Erdbeben-News 11.05.22: Yellowstone

Obwohl sich das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden in Argentinien ereignete und eine Magnitude von 6,7 hatte (in 176 km Tiefe), möchte ich an dieser Stelle Bezug zu 2 Lokationen mit Vulkanen nehmen. Hierbei handelt es sich um die Yellowstone-Caldera und die isländische Reykjanes-Halbinsel.

Yellowstone: Erdbeben Mb 4,4

Datum: 11.05.22 | Zeit: 13:32:04 UTC | Lokation: 44.63 N ; 110.11 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,4

Im Osten der Yellowstone-Caldera bebte es mit einer Magnitude von 4,4 (EMSC). Das USGS ermittelte eine Magnitude von 4,2. Die Tiefe des Hypozentrums lag in km Tiefe. Das Epizentrum wurde 84 km westlich von Cody lokalisiert. Sehr wahrscheinlich war der Erdstoß tektonischen Ursprungs. Nachbeben sind nicht ausgeschlossen. In den letzten Monaten war die Region seismisch unauffällig.


Reykjanes mit weiteren Beben

Datum: 11.05.22 | Zeit: 09:31:38 UTC | Lokation: 63.87; -22.64 | Tiefe: 8,8 km | Mb 3,2

Unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel bebt es weiterhin kräftig. Es kamen mehrere neue Bebenpulse, so dass innerhalb von 48 Stunden 225 Erschütterungen detektiert wurden. Schwerpunkt der Beben liegt nun bei Grindavik und dem Fagradalsfjall. Interessant ist nicht nur die bloße Anzahl der Beben, sondern auch ihre Energiezunahme. Es wurden 3 Beben mit Magnitude ab 3 und 24 Erschütterungen mit Magnituden im 2er Bereich festgestellt. Es würde mich nicht wundern, wenn wir bald Informationen zu Bodenhebungen bekommen würden.

Einen zweiten Erdbebenschwarm gab es bei Grimsey an der TFZ. Dort wurden 49 Erschütterungen registriert, wobei ein Beben ebenfalls einen grünen Stern erhielt.

Yellowstone: Neues Bildgebungsverfahren enthüllt Wasserkreislauf

Eine neue Studie kommt dem Geheimnis des Hydrothermalsystems der Yellowstone-Caldera auf die Spur. Es wurde geklärt, wie der unterschiedliche Chemismus der heißen Quellen in West- und Ost Yellowstone zustande kommt.

Zusammenfassung

  • Das neue SkyTEM Datenerfassungssystem wurde am Yellowstone eingesetzt
  • Vom Hubschrauber aus konnten große Areal der Caldera untersucht werden
  • Mit geoelektrischen- und geomagnetischen Daten wurde ein Bild des Untergrunds erstellt
  • Hydrothermales Tiefenwasser steigt senkrecht entlang von Klüften auf
  • Erst unter einer oberflächennahen Deckschicht verteilt es sich seitwärts und mischt sich mit Grundwasser

Die Yellowstone-Caldera in den USA ist ein beliebtes Forschungsobjekt der Geowissenschaftler, da der riesige Vulkan das Potenzial hat, besonders starke Eruptionen zu erzeugen, die katastrophale globale Auswirkungen haben könnten. Allerdings sind diese sogenannten Supervulkanausbrüche extrem selten und kein moderner Mensch hat je einen dieser Ausbrüche erlebt. Dementsprechend gibt es keine historischen Überlieferungen dieser Ereignisse. Alles was wir über Supervulkane wissen ist akademischer Natur, wobei der Begriff „Supervulkan“ eine mediale Wortschöpfung ist. Vulkane, die die stärksten Eruptionen der Welt verursachen können, haben 2 Sachen gemeinsam: es handelt sich um große Calderavulkane und sie verfügen über ein ausgeprägtes Hydrothermalsystem. Befindet sich ein aktiver Magmenkörper unter der Caldera, dann manifestieren sich an der Erdoberfläche mehr, oder weniger ausgeprägte postvulkanische Erscheinungen in Form von Fumarolen, heißen Quellen und Geysiren. Im Falle des Yellowstone-Vulkans sind diese postvulkanischen Erscheinungen besonders intensiv, ja, man spricht sogar von der weltgrößten Ansammlung solcher Phänomene. Damit diese entstehen braucht es zum einen Grundwasser und zum anderen Erdwärme, die von einem Magmenkörper ausgeht. Bisher wusste man nicht genau, wie die unterirdischen Wasserströme im Gebiet des Yellowstone-Vulkans verlaufen, und was davon phreatisches Grundwasser ist, und welche Anteile hydrothermale Tiefenwässer sind, die in Form von magmatischen Fluiden aus dem Bereich des Magmenkörpers aufsteigen. Dieser Frage ging nun ein Forscherteam vom Virginia Tech, dem U.S. Geological Survey und der Universität Aarhus in Dänemark nach.

