Stromboli: Lavastrom unterwegs

Auf dem Inselvulkan Stromboli fließt weiterhin ein Lavastrom. Er bewegt sich über den Westteil der Sciara del Fuoco und hat gut 2/3 der Strecke zum Meer geschafft. Heiße Schuttlawinen erreichen die Küste. Der Strom ist auf 2 Tage alten Satellitenaufnahmen als thermisches Signal sichtbar. Da MIROVA eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 385 MW registriert, gehe ich davon aus, dass die Lava weiterhin fließt. Der Lavastrom geht vom neuen Schlot im Westteil des Kraters aus. Der Schlot entstand bei der starken Explosion vom 3. Juli 2019. Aus dem westlichen Kraterbereich gibt es weiterhin schöne strombolianische Eruptionen zu beobachten. Sie enthalten relativ viel Asche. Die heißen Schlacken glühen nur schwach, was auf Temperaturen um 800 Grad hindeutet.  Aus einem Schlot im östlichen Kraterbereich werden schmale strombolianische Eruptionen generiert, die wie Fackeln aussehen. Das deutet auf einen Förderschlot mit geringem Durchmesser hin. Einige Screenshots der Livecam wurden von Wolfgang Künker eingefangen.

Ubinas weiterhin aktiv

In Peru ist der Andenvulkan Ubinas weiterhin aktiv. Das VAAC meldete seit gestern 4 Ascheeruptionen. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 7600 m ü.N.N. auf und driftete in südöstlicher Richtung. Das Vulkanologische Observatorium zeichnete 300 seismische Signal auf, die im Zusammenhang mit der Eruption standen.

Villarrica: Strombolianische Eruptionen

Gestern wurden am chilenischen Vulkan Villarrica strombolianische Eruptionen gesichtet. Dies teilte das zuständige Observatorium POVI mit. Die Eruptionen wurden via LiveCam aufgenommen, nachdem sich hartnäckige Wolken verzogen hatten. Es könnte sein, dass die Aktivität bereits vor einigen Tagen begann und im Verborgenen abliefen.

Yellowstone: Schwarmbeben

Im Yellowstone Nationalpark bebt wieder einmal die Erde. Östlich des Lower-Geyser-Basins wird ein Schwarmbeben registriert. Die Beben haben geringe Magnituden und liegen in Tiefen zwischen 2 und 8 km. Einen 2 Beben-Cluster gibt es im Nordwesten des Parks. Während es fleißig bebt, lässt der Steamboat Geyser auf sich warten. Der letzte Sprung ereignete sich vor 5 Tagen. Sollte sich der Geysir an die Statistik der letzten Wochen halten, dann wäre ein nächster Sprung in den nächsten Stunden fällig.

Semeru bricht aus

Auf der indonesischen Insel Java ist der Vulkan Semeru ausgebrochen. Das VAAC registriert Vulkanasche in 4300 m Höhe über dem Meeresspiegel. Da der Vulkan selbst über 3670 m hoch ist, stieg die Vulkanasche ca. 600 m über Kraterhöhe auf. Es handelt sich also um eine relativ kleine Eruption. Seit Jahren wächst ein Lavadom im Vulkankrater. Das Wachstum ist relativ gering.

Der Semeru ist ein beliebtes Ausflugsziel der Indonesier. Er ist der höchste Vulkan Javas und hat mittlerweile eine gut Ausgebaute touristische Infrastruktur. Rainer Albiez bestieg ihn erst in der letzten Woche und postete in unserer FB-Gruppe die Bilder unten. Bereits am 11 Juni gab es kleinere Ascheeruptionen.

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Ind en letzten Tagen war es relativ still um Anak Krakatau. Heute erkämpfte er sich einen Platz in den News, indem er eine moderate Wärmestrahlung emittiert. Sie hat eine Leistung von 17 MW. Sehr wahrscheinlich geht die Wärme von Fumarolen aus, eine Eruption wurde nicht gemeldet.

