Sulawesi: Erdbeben verursacht Schäden

Im Nordwesten der indonesischen Insel Sulawesi bebete die Erde mit einer Magnitude von 4,8 (USGS), bzw. 5,2 (Erdbebendienst Indonesien). Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 81 km nördlich von Mamuju, Das Erdbeben verursachte Schäden im Budong-Budong Distrikt und es wurden mehrere Personen verletzt. Die Menschen wurden von Trümmern einstürzender Neubauten (ähm Altbauten) verletzt. Viele Personen gerieten in Panik. Das Beben ereignete sich gestern Nachmittag um 15:59 UCT.

Sulawesi wird oft von Erdbeben heimgesucht. Der aktuelle Erdstoß war noch moderat, doch es können auch Starkbeben vorkommen. Vor 2 Jahren gab es eine Serie zerstörerischer Erdbeben in der Region, es wurde sogar ein Tsunami ausgelöst, Menschen starben.

Nördlicher Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mb 4,5

Am Mittelatlantischen Rücken gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 725 km nördlich von Santa Cruz da Graciosa (Azoren) lokalisiert. Der Mittelatlantische Rücken ist ein unterseeisches Gebirge vulkanischen Ursprungs und markiert hier die divergente Nahtstelle zwischen Europa und Nordamerika. Der Antagonist zu den Mittelozeanischen Rücken sind die konvergenten Subduktionszonen.

Sizilien: Schwarmbeben im Südwesten

Im Südwesten Siziliens gab es einen kleinen Erdbebenschwarm. Die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 3,5. Der Erdbebenherd lag in 12 km Tiefe. Das Epizentrum  befand sich 3 km nördlich von Salemi. Die Region wurde im Jahr 1968 von einem der zerstörerischsten Erdbeben in der sizilianischen Geschichte heimgesucht. Obwohl das Beben der Magnitude 5,5 noch als moderat bezeichnet werden konnte, brachte es zahlreich Häuser im Dorf Poggioreale zum Einsturz. 268 Menschen starben. Der Ort ist bis heute eine Geisterstadt. Er liegt ca. 15 km südöstlich der aktuellen Epizentren. Es liegt im bereich des Möglichen, dass es weitere Erdbeben geben wird, die auch größere Magnituden haben könnten.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,9

Vor der Küste von Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum befand sich in 40 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich an einer Subduktionszone der Region New Britannien. Entlang des Subduktionszone gab es in den letzten tagen mehrere Beben. Diese ereigneten sich in größerer Tiefe und lagen bereits im Erdmantel. Nicht all zu weit entfernt befinden sich aktive Vulkane: Manam und Kadovar stehen immer wieder in den Schlagzeilen. Dort wird das Magma eruptiert, was durch die Subduktion der ozeanischen Kruste entsteht, welche in der Erdbebenzone in den Erdmantel abtaucht. Bekanntester Vulkan in PNG ist die Rabaul-Caldera mit dem Kegel des Tavurvur. Doch dieser ist einige Hundert Kilometer entfernt.

Sulawesi: Tsunami-Alarm und Nachbeben

Das gestrige Beben der Magnitude 6,8 löste einen Tsunami-Alarm aus, der nach kurzer Zeit aber wieder aufgehoben wurde. Berichte über größere Schäden liegen bisher nicht vor. Allerdings löste der Erdstoß Panik bei Menschen in Palu aus. Der Ort war erst im September 2018 von einem zerstörerischen Erdbeben nebst Tsunami heimgesucht worden. In den letzten Stunden manifestierten sich sehr viele moderate Nachbeben mit Magnituden bis zu 4,8. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ein weitaus stärkerer Erdstoß folgt, der dann entsprechende Schäden verursacht.

Ryuku-Islands: Erdbebenserie M 4,9

Östlich der japanischen Insel Okinawa gab es ein Stark-Schwarmbeben: Alleine heute bebte es 3 Mal mit einer Magnitude von 4,9. Die Hypozentren liegen in nur 2 km Tiefe. Die Epizentren lagen offshore, 156 km von der Stadt Nago entfernt.

Nicobaren: Erdstoß M 5,3

Bei den Nicobaren Islands (nördlich von Sumatra) bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,3. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe, östlich der Inseln. In den letzten Tagen gab es hier mehrere vergleichbare Erdbeben. Die meisten haben Magnituden im 4er Bereich. Die meisten Beben manifestieren sich in 10 km Tiefe.

