Chile: starke Nachbeben

Im chilenischen Küstengebiet der Provinz Tarapaca gab es in den letzten 24 Stunden  zahlreiche Nachbeben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 7,6. Zwei Erdbeben brachten es auf M 6,5 und 6,3. Es wurde erneut Tsunami-Alarm gegeben.

Die zahl der Todesopfer erhöhte sich auf 6. Die Behörden sind erstaunt, dass es nicht zu weitaus größeren Schäden kam. Das GFZ-Potsdam meldete inzwischen, dass das Seebeben genau in ein zeitliches und räumliches Fenster fiel, das von den Wissenschaftlern erwartet wurde. Inzwischen behaupten machen Forscher, das das Beben der Magnitude 8,1 noch nicht das „big one“ war.

Die beiden stärksten Beben spiegeln sich auch im Tremor des Ätnas als hohe Peaks wieder. Gestern Abend stieg der Tremor leicht und es gab strombolianische Eruptionen aus dem NSEC.

Chile: schweres Seebeben M 8,2

Seebeben. © EMSCVor der chilenischen Küste ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude 8,2. Zur Tiefe des Bebens gibt es unterschiedliche Angaben: sie wird mit 46 km (USGS) und 20 km (EMSC) angegeben. Das Beben ereignete sich in der Küstenregion bei Tarapaca, 99 km nordwestlich der Stadt Iquique. Das Gebiet wurde in den vergangenen Wochen von zahlreichen Beben erschüttert. Das zeigt einmal mehr, dass starke Erdbeben auch auf einer Vielzahl schwächerer Beben folgen können. Es gab 4 Nachbeben mit einer Magnitude größer als 5.

Das Hauptbeben richtete einige Schäden in den Küstenstädten an. 5 Tote wurden bisher bestätigt. Tsunami-Alarm wurde ausgerufen und die Küste sofort evakuiert. Meterhohe Wellen brandeten an dem Strand, allerdings entstand kein richtiger Tsunami. Der Alarm wurde inzwischen aufgehoben. Der relativ großen Tiefe des Bebens ist es wahrscheinlich geschuldet, dass es nicht zu einer noch größeren Katastrophe kam.

Laut der Zeitschrift „Focus“ nutzten 300 Gefängnisinsassen das Chaos zur Flucht.

In der Gegend  liegen zahlreiche Vulkane. Einer dieser Vulkane ist der Ubinas in Peru, der derzeit einen Lavadom aufbaut. Er ist nur 300 km vom Epizentrum entfernt. Da Erdbeben Vulkanausbrüche triggern können, sollten wir diesen Vulkanen in den nächsten Monaten besondere Aufmerksamkeit schenken.

Yellowstone: Erdbeben

Gestern gab es unter dem Yellowstone Nationalpark eine Erdbebenserie. Der stärkste Erdstoß brachte es auf eine Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag ca. 7 km nordwestlich des Norris Geysir Basins in 5 km Tiefe. Es war das stärkste Beben im Yellowstone seit Februar 1980. Es folgten mehrere Nachbeben mit Magnituden um 3. Die Beben gehören zu einem kleineren Erdbebenschwarm von 25 Beben. Ein Vulkanologen-Team wollte heute das Gebiet untersuchen.

Durch die Presse geisterten heute auch Berichte über eine dramatisch erhöhte Helium 4 Konzentration in der Luft des Yellowstone. Das Isotop stammt aus dem Erdmantel und wir häufig freigesetzt, wenn Magma in die Erdkruste eindringt. Laut einem Forschungsbericht, der auf nature.com veröffentlicht wurde, soll es sich beim HE 4 des Yellowstone Nationalparks allerdings um „fossiles HE 4“ handeln, dass sich über Jahrmillionen im Gestein unter dem Yellowstone ansammelte und nun freigesetzt wird.

Das USGS dementiert auf jeden Fall ungewöhnliche Aktivität des Yellowstone Vulkans, alle Parameter würden im Rahmen des Üblichen liegen. Dazu zählt nicht nur die erhöhte Bebentätigkeit im Park, sondern auch Bodendeformationen bis zu 3,5 cm. Dieses Statement stammt allerdings vom 28.Februar.