SkyTEM sammelt geoelektrische Daten des Untergrunds im Yellowstone

Das skyTEM hängt unter einem Heli. © Skytem

Die Geowissenschaftler entwickelten ein Bildgebungsverfahren, dass mithilfe geophysikalischer Daten des Untergrunds die Aufstiegswege des Wassers im Boden sichtbar machen kann. Die Daten wurden vom Hubschrauber aus erhoben, indem geoelektrische- und geomagnetischen Messungen durchgeführt wurden. Dazu wurde ein spezielles Gerät eingesetzt, dass den Namen „SkyTEM“ trägt. Dabei handelt es sich um eine Drahtschleife, die unter dem Hubschrauber hergezogen wird und elektrische Impulse in den Boden aussendet. So lässt sich großflächig die elektrische Leitfähigkeit des Untergrunds kartieren und ebenfalls geomagnetische Daten sammeln.

„Einer der einzigartigen Aspekte dieses Datensatzes ist die umfassende Abdeckung dieses riesigen Systems“, erklärt Prof. Steve Holbrook von der Virginia Tech. „Wir waren in der Lage, nicht nur tief unter die hydrothermalen Erscheinungen zu blicken, sondern auch zu sehen, wie benachbarte Erscheinungen im Untergrund über große Entfernungen miteinander verbunden sind. Das war bisher noch nie möglich,“ ergänzt der Studienleiter weiter.

Da verschiedene Bodenschichten unterschiedliche geophysikalische Eigenschaften haben, die auch stark vom Wassergehalt abhängen, lässt sich mit den SkyTEM-Daten besonders gut ein PC-Bild des Untergrunds rendern. Dabei lassen sich auch Grundwasser und thermische Fluide unterscheiden, da letztere große Mengen an gelösten Feststoffen enthalten. Sie verringern den spezifischen Widerstand von porösen Vulkangestein und lassen sich anhand ihrer Widerstandssignaturen von den Grundwasserreservoirs unterscheiden.

Geotherme Tiefenwässer steigen senkrecht auf

Ausschnitt der neuen Bodenkarte. W. Steven Holbrook / Virginia Tech

Die Geowissenschaftler entdeckten, dass das meiste Wasser des Hydrothermalsystems aus einer Quelle stammt. Es steigt aus großer Tiefe senkrecht auf und benutzt dabei Rissen in Störungszonen als Aufstiegsweg. Das hydrothermale Tiefenwasser verteilt sich erst horizontal, nachdem es auf eine Deckschicht aus Ton und alten Lavaströmen stößt. Erst bei dieser horizontalen Migration im Boden ändert es seinen Chemismus, indem es mit Mineralien des Bodens reagiert und sich mit dem Grundwasser mischt. Dadurch kommen die unterschiedlichen Chemismen des Wassers im Osten und Westen des Yellowstones zustande.

Die Forscher denken darüber nach, ihr neues System auch an anderen Caldera-Vulkanen mit komplexen Hydrothermalsystem einzusetzen. Vielleicht hilft es ja, dem Bradyseismos der Campi Flegrei auf die Spur zu kommen. (Quelle: nature.com)

Yellowstone: Bodenhebung im Vergleich zu anderen Calderen

Bei Caldera-Vulkanen handelt es sich um die größten irdischen Vulkanstrukturen, die nur von den Flutbasaltprovinzen übertroffen werden. Calderavulkane sind in der Lage, sogenannte Supervulkaneruptionen zu erzeugen, die sich global auswirken können. Daher steht ihre Erforschung im Fokus vieler Geowissenschaftler. Jüngst verglich das USGS die Bodendeformationen verschiedener Calderasysteme mit dem Yellowstone-Vulkan.

