Taal mit mehreren phreatischen Eruptionen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Phreatisch

Vulkan Taal auf den Philippinen erzeugte mehrere Dampferuptionen am Wochenende – Tremor registriert

Auf der Philippineninsel Luzon ist der Taal wieder aktiver geworden. Nachdem er bereits am Freitagmorgen eine phreatische Eruption erzeugt hatte, legte der dampfende Feuerberg seitdem eine überzeugende Performance hin und generierte insgesamt 6 phreatische Eruptionen. Fünf der dampfgetriebenen Ausbrüche wurden am Samstag im Bericht der letzten 24 Stunden gemeldet. Sie dauerten zwischen 1 und 5 Minuten und ließen Eruptionswolken bis zu 2400 m Höhe aufsteigen. In diesem Zeitraum gab es  auch die meisten vulkanotektonischen Erdbeben der letzten Wochen, denn davon wurden 15 registriert. Außerdem gab es sechs Tremorphasen, die zwischen 2 und 4 Minuten anhielten. Am Sonntag wurde über eine Dampfexplosion berichtet und Dampf erreichte eine Höhe von 1800 Metern. Außerdem gab es einen 6 Minuten langen Tremor. Rückläufig ist hingegen der Ausstoß an Schwefeldioxid, der sich gegenüber der Vorwoche halbierte und noch 4700 Tonnen betrug. Das Wasser des Kratersees auf Volcano Island ist verfärbt und stark turbulent aufgewühlt.
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PHILVOLCS belässt die Warnstufe auf „1“ und erinnert daran, dass der Zugang zu Volcano Island gesperrt ist. Trotz der Aktivitätszunahme scheint man nicht besorgt zu sein, dass es spontan einen größeren Vulkanausbruch geben könnte, denn dann hätte man die Alarmstufe erhöht. Dennoch könnte sich die Situation relativ schnell weiterentwickeln und man muss mit Ascheeruptionen rechnen, die wenigstens so stark sein können, dass sie tief fliegende Flugzeuge gefährden, die den Flughafen von Manila ansteuern. Die Gefahr ist insofern realistisch, als dass sich der Boden im Bereich von Volcano Island seit Monaten hebt, während er sich im restlichen Calderabereich abzusenken scheint. Auch wenn es zu einem normalen Vulkanausbruch kommen könnte, scheint die Gefahr einer großen Eruption der Caldera in den letzten Jahren abgenommen zu haben.



Taal: Phreatische Eruption am 12. April

Phreatische Explosion am philippinischen Taal-Vulkan ließ Dampfwolke 2400 m hoch aufsteigen

Heute ereignete sich in den frühen Morgenstunden gegen 5:11 Uhr Lokalzeit eine phreatische Explosion am philippinischen Taal-Vulkan. Die Explosion ließ eine Dampfwolke 2400 m hoch aufsteigen. Der Wind wehte sie in Richtung Südwesten. Das Ereignis wurde mit einer Überwachungskamera gefilmt und auch von Augenzeugen beobachtet. Auf dem Seismogramm des Netzwerkes tauchte ein Explosionssignal auf.

Der dampfgetriebene Vulkanausbruch aus dem Hauptkrater von Volcano Island manifestierte sich ohne besondere Vorwarnungen, sieht man einmal von dem chronisch hohen Gasausstoß ab, für den der Vulkan mittlerweile berüchtigt ist. Der Ausstoß von Schwefeldioxid (SO2) belief sich gestern, am 11. April 2024, auf durchschnittlich 9.677 Tonnen/Tag und ist in diesem Jahr kontinuierlich erhöht und liegt seit Januar 2024 bei durchschnittlich 10.248 Tonnen/Tag. Der pH-Wert des Kratersees liegt bei 0,2 und die Wassertemperatur betrug im Februar 72,7 Grad. Aufsteigende Gase verursachen Turbulenzen im Kratersee. Vulkanotektonische Erdbeben wurden in der letzten zeit kaum noch detektiert.