Sulawesi: Erdbeben Mw 6,7

Östlich der indonesischen Insel Sulawesi ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag im Golf von Tolo. Nächstgelegene größere Stadt ist Luwuk, welche gut 100 km nördlich des Epizentrums liegt. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Es ist nicht auszuschließen, dass ein kleiner Tsunami entstand. Erst im vergangenen Jahr ereignete sich ein Erdbeben mit katastrophalen Folgen auf Sulawesi. Damals entstand ein Tsunami und weite Teile der Stadt Palu wurden zerstört. Das aktuelle Beben ereignete sich gut 300 km weiter östlich.

Indonesien: Erdrutsche und Überschwemmungen

Die indonesische Insel Sulawesi wurde von einer erneuten Naturkatastrophe heimgesucht. Starke Monsun-Regenfälle haben ganze Landstriche im Süden der Insel überflutet. Im Bezirk Gowa überspülte das Wasser den Bili-Bili-Staudamm. Mitarbeiter des Stausees mussten daraufhin die Fluttore öffnen, um ein Bersten des Dammes zu verhindern. Allerdings blieb keine Zeit mehr die Menschen in den Dörfern zu warnen, die Flussabwärts liegen. In den Wassermassen starben mehrere Menschen. Mit etwas Voraussicht hätte allerdings durchaus rechtzeitig eine Warnung gegeben werden können.

Zudem gab es mehrere Erdrutsche, es wurden Brücken zerstört und der Strom fiel aus. Es werden 20 Personen vermisst und man rechnet mit weiteren Todesopfern. Dieses Jahr fällt die Regenzeit in Indonesien besonders stark aus. Das soll mit dem Klimaphänomen El Niño zusammenhängen.

Die Wirren des El Niño-Phänomens

Allerdings verhielt es sich bisher immer so, dass das El Niño-Phänomen in Indonesien für trockeneres Wetter sorgte und sogar Dürren ausgelöst wurden, wenn der Winter-Monsun ausblieb. Umgekehrt verhielt es sich beim El Niña-Phänomen, dass sich normalerweise während des Sommer-Monsun ereignen kann. Während einer El-Niña-Phase ist in Äquatornähe der Westpazifik wärmer und der Ostpazifik kälter als üblich, während es bei El-Niño umgekehrt ist. Diese ungleiche Verteilung der Wassertemperaturen beeinträchtigt die Passatwinde und somit die Verteilung feuchter Luftmassen. Warum ausgerechnet in diesem Jahr der Winter-Monsun in Indonesien so heftig ausfällt, obwohl eigentlich El-Niño herrscht ist unklar. Klar ist allerdings, dass durch die globale Klimaerwärmung deutlich mehr Ozeanwasser verdunstet, welches sich dann in der Atmosphäre befindet. Generell sind die Naturgesetze noch nicht so durcheinander geraten, dass der alte Spruch „was aufsteigt, muss auch wieder runter kommen“, nicht mehr gelten würde. Die Frage ist nur, wo es runter kommt?

Allerdings stellten Forscher fest, dass die Atmosphäre täglich mehrere Tausend Tonnen Sauerstoff (und sehr wahrscheinlich auch andere Gase) verliert. Obwohl biologische Prozesse neuen Sauerstoff produzieren, bleibt die Gesamtbilanz negativ. Die Erdatmosphäre verliert an Masse. Doch dazu später mehr! 

Jan Mayen: Erdbeben Mw 5,1

Die Vulkaninsel im Nordpolarmeer wurde von einem weiteren Erdbeben erschüttert. Es hatte die Magnitude 5,1 und manifestierte sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag ca. 40 km nordwestlich des Beerenberg-Vulkans. In den vergangen Tagen hatte es mehrere moderate Beben in der Region gegeben. Auslöser war in der letzten Woche ein Erdbeben der Magnitude 6,8.

Sulawesi: Erdbeben Mw 5,6

Die indonesische Insel Sulawesi kommt nicht zur Ruhe. Gestern bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6. Das Hypozentrum lag in km Tiefe. Es folgten moderate Nachbeben. Die Beben manifestieren sich an der gleichen Störungszone wie das katastrophale Palu-Erdbeben, allerdings einige Hundert Kilometer weiter südlich. Das zeigt, dass die gesamte Störungszone unter Spannung steht und weitere starke Erdbeben wahrscheinlich sind.

Kamtschatka: Beben Mw 6,0

Vor der Ostküste Kamtschatka gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in der recht großen Tiefen von 56 km. Weiter östlich liegt die Vulkangruppe Zentralkamtschatkas. Aktive Vulkane sind hier Shiveluch und Klyuchevskoy.

