Update 11.01.21: Ätna, Kilauea und Merapi

Der Ätna auf Sizilien macht mit seiner Feuershow weiter, der indonesische Merapi sorgte für Aufregung und der Shiveluch eruptiert eine Aschewolke. Darüber hinaus waren auch Popocatepetl und Kilauea aktiv.

Der Ätna feuert aus 2 Rohren

Gestern Abend rissen die Wolken am sizilianischen Vulkan Ätna endlich ganz auf und offenbarten seine Aktivität. Wie es sich herausstellte, war nicht nur der Südostkrater strombolianisch aktiv, sondern auch die Voragine. Hier sind die Eruptionen allerdings kleiner als am Südostkrater. Der Tremor ist hoch und am Nordrand des Valle del Bove gab es 5 schwache Erdbeben.

Kilauea: zahlreiche Erdbeben

Der Lavasee im Halema’uma’u Krater ist weiterhin aktiv, allerdings ohne Tiefenänderungen in den letzten Tagen. Die Schlote in der Westwand fördern ein wenig Lava. Zeitweise verkrustet der Ostteil des Sees. Der Gipfelbereich wird infolge von Inflation steiler. Im unteren Westrift bei Pahala ereignen sich derzeit viele Erdbeben. Gestern wurden 37 Erschütterungen detektiert. Sie werden wahrscheinlich von aufsteigendem  Magma verursacht.

Merapi mit glühenden Schuttlawinen

Am Merapi auf Java gingen weitere Schuttlawinen ab. Alleine in den ersten 6 Tagesstunden registrierte das VSI 49 entsprechende seismische Signale. Sie hielten bis zu 117 Sekunden an. Nachts war Rotglut zu sehen und die Schuttlawinen hinterließen auf lange belichteten Fotos Spuren, die wie Lavaströme ausschauen. Darüber hinaus wurden 38 hybride Erschütterungen, und 12 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Die Seismik bleibt hoch und der Dom wächst. Damit steigt das Risiko pyroklastischer Ströme.

Popocatepetl in Aktion

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl Aschewolken. Das VAAC meldete sie in einer Höhe von 6400 m. Starker Wind verfrachtete die Asche in Richtung Nordost. CENAPRED berichtet von 19 Exhalationen und 736 Minuten Tremor.

Shiveluch eruptiert Aschewolke

Der Shiveluch auf Kamtschatka eruptierte gestern Nacht eine Aschewolke. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 5800 m. Sie driftete in nordwestlicher Richtung. Unklar ist, ob die Eruption mit dem Abgang eines pyroklastischen Stroms assoziiert war.