Die Eruption wurde wahrscheinlich durch die anhaltende Emission heißer vulkanischer Gase verursacht. Die Hintergrundwerte der vulkanischen Erdbebenaktivität und der Bodenverformung, die bei Taal festgestellt wurden, deuten darauf hin, dass die Unruhen wahrscheinlich nicht zu einer magmatischen Eruption führen werden.

Das zuständige Observatorium DOST-PHIVOLCS erinnert die Öffentlichkeit daran, dass für den Taal-Vulkan die Alarmstufe 1 herrscht, was bedeutet, dass er sich immer noch in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Gefahr einer Eruption aufgehört haben. Bei Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfbetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, geringfügige Aschefälle und tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete innerhalb von TVI bedrohen. Darüber hinaus birgt die Entgasung hoher Konzentrationen vulkanischen SO2 weiterhin die Gefahr potenzieller langfristiger gesundheitlicher Auswirkungen für Gemeinden rund um die Taal-Caldera, die häufig vulkanischem Gas ausgesetzt sind.

Philippinen: VOG-Warnung am Taal-Vulkan

Erneute VOG-Warnung am Calderavulkan Taal – Tragen von Atemschutzmasken empfohlen

Am Taal Vulkan auf der philippinischen Insel Luzon wurde eine Warnung vor VOG ausgegeben. Die Bevölkerung rief man dazu auf, zu Hause zu bleiben und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wer das Haus verlassen muss, sollte eine Atemschutzmaske vom Typ N 95 tragen.

Bei VOG handelt es sich um vulkanisch bedingten SMOG, der bei uns vor allem durch Fahrzeuge- und Industrieabgase entstehen kann, aber auch durchs Heizen. SMOG trat bei uns im letzten Jahrhundert öfters auf, bevor die Abgasnormen deutlich verschärft wurden und Autos mit Katalysatoren ausgestattet wurden, die Schwefeldioxid aus den Abgasen filtern. Da man die Gase, die von einem Vulkan ausgestoßen werden, nicht filtern kann, werden Anwohner aktiver Vulkane gelegentlich durch VOG belästigt. Dieser entsteht aber für gewöhnlich nur bei Inversionswetterlagen oder wenn es komplett windstill ist.

Die Warnung vor den Gasemissionen stammt vom Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS), das für die Beobachtung der Vulkane des Landes zuständig ist. Das Institut meldete auf seiner Webseite, dass der Taal innerhalb von 24 Stunden 6.837 Tonnen vulkanisches Schwefeldioxid ausgestoßen hatte. Das ist ein sehr hoher Wert, aber nur etwa die Hälfte von dem, was noch vor einem Monat registriert wurde.

Trotz des starken Gasausstoßes sieht der Leiter des Instituts, Teresito Bacolcol, dass ein Ausbruch unwahrscheinlich sei, da andere Vulkanindikatoren nicht vorhanden seien. Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Die Aussage mag richtig sein, dass es kein Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch gibt, dennoch zeugt der starke Schwefeldioxidausstoß davon, dass sich im Untergrund des Vulkans ein größerer Magmenkörper befindet. Der Boden in der Caldera senkt sich vielerorts, doch ausgerechnet unter Volcano Island steigt er weiter an. Das Wasser im Kratersee weist einen sehr geringen pH-Wert auf und ist mit 72 Grad nicht gerade kalt zu nennen. Mittelfristig betrachtet könnten sich schon wieder Eruptionen am Taal zusammenbrauen.

