Anders als bei den bekannten, natürlichen Heißwasser-Geysiren, die das Wasser durch den Dampfdruck von überhitztem Wasser heraus schleudern, wirkt bei Kaltwasser-Geysiren die Kohlensäure als treibende Kraft. CO2 ist quantitativ das bedeutendste magmatische Gas. Im Bereich der jungen Vulkanfelder der Eifel stammt es von in der Tiefe stagnierenden Magmenkörpern. Kohlensauren Quellen mit periodischen Gas-Wasser-Eruptionen werden auch als "intermittierende Quellen", oder als "Stoßquellen" bezeichnet.
Diese Eruptionen lassen sich auf geologische Gasfallen im Grundgebirge zurückführen. Im Fall des Wallenborns geht man von einer Sattelstruktur aus, die nach oben von Tonschiefer abgedichtet wird. So kann der Umbiegungsbereich als Gasfalle fungieren. Durch klüftigen Sandstein strömt CO2 ein und sammelt sich. Wird eine solche Struktur angebohrt, kann es zu einer Gas-Eruption kommen.
Dabei löst sich einströmendes CO2 unter dem Druck der überlagernden Wassersäule im Grundwasser. Steigt der Gasdruck weiter, wird die Löslichkeitsgrenze des CO2 in Wasser erreicht. Jetzt beginnt sich die Gasfalle zu füllen. Die Gaskappe wächst, solange weiter an, bis das Gas in das Bohrloch eintreten und aufsteigen kann. Gasblasen beginnen aufzusteigen und heben mit ihrer Aufwärtsbewegung die Wassersäule mit an; der Druck der Wassersäule verringet sich. Bei geringerem Druck kann das Wasser jedoch weniger CO2 lösen; es kommt zur schlagartigen Entmischung von Gas und Wasser. Das aufsteigende Gas treibt das Wasser aus dem Brunnenschacht, der Geysir bricht aus. Ist der Druck in der Speicherstruktur abgebaut, beginnt der Vorgang von Neuem.
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Bilder des Kaltwasser-Geysirs bei Andernach.
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Literatur:
Eschghi, I., et.al.: "Geo-Infoband Vulkaneifel", Geo Zentrum Vulkaneifel und Landkreis Daun 1999
Schmincke, H. U.: „Vulkanismus" Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000
Krafft, Maurice: „Führer zu den Vulkanen Europas, Band 2" Enke-Verlag Stuttart 1984
Marc Szeglat & Daniela Szczepanski
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