Zusammenfassung

  • Bodendeformationen der Yellowstone-Caldera werden seit 1923 gemessen
  • Die jährliche Deformationsrate von Long-Valley-Caldera und Yellowstone-Caldera sind fast identisch
  • Die Bodendeformation der Campi Flegrei ist 12 Mal so groß
  • Vor der letzten Eruption in der CF gab es dramatische Bodenhebungen

Yellowstone-Caldera und ihr Hydrothermalsystem

Der Yellowstone-Nationalpark beherbergt nicht nur ein fantastisches Naturreservat, sondern eine Caldera mit Tausenden postvulkanische Manifestationen. Dabei handelt es sich um verschiedene Arten von heißen Quellen, Geysiren, Schlammtöpfen und Fumarolen. Sie verdanken ihre Existenz dem vulkanischen Hydrothermalsystem, dass durch einen heißen Magmenkörper unter dem Vulkan mit Energie versorgt wird. Vom Magmenkörper ausgehend, steigen Magmatische Fluide auf, die im Untergrund der Caldera zirkulieren und sich mit Grundwasser vermischen. Die Menge des Grundwassers schwankt und ist u.a. von Niederschlägen abhängig, aber auch von Grundwasserströmen, die überregionalen Einflüssen unterliegen. So ist das Hydrothermalsystem eines Calderavulkans äußerst dynamisch und kann die unterschiedlichsten Prozesse steuern: neue Quellen und Geysire entstehen, oder alte postvulkanische Manifestationen vergehen. Gas- und Bodentemperaturen sind einer großen Variabilität unterzogen und es kann zu Phasen mit Bodendeformationen kommen. Je nach der Aktivität des Hydrothermalsystems hebt und senkt sich der Boden der Caldera, wobei es nicht einfach ist, zu unterscheiden, ob die Bodendeformationen ausschließlich durch Änderungen im Hydrothermalsystem zustande kommen, oder ob es Magmenaufstieg gibt. Dieser wirkt sich auch direkt auf das Hydrothermalsystem aus und sorgt dort für erhöhte Aktivität, lange bevor es zu einem Vulkanausbruch kommt, wenn es denn überhaupt dazu kommt.

Heute detektiert man die Höhenänderungen des Bodens mittels Satelliten und verwendet INSAR-Systeme und GPS Messungen. Früher mussten Höhenänderungen des Bodens aufwendig vermessen (nivelliert) werden. Dazu wurde ein Nivelliertrupp losgeschickt, so wie wir sie von Landvermessungen her kennen. Zum ersten Mal geschah das in der Yellowstone-Caldera im Jahr 1923.

Bodendeformationen der Yellowstone Caldera

Seitdem hat sich das Zentrum der Caldera um gut 90 Zentimeter angehoben. Dabei stellt man fest, dass es durchaus zu periodischen Hebungs- und Senkungsphasen kam, wobei sich eine jährliche Höhendifferenz von gut 14 mm pro Jahr ergab.

Das USGS stellte jüngst einen interessanten Vergleich von Bodendeformationen verschiedener Calderavulkane auf und verglich die Bodendeformationen am Yellowstone-Vulkan mit denen der Long-Valley-Caldera, die ebenfalls in den USA liegt. Hier wurde erstmals in den 1970iger Jahren eine Bodenhebung dokumentiert. In den 47 Jahren zwischen 1975 und 2022 betrug die maximale Hebung der Long-Valley-Caldera insgesamt 66 cm und lag damit auf ähnlichem Niveau wie die Hebung des Bodens der Yellowstone-Caldera.

Die Graphen der Bodenverformung von Yellowstone und Long Island verlaufen im Vergleich zur blauen Kurve der Campi Flegrei geradezu flach. © USGS/INGV

Dramatische Bodenhebung in der Campi Flegrei

Ein weiterer Vergleich der beiden US-amerikanischen Vulkane mit dem großen italienischen Calderavulkan Campi Flegrei enthüllt erstaunliches: dort hebt und senkt sich der Boden mit deutlich schnelleren Raten. Aktuell liegen sie bei 13 mm pro Monat. Die jährliche Hebungsrate ist also 12 Mal so groß, wie in den beiden anderen Calderen. Wissenschaftliche Untersuchung und historische Aufzeichnungen ergaben, dass sich der Boden im Bereich der Caldera um bis zu 7 m hob uns senkte.

