Tremor: El Hierro und Santorin

Nachdem der Tremor in den Morgenstunden rückläufig war, bewegt er sich nun wieder auf mittlerem Niveau. Erdbeben gab es heute nicht. Deflation (Magmaabfluss) und Inflation (Magmazufluss) scheinen sich die Waage zu halten.

Die Frage nach dem Tremor auf Santorin scheint geklärt zu sein: einige Experten meinten, es seien entweder eine Störung der Meßstation, oder andere äußere Einflüsse verantwortlich. Ein Vulkanausbruch scheint hier also nicht mittelbar bevorzustehen.

Update: diese Aussage wurde soeben von Mitarbeitern des GFZ widerufen. Sie haben auf ihrer Seismik wohl entsprechende Tremorfrequenzen herausgefilter gehabt. Demnach gibt es doch eine erhöhte seismische Aktivität auf Santorin!

El Hierro: Tremor mit steigenden Tendenzen

Die submarine Eruption im Süden der Kanareninsel geht weiter. Heute ist der Tremor deutlich höher als in den letzten Tagen und im Jacuzzi wurden einige Lavaklasten gesichtet. ING veröffentlichte neue Bildstrecken und Messdaten der Schwefeldioxid-Konzentration. Diese liegt derzeit etwas über dem Niveau der letzten Tage. Das Forschungsschiff Ramon Margalef ist wieder in der Las Calmas See unterwegs und erforscht den Vulkanausbruch.

Santorin und Ätna

Update: Der Tremor ist wieder auf normalem Niveau. Hier der Link zur Seismik.

Der Tremor auf Santorin erreicht heute Mittag Spitzenwerte. Auf der LiveCam ist allerdings noch nichts von einer Eruption zu sehen. Im Allgemeinen ist solch starker Tremor ein Indiz für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch und wird durch Magmabewegung im Untergrund hervorgerufen. Denkbar wären natürlich auch ein Gerätedefekt, oder ungewöhnliche seismische Aktivität an einer Störungszone.

Der Ätna war gestern Abend strombolianisch aktiv. Die Eruptionen fanden aus dem neuen Südostkrater statt. Der Tremor war leicht erhöht. Ein neuer Paroxysmus innerhalb der nächsten 3 Tage scheint möglich zu sein.

El Hierro: Tremor fluktuiert

Auf der Kanareninsel El Hierro fluktuiert der Tremor auf mittlerem – schwachem Niveau. Es wurden wieder schwimmende und dampfende Lavaklasten (Lavasteine) gesichtet. Das IGN breichtet von mehreren aktiven Förderschloten. Vereinzelt werden Erdbeben unter dem Inselsüden registriert.

El Hierro: Tremor schwach

Update: im Laufe des Tages verstärkte sich der Tremor wieder und seit heute Abend sind auf dem Graphen erste Anzeichen von Pulsen aka submarinen Explosionen sichtbar.

Der Tremor bewegt sich derzeit auf dem schwächsten Niveau seit Beginn des submarinen Vulkanausbruchs vor der Südküste der Kanareninsel. Vermutlich tritt derzeit nur noch Gas aus. Der Hauptförderschlot ist bereits seit einigen Tagen inaktiv. An seiner Stelle traten einige kleinere Schlote, bzw. Fumarolen, die sich an den Flanke des neuen Unterwasservulkans geöffnet hatten.

Auch wenn es momentan so aussieht, als würde die Eruption ihrem Ende zustreben, muss es noch nicht das endgültige Aus sein. Gestern wurden wieder 3 Erdbeben registriert und die Deflation ist in leichte Inflation umgeschlagen. Es scheint also noch Magma aus großen Tiefen aufzusteigen.

El Hierro: Tremor rückläufig

Gestern Abend ist der Tremor plötzlich stark zurück gegangen. Nachts stieg das Niveau dann wieder leicht an, allerdings setzten die starken Pulse nicht wieder ein. Somit scheint es im Augenblick zu keinen Explosionen mehr zu kommen, die Lava fließt am submarinen Förderschlot relativ ruhig aus. Die Förderrate scheint geringer zu sein, als der Zufluss frischen Magmas aus der Tiefe, denn zum ersten Mal seit Tagen wird leichte Inflation verzeichnet.

Die Entspannung der Situation ist vermutlich nicht langfristig.

El Hierro: Tremor mit starken Pulsen

In den letzten Tagen bewegte sich der Tremor auf schwachem – moderatem Niveau. Heute zeigt die Grafik starke Pulse. Ähnliche Signale gab es bisher häufig kurz vor der Öffnung neuer submariner Förderschlote.

Das Magazin „diariodeavisos.com“ veröffentlichte ein Interview mit Alpidio Armas, der sagte, dass die Tiefenmessungen der Forschungsschiffe ergeben haben, dass der neue submarine Vulkan eine Höhe von 80 m und einen Durchmesser von 200 m habe. Die Wassertiefe über den Gipfel des neuen Kegels betrage noch 150 m. In dem Komplex befinden sich 3 Förderschlote.

Kurzfristig ist demnach nicht mit spektakulären Ereignissen zu rechnen, die an der Oberfläche zu sehen sein werden. Das könnte sich ändern, wenn die Eruption die bisherige Förderrate an gleicher Stelle beibehalten sollte. Dann kann man in 6 – 8 Wochen mit surtseyanischen Eruptionen rechnen.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch ist rückläufig

Der Vulkanausbruch am Meeresboden vor der Südküste von El Hierro hat an Intensität nachgelassen. Zwar tritt noch Lava am Meeresboden aus und dampfende Lavabrocken erreichen die Wasseroberfläche, aber Tremor und Erdbebentätigkeit sind deutlich zurück gegangen. Derzeit scheint kein neues Magma mehr vom Erdmantel aus aufzusteigen. Allerdings ist die Hangneigung der Vulkaninsel an vielen Stellen erhöht, was darauf hindeutet, dass sich noch Magma in der Magmakammer befindet. Ob- und wo es austreten wird ist ungewiss.

El Hierro: Tremor stark rückläufig

Gestern Abend fiel der Tremor rapide ab und bewegt sich auf niedrigem Niveau. Möglicherweise ist einer der Förderschlote kollabiert. Sollte sich die Aktivität am Jacuzzi über dem oberen Schlot nicht drastisch verringern, wäre das ein Indiz, dass die meiste Lava aus dem unteren Schlot auslief. Es bleibt spannend abzuwarten, ob nun die Erdbebenhäufigkeit wieder zunimmt und ob sich ein neuer Förderschlot öffnet.

Einstweilen habe ich eine Chronik der Eruption aufgestellt.