Naturkatastrophen-News 30.08.21: Hurrikane Ida und Nora

Am Wochenende trafen gleich 2 Hurrikane den Nordamerikanischen Kontinent und richteten in den USA und in Mexiko große Schäden an.

USA: Hurrikan Ida richtet Zerstörungen an

Gestern Nachmittag (Ortszeit) traf Hurrikan Ida mit voller Wucht die Küste des US-Bundesstaates Louisiana und verursachte große Zerstörungen. Windböen erreichten eine Geschwindigkeit von bis zu 225 km/h. Sie deckte Dächer ab und ließen Bäume umknicken. Mindestens eine Person wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen. Mehrere Menschen erlitten Verletzungen. Im Stadtgebiet von New Orleans fiel der Strom aus. Betroffen waren fast 1 Millionen Haushalte. eine Sturmflut drückte soviel Wasser auf die Küste, dass sogar der Fluss Mississippi gegen seine normale Strömungsrichtung floss. Es entstanden große Überflutungen. Das genaue Ausmaß der Schäden wird sich erst in den nächsten Stunden enthüllen.

Ida zieht weiter in Richtung Nordosten und wurde, wenige Stunden nach dem Landfall, von einem Hurrikan auf Kategorie 2 herabgestuft. Zuvor zählte der Sturm zur Kategorie 4. Inzwischen dürfte er weiter an Kraft verloren haben. Dennoch drohen Sturmböen und starke Niederschläge.

Mexiko: Hurrikan Nora wütete

Ida ist nicht der einzige Hurrikan, der derzeit im Süden Nordamerikas wütet: in Mexiko ist es Hurrikan Nora, der Zerstörungen im Bundesstaat Jalisco anrichtete. Durch starke Regenfälle trat im Ort Puerto Vallarta der Fluss Cuale über die Ufer und brachte ein Hotel teilweise zum Einsturz. Dabei kam ein spanischer Junge ums Leben, der mit seiner Familie Urlaub machte.

Hurrikan Nora traf am Samstagabend auf die Küste Mexikos. Obwohl er als Hurrikan der schwächsten Kategorie 1 eingestuft war, richtete er Schäden an und sorgte für Stromausfälle, Überflutungen und löste Erdrutsche aus. Inzwischen schwächte sich auch Nora ab und zieht als Tropensturm durch den Westen Mexikos. Dennoch bringt der Sturm viel Regen mit sich und es drohen weitere Überflutungen und Erdrutsche.

Vulkan-News 30.08.21: Ätna, Fagradalsfjall

Der Ätna auf Sizilien erzeugte gestern einen weiteren Paroxysmus. Hier eine Nachlese. Der Fagradalsfjall pulst weiter.

Ätna: Nachlese zum Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmal

Nachdem ich gestern in Echtzeit von der Eruption berichtet habe, liefere ich heute noch Bilder und einige Daten: nach offiziellen Angaben der Vulkanologen des INGV handelte es sich um den 50. Paroxysmus seit Februar und um den 54. seit Dezember 2020. Die Aschewolke stieg bis zu 10.000 m hoch auf und driftete in südöstlicher Richtung. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit 2551 MW Leistung. Aktuell fluktuiert der Tremor im gelben Bereich und ist noch nicht in Ruheposition. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich das Pausenintervall wieder verkürzt, oder ob uns der Vulkan wieder 3 Wochen warten lässt. Natürlich lässt sich nicht sagen, ob die Paroxysmen-Serie überhaupt fortgesetzt wird.

Inzwischen wurden in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wieder zahlreiche Medien der ortsansässigen Fotografen geteilt.

Fagradalsfjall: Neuer Puls

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern Nacht begann erneut eine Phase sichtbarer Aktivität. Sie dauert bis heute Vormittag an, allerdings beginnt nun der Tremor langsam zu fallen. Das Pausenintervall war überdurchschnittlich lang. Zum größten Teil lief die Eruption wieder im Verborgenen an, da sich die Wolken hartnäckig hielten. Die Cam im Natthagi-Valley gab zeitweise Blicke frei und man konnte erkennen, dass sich wieder ein Lavastrom auf dem Steilhang gebildet hatte. Wie zuvor erreichte er aber die Talsohle nicht ganz. Solange die Aktivität pulst und nicht länger anhält, wird sich die Lava wahrscheinlich im Tal akkumulieren. Damit der Parkplatz, bzw, die Küste erreicht werden, bedarf es einen längeren/intensiveren Lavaschub.

Kadovar ist aktiv

Staat: PNG | Lokation: -3.63; 144.63 | Eruption: Ascheeruption

In Papua Neuguinea ist der Inselvulkan Kadovar weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Wie das VAAC meldete, stieg heute Vulkanasche 1500 m hoch auf. Sie driftete in westlicher Richtung.

Merapi: Vulkanasche in 3000 m Höhe

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Das VAAC detektierte am Merapi Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufgestiegen ist. Gestern wurden gut 240 Abgänge von Schuttlawinen registriert. Die restliche Seismizität war gering.