Im Gegensatz zu den beiden amerikanischen Calderavulkanen, kam es in der Campi Flegrei zu historischen Zeiten bereits zu einer Eruption. Sie ereignetes ich im Jahr 1538 und ließ den Schlackenkegel Monte Nuovo entstehen. Im Vorfeld des moderaten Vulkanausbruchs kam es zu massivsten Bodenhebungen, bei denen die Küste soweit angehoben wurde, dass sich die Küstenlinie um 370 Meter seewärts verschob. Dabei ging die Bodenhebung so schnell vonstatten, das Fische in Tümpeln gefangen wurden, die sich auf dem neuen Küstenstreifen bildeten.

Schlussfolgerungen für Supervulkaneruptionen

Diese historischen Beobachtungen lassen die Wissenschaftler vermuten, dass es vor einer Supervulkan-Eruption eines Calderavulkans wohlmöglich zu weitaus stärkeren Bodendeformationen kommen könnte, als jene, die sich 1538 im Golf von Pozzuoli zutrugen. Was sich tatsächlich ereignen wird, ist aber ungewiss. Gewiss ist nur, dass es irgendwann zu einem weiteren Ausbruch eines der großen Calderasysteme kommen wird. Solche Eruptionen haben das Potenzial sich global auszuwirken und das Klima zu beeinflussen. (Quelle: USGS)

Erdbeben-News 09.02.22: Island

  • Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mw 6,1
  • Zwischen Japan und Taiwan rumpelte es mit Mw 5,5
  • Im Yellowstone N.P. bebte es mehrfach
  • Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel bebte es u.a. beim Brennisteinsfjöllum

Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mw 6,1

Datum: 08.02.2022 | Zeit: 11:59:27 UTC | Lokation: 0.47 S ; 19.83 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,1

Am Mittelatlantischen Rücken gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde zwischen Afrika und Südamerika detektiert und lag 1204 km südlich von Bonthe in Sierra Leone.

Japan: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 08.02.2022 | Zeit: 16:36:32 UTC | Lokation: 26.90 N ; 126.53 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Das südjapanische Ryukyu-Archipel wurde von einem Erdbeben Mw 5,5 erschüttert. Das Beben manifestierte sich westlich von Okinawa, genauer, 138 km westlich von Naha. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe.

Yellowstone: Erdbeben Ml 2,8

Datum: 08.02.2022 | Zeit: 11:43:55 UTC | Lokation: 44.58 N ; 110.37 W | Tiefe: 3 km | Ml 2,8

Im Nordwesten des Yellowstone-Nationalparks gab es 2 Erdbeben mit Magnitude über 2. Das Stärkere brachte es auf Ml 2,8, mit einem Erdbebenherd der 3 km tief lag. Das EMSC lokalisierte die Beben 59 km östlich vom West Yellowstone. Das USGS verortete sie am Ufer des Yellowstone-Lakes. Zudem gab es einige schwächere Erschütterungen.

Island: Noch mehr Beben

Unter Island hält die rege Bebentätigkeit an. IMO detektierte in den letzten 48 Stunden 134 Erschütterungen. Interessant sind einige Erdbeben östlich des Magmatischen Gangs am Fagradalsfjall, die sich beim Brennisteinsfjöll zutrugen. Islandblogger Jón Frímann Jónsson sieht darin ein Anzeichen für eine möglicherweise bevorstehende Eruption. Die Beben waren von geringen Magnituden und lagen in 5-6 km Tiefe. Ein Statement von offizieller Seite konnte ich dazu bislang nicht finden. Darüber hinaus gab es weitere Beben an mehreren Risssystemen auf Reykjanes, allerdings sehe ich keine Anzeichen unmittelbar bevorstehender Eruptionen. Mittelfristig betrachtet, lässt sich eine Eruption auf Reykjanes nicht ausschließen.

Erdbeben-News 06.11.21: Indonesien, Yellowstone

Indonesien: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 14:37:38 UTC | Lokation: 0.04 S ; 124.25 E | Tiefe: 67 km | Mw 5,9

In Indonesien bebte die Erde mit einer Moment-Magnitude von 5,9. Lokale Erdbebendienste ermittelten zunächst eine Magnitude Ml 6,2. Das Hypozentrum befand sich in 67 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich vor der Küste von Sulawesi, genauer, 147 km ost-süd-östlich von Gorontalo. Das war aber nicht der einzige Erdstoß, der heute Sulawesi erschütterte. Ein Blick auf die Erdbebenkarte enthüllt mehrere einzelne Erdbeben, aber auch einen Cluster bei Poso Kota.