Costa Rica: Erdbeben Mw 4,9

Vor der pazifischen Nordküste Costa Ricas gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 27 km Tiefe. Es gab mehrere Nachbeben. In den letzten Monaten bebt die Erde entlang der Pazifikküste des kleinen Landes auffällig oft.

Sizilien: Erdbebenschwarm vor der Küste

Vor der Nordküste Sizilien gibt es einen kleinen Erdbebenschwarm. Die Erschütterungen haben Magnitude im 2er Bereich und liegen in 10-15 km Tiefe. Der Schwarm manifestiert sich im Tyrrhenischen Meer, 27 km nordöstlich der Hafenstadt Messina und ca. 60 km vom Stromboli entfernt. Es bleibt spannend, ob der Vulkan Stromboli mit einer weiteren Aktivitätssteigerung reagiert. Falls ja, dann nicht aufgrund der Erdbeben selbst. Dazu sind die Magnituden zu gering. Allerdings spiegeln die Erdbeben die Spannungsverhältnisse entlang der Störungszonen wieder, an denen auch das Magma aufsteigt, welches den Vulkan speist.

Griechenland: Erdbeben der Magnitude 5,0

Soeben wurde die griechische Erdbebenregion vor Zákynthos von einem weiteren Erdbeben der Magnitude 5,0 erschüttert. Die Tiefe steht noch nicht genau fest. In den letzten Wochen hat es hier Hunderte moderate Erdbeben gegeben.

Japan: Erdbeben Mw 5,9

Bereits vorgestern bebte auf der japanischen Insel Hokkaido die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, vor der Nordostküste der Insel. Dort beginnt der vulkanische Inselbogen der Kurilen, der sich bis nach Kamtschatka zieht. In der gleichen Region folgten 2 mittelstarke Nachbeben.

Ryukyu Islands: Erdbeben Mw 5,0

Das japanische Archipel wurde seit gestern von 3 weiteren Erdbeben mit Magnituden zwischen 5,0 und 4,8 heimgesucht. Diese Beben manifestierten sich südlich von Kyhushu, genauer, östlich der Ryukyu-Inseln, die ebenfalls vulkanischen Ursprungs sind. Die Beben lagen in 10 und 30 Kilometer Tiefe.

Sulawesi: zahlreich Erdbeben

Die indonesische Insel Sulawesi kommt ebenfalls nicht zur Ruhe. Hier manifestierten sich in den letzten Tagen zahlreiche Erdbeben mit Magnituden zwischen 5,2 und 4. Die Hypozentren lagen im Bereich von 10 km. Es ist die gleiche Störungszone betroffen, wie bei dem Palu-Erdbeben Ende September. Allerdings liegen die Beben einige Hundert Kilometer weiter südlich, so dass man davon ausgehen muss, dass es sich um einen neuen Erdbebenherd handelt. Dies zeigt, dass ein großer Teil der Palu-Koro-Störungszone unter Spannung steht. In den nächsten Monaten und Jahren ist die Gefahr weiterer starker Erdbeben hoch. Mit etwas Glück bauen sich die Spannungen in Erdbebenserien ab, wie wir sie jetzt sehen, dass schließt allerdings katastrophale Erdbeben nicht aus.

Erdbeben bei Bali und Lombok

Es manifestieren sich weiterhin moderate Erdbeben im Bereich von Bali und Lombok. Heute brachte es eine Erschütterung auf die Magnitude 4,6. Das Hypozentrum lag im Osten von Lombok, in 10 km tiefe. Gestern gab es ein beben im Süden von Bali. Dieses hatte eine Magnitude von 3,6. Anwohner spürten beide Beben.

Island: Erdbebenschwarm bei Grimsey

Vor der Nordküste von Island manifestiert sich ein Schwarmbeben bei Grimsey. Bisher wurden mehr als 20 Beben registriert. Sie haben Magnituden kleiner als 3 und liegen in km Tiefe. sehr wahrscheinlich steht dieses Schwarmbeben im Zusammenhang mit der Intrusion von Magma entlang der Tjörnes Fracture zone.

Griechenland: Erdbeben bei Zákynthos

Südlich der griechischen Urlaubsinsel Zákynthos gibt es täglich zahlreiche Erdbeben mit Magnituden im 4er Bereich. Sie sind als Nachbeben des starken Erdbebens im letzten Monat zu interpretieren. Dass schließt allerdings nicht aus, dass es nicht zu weiteren starken Erdbeben kommen könnte. Ein Blick auf die Erdbebenkarte beeindruckt auf jeden Fall, schon alleine wegen der schieren Zahl moderater Erdbeben.

