Erdbeben-News 26.12.21: Japan, Island

Seit gestern gab es 2 Erdbeben mit den Magnituden 5,9. Das Schwarmbeben unter Island geht weiter und es wurde eine Zunahme der Inflation festgestellt.

Japan: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 26.12.2021 | Zeit: 08:26:46 UTC | Lokation: 25.22 N ; 125.61 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Im Süden des japanischen Ryukyu-Archipels manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 56 km nord-nord-östlich von Hirara. Zum Archipel gehören mehrere aktive Inselvulkane wie der Suwanose-jima. Das Erdbeben ereignete sich allerdings ein gutes Stück südwestlich der Feuerberge.

Tonga: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 25.12.2021 | Zeit: 12:39:09 UTC | Lokation: 16.95 S ; 173.52 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Noch ein Beben der Moment-Magnitude 5,9 wurde östlich von Fidschi und nördlich von Tonga detektiert. Die betroffene Störungszone war der Tonga-Graben und die Tiefe des Hypozentrums betrug 10 km. Das Epizentrum lag 195 km nördlich von Neiafu. In der Region gab es weitere Beben die etwas schwächer waren.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 26.12.2021 | Zeit: 12:39:09 UTC | Lokation: 2.18 N ; 126.74 E | Tiefe: 50 km | Mw 5,4

In der indonesischen Molukkensee bebte es mit einer Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum befand sich in 50 km Tiefe. Das Epizentrum wurden 150 km westlich von Tobelo lokalisiert. In der Region gab es viele weitere Erschütterungen. Dort liegen auch mehrere aktive Vulkane.

Griechenland: Erdstoß Mb 5,0

Datum: 26.12.2021 | Zeit: 15:15:12 UTC | Lokation: 35.26 N ; 26.88 E | Tiefe: 2 km | Mb 5,0

Zwischen der griechischen Inseln Kreta auf Karpathos bebte es mit einer Magnitude von 5,0. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird vom EMSC mit nur 2 km angegeben. Allerdings könnten die Daten noch korrigiert werden. Das Epizentrum wurde 41 km südwestlich von Karpathos verorte. Entlang des Hellenischen Inselbogens manifestierten sich zudem zahlreiche schwächere Erdbeben.

Island: Schwarmbeben geht weiter und weiter

Datum: 26.12.2021 | Zeit: 15:15:12 UTC | Lokation: 63.93 N ; 22.09 W | Tiefe: 5 km | Mb 3,9

Das Schwarmbeben unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel hat sich etwas abgeschwächt, geht aber weiter. Der Schwerpunkt des Schwarms liegt in der Region des Fagradalsfjall-Vulkans. Vor wenigen Minuten ereignete sich ein weiteres Erdbeben Mb 3,9, mit einem Hypozentrum in 5 km Tiefe. Mittlerweile wurde weitere Bodenhebung festgestellt. Das INSAR-Muster entspricht jenem vom Ende Februar. Die Anzeichen mehren sich, dass wir bald eine neue Eruption in der Region erleben werden.

Vulkan-News 26.12.21: Piton Fournaise

Am Cumbre Vieja wurde die Eruption für beendet erklärt. Die Gegend um den Fagradalsfjall bereitet sich auf einem möglichen Vulkanausbruch vor. Der Piton Fournaise bleibt aktiv.

Cumbre Vieja: Eruption für beendet erklärt

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Fumarolisch

Der Vulkanausbruch auf La Palma, der uns über 3 Monate lang beschäftigte, wurde gestern vom IGN für beendet erklärt. Die Seismizität hat stark abgenommen und es gibt nur noch vereinzelt schwache Erdbeben. Die angerichteten Schäden sind enorm: 2988 Gebäude wurden zerstört und 92 Kilometer Wegenetz unter Lava begraben. Davon wurden fast 0,5 Kubikkilometer (genauer 490.000.000 Kubikmeter) gefördert. Das Lavafeld bedeckt eine Fläche von 12,4 Quadratkilometer. Eine Herausforderung dürfte es auch sein die ganze Gegend von den Ascheablagerungen zu befreien und das Wege-und Stromnetz wieder aufzubauen. Ganz zu schweigen vom Wideraufbau der Gebäude, der wohl an anderer Stelle erfolgen muss. Unersetzbar ist die Fläche, die für den Bananen-Anbau verloren ging. Hier werden Jahrhunderte vergehen, bis die Lava soweit verwittert ist, dass auf dem Boden etwas angebaut werden kann. Dafür ist dieser Boden dann umso fruchtbarer.

Fagradalsfjall: Schwarmbeben fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Das Schwarmbeben mit Zentrum Fagradalsfjall fluktuiert. Nachdem gestern Abend die Anzahl der Beben stark abgenommen hatte, steig sie nachts wieder an. Gestern wurden gut 3000 Erschütterungen automatisch erfasst. Seit Schwarmbeginn waren es mehr als 18.000 Erschütterungen. Die Stärkste brachte es gestern auf M 4,2. Heute wurde als stärkstes Beben eine Erschütterung mit M 3,6 detektiert. Auf der Livecam vom Fagradalsfjall sieht man, dass sich die Rotglut an einer Fumarole am Kraterrand intensivierte. Ein weiteres Indiz für den Magmenaufstieg.

Piton de la Fournaise: Anstieg der Tremor-Amplitude

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Flankeneruption

Das OVPF berichtet in seinem täglichen update, dass die Tremor-Amplitude am Fournaise fluktuiert. In der Nacht stieg sie deutlich an und kletterte auf einem Wert von 30% des Tremors während der Startphase der Eruption. Der Tremor ist ein Indikator für die Lavaemission an der Oberfläche. Es kann sein, dass deutlich mehr Lava eruptiert wird, oder dass sich der Förderschlot verengte und sich daher die Geschwindigkeit, mit der die Lava ausgestoßen wird erhöhte. Zudem kollabierte die Decke des Lavatunnels, der sich am Fuße des Schlackenkegels gebildet hatte. Es fließt wieder mehr Lava an der Oberfläche. Die Förderrate schwankt zeitweise stark, liegt im Durchschnitt bei 5 Kubikmeter pro Sekunde. Die Seismizität war in den letzten 24 Stunden gering, bzw. nicht vorhanden, da zum ersten Mal seit Eruptionsbeginn keine vulkanotektonische Beben aufgezeichnet wurden.