Steamboat Geyser verkürzt Sprung-Intervall

Im Yellowstone Nationalpark sorgt der weltgrößte Geysir Steamboat weiterhin für Schlagzeilen. Gestern sprang er erneut und das zum 5. Mal in diesem Monat. Er verkürzte sein Sprungintervall auf 3 Tage und 9 Stunden. So lohnt es sich für Vulkanspotter mittlerweile fast, extra für die Beobachtung des Geysirs in Die USA zu reisen. Bis jetzt heißt es von Seiten der Vulkanologen immer, dass die Eruptionen des Geysirs nur lokale Änderungen im Hydrothermalsystem der Caldera widerspiegeln und nicht im Zusammenhang mit Magmenaufstieg unter dem Vulkan steht.

Ebeko eruptiert erneut

Auf der Kurileninsel Pamushir ist der Ebeko erneut ausgebrochen. Das VAAC veröffentlichte heute 2 Meldungen über Aschewolken. Sie erreichten eine Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. eine Livecam findet ihr auf der Ebeko-live Seite.

Shiveluch weiter aktiv

Nicht weit vom Ebeko entfernt, liegt auf Kamtschatka der Shiveluch. Dieser Vulkan stand in diesem Jahr bereits häufig in den News. Aktuell gab es beim VAAC die 416. Meldung in diesem Jahr, dass eine Aschewolke von diesem Vulkan detektiert wurde. Sie erreichte eine Höhe von 6300 m. MIROVA registrierte gestern ein thermisches Signal mit einer Leistung von 98 MW. Der Dom im Krater wächst weiterhin. Es können auch größere Aschewolken entstehen, die den Flugverkehr gefährden.

Sabancaya und Ubinas in Peru

Der Sabancaya verstärkte seine Eruptionen und fördert wieder größere Aschewolken. Diese regnen über bewohntes Gebiet ab und bereiten den Anwohnern gesundheitliche Probleme. Am Ubinas wurde eine Erhöhung des seismischen Aktivität festgestellt. Diese könnte in einem Vulkanausbruch gipfeln.

Popocatepetl eruptiert hohe Aschewolke

Heute Morgen (gestern Abend Ortszeit) gab es am Popocatepetl eine vergleichsweise starke Explosion. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 8200 m über dem Meeresspiegel. Vom Kraterrand aus gemessen betrug die Höhe der Aschewolke gut 3500 m. Gestern berichtete CENAPRED von einer kleinen Aschewolke, die 500 m hoch aufstieg, 32 Exhalationen und 50 Minuten Tremor wurden registriert. Vulkanotektonische Beben gab es scheinbar nicht. Die Wärmestrahlung ist in der letzten Zeit auch gering. Von daher gibt es bisher keine Anzeichen, dass der Vulkan wieder in einer Phase erhöhter Aktivität eingetreten ist. Dass könnte sich allerdings ändern, wenn es weitere starke Explosionen geben sollte.

Ätna mit Ascheemissionen

Heute scheint der Ätna auf Sizilien (Italien) etwas munterer zu werden. Es wurden bereits in den frühen Morgenstunden schwache Asche-Emissionen aus der Bocca Nuova beobachtet. Ob es sich um frisch eruptierte Lava handelt, oder um Kollaps-Ereignisse, die Asche aufwirbeln ist noch nicht klar. Seismik und Tremor sind relativ unauffällig.

Reventador weiterhin aktiv

In Ecuador eruptiert der Reventador weiterhin Aschewolken. Diese erreichen eine Höhe von 4900 Metern über Normalnull. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung von 92 MW. Sie deutet darauf hin, dass es einen zähen (andesitischen) Lavastrom im Gipfelbereich geben könnte.

Taal seismisch unruhig

Der Caldera-Vulkan Taal liegt auf der Philippineninsel Luzon und ist weiterhin unruhig. In den letzten 3 Tagen wurden insgesamt 30 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. 14 davon ereigneten sich am Montag. Gestern wurden nur 4 Beben registriert. Seit einigen Wochen kommt es zu seismischen Schwärmen und zu Temperaturschwankungen im Kratersee. Zudem wir leichte Inflation festgestellt. Die Wassertemperatur im Kratersee stieg von 32,2 Grad auf 33 Grad. Der pH-Wert verringerte sich etwas, das Wasser wurde also saurer. Die Pegel des Sees fiel ab. All diese Indizien sprechen dafür, dass sich Magma unter dem Vulkan ansammelt und dass es zu einer Eruption kommen könnte.

