Überflutungen in Japan – News vom 16.08.23

Tropensturm Lan verursacht schwere Überschwemmungen in Japan

Gestern wurde berichtet, dass der Tropensturm Lan über Japan hinweggezogen ist und auf der Hauptinsel Honshū zu schweren Überschwemmungen geführt hat. Besonders stark betroffen war die Präfektur Tottori im Nordwesten der Insel. Aber auch der südwestliche Teil von Honshū wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund von intensivem Regen traten mehrere Flüsse über die Ufer, überfluteten ganze Stadtteile, spülten Autos fort und ließen Keller volllaufen. Zudem lösten die starken Regenfälle Erdrutsche aus. Es kam zu Stromausfällen, Verkehrschaos und der Annullierung von Hunderten von Flügen. Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 144 km/h entwurzelten Bäume, knickten Strommasten um und rissen Dächer ab.
Der Tropensturm wurde kurz vor seinem Landfall von Taifunstärke herabgestuft, da er in Küstennähe etwas an Kraft verloren hatte. Er traf um 5 Uhr morgens (20:00 UTC) in der Präfektur Wakayama auf Land. Wakayama liegt etwa 600 Kilometer westlich von Tokio. Die Behörden gaben in mehreren Regionen Unwetterwarnungen heraus. Die Wetterbehörde äußerte sich auf Twitter wie folgt: „Bitte seien Sie äußerst vorsichtig vor Erdrutschen, steigenden Wasserpegeln in tiefer gelegenen Gebieten, anschwellenden Flüssen und heftigen Winden.“

Ein örtlicher Energieversorger berichtete, dass bis Dienstagmorgen mindestens 50.000 Haushalte in sieben Regionen ohne Strom waren, während örtliche Nahverkehrszüge aufgrund umherfliegender Trümmer gestoppt wurden. Fast 900 Flüge wurden gestrichen, ebenso der Expresszugverkehr. Über 180.000 Einwohner, insbesondere in Wakayama, Kyoto und der alten Hauptstadt Nara, erhielten nicht verpflichtende Evakuierungshinweise. Der Sturm wird voraussichtlich den gesamten Dienstag über die Region hinwegziehen, bevor er sich Richtung Japanisches Meer bewegt.

Tropensturm Lan ist nur einer von mehreren Stürmen, die Japan in den letzten Wochen heimgesucht haben. Vor einem Monat verursachten extreme Niederschläge erhebliche Schäden auf der südlichen Insel Kyushu, bei denen sechs Menschen ums Leben kamen. Diese Regenfälle wurden als die heftigsten jemals auf Kyushu gemessenen Niederschläge bezeichnet.

Ausmaß der Schäden durch die Brände auf Maui wird deutlicher

Während im Westen des Pazifiks starke Niederschläge herrschen, gab es in der Mitte des Pazifiks anhaltende Trockenheit. Die verheerenden Waldbrände auf der hawaiianischen Insel Maui sind größtenteils unter Kontrolle, doch erst nach und nach wird das Ausmaß der Opfer des Großbrands in Lāhainā deutlich. Offiziellen Angaben zufolge wurden bisher knapp 100 Todesopfer bestätigt. Allerdings werden noch über zehnmal so viele Menschen vermisst. Viele von ihnen könnten den Flammen zum Opfer gefallen sein und möglicherweise wurden ihre sterblichen Überreste eingeäschert, wodurch sie möglicherweise nie gefunden werden.

Naturkatastrophen-News 16.11.22: Australien

Hochwassersituation im Südosten Australiens dramatisch

Im Südosten des Australischen Kontinents hat sich in den letzten Tagen die Hochwassersituation dramatisch zugespitzt. Weite Landflächen der Bundesstaaten New South Wales und Victoria stehen unter Wasser. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und verursachten Sturzfluten, von denen die Anwohner überrascht wurden. Viele konnten sich nur noch auf die Hausdächer flüchten und harrten dort auf Rettung mit Hilfe von Helikoptern und Booten.

Gestern gab es für 17 Regionen Hochwasserwarnungen. Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde von New South Wales äußerten sich in Interviews, dass es sich um die größten Hochwassereinsätze in der Geschichte des Bundesstaates handelt. Besonders schlimm traf es die Stadt Forbes, in der zum dritten Mal in Folge der Fluss Lachlan über die Ufer getreten war. Das Wasser stieg schneller als prognostiziert und den Menschen blieb nicht genug Zeit zur Flucht. Die Pegel standen bei 10,80 Meter.