Sulawesi: Video Bodenverflüssigung

In Palu auf der indonesischen Insel Sulawesi will man nun die Such nach den Opfern der Erdbebenkatastrophe einstellen. Bisher wurden 1763 Menschen tot geborgen. Die tatsächliche Opferzahl von Erdbeben und Tsunami ist allerdings noch weitaus höher: Mehr als 5000 Personen gelten als vermisst. Viele der Vermissten wurden vom Tsunami ins Meer gezogen. Zahlreich Opfer dürfte es auch gegeben haben, als massive Bodenverflüssigung einen ganzen Vorort von Palu zerstörte. Ein Video zeigt, wie dramatisch die Situation gewesen sein muss: eine ganze Siedlung begann zu rutschen und wurde vom Erdboden regelrecht verschluckt.

Bodenverflüssigung ist ein recht häufig vorkommendes Phänomen im Zusammenhang mit starken Erdbeben. Im Jahr 2011 wurde massive Bodenliquifikation in Christchurch (Neuseeland) beobachtet. Wassergesättigter Boden verliert sein Gefüge, wenn er stark rüttelt. Davon sind besonders sandige Böden in Küstenbereichen, oder an Seeufern betroffen. In den Poren zwischen den Sandkörnern befindet sich viel Wasser. Durch das Gerüttel bei einem Erdbeben wird das ansonsten stabile Korngefüge zerstört. Die Sandkörnern rücken näher zusammen, der Porenraum schließt sich und das Wasser wird verdrängt. Es weicht entlang des einfachsten Weges aus und dieser führt nach oben. Wasser tritt an der Oberfläche aus und der Sand selbst verhält sich wie eine Flüssigkeit, verwandelt sich quasi in Treibsand, der nicht tragfähig ist. Auf diese Weise wurde auf Sulawesi eine ganze Siedlung vom Boden verschluckt. Manche Quellen sprechen sogar von 2 Orten, die einfach verschwunden seien. Das Video zeigt einen Zeitraffer aus Satelliten-Aufnahmen direkt nach dem Erdbeben in Sulawesi:

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Haiti: steigende Opferzahlen

Nach dem Erdbeben der Magnitude 5,9 steigen auch auf Haiti die Opferzahlen. Mittlerweile ist von mindestens 20 Toten die Rede. Das Erdbeben war auch auf in der benachbarten Urlaubsregion der Dominikanischen Republik zu spüren gewesen. Heute gab es ein Nachbeben der Magnitude 4,2.

Kick em Jenny mit Seismik

Eine weitere Meldung aus der Karibik: Bereits am 30. September wurde der submarine Vulkan Kick ‚em Jenny wurde von einem Schwarmbeben heimgesucht. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf eine Magnitude von 3,5. Der Unterwasservulkan liegt nördlich der Insel Grenada und zeigt eine erhöhte hydrothermale Aktivität.

Kanarische Insel: Schwarmbeben

Zwischen den Kanareninseln Teneriffa und Grand Canaria wurde ein Schwarmbeben registriert. Insgesamt gab es 14 Einzelbeben. das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 2,1.

Alaska: Schwarmbeben

Im Norden Alaskas gab es einen kleinen Erdbebenschwarm. die Beben hatten Magnituden um 3,5 und lagen in geringer Tiefe. In den letzten Monaten kam es hier immer wieder zu Erdbebenschwärmen.

Gamalama auf Ternate ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Ternate ist nun auch noch der Vulkan Gamalama ausgebrochen. Er eruptiert Aschewolken, die laut VAAC Darwin eine Höhe von 2,3 km erreichen. Ternate ist eine kleine Vulkaninsel westlich der größeren Insel Halmahera gelegen. Bis zum erdbebengebiet auf Sulawesi sind es ca. 450 km Luftlinie. Damit liegt der Gamalama auch noch in der Entfernung zum Epizentrum des Erdbebens, von der man annimmt, dass starke Erdstöße Vulkanausbrüche auslösen können. Die Seismogramme des Gamalama waren in den letzten Monaten unruhig, wurde vom VSI aber nicht weiter interpretiert. Die Seismik ist heute offline.

Soputan eruptiert weiter

Der Soputan auf Sulawesi war am Samstag Abend ausgebrochen. Auch heute noch speit er Asche in die Luft.  Die Aschewolken erreichen aktuell eine Höhe von 5 km ü.NN. Zudem wird rotglühende Tephra gefördert.

Es wurde eine 4 km Sperrzone etabliert, die im Westen des Vulkans auf 6,5 km erweitert wurde. Dort ist die Gefahr von pyroklastischen Strömen am Größten.

