Vulkan-Update 30.03.21: Pacaya, Soufrière

Im Vulkan-Update vom Dienstag geht es um den Lavastrom am Pacaya, der ein erstes Gebäude erreichte. Der Dom am Soufrière ist weiter gewachsen und am Sinabung gab es eine Ascheeruption.

Pacaya: Lavastrom erreicht erstes Gebäude

Die Aktivität am guatemaltekischen Vulkan Pacaya bleibt hoch. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 2900 m auf und driftet in Richtung Süden. Im Ort El Patrocinio ging Asche nieder. Immer wieder steigen glühende Lavafontänen mehrere Hundert Meter über Kraterhöhe auf. Besonders bemerkenswert ist, dass der Lavastrom 2450 m lang ist und gestern ein erstes Gebäude erreichte. Unklar blieb, ob das Gebäude bereits verlassen waren, oder ob es noch bewohnt wurde. Ich habe den Eindruck, dass es sich um ein bereits verlassenes Gebäude handelte. Nichtsdestotrotz ein besonders Ereignis, denn in den mehr als 20 Jahren, in denen ich bereits über Vulkanausbrüche berichte, ist es das erste Mal, dass ein Lavastrom am Pacaya ein Haus zerstörte. Spektakulär sind auch die nächtlichen Aufnahmen des Lavastroms und der brennenden Vegetation.

Sinabung mit Aschewolke

Am Sinabung auf Sumatra kam es zu einer weiteren Eruption, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3400 m aufstieg. Sie dauerte 212 Sekunden und generierte ein seismisches Signal mit 21 mm Maximalamplitude. Am Vormittag gab es 18 Abgänge von Schuttlawinen. Vergleichbare Ereignisse während der Nacht hinterließen auf Fotos Glutspuren. Es wurden mehrere hybride Erdbeben registriert. Der Dom wächst langsam.

Soufrière: Lavadom weiter gewachsen

Auf der Karibikinsel St. Vincente ist der Lavadom im Krater des Vulkans Soufrière weiter gewachsen. Zwar fehlen genaue Angaben über Volumen und Maße des Doms, doch auf Bildern erkennt man, dass er weiter zugelegt hat. Das neu installierte seismische Netzwerk konnte am 23. März einen Schwarm vulkanotektonischer Beben aufzeichnen. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,6. Die Erschütterungen entstanden durch Gesteinsbruch infolge von Fluidbewegungen. Die Alarmstufe „orange“ bleibt bestehen.