South Sandwich Islands: Erdbeben Mb 5,3

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 15:13:18 UTC | Lokation: 58.58 S ; 23.45 W | Tiefe: 2 km | Mb 5,3

Östlich der Südlichen Butterbrotinseln bebte die Erde mit einer Raumwellen-Magnitude von 5,3. Der Erdbebenherd lag in nur 2 km Tiefe, während sich das Epizentrum 2287 km östlich von Stanley (Falklandinseln) befand. Erdbeben sind hier fast an der Tagesordnung.

Tonga: Erdstoß Mb 5,3

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 13:03:07 UTC | Lokation: 21.20 S ; 174.27 W | Tiefe: 97 km | Mb 5,3

Östlich von Tonga und südlich von Fidschi ereignete sich ein Erdbeben Mb 5,3. Das Hypozentrum lag 97 km tief. Das Epizentrum befand sich am Tonga-Graben, genauer, 72 km ost-nord-östlich von ‘Ohonua auf Tonga.

Island: Erdbeben M 3,5

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 07:20:59 UTC | Lokation: 64.67 N ; 17.45 W | Tiefe: 1 km | Ml 3,5

Am isländischen Gletschervulkan Bardarbunga manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 3,5. Laut EMSC lag die Tiefe des Erdbebenherdes bei nur 1 km. Das Epizentrum wurde 117 km südlich von Akureyri verortet. Beim IMO wurde das Beben mit M 4,0 eingestuft. Zudem wurden im Bereich des Vatnajökulls 43 Erdstöße detektiert. Viele Davon in der Nähe der Askja.

Yellowstone: Erdbeben 2,9

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 16:38:06 UTC | Lokation:  44.73 N ; 109.96 W | Tiefe: 9 km | Ml 2,6

Im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks bebte es mit einer Magnitude von 2,9. Das Hypozentrum lag 9 km tief. Da Epizentrum wurde 75 km westlich von Cody lokalisiert. Darüber hinaus detektierten die Vulkanologen des Yellowstone-Observatoriums im Bereich vom Norris-Geyser-Basin eine leichte Bodenhebung.

Erdbeben-News 05.10.21: Japan

Heute gab es ein starkes Erdbeben vor der Küste der japanischen Insel Honshu. Auf Island und unter dem Yellowstone bebte es ebenfalls.

Japan: Erdbeben Mb 6,1

Datum: 05.10.2021 | Zeit: 17:46:04 UTC | Lokation: 40.13 N ; 142.13 E| Tiefe: 60 km | Mb 6,1

Heute Nachmittag wurde die Nordküste der japanische Insel Honshu von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich 60 km tief. Das Epizentrum lag offshore, genauer, 56 km nördlich von Miyako. Update: Die Magnitude wurde auf 5,6 korrigiert.

Island: Schwarmbeben auf Reykjanes

Datum: 05.10.2021 | Zeit: 16:14:10 UTC | Lokation: 63.93 N ; 22.18 W| Tiefe: 27 km | Mb 3,3

Das Schwarmbeben südwestlich des isländischen Vulkans Keilir geht weiter. IMO registrierte heute Nachmittag einen weiteren Erdstoß der Magnitude 3,3. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 5 km angegeben. Es kann gut sein, dass sich Magma im Untergrund ansammelt und sich die Aktivität vom Fagradalsfjall dorthin verlagert.

Yellowstone: Erdbeben im Nordwesten

Datum: 05.10.2021 | Zeit: 00:30:08 UTC | Lokation: 44.75 N ; 110.62 W| Tiefe: 27 km | ML 2.6

Im äußersten Nordwesten des Yellowstone Nationalparks ereignete sich ein kleines Schwarmbeben. Seit gestern wurden 4 Erschütterungen mit Magnituden im 2-er Bereich detektiert. Das Stärkste brachte es heute auf M 2,6. Sein Hypozentrum lag 5 km tief. Das Epizentrum wurde 39 km östlich von West-Yellowstone lokalisiert.