In den Medien werden beide Vulkanausbrüche mit dem starken Erdbeben bei Palu  auf Sulawesi in Verbindung gebracht. Zudem kursieren Meldungen, die auch noch den Anak Krakatau mit einbeziehen. Dieser Vulkan ist allerdings bereits seit Mitte Juni aktiv. Allerdings gab es vor der Eruption des Anak Krakataus mehrere moderate Erdbeben vor der Südwestküste Sumatras. Die These, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, ist nicht zweifelsfrei bewiesen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass dem so ist.

Ich persönlich halte es für wahrscheinlich, dass die beiden aktuellen Eruptionen in Indonesien durch das Erdbeben getriggert wurden. Allerdings wird das Magma bereits in den Fördersystemen der Vulkane gestanden haben und das Erdbeben wird das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Aber wie gesagt, das sind Spekulationen und keine wissenschaftliche Fakten.

Auf Halmahera liegen auch die daueraktiven Vulkane Dukono und Ibu. Bisher wurde von ihnen keine erhöhte Aktivität gemeldet.

Palu: Opferzahlen steigen weiter

Nach dem katastrophalen Erdbeben auf Sulawesi spitzt sich die humanitäre Lage weiter zu: Obwohl erste Hilfslieferungen eintreffen, sind große teile der Bevölkerung schlecht versorgt. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrung, Medikamenten und Unterkünften. Inzwischen wurden mehr als 1400 Todesopfer bestätigt. 66.000 Häuser wurden zerstört, entsprechend viele Familien sind obdachlos. Insgesamt sollen mehr als 300.000 Menschen von der Katastrophe betroffen sein.

Soputan: Eruption auf Sulawesi

Nach dem verheerenden Erdbeben kam es nun zu einem starken Vulkanausbruch auf Sulawesi: Der Soputan eruptierte explosiv und schickte eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 8300 Metern. Soputan liegt im Norden von Sulawesi, ca. 400 Kilometer von der Erdbebenregion bei Palu entfernt. Damit liegt er noch in der Entfernung zum Epizentrum des Erdbebens, von dem man annimmt, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können. Soputan ist bekannt für seine spontanen Explosionen, denen oft Domwachstum folgt. Weitere Vulkane in der Region sind der Doppelvulkan Lokon-Empung und die Vulkaninsel Karangetang.

Kerinci weiterhin aktiv

Mit dem Kerinci ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv geworden. Er liegt auf Sumatra und ist der höchste Vulkan des Archipels. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4700 Metern. Der Vulkan war am Freitag mit einer vergleichbaren Ascheeruption erwacht.

Anak Krakatau eruptiert Lavastrom

Der Vulkan in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java eruptiert kleine Aschewolken, die bis in einer Höhe von 2300 Metern aufsteigen. Auf dem Sentinel-Satellitenfoto von Gestern ist zu sehen, dass Lavaströme den Ozean erreichen. Die Seismik sieht so aus, als würde der Paroxysmus zu Ende gehen und wieder mehr explosive Tätigkeit einsetzten.

Zwei Vulkane auf Papua Neuguinea aktiv

Auf Papua Neuguinea eruptieren derzeit die beiden Inselvulkane Kadovar und Manam kleinere Aschewolken. Diese steigen bis zu 2 km hoch auf. Beide Inselvulkane liegen in der Bismarck-See vor der Nordküste von PNG. Es hat den Anschein, als wären die Vulkane entlang des Inselbogens von Indonesien und Papua Neuguinea momentan besonders aktiv. Das Gleiche gilt für die Seismik der gleichen Regionen. Kaum ein Tag ohne moderate bis starke Erdbeben.

Ätna mit erhöhter Seismik

Auch bei uns in Europa gibt es einen Vulkan mit reger seismischer Tätigkeit: Am Ätna auf Sizilien bebt dieser Tage die Erde besonders häufig. Die Erdbebenkarte der letzten 7 tage verdeutlicht dies. Die meisten Erdstöße haben Magnituden kleiner als 3 und dürften mit Magmabewegung im Untergrund assoziiert sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Vulkanausbruch statt findet. Auf dem aktuellsten Sentinel-Foto sieht man 3 heiße Förderschlote: 2 in der Bocca Nuova und einer im Neuen Südostkrater. Dort steht das Magma hoch im Fördersystem. Aus der Bocca Nuova wurden vor wenigen Tagen kleinere Eruptionen gemeldet. Der Nordostkrater scheint derzeit still zu sein.