White Island: Starke phreatische Eruption am 14. November

Drei Kilometer hohe Dampfwolken über White Island – Whakaari mit phreatischer Eruption

Der neuseeländische Vulkan mit dem Doppelnamen White Island/Whakaari zeigt weiterhin eine anhaltende vulkanische Aktivität: Wie GeoNet berichtet, wurde heute um 11:30 NZDT eine Dampfwolke gesichtet, die mindestens 3 Kilometer hoch aufstieg und nach Nordosten driftete. In den vergangenen Tagen waren von der Küste der Bay of Plenty aus wiederholt erhöhte Eruptionswolken zu sehen, die zeitweise Höhen von mehreren Kilometern über dem Meeresspiegel erreichten. Trotz dieser imposanten Erscheinungen gehen die zuständigen Behörden derzeit nicht von einer signifikanten Verstärkung der Aktivität aus. Die Vulkanwarnstufe bleibt auf „3“, der Flugwarncode weiterhin auf „Orange“.



White Island. © GeoNet

Am späten Freitagvormittag stieg eine besonders ausgeprägte Dampf- und Gaswolke auf, die sowohl Webcams in Whakatāne und Te Kaha als auch Satellitenbilder des Wetterdienstes MetService erfassten. Aus den Analysen ging hervor, dass der Anteil an Vulkanasche äußerst gering war. Damit bleibt die Wahrscheinlichkeit, dass Asche das Festland erreicht, sehr niedrig. Bereits nach etwa einer halben Stunde sank die Wolke wieder auf ihre übliche Höhe von rund einem Kilometer ab. Eine Gefahr für Tsunamis besteht nach Angaben der Experten nicht.

Die deutliche Sichtbarkeit der Wolken wird auch auf die atmosphärischen Bedingungen zurückgeführt. Für die Bay of Plenty gilt eine Unwetterwarnung, die das Aufsteigen vulkanischer Wolken begünstigen kann. Unter diesen Umständen halten es die GeoNet-Vulkanologen für möglich, dass in den kommenden Tagen weitere markante Wolken auftreten werden. Sollte der Wind sie zeitweise in Richtung Küste treiben, könnten Anwohner geringe Schwefelgerüche wahrnehmen. Der Niederschlag von Asche gilt jedoch weiterhin als sehr unwahrscheinlich.

Die Überwachung des Vulkans gestaltet sich anspruchsvoll, da auf der Insel keine funktionierenden Sensoren installiert sind. GeoNet und das Nationale Geogefahrenüberwachungszentrum verlassen sich daher auf ferngesteuerte Kameras, Satellitenaufnahmen sowie regelmäßige Beobachtungen und Gasmessungen. Die Behörden wollen die Lage weiterhin eng begleiten und informieren, sobald neue Daten vorliegen.