Vulkan-Update 02.03.21: Sinabung, Merapi, Popocatepetl

Das Update zu den Vulkanausbrüchen dreht sich heute um den indonesischen Vulkan Sinabung. Dort gingen mehrere große pyroklastische Ströme ab. Der Merapi entlässt glühende Schuttlawinen und der Popocatepetl eruptiert.

Sinabung: 13 pyroklastische Ströme

 

Seit heute Vormittag (Ortszeit) manifestierten sich am Sinabung auf Sumatra 13 pyroklastische Ströme. Sie flossen bis zu 4500 m weit und ließen gewaltige Aschewolken aufsteigen. Laut VSI erreichten sie eine Höhe von 5000 m über Gipfelhöhe. Mehrere Dörfer wurden vom starken Ascheniederschlag heimgesucht. Die Abgänge dauerten bis zu 485 Sekunden an und erzeugten seismische Signale mit 120 mm großen Amplituden. Außerdem kam es zu einer moderaten explosiven Eruption. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 12.200 m über dem Meeresspiegel. Abends wurden nochmals 2 kleinere Ausbrüche festgestellt. Die hohe Seismizität der Vortage ließ nach den Eruptionen und Abgängen nach. Der Dom dürfte einiges an Größe verloren haben und der Druck im Fördersystem hat nachgelassen. Dennoch besteht immer noch die Gefahr weiterer Abgänge.

Merapi: Glühende Schuttlawinen

Am Merapi auf Java gingen wieder mehrere Schuttlawinen ab. Das VSI registrierte gestern gut 195 entsprechende seismische Signale. Die übrige Seismik blieb gering. Das könnte 2 Gründe haben: 1) Es steigt entweder kein Magma mehr auf, oder 2) die Aufstiegswege sind frei und das aufsteigende Magma muss kein Gestein mehr brechen. Die Situation bleibt spannend, aber nicht so dramatisch wie am Sinabung.

Popocatepetl in Eruption

In Mexiko steigerte der Popocatepetl seine explosive Tätigkeit. Das VAAC brachte seit gestern 8 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 6700 m detektiert. Sie driftete in westlicher Richtung. CENAPRED berichtet von 104 Asche-Dampf-Exhalationen und 956 Minuten Tremor, was ein recht hoher Wert ist. Es bewegt sich also Magma im Untergrund und mit weiteren Explosionen ist zu rechnen. Vor einem Aufstieg in die Kraterregion wird gewarnt.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Auf der japanischen Insel Kyushu war der Vulkan Sakurajima fleißig. Bereits vor 2 Tagen eruptierte er eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg.