Vulkan-Nachrichten 03.05.21: Fagradalsfjall, Fournaise, Sakurajima

Heute gibt es Neuigkeiten vom Fagradalsfjall, der recht starke Lavafontänen erzeugt, vom Fournaise, dessen Lavaströme unterirdisch fließen und von den Japanern Sakura-jima und Suwanose-jima.

Fagradalsfjall: Episoden mit Lavafontänen

Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Der isländische Vulkan Fagradalsfjall machte in der Art weiter, mit der er in der Nacht zum 2 Mai begonnen hatte, und erzeugt Episoden mit relativ starker Lavafontänen-Tätigkeit. Die Pausen zwischen den Episoden mit den Lavafontänen haben sich verlängert. Es kommt zu kontinuierlichem Ausstoß von Lavaströmen. Das Lavafeld vor der LiveCam hat deutlich an Größe zugelegt. MIROVA detektiert eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 2148 MW.

Piton de la Fournaise: Tremor gesunken

Lokation: -21.23, 55.72 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Der Fournaise auf La Réunion ist immer noch aktiv. Allerdings bewegen sich die Lavaströme größtenteils durch Tubes, so dass an der Erdoberfläche wenig zu sehen ist. Gestern berichtete das OVPF, dass es zu einem Feuer an der Lavafront im Grandes Pentes gekommen sei, wo Vegetation in Brand gesetzt wurde. Heute detektiert MIROVA eine hohe Thermalstrahlung mit mehr als 600 MW Leistung. Die Vermutung liegt nahe, dass die Wärmestrahlung von dem Feuer ausgeht, doch es ist auch möglich, dass es einen offen fließenden Lavastrom gibt.

Die Episode mit ungewöhnlich hohem Tremor ist beendet. Das Zittern des Erdbodens reduzierte sich und befindet sich nun auf einem Niveau, wie es für eine Eruption in dieser Phase typisch ist. Es wurden einige vulkanotektonische Beben registriert und es findet leichte Inflation statt. Aus der Tiefe steigt mehr Magma auf, als derzeit an Lava eruptiert wird.

Sakurajima mit Rotglut

Lokation: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der japanische Vulkan Sakurajima befindet sich in einer Phase erhöhter Aktivität. Seit dem 01. Mai meldete das VAAC 10 Aschewolken, die bis auf Höhen um 2700 m aufgestiegen sind. Nachts war rot illuminierter Dampf über dem Krater zu sehen und MIROVA registrierte eine schwache thermische Anomalie. Glühendes Magma steht also hoch im Fördersystem, was in den letzten Jahren nur selten zu beobachten gewesen war. Die Seismizität ist unauffällig.

Suwanose-jima eruptiert Aschewolken

Lokation: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der Suwanose-jima ist der zweite Vulkan im Süden des japanischen Archipels, der seit einigen Wochen recht munter ist. Das VAAC detektierte hier 17 Eruptionen in 3 Tagen. Wahrscheinlich gibt es einen Mix aus strombolinaischen Eruptionen und vulcanianischen Ausbrüchen. Die Aschewolken steigen bis zu 2700 m auf und werden vom Wind in Richtung Südosten geblasen.

Erdbeben-Nachrichten 03.05.21: Taiwan

Den Nachrichtenreigen vom 03. Mai beginne ich einmal mit den Erdbeben-Updates, die im Laufe des Tages weiter aktualisiert werden. Grund hierfür ist ein Erdbeben Mw 5,8 bei Taiwan.

Taiwan: 2 Erdbeben Mw 5,8

Datum: 03.05.2021| Zeit: 05:08:30 UTC | Lokation: 25.70 N; 123.80 E | Tiefe: 190 km | Mw: 5,8

Nordwestlich von Taiwan bebte es heute gleich 2 Mal. Die Erdbeben hatten die Magnituden 5,8 und 5,5 mit Hypozentren in 190 km Tiefe. Die Epizentren wurden 216 km ost-nord-östlich von Keelung lokalisiert. Wie der Blick auf die Karte enthüllt, gab es in der letzten Zeit mehrere Erdbeben in Taiwan.

Russland: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 03.05.2021| Zeit: 08:46:38 UTC | Lokation: 51.34 N ; 100.46 E | Tiefe: 10 km | Mw: 5,6

Im Grenzgebiet zwischen Russland und der Mongolei bebte es heute mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 23 km süd-süd-westlich von Turt in der Mongolei verortet.

Marianen-Graben: Erdbeben M 5,0

Datum: 02.05.2021| Zeit: 23:01:21 UTC | Lokation: 17.97 N ; 147.11 E | Tiefe: 10 km | Mb: 5,0

Die Region um die Mariannen-Inseln wurde gestern Abend von einem Erdbeben der Magnitude 5,0 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 339 km nord-nord-östlich von Saipan. Auch hier gab es in der letzten Zeit häufigere Erschütterungen.