Orkan über Deutschland verursacht Sturmflut am 22.12.23

Sturm Zoltan wütet über Norddeutschland – Schwere Sturmflut erwartet

Seit gestern Abend tobt Sturmtief Zoltan über Teilen von Deutschland, wobei der Nordwesten besonders schlimm betroffen ist. Die Bedrohung geht nicht nur von bis zu 140 km/h schnellen Winden nebst Starkregen aus, sondern auch von einer Sturmflut, die sich vor allem entlang der großen Flussmündungen von Elbe und Weser manifestiert. Aber auch andere Küstengebiete entlang der Nordsee sind betroffen. In Hamburg werden Pegelstände von 3,25 Meter über dem mittleren Hochwasserpegel erwartet. Der Höhepunkt der Sturmflut soll heute Mittag erreicht werden.

Die Polizei warnte vor den Gefahren und riet dringend davon ab, überflutete Gebiete zu betreten oder durch überflutete Straßen zu fahren. Der Sturm führte bereits am Donnerstagabend zu einer Sturmflut an der Nordseeküste, was den Fährverkehr zu den Inseln der Nordsee beeinträchtigte und zu Ausfällen führte. Heute wird der Fährverkehr zu einigen Inseln ganz eingestellt.

Auch die ost- und nordfriesische Küste sowie das Wesergebiet waren von schweren Sturmfluten betroffen, mit erwarteten Wasserständen bis zu 3 Metern über dem mittleren Wert. Die anhaltenden starken Winde aus einer Richtung ließen das Wasser an der Nordseeküste aufstauen und verursachten diese Sturmfluten.

Meteorologen prognostizierten weiterhin starken Wind, der im Laufe des Tages nachlassen und dann in den Abendstunden erneut an Stärke gewinnen sollte. Die Deutsche Bahn erwartete erhebliche Einschränkungen im Zugverkehr, mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen im Fernverkehrsbereich, vor allem zwischen Hamburg/Hannover, Kassel und anderen Städten. Ein Hauptproblem stellen entwurzelte Bäume und abgebrochene Äste dar, die auf die Oberleitungen und Schienen stürzen.

Apropos Bäume: Vielerorts kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen und umgestürzten Bäumen, die auf Straßen krachten und Häuser und Autos beschädigten.

Insgesamt führte das Sturmtief „Zoltan“ zu schweren Sturmfluten, starkem Wind und Einschränkungen im öffentlichen Verkehr, was zu Vorsichtsmaßnahmen und Behinderungen in Norddeutschland führte.

Doch nicht nur Deutschland war und ist vom Sturm betroffen, sondern auch unsere Nachbarländer. Ähnliche Situationen wurden gestern aus den Niederlanden gemeldet. Am Flughafen Schiphol fielen zahlreiche Flüge aus und es kam zu Behinderungen im Fährverkehr.

Übrigens, die Namen der Sturmtiefs werden in alphabetischer Reihenfolge vergeben. Zoltan mit „Z“ passt ja zum Jahresende.

Sturmflut Ostsee am 21.10.23

Rekord-Sturmflut an der Ostsee und extremes Niedrigwasser an der Nordsee

Das war er dann, der rekordverdächtige Sturm, der letzte Nacht über weite Teile der Ost- und Nordsee hinweggezogen ist. Wie prognostiziert, bescherte ein besonderes Wetterphänomen die extremen Wasserstände der beiden Meer in Norddeutschland. Ein starker Sturm mit Windrichtung Osten fegte über die Ost- und Nordsee hinweg und tangierte dabei vor allem die Bundesdeutschen Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch Dänemark wurde nicht verschont. Der starke Ostwind drückte das Wasser vor allem gegen die Westküste der Ostsee, so dass es sich dort aufstaute und gegen die Küste brandete. Dabei wurden in der letzten Nacht in Flensburg ein Rekordpegelstand von 2,30 m über Normal verzeichnet. Auch in Eckernförde betrug der Höchstwasserstand etwa 2,10 Meter, in Wismar blieb er dagegen unter 1,60 Meter. Aufgrund des Hochwassers wurde der Ort Maasholm wird evakuiert. Außerdem bestand vielerorts die Befürchtung, dass Deiche brechen könnten.

Neben der Windstärke entschied auch die Morphologie des Küstenverlaufs über die Höhe der Sturmfluten.

Auf der gegenüberliegenden Seite von Schleswig-Holstein wurde das Wasser von der Ostküste der Nordsee weggedrückt, so dass es dort zu extremen Niedrigwasser kam. Viele der vorgelagerten Inseln waren von der Außenwelt praktisch abgeschnitten, da der Fährverkehr eingestellt werden musste. Tatsächlich saßen etwa 60 Passagiere einer Langerooge-Fähre mehrere Stunden lang fest, da das Schiff nicht in den Hafen von Bensersil einfahren konnte. Die Insel Wangerooge war noch heute Vormittag vom Fährverkehr ausgenommen, während er sich in Richtung der meisten anderen Inseln wieder normalisierte.

Doch nicht nur die Überflutungen verursachten Probleme, sondern auch die starken Windböen. So wurde eine Autofahrerin Opfer des Sturms, als ein entwurzelter Baum auf ihr Auto krachte und sie erschlug.

Aufgrund des Sturms musste die Autobahn 27 bei Bremerhaven zeitweise gesperrt werden: Bäume waren auf eine Lärmschutzwand gesperrt, diese drohte umzukippen.

Die Sturmflut und Niedrigwasser hatten erhebliche Auswirkungen auf die Region, aber die Situation verbesserte sich allmählich, und Aufräumarbeiten sowie Reparaturen begannen.

Die genaue Schadenssumme lässt sich bis jetzt nicht angeben, sie wird aber sich aber in einem dreistelligen Millionenbetrag bewegen.