Seismik weltweit

Update 15.03.14: gestern waren es insgesamt 93 Einzelbeben, die sich unter El Hierro manifestieren. Heute bebte die Erde bereits 74 Mal.

El Hierro: unter der Kanareninsel rappelt es mal wieder. Heute wurde ein Schwarmbeben mit 20 Einzelevents registriert. Die Hypozentren liegen im nördlichen Bereich von El Golfo in einer Durchschnittlichen Tiefe von 18 km. Wahrscheinlich steigt wieder Magma auf. Allerdings ist es fraglich, ob es die Oberfläche erreichen wird.

Japan: im Norden der japanischen Insel Kyushu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 82 km Tiefe nördlich der Stadt Kunisaki-shi. Es gab leichte schäden wie gebrochene Wasserleitungen. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt.

Auf Kyushu liegen mehrere aktive Vulkane (Sakurajima, Kirishima, Asosan). Möglicher Weise werden Vulkanausbrüche durch das Beben hervorgerufen.

USA: Seebeben M 6.9

Vor der Küste Kaliforniens ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude 6,9. Das Hypozentrum lag in nur 7 km Tiefe und 69 km westlich von Eureka. San Franzisco liegt ca. 280 km entfernt. Das Beben dürfte auch dort zu spüren gewesen sein.

Ätna: Erdbeben

Gestern Abend ereignete sich in der Ätna-Region ein Erdbeben der Magnitude 4,0. Das Epizentrum lag ca. 10 km nördlich von Randazzo bei der Ortschaft Floresta. Das Hypozentrum lag in 37 km Tiefe. Es dürfte von den Anwohnern der Region gespürt worden sein. Das Beben hinterließ auf der Seismik des Ätnas eine deutliche Signatur und führte dazu, dass die Skalierung der Tremor-Grafik neu skaliert wurde.

Sehr wahrscheinlich war es ein tektonisches Beben, obwohl ein Zusammenhang mit Magmaaufstieg nicht ganz ausgeschlossen werden kann. Erdbeben können Vulkanausbrüche beeinflussen, mal sehen ob unsere Dame Ätna darauf reagiert. Derzeit fließen kleinere Lavaströme auf der Ostflanke des NSEC.

Griechenland: Erdbeben M 5,7

Die griechische Insel Kefalonia wurde erneut von einem mittelstarkem Erdbeben erschüttert. Das Beben der Magnitude 5,7 ereignete sich in den frühen Morgenstunden. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Der Erdstoß richtete einige Schäden an Gebäuden an. Bereits vor einer Woche fand ein Beben der Magnitude 5,8 statt. Einige Erdbebenstationen geben für das aktuelle Beben eine Magnitude von 6,1 an. Die Insel wurde von zahlreichen Nachbeben erschüttert.

Kefalonia

Pakistan: Erdbeben M 7,6

Heute Vormittag ereignete sich in Pakistan ein schweres Erdbeben der Stäkre 7,6. Das Hypozentrum befand sich in 20 km Tiefe in der Provinz Baluchistan. Zum Glück leben in der Region realtiv wenige Menschen. Trotzdem sind mindestens 30 Personen ums Leben gekommen.

Das Erdbeben wurde auch von seismischen Stationen in Europa aufgezeichnet und ist auf der Ätna-Seismik deutlich zu sehen.

Unbestätigten Internetberichten zufolge soll sich durch das Beben im Arabischen Meer eine neue Insel gebildet haben. Welche Prozesse dahinter stecken sollen ist mir unklar, hat sich das Beben doch weit im Landesinneren zugetragen.

China: Erdbeben 5,9

Bei einem starken Erdbeben n der nordwestchinesischen Provinz Gansu sind mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Gut 300 Menschen wurden verletzt. Laut USGS hatte das Beben eine Magnitude von 5,9. Chinesische Seismologen geben die Stärke mit 6,6 an. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es gab zahlreiche Nachbeben.