Vulkan-Update 17.01.21: Ätna

Heute Morgen geht es um den Ätna, der effusiv aktiv geworden ist. Außerdem wurde Rotglut am Soufrière beobachtet. Der Pegel des Lavasees am Kilauea steigt.

Ätna eruptiert Lavastrom

ÄtnaHeute Morgen zeigt sich der sizilianische Ätna von ihrer effusiven Seite und eruptiert einen Lavastrom. Er sprudelt aus einem Schlot ganz im Osten des Neuen Südostkraters und erreicht fast die Basis des Kegels auf 3000 m Höhe. Man kann das Geschehen per Livecam verfolgen. Der Tremor ist deutlich erhöht und befindet sich im unteren roten Bereich.

Das INGV berichtet, dass die strombolianische Tätigkeit am Neuen Südostkrater abgenommen hat, was vermutlich an der effusiven Eruption liegt. Die beiden Zentralkrater sind aber weiterhin munter.

Gestern Abend ereignete sich ein weiterer Erdstoß M 3,2 auf der unteren Nordflanke beim Monte Collabasso. Die Tiefe des Hypozentrums belief sich auf 17,2 km. Es bleibt spannend am mächtigsten Vulkan Europas!

Kilauea: Lavasee-Pegel steigt

Der Lavasee im Halema’uma’u-Krater ist weiterhin aktiv, auch wenn sich seine tätige Fläche verkleinerte. Dafür stieg der Pegel des Sees auf 200 m an und die Lava aus dem Ostteil fließt über die Kruste im Westen. Die Bodendeformation stagniert und bildet eine recht lange dauernde Plateauphase aus. Mit anderen Worten: obwohl der Pegel des Lavasees gestiegen ist, wird noch eine minimale Inflation registriert. Die Seismizität ist recht hoch.

Soufrière mit Rotglut

Auf der Karibikinsel St Vincent wurde ein rot illuminierter Nachthimmel über dem aktiven Dom gesichtet. Offensichtlich trat glühende Schmelze an seiner Oberfläche aus. Wärmestrahlung wurde in den letzten Tagen keine mehr registriert, was aber auch der Bewölkung geschuldet sein könnte.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte der Kyluchevskoy eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 6100 m und driftete in nördlicher Richtung. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit 172 MW Leistung. Wenn ein Lavastrom unterwegs ist, dann ist er recht kurz.

Sakurajima in Aktion

Auf Kyushu (Japan) produzierte der Sakurajima mehrere explosive Eruptionen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2700 m. Der Wind verfrachtete die Aschewolken in Richtung Südost.