Jemen: Geburt einer neuen Insel

Das ging irgendwie in die Hose:  während alle Augen Richtung El Hierro blickten, ist von der Weltöffentlichkeit und der Vulkancommunity beinahe unbemerkt, vor der jemenitischen Küste im Roten Meer ein neues Vulkaneiland aufgetaucht. Dass zeigen Vergleichsaufnahmen des Modis-Satelliten der Nasa.

Auf dem aktuellen Foto ist eine Dampfwolke zu sehen, die von einer kleinen Insel aufsteigt, die es im Jahr 2007 noch nicht gab. Fischer berichteten am 20 Dezember von einem kleinen Vulkanausbruch im Zubair-Archipel. Dabei tauchten unterschiedliche Namen der Insel auf, auf der sich der aktive Vulkan befinden sollte. Nun wissen wir warum! Unklar ist allerdings, ob die Insel erst jetzt auftauchte, oder irgendwann in den letzten 4 Jahren.

El Hierro: neue Förderschlote

Obwohl der Tremor stark rückläufig ist und sich nun auf niedrigem Niveau bewegt, öffneten sich gestern einige neue Förderschlote, bzw. Gasaustritte am Meeresboden. Diese liegen im SW des zuletzt aktiven Schlotes und machen sich durch gräuliche Verfärbungen und schwacher Jacuzzi-Aktivität bemerkbar. Durch die neuerliche Verlagerung des Eruptionszentrums befinden sich die Schlote sehr wahrscheinlich wieder im tieferen Wasser, was die potenzielle Geburt einer neuen Insel weiter vezögert.

Auf der Hauptseite von vulkane.net ist ein Video der neuen Aktivität zu sehen.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch ist rückläufig

Der Vulkanausbruch am Meeresboden vor der Südküste von El Hierro hat an Intensität nachgelassen. Zwar tritt noch Lava am Meeresboden aus und dampfende Lavabrocken erreichen die Wasseroberfläche, aber Tremor und Erdbebentätigkeit sind deutlich zurück gegangen. Derzeit scheint kein neues Magma mehr vom Erdmantel aus aufzusteigen. Allerdings ist die Hangneigung der Vulkaninsel an vielen Stellen erhöht, was darauf hindeutet, dass sich noch Magma in der Magmakammer befindet. Ob- und wo es austreten wird ist ungewiss.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch geht weiter

Heute Morgen zeigte sich die submarine Eruption, vor der Südküste von El Hierro, von ihrer aktiven Seite. Wie Leser berichteten, war der Jacuzzi besonders aktiv und auf der LiveCam konnte man ein deutliches Aufwallen der Wasseroberfläche erkennen. Zurzeit sieht man dampfende Lavasteine auf dem Wasser schwimmen. Der Tremor ist moderat, mit einigen Spitzen. Die Erdbebenaktivität bewegt sich seit 4 Tagen auf niedrigem Niveau, ähnlich dem Mitte Oktober, kurz bevor die 2. Eruptionsphase begann.

El Hierro: weniger Erdbeben und neue Förderschlote

Am heutigen Tag ereigneten sich bisher die wenigsten Erdbeben seit Beginn der seismischen Aktivität im Juli. Der Tremor bewegt sich auf mittlerem Niveau. In den letzten Tagen öffneten sich weitere submarine Schlote im Las Calmas-Gebiet bei La Restinga. Bilder des Zivilschutzes zeigen mehrere Jacuzzis mit Wasserverfärbungen. Die Schote befinden sich in der Nähe des Eruptionszentrums, dass in den letzten 3 Wochen für Schlagzeilen sorgte.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch hat sich verstärkt

Was wir alle schon anhand der Messdaten vermutet haben, wurde heute durch visuelle Beobachtungen bestätigt: die submarine Eruption vor der Südküste von El Hierro hat sich deutlich verstärkt! Wissenschaftler des IGN überflogen gegen Mittag die Eruptionsstelle und filmten eine Reihe von Jacuzzis. Offensichtlich hat sich am Meeresgrund eine Spalte geöffnet, aus der Lava quillt. An der Wasseroberfläche verursachen Gasblasen einen Whirlpool-Effekt. Zudem stieg noch dampfende Lava auf. Ein Video ist auf der Hauptseite von vulkane.net zu sehen.

Leider fehlen bisher genaue Informationen über Wassertiefe und Entfernung zur Küste. Es handelt sich auf jeden Fall um den größten Lavaaustritt seit Beginn des Vulkanausbruches.