Was ist geschehen? In den Küstennahen Regionen Australiens ist Regenzeit. Der Höhepunkt der Niederschläge liegt normalerweise in den Monaten November, Dezember und Januar. Dieses Jahr gab es aber schon seit September heftige Regenfälle, die bereits in den 2 Jahren davor sehr üppig ausfielen. So sind die Böden und Stauseen gesättigt und können kein weiteres Wasser aufnehmen. Es läuft ab und lässt die Flüsse in kürzester Zeit anschwellen. Als Hauptursache gilt das Klimaphänomen La Niña, dass die normalen klimatischen Verhältnisse der Regionen im Südpazifik umkehrt. Hinzu kommt, dass auch im Bereich des Indischen Ozeans nicht alles wie gewöhnlich abläuft. Dort traten die Phänomene eines negativen Dipols und eines positiven südlichen Ringmodus (SAM) auf, was zusätzlich feuchte Luft nach Australien schaufelte. Meteorologen rechnen damit, dass diese besonderen klimatischen Verhältnisse mindestens noch bis Dezember anhalten werden, erst dann könnte sich die Situation etwas entspannen.

Japanische Klimaforscher fanden allerdings heraus, dass ein Dipol im Indischen Ozean meistens ein Jahr vor einem El Niño-Phänomen auftaucht. Dann könnte auf Australien eine Dürre zukommen, die wieder Waldbrände mit sich bringt. Während eines Dipol-Ereignisses im Indischen Ozean gibt es im Osten und Westen des Meeres entgegengesetzte Temperaturanomalien des Wassers.

Früher galt das Modell, dass die pazifischen Klimaphänomene im Mittel nur alle 7 Jahre auftreten. Mittlerweile scheinen sie aber in direkter Folge hintereinander stattzufinden. Ein Klima der Extreme!

Naturkatastrophen am 22.08.21: Hurrikane und Starkregen

Am Wochenende machten gleich 2 Hurrikane von sich reden, die in Mexiko und den USA einfielen und Zerstörungen anrichteten. Sie hörten auf die Namen Grace und Henri.

Hurrikan Grace erreichte Mexiko

Im Golf von Mexiko hatte Hurrikan Grace gleich zweimal einen Landfall. Zuerst traf er am Donnerstag als Tropensturm die Halbinsel Yucatan, die bei Touristen sehr beliebt ist. Es kam zu Stromausfällen und Überflutungen. Der starke Wind deckte Häuser ab. Über dem Golf von Mexiko gewann Grace an Kraft und wurde zum Hurrikane hochgestuft. An der Ostküste traf er erneut auf Land und richtete große Schäden an. Starkregen löste Erdrutsche aus und 8 Menschen fanden den Tod. Auch auf seinem Weg über Mexiko richtete der Tropensturm Chaos an: es kam zu Flug- und Stromausfällen. In Mexiko-City wurde Katastrophenalarm gegeben.

Hurrikan Henri traf den Bundesstaat New York

Die Küste des US-Bundesstaates New York wurde von Hurrikan Henri heimgesucht. Allerdings wurde der Wirbelsturm kurz vor dem Landfall auf Rhode Island zum Tropensturm herabgestuft und die ganz große Katastrohe blieb bis jetzt aus. Trotzdem wurden Warnungen aufrecht gehalten, denn der Sturm brachte starke Winde und Starkregen mit sich. Über 6 Meter hohe Wellen brandeten gegen die Küste und Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 127 km/h. Es kam zu Stromausfällen. Man rechnet mit Überschwemmungen, die bis nach Massachusetts reichen könnten.

Demokratische Republik Kongo: Sturzflut nach Starkregen

In den Regionen Bukavu und Nordkivu wütete vor 3 Tagen ein starkes Unwetter. Eine Sturzflut am Fluss Nyakariba führte zu starken Überschwemmungen. Die Wassermassen rissen mindestens 2 Personen in den Tod. Häuser und Straßen wurden zerstört und es kam zu Stromausfällen. Bereits im Frühjahr kam es in der Region zu starken Unwettern die zahlreiche Menschen vertrieben.

Naturkatastrophen-Nachrichten 06.04.21: Unwetter und Überschwemmungen

Global betrachtet gibt es momentan wieder sehr viele Unwetter und Extremwetter, die zu Naturkatastrophen führen. Besonders betroffen sind Indonesien und Ost-Timor, aber auch die Türkei und Spanien wurden von Unwettern heimgesucht. Ein Arctic Outbreak sorgt bei uns für Winterwetter im Frühling.

Naturkatastrophen durch Extremwetter in Indonesien und Ost Timor

Vor wenigen Tagen habe ich bereits über die schweren Überschwemmungen in Indonesien und Ost-Timor berichtet. Es gab weitere Regenfälle und die Situation hat sich deutlich verschärft. Mittlerweile sind mindesten 144 Menschen in den Fluten umgekommen. Ganze Ortschaften wurden weggespült. Dort, wo das Wasser zurückweicht, ist alles unter Schlamm erstickt.

