Kleiner Erdbebenschwarm vor der Westküste von El Hierro
Bereits vergangene Woche Freitag manifestierte sich vor der Westküste der Kanareninsel El Hierro ein kleiner Erdbebenschwarm: Er setzte sich aus 9 Beben zusammen, die überwiegend Magnitude im Zweierbereich hatten. Das stärkste Beben brachte es laut EMSC auf eine Magnitude von 3,0 und hatte ein Hypozentrum in 30 Kilometer Tiefe. Solche Erdbebenschwärme treten häufig in Verbindung mit Magma auf, dass dabei ist in die Erdkruste aufzusteigen und dabei Gesteinsbruch verursacht. In diesem konkreten Fall befindet sich die Schmelze aber noch in der Asthenosphäre und es wird ein Weilchen dauern, bis sie sich in einem Reservoire in der Erdkruste unter der Insel sammelt. Langfristig betrachtet ist es sehr gut möglich, dass es auf El Hierro wieder einen Vulkanausbruch geben wird.
Über den Zustand der kanarischen Vulkane und über die Seismizität der Inseln in der vergangenen Woche berichtet ein neues INVOLCAN-Update: Im Beobachtungszeitraum 22. bis 29. November 2024 wurden 63 Erdbeben festgestellt, die neuen oben erwähnten bei El Hierro mitgerechnet. Allerdings scheint es eine Diskrepanz zwischen den INVOLCAN-Daten und jenen des EMSC zu geben, denn in dem INVOLCAN-Bericht heißt es, dass sich das stärkste Erdbeben der Wochen am 24. November ereignete, eine Magnitude von 2,5 hatte und in dem Gebiet zwischen den Inseln Teneriffa und La Palma lag. Mir wird da als stärkstes Beben eins mit Mb 2,1 angezeigt.
Die meisten Beben gab es wieder in dem Bereich zwischen Teneriffa und Gran Canaria, aber auch auf La Palma und am Pico del Teide bebte es.
Was die vulkanische Aktivität anbelangte, so standen die Vulkanwarnampeln von Teneriffa, El Hierro, Lanzarote und Gran Canaria auf Grün. sodass Bewohner und Besucher ihren Aktivitäten uneingeschränkt nachgehen können. Auf La Palma, wo der Vulkanausbruch vor über zwei Jahren endete, sind die geophysikalischen und geochemischen Parameter jedoch noch nicht vollständig stabilisiert. Daher bleibt die Vulkanampel hier auf Gelb, was bedeutet, dass Anwohner und Besucher weiterhin den Mitteilungen der Katastrophenschutzbehörden Aufmerksamkeit schenken sollten.