Eruptionen

Nach einem dreiviertel Jahr ohne eruptive Tätigkeit kehrte heute das Leben in Europas mächtigsten Vulkan zurück: aus dem Förderschlot auf dem Sattel zwischen Neuen- und Alten-Südostkrater manifestieren sich gelegentliche strombolianische Eruptionen. Diese sind recht klein, lassen sich aber via LiveCam (Studio 7) beobachten. Tremor ist noch unauffällig und es bleibt spannend abzuwarten, ob ein Paroxysmus in den nächsten Tagen folgen wird.

Popocatepetl: erhöhter Tremor

Tremor am Popo. © CENAPRED

Am mexikanischem Vulkan Popocatepetl wurde in den letzten Tagen ein deutlicher Tremoranstieg verzeichnet. Gestern wurde 780 Minuten lang ein Tremor mittlerer Amplitude registriert. Am Vortag waren es 381 Minuten. Zugleich verdoppelte sich die Anzahl strombolianischer Eruptionen von 4 auf 8. Diese schmissen teilweise glühende Lavabomben auf die Außenflanke des Vulkans. Trotz des erhöhten Tremors bleibt die Alarmstufe auf „gelb“.

Ätna: strombolianische Eruptionen

Update 13.05.2015: Gestern Abend nahm die strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater zu und der Tremor stieg leicht. Dieser ist heute Vormittag leicht rückläufig. Dennoch rechne ich in den nächsten Tagen mit einer Zunahme der Aktivität.

Originalmeldung: Am Ätna ereignen sich schwache strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Auf der Livecam war nachts gelegentliche Rotglut zu erkennen. Heute sieht man Dampf aufsteigen. Die strombolianische Tätigkeit könnte Vorbote eines neuen Paroxysmus sein. Die Vulkanologen des INGV beobachteten schon vor mehreren Tagen Tremor, der auf aufsteigendes Magma hindeutet. Der heutige Peak in der öffentlich zugänglichen Grafig auf der Seite des Instituts ist aber wohl auf das Nepal-Erdbeben zurückzuführen.

Video: Ätna Eruption im Juli 2014

Das Video entstand in den frühen Morgenstunden des 13. Juli 2014. Es zeigt 2 Honitos, die an der Basis des Nordost-Kraterkelgels eruptierten. Vulkanische Gase zogen vom Nordost-Krater immer wieder über die Eruptionsstelle und vernebelten die Hornitos. So blieben nur kurze Zeitfenster in denen ich klare Sicht auf das Geschehen hatte. Der Videoclip enthält einen Zeitraffer, sowie eine Zeitlupen-Aufnahme.