In Dill, der Hauptstadt von Ost-Timor, verwandelten sich Straßen in Flüsse. Aus kleinen Bächen wurden reißende Ströme. 27 Menschen starben. Die Infrastruktur brach zusammen, es gibt weder Strom, noch Trinkwasser. Es drohen Seuchen, da natürlich auch das Abwasser der Kanalisation an die Oberfläche geschwemmt wurde. Die EU hat dem kleinen Staat Hilfe zugesichert.

Spanien: Hagelsturm legt Alicante lahm

Die spanische Stadt Alicante wurde vor 2 Tagen von einem starken Hagelsturm heimgesucht. Auch hier verwandelten sich Straßen in Bäche. Ähnliche Bilder gibt es aus der Türkei, wo es zu Überflutungen bei Bursa kam. Dort trafen Unwetter und Schneeschmelze aufeinander.

Deutschland: Wintereinbruch im Frühling

Der April macht bekanntlich was er will. Doch jenseits der bekannten Volksweisheit, erleben wir gerade einen ungewöhnlich heftigen Wintereinbruch im Frühling. Selbst im Flachland kommt es zu Schneefällen nebst Gewittern. Den Obstbauern freut es wenig, denn viele Gehölze stehen bereits in voller Blüte. Die ungewöhnliche Wetterlage kommt durch einen großen Luftdruckunterschied zwischen Grönland und Nordeuropa zustande. Am Sonntag hat er einen massiven arktischen Kälteeinbruch in Richtung Kontinentaleuropa ausgelöst. Massive Schneefälle werden auch für Slowenien und Kroatien vorhergesagt.

USA: Überschwemmungen in Nebraska

Im mittleren Westen der USA heißt es Land unter. Besonders schlimm trifft es den Bundesstaat Nebraska. Dort traten zahlreiche Flüsse über die Ufer und verursachten Überschwemmungen. Dominierendes Gewässer der Region ist der Mississippi – Missouri.  Mindestens 2 Menschen starben. Für die Überschwemmungen werden 2 Gründe verantwortlich gemacht: Die Region wurden von einer Serie starke Stürme heimgesucht, die Hurrikane ähnelten. In den Medien werden diese Stürme als „Bomb-Zyklon“ bezeichnet. tatsächlich ist das auch ein Begriff, der in der Meteorologie geläufig ist. Neben Winden brachten diese Stürme Starkregen mit sich. Zudem setzte die Schneeschmelze ein, was das Hochwasser verstärkte. In Nebraska spricht man von den stärksten Überschwemmungen seit mindesten 50 Jahren. In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ wurden zahlreiche Videos geteilt.

Indonesien: Tote nach Erdrutsch

Auf der indonesischen Insel Papua ereignete sich ein Erdrutsch. Mindestens 50 Menschen kamen ums Leben. Der Erdrutsch wurde durch sintflutaritgen Starkregen ausgelöst, die neben dem Erdrutsch auch Überschwemmungen verursachte. In der Stadt Sentani wurden Straßen zerstört und Brücken beschädigt. 150 Häuser wurden unbewohnbar. In der Region Jayapura wurde ein zweiwöchiger Notstand ausgerufen. Unwetter und Erdrutsche sind in dieser Gegend keine Seltenheit. Allerdings werden sie in den letzten Jahren immer häufiger. Grund hierfür könnte der anthropogene Klimawandel sein.

China: katastrophaler Erdrutsch

In China ereignete sich ebenfalls ein desaströser Erdrutsch. In der Stadt Linfen (Region Shanxi) rutschten 2 große Mietshäuser ab, die an einem Hang gebaut waren. Mindestens 7 Menschen starben, 13 gelten noch als vermisst, genauso viele Personen wurden verletzt. Es konnten tatsächlich 9 Menschen lebend gerettet werden. Laut DPB waren 720 Helfer im Einsatz. Genaue Ursache des Unglücks ist ungeklärt. Bauliche Mängel können nicht ausgeschlossen werden und es ist sogar wahrscheinlich, dass hier gefuscht wurde. Oft werden Häuser auch in gefährdeten Gebieten ganz ohne Baugenehmigung errichtet.

Naturkatastrophen

Hochwasser in Deutschland

Nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Tagen ist es vor allem in Mitteldeutschland vielerorts zu Überflutungen gekommen. Besonders betroffen ist das südliche Niedersachsen und der Harz. In Goslar wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Aus dem Bach „Abzucht“ ist ein reißender Strom geworden. Viele Straßen wurden überflutet und Keller liefen voll.