Steamboat Geysir sprang erneut

Am Sonntag kam es zu einem weiteren Sprung des Steamboat Geysirs im Yellowstone Nationalpark. Es war die 4 Eruption einer Wasserfontäne in diesem Monat. Der Geysir verkürzte sein Sprungintervall deutlich: zuletzt betrug es 6 Tage. Der Medianwert der letzten 100 Sprünge liegt bei 10 Tagen. Wer sich dieser Monate also im Yellowstone Nationalpark aufhält, hat eine Chance einen Sprung des mächtigsten Geysirs der Erde zu erleben.

Mayotte: Entstehung eines neuen Vulkans

Seit etwas mehr als einem Jahr bebt es vor der Küste der Insel Mayotte. Die Beben verursachten bei den Bewohnern der Insel im Indischen Ozean Besorgnis, ja vielleicht sogar Angst. Immerhin brachte es die stärkste Erschütterung der Erdbebenserie auf eine Magnitude von 5,8. Zugleich registrierten die Seismologen massive Bodendeformationen. Alles deutete darauf hin, dass ein Vulkanausbruch begonnen hatte. Doch nur wo? Jetzt lieferte ein Tauchboot Beweise für die seit langem gehegten Vermutungen: gut 50 km von der Insel entfernt entsteht am Meeresgrund ein neuer Vulkan! Die Basis des submarinen Neulings liegt in 3500 m Tiefe. Der Vulkan selbst ist bereits 800 m hoch und hat einen Durchmesser von 5 km. Er stößt vulkanisches Material aus, das eine Eruptionsblase verursacht, die 2000 m über den Krater aufsteigt. Bis zur Oberfläche hinauf reicht das Gemisch aus Fluide und Tephra nicht. Dort treten nur Gase aus. Allerdings scheinbar auch ohne deutliche Spuren an der Wasseroberfläche zu hinterlassen. Darum war der submarine Vulkan so schwer aufzufinden. Unklar ist, ob der ganze Kegel innerhalb eines Jahres entstand, oder ob sich dort nicht schon vorher ein bisher unentdeckter Vulkan befand. Die französische Regierung will nun mehr Geld zur Verfügung stellen, um dieses fantastische Phänomen genauer zu erforschen.

Yellowstone: Ruhender Geysir erwacht

Nach 3 Jahren Ruhe erwachte der Geysir Ledge zu neuem Leben. Wie jetzt bekannt wurde, begann der Ledge Geyser bereits im April wieder an zu springen. Bei ihm handelt es sich um einen der größten Geysire im Norris Geyser Basin: Seine Wasserfontänen steigen bis zu 38 m hoch auf und erreichen eine Distanz von bis zu 70 m. Der Geysir schießt schräg, weil seine Mündung geneigt ist. Zugleich ist sie sehr eng. Dies bedingt, dass Ledge Geyser einer der lautesten Geysire der Welt ist.

Im Norris Geyser Basin liegt mit dem Steamboat Geyser der weltgrößte Geysir. Auch er erhöhte im letzten Jahr seine Sprungrate wesentlich: vergingen zuvor mehrere Monate bis Jahre zwischen seinen Sprüngen, so sind es derzeit im Schnitt nur noch 10 Tage. Sein letzter Sprung war am 13. Mai. Es war der 3. Sprung in diesem Monat.

Das Norris Geyser Basin scheint das Thermalgebiet im Yellowstone zu sein, dass den größten Änderungen unterliegt. Im Jahr 2003 wurden Teile des Areals für Besucher gesperrt, da der Wärmefluss zugenommen hatte und sich unvermittelt neue Heißwasserquellen gebildet hatten. Bereits 1989 gab es eine Dampfexplosion am Porkchop Geyser: Felsbrocken wurden  relativ weit ausgeworfen. Damals zeigten sich Vulkanologen besorgt, ob die Änderungen im Hydrothermalsystem mit Magmenaufstieg assoziiert sein könnten. Bei den Ereignissen heutzutage geht man offiziell davon aus, dass die Änderungen des Hydrothermalsystems keine direkten Rückschlüsse auf evtl. Magmenaufstieg zulassen.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich 2 weitere phreatische Eruptionen am Anak Krakatau. wie schon bei den Ausbrüchen zuvor, konnte via Satellit keine Vulkanasche detektiert werden. Die Beobachtungen stammen von Vulkanbeobachtern am Boden, sprich am kleinen Vulkanologischen Observatorium an der Westküste von Java.