 

Erdbeben-News 21.08.21: Hawaii, Nisyros, Marokko

Stärkere Erdbeben blieben in den letzten 2 Tagen aus, trotzdem ereigneten sich interessante Schwarmbeben unter Hawaii und vor Nisyros und Marokko. Auch unter dem Yellowstone rummpelte es.

Hawaii: Erhöhte Erdbebenaktivität

Datum: 21.08.2021 | Zeit: 12:12:35 UTC | Lokation: 19.21 N ; 155.49 W | Tiefe: 41 km | Ml 3,3

In den letzten Tagen steigerte sich die Seismizität unter Big Island Hawaii wieder. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt im unteren Westrift bei Pahala. Dort gab es vor wenigen Stunden eine Erschütterung M 3,3. Das Hypozentrum lag in 41 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 1 km westlich von Pahala lokalisiert. Erdbeben gab es aber auch unter der Gipfelcaldera und am Mauna Loa. Gestern wurden insgesamt fast 60 Beben registriert. Vor 3 Tagen gab es einen Spitzenwert von beinahe 120 täglichen Erschütterungen. Unter dem Gipfelbereich des Vulkans Kilauea steigt weiter Magma auf und es wird Inflation registriert. Sichtbare vulkanische Aktivität gibt es indes nicht.

Nisyros: Schwarmbeben intensivierte sich

Datum: 20.08.2021 | Zeit: 11:45:07 UTC | Lokation: 36.42 N ; 27.08 E | Tiefe: 9 km | Ml 3,6

Südlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros ereigneten sich wieder zahlreiche Beben. Sie gehören zu dem Schwarm, der die Region seit Wochen erschüttert. Seit gestern wurden 24 Beben registriert. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,6. Das Hypozentrum befand sich in 9 km Tiefe. Das Epizentrum lag 38 km süd-süd-östlich von Kéfalos.

Marokko: Weitere Erdbeben

Datum: 21.08.2021 | Zeit: 01:10:44 UTC | Lokation: 35.47 N ; 3.63 W| Tiefe: 20 km | Ml 3,4

Der Erdbebenschwarm vor der marokkanischen Mittelmeerküste hat sich wieder intensiviert: seit gestern verzeichnete das EMSC 56 Erschütterungen. Die Stärkste brachte es auch M 3,6, mit einem Erdbebenherd in 20 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 37 km nordöstlich von Al Hoceïma verortet.

Yellowstone: Erdbeben M 2,8

Datum: 20.08.2021 | Zeit: 17:00:29 UTC | Lokation: 44.79 N ; 110.93 W | Tiefe: 8 km | Ml 2,8

Im äußersten Nordwesten des Yellowstone Nationalparks bebte es mit M 2.8. Der Erdbebenherd lag 8 km tief. Das Epizentrum wurde 20 km nördlich von West Yellowstone lokalisiert.

Vulkan-News 19.07.21: Fagradalsfjall, Yellowstone

Neben den Dauerbrennern Ätna und Fagradalsfjall stehen heute die Vulkane Popocatepetl, Taal und Yellowstone in den Nachrichten.

Ätna: Tremor fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

Der Ätna befindet sich seit dem letzten Paroxysmus im Pausenmodus, bzw. bereitet sich auf den nächsten Vulkanausbruch vor. Seit gestern fluktuiert der Tremor stark im gelben Bereich, wobei Spitzen bis an die Grenze zum roten Bereich vordringen. Es sieht so aus, als würde Ätna versuchen wieder durchzustarten und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir den nächsten Paroxysmus sehen werden.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert weiter. Es wechseln sich langanhaltende ruhige Phasen , mit Phasen ab, bei denen viel Lava gefördert wird. So eine Phase ereignete sich Gestern, als größere Mengen Lava ins Meradlair-Tal flossen. Leider ist das Wetter immer noch überwiegend wolkig und die Blicke via Livecam nur temporär frei. Die Tremor-Amplitude spiegelt die Phasen erhöhter Aktivität ganz gut wider, demnach müsse gerade wieder Lava unterwegs sein. Die Seismizität auf Reykjanes ist gering, dafür gab es einen kleinen Schwarm unter der Katla.