Dramatisch ist auch die Lage in Wernigerode. Dort läuft eine Talsperre über. Man versucht den Wasserstand kontrolliert zu senken. Dadurch könnte es in der Stadt zu neuen Überflutungen kommen.

Die Lage im in Hildesheim (Niedersachsen) bleibt angespannt. Der Pegel des Flusses Innerste stieg er in der Nacht über die sieben Meter Marke an. Deiche drohen zu brechen.

Waldbrände in Südeuropa

Während es in Deutschland derzeit „Land unter“ heißt, wüten im Mittelmeerraum verheerende Waldbrände. Besonders schlimm betroffen sind derzeit Südfrankreich und die Insel Korsika.  In Frankreich mussten bei Bastidonne in der Provence 100 Häuser evakuiert werden. 800 Hektar Wald fielen den Flammen zum Opfer. Südlich des Badeortes St. Tropez kämpfte die Feuerwehr gegen einen Waldbrand.

In Italien musste eine Autofabrik von Fiat Chrysler bei Termoli evakuiert werden. Die Brände am Vesuv scheinen derzeit unter Kontrolle zu sein.

USA: schwere Unwetter

Nach der Tornadoserie brachte das Tiefdruckgebiet nun schwere Unwetter an die Ostküste der USA. Starkregen überflutete ganze Landstriche. Innerhalb von 24 Stunden fielen bis zu 500 l Regen pro Quadratmeter. Das ist fast soviel, wie der Jahresdurchschnitt in einigen Regionen Deutschlands. Straßen wurden unterspült und Erdrutsche wurden durch die Wassermassen ausgelöst. In Pensacola (Florida) starb eine Frau bei einem Autounfall, der durch den Starkregen ausgelöst wurde. Menschen flüchteten sich auf ihre Hausdächer.

Klimabedingte Katastrophen weltweit

In den letzten Tagen überschlagen sich die Nachrichten über Unwetterkatastrophen auf der ganzen Welt. Stürme mit Starkregen, Überflutungen und Erdrutsche überwiegen die Schreckensmeldungen, es kommt aber auch zu Phänomenen wie durch Hitzewellen ausgelöste Dürreperioden mit gigantischen Waldbränden.

Deutschland: das Hochwasser von Donau und Elbe geht langsam zurück, dafür folgten auf 2 heiße Tage heftige Unwetter im Westen der Republik. Es wurden sogar Tornadowarnungen ausgesprochen; ein seltenes Phänomen für Deutschland. Bedingt war das Extremwetter durch ein Tiefdruckgebiet aus Frankreich, das über Deutschland auf ein Hochdruckgebiet mit viel heißer Luft stieß. Der große Temperaturunterschied bedingte die Unwetter.

Frankreich: das Tiefdruckgebiet, das Deutschland heimsuchte sorgte auch dort für Unwetter und Überschwemmungen.

Kanada: sintflutartige Regenfälle lösten im Westen des Landes Überschwemmungen aus. Mindestens 3 Menschen starben in den Fluten. Zehntausende sind auf der Flucht vor dem Wasser.

USA: hier herrschten letzte Woche gegenteilige Wetterbedingungen. Extreme Trockenheit und Hitze verursachten Waldbrände die außer Kontrolle gerieten.

Indonesien: gigantische Waldbrände auf Sumatra sorgten für dicke Luft in benachbarten Metropolen wie Singapur. Noch nie war der Smog so schlimm wie in diesem Jahr. Die Schadstoffkonzentration in der Luft  ist als extrem Gesundheitsgefährdend eingestuft. Die Wald- und Torfbrände gehen auf Brandrodung zurück, die oft illegal ist. Allerdings stehen auch große Palmölkonzerne in Verdacht, den Urwald abzubrennen um Platz für die Ölpalmen zu schaffen.

Indien: der jährliche Monsun kam dieses Jahr besonders früh und extrem stark, der Ganges trat über die Ufer. Mindestens 560 Tote wurden offiziell bestätigt, Zehntausende gelten als vermisst. Ein ganzer Landstrich wurde von einer Schlamm- und Gerölllawine verwüstet. Tausende Pilger sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Video: Elbe Hochwasser im Juni 2013

Diese Aufnahmen entstanden während des Elbe-Hochwassers am 5. Juni 2013. Es zeigt die Orte im Elb-Sandsteingebirge (Sächsische Schweiz) und das Hochwasser in Dresden. Es war eines der schlimmsten Hochwasser der letzten Jahrzehnte. Zumindest in Dresden war man besser vorbereitet als beim letzten „Jahrhunderthochwasser“ im Jahr 2002.