Taal stößt erneut sehr viel Schwefeldioxid aus

Hoher Schwefeldioxid-Ausstoß in der Taal Caldera detektiert

Dass der Calderavulkan Taal zu den größten vulkanischen Dreckschleudern der Welt gehört, ist spätestens seit seinem letzten Ausbruch im Jahr 2020 bekannt. Ungewöhnlich ist allerdings die Menge an Schwefeldioxid, die er in den letzten Tagen emittiert, obwohl der Vulkan nicht eruptiert: vorgestern wurden 14211 Tonnen des vulkanischen Gases ausgestoßen, was nahe an bisherigen Rekordwerten heranreicht. Der Direktor von PHILVOLCS, Teresito Bacolcol, beruhigte die Anwohner des Vulkans allerdings und sagte in einem Interview, dass es außer den starken Gasemissionen aktuell keine Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs gäbe. Dank des moderaten Windes, der über die Caldera hinwegzieht, besteht momentan auch keine Gesundheitsgefahr durch VSMOG. Dennoch könnte sich bei einer Änderung der Wetterlage schnell wieder dieser gefürchtete Nebel aus Vulkangas in der Caldera bilden. Bei besonders hartnäckigen Inversionswetterlagen kann sich sogar im ca. 50 km entfernt gelegenen Manila vulkanisch bedingter Smog bilden.

Auch wenn Teresito Bacolcol die Bevölkerung beruhigen kann, so ist es nicht ganz richtig, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass der Taal zeitnahe wieder ausbrechen könnte. Zwar gibt es augenblicklich nur wenige vulkanisch bedingte Erdbeben, dennoch wird unter den Flanken des Intracalderavulkans von Volcano Island eine Inflation festgestellt. Das Wasser im Kratersee hat einen pH-Wert von 0,2 und eine neue Temperaturmessung kam auf eine Temperatur von 72,2 Grad Celsius. Während sich das Wasser um ca. 2 Grad abkühlte, nahm die Acidität des Wassers zu. Außerdem wird der See von Turbulenzen aufgewühlt und dampft. Zumindest phreatische Eruptionen erscheinen mir hier jederzeit möglich zu sein.

Generell ist der extrem hohe Gasausstoß besorgniserregend: So hohe Werte erreichen normalerweise nur Vulkane, die eine große Menge Lava ausstoßen oder in deren Krater Lavaseen brodeln. Auch der italienische Calderavulkan Campi Flegrei stößt hohe Mengen magmatischer Gase aus. Dort ist es aber Kohlendioxid, das aus der Tiefe aufsteigt und von einem Magmenkörper in größerer Tiefe zeugt, während am Taal Schwefeldioxid ausgestoßen wird, das von einem flach gelegenen Magmenkörper stammen muss. Ungeklärt ist die Frage, wieviel eruptionsfähige Schmelze in diesem Magmenkörper enthalten ist. Auch wenn kein unmittelbarer Vulkanausbruch bevorstehet, könnte sich die Lage schnell zum Schlechteren wenden.

Taal Vulkan mit hohem Gasflux am 26.01.24

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch

Taal stößt viel Schwefeldioxid aus – Turbulenzen im Kratersee

Der philippinische Taal-Vulkan stieß in den letzten 24 Stunden wieder extrem viel Schwefeldioxid aus. Wie das Institut PHLVOLC angibt, lag der Ausstoß bei 15145 Tonnen am Tag. Das ist der höchste Wert seit Monaten. Das Gas steigt überwiegend vom Grund des Kratersees auf Volcano-Island auf und löst im Wasser starke Turbulenzen aus. Zudem ist das Seewasser 74 Grad heiß und verfärbt. Es steigt eine bis zu 1200 m hohe Dampfwolke auf. Vulkanotektonische Erdbeben wurden nicht registriert. Während der Boden in der gesamten Caldera langsam absinkt, steigt er im Bereich der kleinen Vulkaninsel. Die Bodenhebung wird von magmatischen Fluiden verursacht, wobei unklar ist, ob es sich um Magma handelt oder um Gas und Tiefenwasser.

