Stromboli in bester Form

Gestern Abend steigerte sich die Tätigkeit am Stromboli deutlich. Aus 2 Schloten feuerten kontinuierliche Eruptionen. Ein Lavastrom floss aus dem nordöstlichen Schlotbereich über die Sciara del Fuoco. Tremor und Inflation stiegen stark an. Die Daten sprachen für einen neuen Paroxysmus. Da die Schlote offen waren, kam es allerdings nicht zu einem großen Knall, sondern zu den kontinuierlichen Eruptionen. Dennoch berichtet das INGV über eine Sequenz stärkerer Eruptionen, die sich gegen 19:23 Uhr ereigneten. Sie förderten Tephra, die über den Ort Ginostra niederging.  In den Morgenstunden nahm die Intensität der Tätigkeit ab und die Parameter nähern sich wieder den Bereichen an, die wir seit der Eruption vom 3. Juli gewohnt sind.

 

Shiveluch mit hoher Aschewolke

Im fernen Kamtschatka gibt der Vulkan Shiveluch Rauchzeichen: Heute Nacht stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 10.300 m ü.N.N. auf. Die Wolke breitete sich in der Höhe aus und driftete in südöstlicher Richtung. Es wurde eine VONA-Warnung für den Flugverkehr ausgegeben. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom, der auf Satellitenfotos eine thermische Signatur erzeugt. Im Gegensatz zum Frühjahr gehen derzeit aber keine Lavaströme vom Dom aus. Ob die aktuellen Aschewolken in Verbindung mit Domkollaps stehen, oder ob sie rein explosiv gefördert wurden ist unklar.

Popocatepetl in Eruption

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv. Er eruptierte heute Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 6400 m aufstieg. Die Vulkanasche driftete in westlicher Richtung. Gestern wurden 6 explosive Eruptionen registriert, 2 vulkanotektonische Erdbeben erschütterten den Vulkan, sowie 343 Minuten Tremor.

Asosan in Japan

Der Aso eruptiert weiterhin kleine Aschewolken. Laut dem VAAC Tokio erreichen diese eine Höhe von 1800 m über dem Meeresspiegel. Seit gestern gab es 7 Meldungen. Der Vulkan ist als touristisches Ziel gut erschlossen und es gibt sogar eine Seilbahn bis zum Kraterrand.

Stromboli: Was war geschehen?

[twenty20 img1=“99249″ img2=“99250″ offset=“0.5″ before=“Der Stromboli vor der Eruption.“ after=“Der Krater am Tag danach.“]

Einen Tag nach dem erneuten Paroxysmus am Stromboli, kristallisiert sich langsam heraus, was genau geschehen ist: Die Eruption begann um 12:17 Uhr. 4 Minuten zuvor wurde ein rapider Anstieg der Inflation gemessen. Das deutet darauf hin, dass eine größere Menge Magma schnell aufstieg. Sie verursachte 3 explosive Eruptionen aus dem nordöstlichen Kraterbereich. Vulkanasche stieg bis zu 3600 m hoch auf. Es kam zum Kollaps der neu aufgebauten Hornitos/Schlackenkegeln und Teilen der Kraterwand. Das Material wurde mit ausgeschleudert und landete im hohen Bogen auf der Sciara del Fuoco. Zusammen mit der kollabierenden Eruptionswolke wurde ein pyroklastischer Strom generiert. Dieser floss über die Sciara und weit hinaus aufs Meer. Mindestens 2 Boote mussten vor der Glutlawine flüchten. In den folgenden Stunden war die strombolianische Aktivität hoch. Ein Lavastrom floss aus dem nordöstlichen Kraterbereich und erreichte eine Höhe von ungefähr 450 m über dem Meeresspiegel. Schuttlawinen wurden generiert und Lavabrocken polterten bis ins Wasser.

Seit dem Paroxysmus wurden pro Stunde 29 Strombolianer registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 267 Tonnen am Tag sehr hoch, genauso die Tremor-Amplitude. Gegen Mittag ist es etwas ruhiger geworden und die explosive Tätigkeit nahm ab. Diese Beobachtung ist allerdings nur eine Momentaufnahmen und stellt noch keinen Trend dar. Der Lavastrom scheint weiterhin aktiv zu sein.

Augenzeugen berichten, dass Löschflugzeuge dabei sind die zahlreichen Vegetationsbrände zu löschen, die auf der Außenflanke des Vulkans wüten. Sie entstanden durch glühende Lavabomben, die die Vegetation entzündet hatten. Die Feuer reichten bis fast an die Küste herab. Dies zeigt, dass man auch außerhalb der eigentlichen Sperrzone nicht sicher ist und sogar Gefahr läuft, im Ort von Bomben erschlagen zu werden. Wenn es zu einer Eruption kommen sollte, die nur wenig stärker ist, als jene von gestern, ist da Gefahrenpotenzial sehr groß.