Sarychev Peak: kleine Eruptionen

Auf den Kurilen erwachte der Sarychev Peak und erzeugte eine Serie kleiner Ascheeruptionen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 2400 m Höhe. Es waren die ersten Eruptionen des Vulkans in diesem Jahr.

Indischer Ozean: Erdbeben M 6,2

Am Carlsberg Ridge im Indischen Ozean bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. das Epizentrum lag vor der Küste von Somalia. Ein Tsunami blieb aus. Der Carlsberg Ridge ist der nördliche Teil des Central Indian Ridge. Hierbei handelt es sich um eine divergente tektonische Plattengrenze zwischen der Afrikanischen Platte und der Indo-Australischen Platte. Sie zieht durch den Westen des Indischen Ozeans. Entlang der Störungszone kommt es immer wieder zu starken Erdbeben. Es können auch Tsunamis entstehen.

Griechenland: Erdbeben M 5,0

Die griechische Inselwelt wurde von einem Beben der Magnitude 5,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 61 km südöstlich der Insel Kárpathos. Dort und auf Rhodos konnte man den Erdstoß spüren. Es gab mehrere Nachbeben. Die Region wird häufig von moderaten Erdbeben heimgesucht. Nicht selten entstehen dabei Schäden an der betagten Infrastruktur. Diesmal wurden allerdings keine Schäden gemeldet.

USA: Erdbeben erschüttert Nord-Kalifornien

Heute Morgen wurde der Norden des US-Bundestaates Kalifornien von einem Erdbeben der Magnitude 4,2 erschüttert. Das Epizentrum lag im Redwood Valley. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit nur 4 km angegeben. Der Erdstoß ereignete sich an einer Störung, die mit der großen San Andreas Fault assoziiert ist. Im Norden Kaliforniens knickt die San Andreas Fault in einem Winkel von fast 90 Grad ab und geht offshore in eine andere Störung über.

Yellowstone: Kleines Schwarmbeben

Im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks ereigneten sich heute 3 Erdbeben Mit Magnituden zwischen 2,6 und 2,1. Die Hypozentren lagen in einer Tiefe von 3 km und damit sehr flach. Die Erdbeben im Yellowstone stehen häufig mit der Bewegung magmatischer Fluide im Zusammenhang. Bei den Fluiden handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um hydrothermales Tiefenwasser.

Vom Shiveluch bis Yellowstone

Nach gut 1 Woche ohne Meldungen, steht heute der Shiveluch (Kamtschatka) wieder im Fokus des Geschehens. Laut dem VAAC Tokio eruptiert der Vulkan Aschewolken. Diese erreichen eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. Die Vulkanasche driftet in NNW-Richtung bis aufs Meer hinaus. Im Krater des Vulkans wächst seit Monaten ein Lavadom. Von ihm gehen immer wieder Schuttlawinen und pyroklastische Ströme ab. Auf dem letzten Satellitenfoto erkennt man, dass der Dom an vielen Stellen heiß ist. Als das Bild vor 10 Tagen aufgenommen wurde, war es bereits sehr dunstig. Man kann davon ausgehen, dass der Shiveluch auch in der Woche ohne Meldungen aktiv war: dichte Bewölkung verhinderten nur die Observierung aus dem Weltall.

Bromo erneut aktiv

Auf der indonesischen Insel Java eruptiert der Bromo. Das VAAC meldete Vulkanasche in 3050 m Höhe. Die Wolke driftete in südöstlicher Richtung. Für den Flugverkehr galt Alarmstufe „orange“. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Ascheeruptionen in der Tengger-Caldera. Zuletzt war die Aktivität allerdings rückläufig. Der Bromo hat einen festen Platz in der Mythologie Javas. Der Legende nach wohnt im Krater des Vulkans der Gott Brahma. Um ihn zu ehren wird jedes Jahr eine Opferzeremonie am Kraterrand abgehalten. Das Kasada ist absolut sehenswert.

Fuego mit Lahar

Bereits Vorgestern ging am Fuego ein Lahar ab. Starke Regenfälle triggerten die Schlammlawine. Sie rauschte durch die Schlucht von Seca. Berichte über Opfer liegen nicht vor. Lahare sind zerstörerische Schlammlawinen, die entstehen, wenn sich Wasser mit Vulkanasche mischt.

