Veniaminof: Sehr hohe thermische Strahlung

Der Veniaminof in Alaska ist weiterhin aktiv. MIROVA registrierte heute eine sehr hohe thermische Strahlung in Höhe von 1011 MW. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Eruption und lässt darauf schließen, dass der Lavastrom größer geworden ist. Das AVO bezeichnet die Eruption weiterhin als klein und der Alarmstatus steht auf „orange“.

Ätna: leichte Aktivitätszunahme

Der Ätna auf Sizilien scheint langsam wieder etwas munterer zu werden. Dies bestätigten nun auch Vulkanologen des INGV, welche gestern die Gipfelkrater besuchten. In 3 von 4 Kratern steht Magma ziemlich weit oben im Fördersystem. Es werden kleine Eruptionen generiert, welche sich größtenteils im Kraterbereich abspielen. Die Vulkanologen filmten Eruptionen im Neuen Südostkrater, welcher tiefer als angenommen ist. Aus einem Schlot eruptiert es schon recht kraftvoll und eine Steigerung der Explosivität ist jederzeit möglich.

Piton de la Fournaise: Eruption hält an

Auf La Réunion geht der Vulkanausbruch weiter. Der Tremor stieg in den letzten Tagen leicht an und es wurden Förderraten zwischen 1 und 3 Kubikmeter pro Sekunde gemessen. Inzwischen ist vor Ort ein Streit über die Zugangsregelungen zur Caldera entbrannt. Es wird die Frage gestellt, nach welchem Schema beurteilt wird, wer als „Experte“ Zugang zur Caldera erhält, und wer nicht. Scheinbar wurden mehr als 40 ausgebildete Bergführer ausgesperrt, während Journalisten und einige andere Bergführer Zugangserlaubnis erteilt wurden. Es wird auch diskutiert, ob nicht ein sicherer Beobachtungsplatz für Schaulustige eingerichtet werden könnte. Anfang des Millenniums wurde die Zugangsregelung lockerer gehalten. Oft wurden Publikumsplätze eingerichtet. das Interesse von Touristen und Einheimischen war sehr groß, was leider zu Verkehrschaos und Parkplatznot führte. Generell bin ich der Meinung, dass Menschen Zugang zu Vulkanen erhalten sollten, selbst wenn ein Restrisiko besteht. Jeder Mensch sollte das Recht haben, solche Naturwunder mit eigenen Augen zu sehen und eigenverantwortlich zu handeln!

Katla: Diskussion um Forschungsbericht

Die Boulevardpresse berichtete in den letzten Tagen um Forschungsergebnisse in Bezug auf den Kohlendioxid-Ausstoß des isländischen Vulkans Katla. Dieser soll laut einer Studie (vnet berichtete) für 5% der gesamten Kohlendioxidemission der Erde verantwortlich sein. Forscher sind sich nicht ganz im Klaren darüber, wie diese große Menge zustande kommt. Einige halten eine Eruption für überfällig. Die für die Studie zuständige Forscherin -Evgenia Ilyinskaya- sieht sich in den Medien nun falsch zitiert und Missverstanden und protestiert mit Tweets dagegen, dass ihre Aussagen verdreht worden sein sollen. Fakt bleibt wohl, dass die Katla enorm viel Kohlendioxid ausstößt! Eine Interpretation der Daten scheint aber nicht möglich zu sein.