Stromboli während der Nacht

Auch heute Nacht hielt die größte Show der Erde weiterhin an. Allerdings nahm die Lavastromtätigkeit leicht ab: MIROVA registriert eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 2148 MW. Sie liegt damit ca. 1/3 unter dem Spitzenwert von gestern. Überträgt man die Erfahrungen vom Piton de la Fournaise auf den Stromboli, repräsentiert die Thermalstrahlung eine Förderrate von 15-25 Kubikmeter Lava pro Sekunde. Es gibt weiterhin strombolianische Eruptionen aus verschiedenen Schloten des Gipfelkraters. Dieser hat sich morphologisch wieder verändert. Wie genau, werde ich in einem der nächsten Artikeln beschreiben.

Pyroklastischer Strom am Stromboli

Die spektakulärste (und gefährlichste) Erscheinung der Eruption war der pyroklastische Strom, der über die Sciara del Fuoco floss und weit aufs Meer hinaus lief. Er war deutlich größer als der vom 3. Juli. Er entstand nicht nur durch die frisch ausgeschleuderte Lava, sondern wurde durch altes Material des Kraters verstärkt. Die eingebetteten Videos zeigen, wie knapp es für Boote war, die vor der Nordküste der Insel dümpelten. Auch betreffend der Seefahrt muss man das Gefahrenpotenzial der Insel neu bewerten: Eine Ausdehnung der marinen Sperrzone scheint unabdingbar zu sein.

Stromboli: erneut starke Eruption

Update 22:30 Uhr: Wie nach der ersten Eruption am 3. Juli, so ist auch jetzt relativ viel Lava auf der Sciara del Fuoco unterwegs. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von  3799 MW. Der Lavastrom fließt diesmal im östlichen Bereich der Sciara und ist von der alten Aufstiegsroute aus sichtbar. Die Front des Hauptstrom liegt etwa bei 450 m über dem Meeresspiegel. Von der Front gehen glühende Schuttlawinen ab, die die Küste erreichen. Ob es die Front des Lavastroms auch schaffen wird ist ungewiss. Sollte die Förderrate nicht abnehmen bestehen Chancen dafür. Die strombolianischen Eruptionen sind groß und kommen häufig. Hier gibt es einen Blick auf die Livedaten.

Update 14:30 Uhr: Das Video zeigt die Eruption. Es wurde von der LiveCam am Rand der Cima aufgezeichnet und von Boris Behncke und dem INGV geteilt. Während man am Gipfel sehr wahrscheinlich wieder keine Überlebenschance gehabt hätte, wäre die Eruption auf der Cima evtl. zu überleben gewesen. Zumindest hat es die Kamera überlebt, aber die befindet sich auch in einem Stahlkasten!

Update 14:00 Uhr: In den sozialen Medien tauchen immer mehr Aufnahmen der Eruption auf. Ein beeindruckendes Video zeigt zeigt, wie der pyroklastische Strom auf das Meer hinausgelaufen ist. Dabei floss er mehrere Hundert Meter über das Wasser und verfolgte ein Boot, von wo aus das Video gefilmt wurde. Andere Bilder zeigen, wie die Vegetation im Bereich der neuen Aufstiegsroute brennt. Dort müssen massiv glühende Lavabomben eingeschlagen haben. Dass zeigt, das die Route absolut nicht sicher ist, wovon man im Jahr 2003 ausging, als sie angelegt wurde.

Originalmeldung: Um 12:17 Uhr ereignete sich am Stromboli (Sizilien) eine weitere starke Eruption. Die Explosion erzeugte eine Aschewolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Lavabrocken landeten sogar auf der Außenflanke des Kegels, in etwa dort, wo die Aufstiegsroute den Schilfgürtel verlässt. Auf der Seite von Ginostra brannte die Vegetation auf etwa 200 m Höhe. Über der Sciara del Fuoco floss ein pyroklastischer Strom. Die Eruption kündigte sich kurz vorher durch eine deutliche Zunahme der Inflation an. Nach einer ersten Einschätzung war die Explosion nicht ganz so stark wie jene am 3. Juli. Dennoch war das Gefährdungspotenzial sehr hoch. Meldungen über Opfer liegen noch nicht vor, aber es ist durchaus denkbar, dass es welche gab.

Kilauea: Kratersee wächst weiterhin

Der neue See im Halema’uma’u- Krater auf Big Island Hawaii wächst weiter. Innerhalb von nur 2 Tage ist der Spiegel des Kratersees um gut 10 cm gestiegen. Er misst nun 30 x 20 m und ist grünlich gefärbt. Wissenschaftler des HVOs führten am 25 August Temperaturmessungen durch und stellten fest, dass das Wasser an der Oberfläche 70 Grad Celsius heiß ist. Während des Beobachtungszeitraums konnten keine Entgasungen im Wasser beobachtet werden.

Einige Meter vom Kratersee entfernt bildeten sich Fumarolen entlang eines Risses im Boden. Die entweichenden Gase dort hatten eine Temperatur von 200 Grad Celsius. Die Temperatur ist als moderat zu bezeichnen: bei Vulkanen, die kurz vor einer Eruption stehen, werden oft Temperaturen von mehr als 400 Grad gemessen. Man kann also davon ausgehen, dass sich zwar Magma im Reservoir befindet, aber nicht in höheren Bereichen des Fördersystems. Diese Schlussfolgerung wird von den Messwerten bezüglich der Inflation unterstützt.