Yellowstone: neues Thermalgebiet entdeckt

In einem entlegenen Teil des Yellowstone-Nationalparks entdeckten Wissenschaftler ein neu entstandenes Thermalgebiet. Diese bildete sich im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte und wurde beim Vergleichen von Satellitenaufnahmen gesichtet. Im Laufe der Zeit änderte sich die Vegetation: Bäume starben ab und der Boden verfärbte sich. Man vermutet, dass es eine Wärmetasche im Untergrund gibt, die bisher unbekannt war. Das Gebiet befindet sich in einem schwer zugänglichen Teil des Nationalparks, im Nordwesten, am Sour Creek Dom. Erst im letzten Jahr entstanden neue heiße Quellen im Herzen des Nationalparks. Es scheint ein stetiger Prozess zu sein, der mit Änderungen im hydrothermalen Systems des Vulkans einhergehen. Wie weit dieses auf mögliche Änderungen im magmatischen Systems reagiert ist unklar, doch die Vulkanologen sind stets bemüht zu betonen, dass oberflächliche Änderungen nicht in direktem Zusammenhang mit der Magmakammer stehen. Generell gilt allerdings schon, dass die Erscheinungen des sogenannten Postvulkanismus den Zustand des magmatischen Systems widerspiegeln.

Yellowstone Erdbeben und Geysir

Im ältesten Nationalpark der USA ereignete sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 3,3. Da Hypozentrum lag in 6,6 km Tiefe. Das Beben manifestierte sich nordöstlich des Yellowstone Lake. Es gab mehrere schwächere Nachbeben. Weitere Bebencluster findet sich im Westen des Parks. Dort rappelte es bereits vor einigen Tagen.  Zudem gibt es seismische Hinweise darauf, dass der Steamboat Geyser gestern ebenfalls sprang. Visuelle Beobachtungen des Ereignisses gab es allerdings nicht. Von daher ist der Sprung noch nicht bestätigt. Die letzten bestätigten Sprünge ereigneten sich am 1., 8., 16. und 25. Februar. Das Sprungintervall liegt zwischen 7 und 9 Tagen. Ein gestriger Sprung würde also ins Muster passen.

Ätna mit Bebenserie

Am Ätna auf Sizilien gab es wieder eine kleine Erdbebenserie mit Magnitude zwischen 2 und 2,2. Mindestens ein Erdbeben manifestierten sich unter der Seilbahnstation Etna Süd. Die anderen Erdbeben lagen im Südosten des Vulkans bei Ragalna. Hier ist von „mindestens eins“ die Rede, da die Lokalisierungen der Beben je nach Erdbebenwarte variieren. Die Erdbeben mit Magnituden kleiner 2 werden mit noch nicht angezeigt, da hinkt das INGV mit der öffentlichen Darstellung gerade 2 Tage hinterher. Es könne sein, dass es in den Gebieten weitere Erdebben geringerer Magnituden gegeben hat.

Vulkanisch betrachtet ist der Ätna momentan unauffällig. Die Asche-Emissionen stoppten bereits vor einigen Tagen. Die thermale Signatur der Gipfelkrater ist unauffällig. Es sieht so aus, als würde der mächtigste Vulkan Europas eine Verschnaufpause einlegen.

Jan Mayen: Erdbeben M 4,5

Westlich der Vulkaninsel Jan Mayen gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Gestern gab es dort bereits ein Beben der Magnitude 3,1. Jan Mayen bildete sich wie Island auf dem mittelatlantischen Rücken. Der Beerenberg-Vulkan gilt als der nördlichste aktive Vulkan der Welt. Unter dem grönländischen Eis wurden erloschene hot-spot Vulkane entdeckt. Diese sollen allerdings bereits vor 60 Millionen Jahren erloschen sein.

Prince Edward Inseln: Erdbeben Mw 6,7

Gestern Abend ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,7 in der Region der Prinz Edward Inseln, im Süden des Indischen Ozeans. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Ein Tsunami entstand nicht. Da sich das Beben fernab größerer Städte ereignete ist auch nicht mit katastrophalen Folgen zu rechnen.

