Erdbeben-News 18.12.21: Griechenland, Italien

Unter Fidschi ereignete sich das stärkste Erdbebend er letzten 24 Stunden. Interessante Erschütterungen ereigneten sich auch unter Norditalien und Griechenland. Auf Island bebte es unter der Hekla.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 17.12.2021 | Zeit: 20:02:31 UTC | Lokation: 17.80 S ; 178.59 W | Tiefe: 580 km | Mw 5,7

Im Osten von Fidschi kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,7. Genaugenommen handelte es sich um ein Mantelbeben, da das Hypozentrum in einer Tiefe von 580 km verortet wurde. Das Epizentrum lag 223 km östlich von Levuka. In der Region des Epizentrums befinden sich zahlreiche kleine Eilande.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 18.12.2021 | Zeit: 05:16:38 UTC | Lokation: 36.02 N ; 23.08 E | Tiefe: 60 km | Mb 5,1

Im Süden Griechenlands manifestierte sich ein Seebeben der Magnitude 5,1. Der Erdbebenherd lag 60 km tief. Das Epizentrum befand sich vor der Küste, genauer, 78 km nordwestlich von Kíssamos. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es im Einzugsbereich Griechenlands zahlreiche Erschütterungen gab.

Grönlandsee: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 18.12.2021 | Zeit: 08:50:59 UTC | Lokation: 79.10 N ; 2.10 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

In der Grönlandsee bebte es mit einer Raumwellen-Magnitude von 4,7. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit 10 km angegeben. Der Epizentrum lag 311 km westlich von Longyearbyen auf Spitzbergen entfernt. In der Gegend befindet sich auch die Insel Jan Mayen mit dem Beerenberg-Vulkan.

Italien: Erdbeben Ml 4,4

Datum: 16.12.2021 | Zeit: 10:34:47 UTC | Lokation: 45.68 N ; 9.59 E | Tiefe: 26 km | Ml 4,4

In Norditalien gab es heute Mittag ein moderates Erdbeben mit einer Lokal-Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 26 km. Das Epizentrum wurde 6 km west-süd-westlich von Bergamo lokalisiert. Dieser Erdstoß war zwar der Stärkste, der in den letzten Stunden Italien erschütterte, aber bei weitem nicht der Einzige. So ereigneten sich weitere schwache Erdbeben in Nord- und Süditalien. Unter der Ätna-Südflanke bebte es ebenfalls. Ein weiters Beben manifestierte sich vor der Küste Ostsiziliens und eine Erschütterung gab es westlich der Vulkaninsel Vulcano.

Island: Schwaches Erdbeben unter der Hekla

Datum: 16.12.2021 | Zeit: 13:13:46 UTC | Lokation: 63.990; -19.692 | Tiefe: 0,1 km | Ml 0,5

Unter Island ereigneten sich heute wieder zahlreiche schwache Erschütterungen. Besonders oft bebte es unter der Reykjanes-Halbinsel, im Bereich des Vatnajökulls und im Süden der Insel. Hier ist ein Beben besonders hervorzuheben, da es sich unter dem Vulkan Hekla ereignete. Allerdings war es mit einer Magnitude von 0,5 sehr schwach.

Vulkan-News 18.12.21: Santiaguito

In Guatemala steigerte sich die Aktivität des Domvulkans Santiaguito.

Santiaguito mit Lavaschub

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Am Domvulkan Santiaguito in Guatemala steigt viel Magma auf. Der Dom Caliente wächst stark und wird dadurch zunehmend instabil. Vom Dom geht ein blockiger Lavastrom aus, der über die Westflanke der Staukuppel fließt. Er emittiert eine moderate Thermalstrahlung mit 37 MW Leistung. Es entstehen vermehrt Schuttlawinen , deren Aschewolken zum Teil schon an kleine Pyroklastische Ströme erinnern. Größere Glutwolken sind in der Lage Farmland und deren Gehöfte zu erreichen und stellen eine potenzielle Gefahr für die Bewohner dar.

Einhergehend mit der Zunahme der extrusiven Aktivität hat auch die Explosivität des Vulkans zugenommen. Mehrmals am Tag kommt es zu Eruptionen, die Vulkanasche bis auf 4500 m Höhe aufsteigen lassen. Starke Entgasungen verursachen Geräusche wie von einer Turbine. Sie sind in den Gemeinden am Fuß des Vulkans zu hören. Die Seismometer von INSIVUMEH registrierten zudem eine Zunahme der vulkanisch bedingten Seismizität. Die Erdbeben sind allerdings zu schwach, um von der Bevölkerung wahrgenommen zu werden.

Die abgescherte Flanke des Vulkans Santa Maria

Auf dem Satellitenfoto vom 15. Dezember erkennt man schön den höheren Vulkan Santa Maria und seine abgeschert Südwestflanke. Am Fuß der Flanke kauert der Domvulkan Santiaguito, der genaugenommen ein Nebenvulkan des Santa Maria ist. Die Flanke scherte in einer der größten Eruptionen des 20. Jahrhunderts ab. Das war im Jahr 1902. Zehn Jahre später begann der Dom zu wachsen. Mittlerweile ist ein ganzer Komplex aus 4 Domen entstanden, von denen nur der Caliente aktiv ist.

Ich besuchte den Santiaguito zum Jahreswechsel 2009. Damals war der Vulkan für seine ringförmigen Ascheeruptionen bekannt. Zudem kam es zu seltenen Gasfackeln aus den Rissen. In den letzten Jahren war die Aktivität relativ gering. Aktuelle Fotos des Doms vom höher gelegenen Gipfel des Santa Marias sind selten geworden, nicht zuletzt, da Reisen nach Guatemala aufgrund der Pandemie schwierig geworden sind.