Man darf nicht vergessen, dass das Schwefeldioxid nur ein Bestandteil des ausgestoßenen Gases ist. Der Hauptanteil vulkanischer Gase besteht meistens aus Wasserdampf. Von daher ist der Taal-Vulkan schon eine mächtige Gasausstoßmaschine und trägt zum natürlichen Gashaushalt der Atmosphäre bei. Schließlich darf man nicht vergessen, dass täglich mehrere hundert oder sogar tausende Tonnen Gas aus der Atmosphäre ins Weltall entweichen. Dieser Prozess wird als atmosphärische Flucht bezeichnet. Dies geschieht durch verschiedene Prozesse, insbesondere durch thermische Fluktuationen und die kinetische Energie der Gasmoleküle. So gehen Forscher davon aus, dass seit der Bildung der Ozean vor ca. 4 Milliarden Jahren ungefähr ein Viertel des Ozeanwassers infolge der atmosphärischen Flucht ins Weltall verabschiedet haben. Dadurch senkte sich der Meeresspiegel um 800 m. Die Ausdünstungen der Vulkane tragen dazu bei, diesen Verlust ein wenig auszugleichen und halten den Atmosphärendruck weitestgehend konstant. Außerdem wirken die Gase aus den Vulkanen klimaregulierend. So können Schwefeldioxidaerosole in der Stratosphäre Sonnenlicht reflektieren und der Klimaerwärmung entgegenwirken. Diese Erläuterungen zeigen, dass Vulkangase nicht nur schädlich sind. Normalerweise stehen sie am Taal in den Schlagzeilen, weil sie gesundheitsschädlichen VOG verursachen können.

Taal mit VOG am 10.01.24

Warnung vor VOG am Taal – Tragen von Masken empfohlen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch

Der philippinische Taal-Vulkan liegt in der Provinz Batangas unweit von Manila und zeigte nach einem alarmierend hohen Ausstoß von Schwefeldioxid in der letzten Woche nun eine leichte Abnahme der Emissionen. Das geht aus einem Bericht von PHILVOLCS hervor. Gestern wurden innerhalb von 24 Stunden ein Schwefeldioxid-Ausstoß von 10.933 Tonnen gemessen. Verglichen mit dem Höchstwert von 12.685 Tonnen Anfang Januar und 11.499 Tonnen im November des letzten Jahres, ist das zwar weniger, aber immer noch sehr viel. Darüber hinaus stieß der Vulkan eine Dampfwolke aus, die bis auf eine Höhe von 1200 m aufgestiegen war. Im Kratersee auf Volcano Island gab es weiterhin Wasserturbulenzen, die durch den Gasausstoß hervorgerufen wurden und werden. Zudem verfärbten Gas und aufgewühlte Sedimente das Wasser.

Während auf Volcano Island eine lokale Bodenhebung detektiert wird, senkt sich der Boden in anderen Bereichen der Caldera, die im Vorfeld der Eruption von 2020 angehoben wurden.

Hohe Schwefeldioxid-Emissionen und Dampffreisetzung haben zu „VOG“ geführt – einem schädlichen Dunst aus vulkanischem Gas – der Orte in der Nähe des Vulkans mit Beschlag belegte, insbesondere auf Seeuferstädte in Batangas und Tagaytay City in der Provinz Cavite. Regierungsbeamte haben die Bewohner angewiesen, N-95-Gesichtsmasken (die bei Gas nichts bringen) zu tragen, um sich vor VOG zu schützen, da dieser SO2-Gas enthält und Augen, Nase und Rachen reizen kann, insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen und schwangere Frauen.

Der Vulkan bleibt auf Alarmstufe 1 für geringe vulkanische Unruhe, was bedeutet, dass phreatische Ausbrüche, vulkanische Erdbeben, Ascheniederschlag und gefährliche Gasemissionen möglich sind. PHILVOLCS betonte, dass der Vulkan weiterhin in einem anormalen Zustand sei und keine Anzeichen für das Ende der Unruhen oder die Einstellung der möglichen Eruptionsaktivität bestünden.

Mayon stößt ebenfalls Schwefeldioxid aus

Neben dem Taal-Vulkan ist auf den Philippinen auch noch der Mayon unruhig. Zwar hat seine Aktivität in den letzten Wochen nachgelassen, doch noch immer ist der Schwefeldioxid-Ausstoß hoch. Gestern wurde mehr als 1500 Tonnen des Gases emittiert. Die Lavaströme sind allerdings Geschichte. In Bezug auf mögliches Domwachstum gab es keine Aktualisierungen bei PHILVOLCS. Wahrscheinlich stagniert es erst einmal. Allerdings könnte diese Stagnation nur kurz anhalten, denn der Vulkan bläht sich weiter auf.