Der Tremor ist weiterhin hoch. Gestern waren Anzahl und Stärke der vulkanischen Erdbeben unter der Bucht von El Golfo rückläufig, heute haben sie dagegen wieder etwas zugenommen.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch geht weiter

Während meiner Abwesenheit hat sich die Situation auf der Kanareninsel „El Hierro“ nur leicht verändert. Weiterhin fließt Lava aus mindestens einem submarinen Förderschlot und das Wasser ist verfärbt, allerdings steigen keine Gasblasen mehr auf. Die Geburt einer neuen Insel lässt auf sich warten.

Der Tremor hat sich etwas reduziert, ist bis auf leichte Schwankungen relativ stabil. Die Hangneigung variiert auf geringem Niveau und tiefsitzende Erdbeben deuten darauf hin, dass weiterhin Magma in die Magmakammer strömt. Nachschub und Ausfluss halten sich ungefähr die Waage. Nach wie vor besteht die Möglichkeit, dass sich an Land, oder kurz davor weitere Förderschlote öffnen.

El Hierro: Lava an Wasseroberfläche

Der Vulkanausbruch auf der Kanareninsel El Hierro geht weiter. Erstmalig wurden vom Hubschrauber aus Gasblasen im Meer aufsteigen gesehen. Einige Quellen berichten von feinem Ascheniederschlag auf der Insel und schwimmenden Lavabrocken. Inzwischen wird ein Lava-Austritt in einer Wassertiefe von ca. 150 m bestätigt. Der Förderschlot soll einen Durchmesser von ca. 1 m haben. Die Vulkanologen sprechen davon, dass dies die erste Stufe eines „surtseyanischen“ Vulkanausbruchs sei. Dieser Begriff stammt von der Vulkaninsel Surtsey die 1963 vor Island aufgetaucht ist. Im 2. Stadium würde eine Wasser und Dampffontäne entstehen, im 3. Stadium würde sich Lava beimischen und im 4. Stadium erreicht der junge Unterwasservulkan die Oberfläche.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch!

Update: 13.30 Uhr: Gerade wurde die submarine Eruption vor El Hierro bestätigt! Es soll sich um einen schwachen Ausbruch handeln, der 7 km vor der Küste und  in 1200 m Wassertiefe stattfindet. Der Ausbruch begann um 10.43 Uhr Ortszeit, also einige Stunden nachdem der Tremor einsetzte. Typisch ist auch, dass die Schwarmbeben seitdem nachgelassen haben, da das Magma nun seinen Weg gefunden hat. Die Originalmeldung stammt aus der Zeitung El Mundo.

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Wie berichtet deutet das seismische Signal auf El Hierro auf einen Vulkanausbruch hin, der entweder kurz bevor steht, oder bereits im Gang ist. Das online-Magazin „La Provincia“ berichtet gerade darüber, dass Wissenschaftler in einem Hubschrauber die Küste im Süden der Insel bei El Pinar abfliegen und auf der Suche nach einem submarinen Vulkanausbruch sind.

Das Erdbeben vom Samstag ereignete sich im Süden von El Hierro. Das Meer hat über dem Epizentrum allerdings eine Tiefe von ca. 1500 m. Falls sich dort eine Spalte geöffnet haben sollte, wird die Eruption nicht bis zur Wasseroberfläche durchdringen. Es würde allerdings die Gefahr bestehen, dass Meerwasser in die Magmakammer eindringt und starke magmatophreatische Explosionen auslöst.

Da das Wetter auf den Kanaren schön ist und nur ein schwacher Wind weht, kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem aufgezeichneten Signal tatsächlich um Tremor handelt.

Über El Hierro: bei der Kanareninsel handelt es sich um die westlichste und jüngste der 7 großen Inseln des Archipels. Auf der Y-förmigen, 268 qkm großen Insel leben ca. 10.500 Menschen.

Touristisch ist El Hierro weniger entwickelt als die anderen Inseln der Kanaren, dennoch gibt es einige gute Unterkünfte für Individualtouristen. Die Insel ist bei Tauchern und Gleitschirmfliegern beliebt.

Der letzte Vulkanausbruch fand 1793 im Westen der Insel statt. Der jetzige submarine Ausbruch wurde von mehr als 8000 leichten Erdbeben angekündigt. Trotzdem hielten viele Wissenschaftler einen Vulkanausbruch für unwahrscheinlich.