Sumbawa: Erdbeben Mw 4,4

Nordwestlich der indonesischen Insel Sumbawa gab es heute ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag in 23 km Tiefe unweit des legendären Vulkans Tambora. Ein direkter Zusammenhang zwischen Erdbeben und dem Vulkan ist unwahrscheinlich. Trotzdem sind beide Manifestationen miteinander verknüpft: das Magma entsteht durch die Subduktion der pazifischen Platte, welche die Störungszonen schafft, an der sich Erdbeben ereignen.

Yellowstone: Erschütterung Mw 3,0

Dafür ist ein Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkanismus in dieser Meldung wahrscheinlich: im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,0. Die Tiefe des Erdbebenherdes lag bei 9 km. In diesem Areal manifestierte sich im letzten Jahr ein starkes Schwarmbeben. Aber keine Angst, ein Ausbruch des Supervulkans steht nicht unmittelbar bevor!

Schwarmbeben im Vogtland

In der Tschechei gab es vorgestern Nacht ein Schwarmbeben mit mehr als 70 Einzelbeben, wobei es sich überwiegend um Mikroseismik handelte. Das stärkste Beben brachte es aber immerhin auf eine Magnitude von 2,3. Wie üblich konzentrieren sich die Beben im Cheb-Becken in der Nähe des Ortes Luby. Die Schwarmbeben stehen im Zusammenhang mit dem Magmatismus der Region. In ferner Zukunft könnte hier sogar ein neuer Vulkan entstehen.

Polen: Erdbeben Ml 3,4

In Polen bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,4. Die Tiefe des Hypozentrums wird beim EMSC mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag bei der Ortschaft Czernica. Erdbeben in dieser Gegend stehen oft im Zusammenhang mit dem Abbau von Steinkohle. Relativ oft stürzen Stollen ein und Bergleute sterben. Bei Beben in dieser Tiefe scheint ein Zusammenhang aber unwahrscheinlich zu sein. Allerdings kann es sein, dass die Tiefe des Erdbebens nicht korrekt ermittelt wurde und eine Korrektur bald folgt. In diesem Fall werde ich hier berichten.

Ätna ist weiter unruhig

Der Ätna auf Sizilien scheint äußerlich zur Ruhe gekommen zu sein, doch im Inneren des Vulkans rumort es weiter. Gestern manifestierte sich weitere leichte-moderate Erdstöße. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,4 und lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich im Südwesten des Ätnas, genauer, in der Nähe der Eruptionsspalte von 1610. In der Gegend gab es 3 weitere Erdbeben.

Anak Krakatau: Eruption weiter rückläufig

Am Vulkan in der Sundastraße scheint die Aktivität weiter ab zu flauen. Gestern registrierte das VSI noch 18 seismische Eruptionssignale. Die vulkanotektonischen Erdbeben, sowie der Tremor haben stark abgenommen. Stellt sich die Frage, ob bereits neue Seismometer installiert wurden, oder ob die Daten von weiter entfernten Seismometern stammten. Dann ist es möglich, dass die Daten unvollständig sind.

Karangetang mit Wäremsignatur

Auf Indonesien ist ein mit dem Karangetang ein weiterer Vulkan aktiv, der ein großes zerstörerisches Potenzial hat. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung von 29 Mw. Das VSI zeichnete 93 Steinschlag-Signale auf. Die Anzahl vulkanisch bedingter Beben ist moderat. Der Dom im Krater wächst weiterhin und es ist gut möglich, dass bald weiter pyroklastische Ströme erzeugt werden. Diese stellen eine Gefahr für die Inselbewohner dar.

Alaska: Erdbeben Mw 6,1

In Alaska ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe, südlich des Inselbogens der Aleuten. Aufgrund der Tiefe des Erdbebens gab es wohl kein Tsunami.

Yellowstone: 3 Erdbeben

Im Nordwesten des Yellowstone-Nationalparks manifestierten sich 3 Erdbeben. Da Stärkste hatte die Magnitude 2,7 und lag in km Tiefe. Im vergangenen Jahr ereignete sich an dieser Stelle ein starkes Schwarmbeben, welches für Beunruhigung sorgte. Durchaus möglich, dass sich hier wieder ein Schwarmbeben anbahnt.