Taal mit hohem Schwefeldioxid Ausstoß am 04.01.24

Taal stieß mehr als 11.000 Tonnen Schwefeldioxid aus – Warnung vor VOG

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch

Der philippinische Taal-Vulkan beginnt das neue Jahr, wie er das alte beendete: mit einem hohen Ausstoß an vulkanischem Schwefeldioxid-Gas. Am 2. Januar waren es 11.434 Tonnen, die dem Krater auf Volcano-Island entströmten. Das Wasser des Kratersees war verfärbt und aufgewühlt. Der Gasausstoß verursachte starke vertikale Strömungen. Eine Dampfwolke stieg bis zu 2400 m über dem Krater auf und driftete in Richtung Südwesten. Offenbar werden andere Messungen nur noch sporadisch ausgeführt, denn pH-Wert und Wassertemperatur wurden zuletzt im Oktober gemessen. Der pH-Wert betrug 0,4 was extrem sauer ist und einen Wert annahm, der nahe dem Ende der Skala liegt. Zur Erinnerung: Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke einer Säure bzw. Base. Die Skala wird normalerweise von 0 bis 14 dargestellt, wobei der Mittelwert 7 neutral ist. Rechts davon hat eine Flüssigkeit die Eigenschaft einer Base. Links von 7 werden Säuren angezeigt. Die Temperatur lag bei 74,3 Grad, was ebenfalls sehr heiß für einen Kratersee ist. Außerdem wurde im Bereich von Volcano Island Bodenhebung festgestellt. Gestern wurden 4 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Alles in allem sprechen die geophysikalischen Daten dafür, dass Magma im Untergrund entgast und das Hydrothermalsystem weiter anheizt. Phreatische Eruptionen sind jederzeit möglich und stellen eine Gefahr für Menschen da, die sich auf Volcano Island aufhalten.

Die starken Schwefeldioxid-Emissionen stellen eine gesundheitliche Gefahr für die Anwohner der Region dar, da sich das Gas großflächig verteilt. Besonders bei Inversionswetterlagen kann das Gas nicht nach oben entweichen und sammelt sich in bodennahen Luftschichten an. Dann entsteht VOG, bzw. VSMOG, wie der Dunst aus Vulkangas auch genannt wird. Ähnlich wie der industriell bedingte SMOG ist VOG gesundheitsschädlich und belastet vor allem die Atemwege und das Herzkreislaufsystem. Auch die Schleimhäute und Augen können gereizt werden.

Bulusan mit Erdbeben und Bodenhebung

Staat: Philippinen | Lokation: 12.77; 124.05 | Eruption: Fumarolisch

In den letzten Tagen verursachte auch der Vulkan Bulusan Sorgen, denn Seismizität und Inflation nahmen signifikant zu. So meldete PHILVOLS am 2. Januar 116 vulkanisch bedingte Erdbeben. Sie standen im Zusammenhang mit unterirdischen Magmabewegungen. Seit Februar letzten Jahres hebt sich die südliche Vulkanflanke und die Ausbruchsgefahr steigt.

Taal mit hohem Schwefeldioxid-Ausstoß am 09.11.23

Am Taal wurde der höchste Schwefeldioxid-Ausstoß des Jahres gemessen

Der Taal ist ein großer Calderavulkan auf der philippinischen Insel Luzon und stieß in den letzten 24 Stunden 11.499 Tonnen vulkanisches Schwefeldioxid aus. Das geht aus einer Mitteilung von PHILVOLCS hervor. Es war der stärkste Schwefeldioxid-Ausstoß des Jahres. Er ging einher mit einer starken Dampfentwicklung aus dem Kratersee auf Volcano Island. Außerdem wurden im Kratersee Wasserturbulenzen festgestellt.

Bereits in den letzten Wochen stieg der Gasausstoß an und im September betrug der Wert im Durchschnitt 5.019 Tonnen pro Tag. Seit seinem jüngsten Ausbruch im Jahr 2020 ist der Vulkan nicht mehr ganz zur Ruhe gekommen. Tatsächlich wurden auch einige phreatische Eruptionen festgestellt.

