Was ist ein Vulkan?

Vulkane sind Öffnungen in der Erdkruste aus denen Lava und vulkanische Gase aus dem Erdinneren entweichen. Das entweichen der Lava wird als Vulkanausbruch, oder Eruption bezeichnet. In bewohnten Gegenden kann ein Vulkanausbruch katastrophale Wirkungen haben und Menschen gefährden.

Ein Vulkan wächst

Die Austrittsstellen von Lava und Gas werden als Schlot, Krater, Spalte, Bocce oder Fumarole bezeichnet. Aus Letzteren entweichen nur Gase. Um die Austrittsstelle in der Erdkruste lagert sich die entweichende Lava ab und lässt so einen Vulkan wachsen. Fein fragmentierte Lava wird Vulkanasche genannt. Sie kann hoch in die Atmosphäre aufsteigen und mit dem Wind verfrachtet werden. Die austretenden Gase vermischen sich mit der Atmosphäre. Aus den Gasen können auch Mineralien wie Schwefel kristallisieren, welche sich um die Austrittsöffnung ablagern.

Lava ist eine weitgehend entgaste Gesteinsschmelze und erstarrt während der Abkühlung zu festem Gestein. Dieses Gestein wird als Vulkanit bezeichnet und baut das eigentliche Vulkangebäude auf. Es gibt unterschiedliche Lava-Arten aus denen verschiedene Vulkanite entstehen.

Schematische Darstellung eines Stratovulkans mit einer vulkanianischen Eruption. © fotoliaVulkane dienen dem System Erde als Überdruckventile und stabilisieren damit die feste Erdkruste. Zudem fördern sie wichtige Stoffe aus dem Erdinneren an die Oberfläche.

Ihre Gase und Aerosole helfen das Klima zu regulieren und schwitzen neben Kohlendioxid viel Wasserdampf aus. Die Lava ist reich an Mineralstoffen, welche den Boden in Vulkannähe besonders fruchtbar machen.

Ein Vulkan kann unterschiedliche Formen annehmen, welche stark von der Art der Lava abhängt, aus denen der Vulkan besteht. Der Typ des Vulkanausbruchs hängt maßgeblich vom Magma ab.

Die Elemente eines Vulkans

Magma ist die noch nicht entgaste Gesteinsschmelze im Inneren der Erdkruste, bzw. des Vulkans. Das Magma sammelt sich in einer Magmakammer die in mehreren Kilometern Tiefe unter dem Vulkan liegt. Von dort steigt es durch den Förderschlot auf wobei Gase entweichen und wird als Lava aus dem Krater eruptiert. Der Krater ist eine trichterförmige Vertiefung im Vulkan. Ein Vulkanausbruch kann aber auch entlang einer Spalte in der Erdkruste, oder in der Vulkanflanke stattfinden.

Viele Vulkane haben mehrere Krater, welche nicht nur am Gipfel positioniert sein müssen. Oft bilden sich Krater auch auf Eruptionsspalten und es wachsen Hornitos und Schlackenkegel die auch Parasitärkrater genannt werden.

Verschiedene Vulkanarten

Wenn die geförderte Lava sehr dünnflüssig ist und als Lavastrom eruptiert wird, dann kann es sein, dass nur ein flacher Vulkan entsteht, der sich nur wenige Meter über den Erdboden erhebt. Wenn dünnflüssige Lava über sehr lange Zeiträume gefördert wird entsteht ein großer Schildvulkan wie der Mauna Loa auf Hawaii. In den Kratern solcher Schildvulkane bilden sich oft Lavaseen.

Bei langanhaltender explosiver Tätigkeit entstehen steile Stratovulkane wie der Fuji in Japan. Lavaströme können hier locker geschichtete Ablagerungen von Tephra (Wurfschlacken) überdecken und verfestigen.

Besonders gefährlich sind Domvulkane. Bei diesen verstopft ein extrem kurzer und zähflüssiger Lavastrom das Fördersystem und im Krater bildet sich eine Kuppel aus Lava. Diese kann den gesamten Krater ausfüllen und über diesen herausragen. Lavadome können zusammenbrechen, was oft mit starke Explosionen einhergeht und pyroklastische Ströme erzeugt.

Die Königsklasse der Vulkane sind die Caldera-Vulkane. Eine Caldera ist ein gigantischer Vulkankrater von mehreren Kilometern Durchmesser und entsteht dadurch, dass das Vulkangebäude (oder Teile davon) in die entleerte Magmakammer stürzt. Normalerweise gehen einer Caldera-Bildung besonders starke Vulkanausbrüche voran, wie der des Krakatau im Jahre 1884. Solche Eruptionen haben katastrophalen Charakter und können sich global auswirken. Oft sterben bei katastrophalen Vulkanausbrüchen globalen Ausmaßes mehrere Tausend Menschen.