Popocatepetl: Anstieg der Aktivität

Staat Mexiko| Lokation: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Nachdem der mexikanische Vulkan Popocatepetl in den vergangenen Monaten schwächelte und kaum noch in den News auftauchte, legte er in den letzten Tagen wieder zu und begann mit neuen Eruptionen. Am Samstag wurden 2 Explosionen gemeldet, die glühende Tephra bis auf die Vulkanflanken auswarfen. Vulkanasche stieg bis zu 6100 m hoch auf. CENAPRED berichtete von 74 Exhalationen und 457 Minuten Tremor.

Taal: Vog beeinträchtigt Batangas

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Starker Smog vulkanischen Ursprungs (VOG) beeinträchtigt die Gemeinden am Taal Vulkan. Der Krater stößt Dampfwolken bis zu 900 Metern hoch aus. Der Schwefeldioxid -Ausstoß hat sich in den letzten 24 Stunden allerdings deutlich verringert und betrug noch 2441 Tonnen am Tag. Es wurden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Yellowstone: Schwarmbeben

Staat USA| Lokation: 44.43, -110.67 | Eruption:  Postvulkanisch

Bereits am Donnerstag begann unter der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Es war der stärkste Schwarm seit mehrere Jahren und sorgte in Sozialen Netzwerken für Aufregung. Bis Samstag wurden gut 280 Erschütterungen detektiert. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 3,6. Mehrere Beben konnten im Nationalpark gespürt werden. Die Epizentren manifestierten sich unter dem Yellowstone-See. Doch auch in anderen Regionen des Parks gab es Erdbeben.

Anmerkung: Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu und bald gibt es wieder tägliche Updates.

Erdbeben-Nachrichten 22.06.21: Nisyros, Yellowstone

In den Erdbeben-News berichte ich heute von einem mittelschwerem Erdbeben vor der Südküste der griechischen Inseln Nisyros und einem Schwarmbeben im Yellowstone Nationalpark. Doch der Bericht beginnt mit dem stärksten Erdbeben der letzten Stunden:

Kermadec: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 21.06.2021 | Zeit: 11:14:12 UTC | Lokation: 30.38 S ; 177.55 W | Tiefe: 26 km | Mw 6,0

Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln ereignete sich ein weiteres starkes Erdbeben. Es hatte die Magnitude 6,0 und ein Hypozentrum in 26 km Tiefe. Das Epizentrum  wurde 951 km nord-nord-östlich des neuseeländischen Ortes Whitianga verortet.

Nisyros: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 21.06.2021 | Zeit: 22:14:14 UTC | Lokation: 36.38 N ; 27.10 E | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Gestern Abend ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Ort des Geschehens war eine Region südlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde in 11 km detektiert. Das Epizentrum wurde 42 km südlich von Kéfalos lokalisiert. Erst im April gab es dort eine Erdbebenserie.

Costa Rica: Erdbeben M 4,6

Datum: 22.06.2021 | Zeit: 10:37:30 UTC | Lokation: 10.30 N ; 86.33 W | Tiefe: 18 km | M 4,6

Vor der Pazifikküste des lateinamerikanischen Landes Costa Rica gab es mehrere moderate Erschütterungen. Die Stärkste brachte es auf M 4,6, in einer Tiefe von 18 km. Das Epizentrum befand sich 82 km westlich von Santa Cruz.

Mexiko: Weitere Erdbeben im Vulkanfeld

Datum: 22.06.2021 | Zeit: 06:25:10 UTC | Lokation: 19.61 N ; 102.16 W | Tiefe: 8 km | M 3,7

Die Erdbebenserie im mexikanischen Bundesstaat Michocan reißt nicht ab: das EMSC registrierte heute 5 Erdstöße im Vulkanfeld um den Paricutin. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 8 km bestimmt. Das Epizentrum lag 12 km west-süd-westlich von Paracho de Verduzco.

Yellowstone: Schwarmbeben

Datum: 21.06.2021 | Zeit: 17:08:29 UTC | Lokation: 44.46 N ; 110.70 W | Tiefe: 3 km | Ml 2,5

Im Nordwesten des Yellowstone-Nationalparks manifestierte sich gestern ein Erdbebenschwarm. Das EMSC zeigte 10 Beben mit Magnitude ab 2 an. Die drei stärksten Erschütterungen brachten es auf M 2,5. Darüber hinaus gab es rege Mikroseismik. Die Hypozentren lagen in Tiefen kleiner 10 km. Die Epizentren gruppierten sich in einer Region 39 km ost-süd-östlich von West Yellowstone.