Das Schwefeldioxid stammt aus einem Magmenkörper unter dem Vulkan. Dieser war im Vorfeld der Eruption von 2020 intrudiert. Offenbar wurde nur ein Teil der Schmelze eruptiert. Seitdem schlummert das Magma im Untergrund und verändert sich chemisch. Bei diesem Prozess könnte das Schwefeldioxid freigesetzt werden. Das Magma kühlt auch langsam ab, wodurch es an Volumen einbüßt. Diese führt zu einer Subsidenz im gesamten Calderabereich. Allerdings gibt es auf Volcano Island eine schwache Bodenhebung. Hier scheinen sich weitere magmatische Fluide anzusammeln.

Ein Problem, das in der Region öfter auftritt, ist Vog. Hierbei handelt es sich um vulkanisch bedingten Smog, der zu Atemwegsproblemen führen kann. Vog tritt wie Smog überwiegend dann auf, wenn es eine Inversionswetterlage gibt, die verhindert, dass das Gas nach oben abziehen kann. Auch Windstille kann Vog begünstigen. Aktuell scheint es aber windig genug zu sein, so dass noch kein Vog gemeldet wurde.

Der Taal brach zuletzt im Januar 2020 groß aus. Vulkanasche stieg bis in die Stratosphäre auf und man rechnete mit weiteren Eruptionen, die bis jetzt aber ausblieben.

Taal-Vulkan am 14.10.23

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch

Starker Schwefeldioxid-Ausstoße am Taal auf den Philippinen

Der philippinische Taal-Vulkan stößt seit vorgestern wieder besonders viel Schwefeldioxid aus und sorgt somit für Beunruhigung der Bevölkerung. PHILVOLCS registriert seit dem 12. Oktober wieder einen Ausstoß von mehr als 9000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Die letzte Messung gestern brachte es auf 9762 Tonnen des vulkanischen Gases. Es steigt aus dem Kratersee auf Vulcano Island auf und wird von starken Wasserdampfemissionen begleitet. Eine sichtbare Dampfwolke steigt bis zu 900 m hoch auf. Vorgestern stieg die Wolke noch 300 Meter höher auf. Die Emissionen lagen seit September 2023 im Durchschnitt bei 3.781 Tonnen/Tag.

Es gibt starke Wasserturbulenzen im Kratersee. Vulkanisch-bedingte Erdbeben gibt es nicht, dennoch melden die Vulkanologen eine Bodenhebung infolge von Inflation unter Vulcano Island, während großflächig im Bereich der Caldera Deflation registriert wird.

Dank eines starken Windes bildete sich kein vulkanischer Smog im Kessel der Caldera. Doch der Wetterbericht sagt für das Wochenende nachlassende Windgeschwindigkeiten hervor, dann könnte sich wieder VOG bilden, der eine gesundheitliche Belastung für die Anwohner der Caldera darstellt. Der Taal entgast seit März 2021 kontinuierlich hohe Konzentrationen vulkanischen Schwefeldioxids, sodass es immer wieder zur Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens der Gegend kommt.

PHILVOLCS klärt die Menschen auf, dass Vog aus feinen Tröpfchen besteht, die vulkanisches Gas wie SO2 enthalten, das säurehaltig ist und Reizungen der Augen, des Rachens und der Atemwege verursachen kann. Menschen, die möglicherweise besonders empfindlich auf Vog reagieren, sind Menschen mit gesundheitlichen Problemen wie Asthma, Lungenerkrankungen und Herzerkrankungen, ältere Menschen, schwangere Frauen und Kinder. Die Forscher raten, dass man seine Exposition begrenzen und sich wenig im Freien aufhalten sollte.

Auf den Philippinen ist nicht nur der Taal aktiv, sondern auch der Mayon. Er baut weiter an einem Lavadom. 3 Lavaströme fließen über seine Flanken und es kommt zu Abgängen von Schuttlawinen und zur Bildung pyroklastischer Dichteströme.