Zusammenfassung der Ereignisse im Zusammenhang mit der Sturmflut an der Ostsee:

  • In Flensburg wurde ein Jahrhundertwasserstand erreicht, mit einem Rekordpegelstand von 2,30 Metern über Normal in der Nacht. Am Samstag lag der Pegel bei 1,40 Metern.
  • Es gab nur wenige Einsätze in der Nacht, darunter ein Feuer im Überflutungsgebiet aufgrund eines Kabelbrands. Es gab keine Verletzten abgesehen von einer leicht verletzten Person bei der Feuerwehr.
  • Rund 250 Einsatzkräfte waren am Freitag im Einsatz, und am Samstag begannen sie mit Pumpeneinsätzen, Sicherungstätigkeiten und Aufräumarbeiten.
  • Der Strom war in einem Teil des Hochwassergebiets am Vormittag noch abgeschaltet, sollte jedoch im Laufe des Tages wieder eingeschaltet werden, abhängig vom Wasserstand. Gesperrte Straßen sollen nach und nach wieder freigegeben werden.
  • In Eckernförde betrug der Höchstwasserstand etwa 2,10 Meter, in Wismar blieb er unter 1,60 Meter.
  • Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurde der Katastrophenalarm ausgelöst, und Evakuierungen fanden in einigen Gebieten statt.
  • Es gab auch Schäden in Dänemark, wo Überschwemmungen auftraten, und das Wasser an einigen Stellen zwei Meter höher als üblich stand.
  • Es wird erwartet, dass der Hochwasserschaden in dreistelliger Millionenhöhe liegt, insbesondere an Hochwasserschutzanlagen und Gebäuden.
  • Die Sturmflut hat sich inzwischen abgeschwächt, und die Wasserstände sollten im Verlauf des Samstagvormittags unter die kritische Marke von einem Meter über dem Normalpegel absinken. Die Sturmflutwarnung wurde aufgehoben.

Von Stürmen und Fluten am 19.10.23

Sturmflut in der Ostsee und extremes Niedrigwassern in der Nordsee aufgrund eines Wetterphänomens erwartet

In Norddeutschland erwartet man ein außergewöhnliches Wetterphänomen, das mit einer starken Springflut und Hochwasser an der Ostsee und extremem Niedrigwasser an der Nordsee. Dies wird durch die kombinierten Wetterlagen von Hoch Wibke und Tief Viktor verursacht, die starke Winde und Stürme mit sich bringen. Eine südöstliche bis östliche Strömung zwischen den beiden gegensätzlichen Wetterlagen führt zu anhaltendem Sturm, was Sturmflutgefahr an der Ostsee und Niedrigwasser an der Nordsee zur Folge hat. Am Freitag erreicht der Sturm seinen Höhepunkt.

Es gibt eine Warnung vor einer schweren Sturmflut an der Ostseeküste in der Nacht zum Samstag, wodurch das Wasser 1,50 bis 2 Meter über dem mittleren Wasserstand steigen könnte. Dies könnte zu Überschwemmungen in Städten wie Kiel, Lübeck und Flensburg führen. Orkanartige Winde sind ebenfalls zu erwarten.

Der Fährverkehr an Nord- und Ostsee wird durch diese Wetterlage erheblich beeinträchtigt. In Lübeck, Eckernförde, um die Schlei und im Flensburger Hafen wird es wahrscheinlich Überschwemmungen geben, während in Kiel noch keine direkten Überschwemmungen erwartet werden. An der Nordsee werden Wasserstände von anderthalb bis zwei Metern unter dem mittleren Niedrigwasser erwartet, was zu Verspätungen und Ausfällen bei Fährverbindungen zu den Ostfriesischen Inseln führt. Juist wird den Fährverkehr vorübergehend einstellen, und auch andere Inseln und Verbindungen sind von Beeinträchtigungen betroffen.

Hurrikane Norma hält auf Baja California zu

Doch nicht nur Norddeutschland wird von einem starken Sturm bedroht: Über dem Pazifik braut sich ein Hurrikane zusammen, der Kurs auf die mexikanische Baja California nimmt und dort in den nächsten Tagen den Landfall proben könnte. Bis jetzt werden im Inneren des Wirbelsturms Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h gemessen, doch man geht davon aus, dass das tropische Sturmtief „Norma“ noch an Kraft gewinnen wird. Es wäre das zweite Mal in diesem Jahr, dass diese Region von einem Hurrikane heimgesucht wird, was normalerweise eher selten vorkommt. 2023 ist wahrlich ein ungewöhnliches Klimajahr.

Naturkatastrophen in Deutschland

Die Debatte um die Sicherheit der Atomkraftwerke in Deutschland wirft die Frage nach der Häufigkeit und Stärke von Naturkatastrophen bei uns auf. Oft ist in dieser Diskussion zu hören, dass es solch heftige Naturkatastrophen wie in Japan bei uns nicht geben könne. Solche Aussagen von Politikern und Lobbyisten der Atomenergie verblüffen mich. Grundlage dieser Aussage sind statistische Betrachtungen der Naturkatastrophen der letzten 300 Jahre. Doch in geologischen Zeiträumen gerechnet sind 300 Jahre ein Wimpernschlag. Für eine verlässlichere Analyse müsste man viel weiter zurückblicken. Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit einer dramatischen Naturkatastrophe, vergleichbar mit dem Erdbeben und Tsunami vom 11.03.2011 in Japan, ist bei uns in Deutschland wesentlich geringer, als an den Kontinentalrändern und anderen tektonisch aktiven Gegenden, dennoch kommen auch in Deutschland Erdbeben und andere Naturkatastrophen vor, die Ereignissen in anderen Ländern in nichts nachstehen.

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