Fugeo in Guatemala

Der Fuego ist wieder mit 2 Meldungen des VAAC Darwins vertreten, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m ü.N.N. aufstieg. INSIVUMEH berichtet von 12-15 Ausbrüchen pro Stunde. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m über den Krater auf. Die Anzahl der stündlichen Ausbrüche ist demnach rückläufig. Vor 2 Wochen wurden noch bis zu 20 Eruptionen pro Stunde registriert.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

Ebenfalls in Guatemala gab es heute eine Asche-Eruption des Domvulkans Santiaguito. Es gab eine VONA-Meldung, die den Flugverkehr vor den Ausbruch warnte. Details zur Eruption wurden nicht gemeldet. Wahrscheinlich stieg die Asche einige Hundert Meter über den Dom auf.

Stromboli: Ausbruch leicht abgeschwächt

In den letzten Tagen hat sich der Tremor seitwärts bewegt, ohne das hohe Niveau von Mitte August zu erreichen. Dennoch liegt die eruptive Aktivität deutlich über Normalniveau. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 230 Tonnen am Tag. Das LGS registrierte gestern 25 Explosionen pro Stunde. Es gibt viele Steinschläge und aktuell ist ein Lavastrom unterwegs. Der Aufstieg zum Gipfel bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Für Touristen ist bei 290 Höhenmetern Schluss.

Merapi erzeugt Schuttlawinen

Der Merapi liegt auf der indonesischen Insel Java und zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt. In seinem Krater wächst ein Lavadom, von dem glühende Schuttlawinen abgehen. Auf lange belichteten Fotografien hinterlassen die glühenden Lavabrocken Glutspuren, die Aussehen wie ein Lavastrom. Gestern registrierte das VSI 18 seismische Signale, die auf den Abgang solcher Schuttlawinen hindeuteten. Zudem gingen in den letzten Tagen einige kleinere pyroklastische Ströme ab.

Martin Hertel teilte in unserer Fb-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ein Foto, auf dem man die Glutspur einer größeren Schuttlawine sieht. Sie können sich auch in pyroklastische Ströme verwandeln, wenn große Lavabrocken vom Dom abbrechen und auf ihren Weg hangabwärts fragmentieren und viel heißes Gas freisetzen.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Am Anak Krakatau gab es gestern eine weitere phreatische Eruption. Das entsprechende seismische Signal dauerte 29 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 43 mm. Vulkanasche konnte nicht detektiert werden. Dafür registrierte das VSI 3 vulkanotektonische Erdbeben und Tremor mit einer Durchschnittsamplitude von 20 mm. Die Daten deuten darauf hin, dass sich magmatische Fuide im Untergrund bewegen. Es könnten durchaus stärkere Eruptionen generiert werden und das ohne Vorwarnung.

Steigende Aktivität am Shiveluch

Seit gestern steigerte sich die Aktivität am Shiveluch auf Kamtschatka. Der Domvulkan eruptierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Zudem gab es mehrere VONA-Meldungen über kleinere Aschewolken. In der hufeisenförmigen Depression des Vulkankraters wächst ein Lavadom. Wie am Merapi kommt es zum Abgang von Schuttlawinen und pyroklastischen Strömen. Ob die Aschewolken mit Kollaps-Ereignissen am Dom zusammenhängen, oder ob sie explosiv gefördert wurden ist noch unklar.

Asamayama fördert Vulkanasch

Der Vulkan auf der japanischen Insel Honshu spie eine Aschewolke aus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3350 m registriert. In den letzten Wochen kam es bereits zu einer weiteren Eruption. Es könnte sein, dass sich der Komplexvulkan in der Nähe von Tokio auf eine größere Eruption vorbereitet.

Stromboli mit neuen Schloten

Bei einem Observierungsflug über den Krater des Strombolis, dokumentierten Wissenschaftler des INGV die neuen Schlote, die seit der Eruption vom 3.Juli entstanden sind. Der Flug wurde gestern morgen unternommen. Mit an Bord war unser Vereinsmitglied Dr. Boris Behncke, der als Vulkanologe am INGV Catania arbeitet. Er zeigte sich von den Veränderungen beeindruckt. Die explosive Tätigkeit hat in den letzten Tagen leicht abgenommen, befindet sich aber immer noch auf hohem Niveau. Der Tremor ist relativ stabil.

Im Krater des Strombolis dampfen zahlreiche Förderschlote. © INGV / Boris Behncke via Fb

In einer Diskussion in unserer Fb-Gruppe, gesteht der Vulkanologe ein, dass Stromboli früher unterschätzt wurde. Besonders in der Anfangsphase des Vulkantourismus in den 1960-iger Jahren wurde Stromboli als „ungefährlicher Streichelvulkan“ angesehen. Jahrzehnte lang bliebe so starke Eruptionen, wie wir sie jüngst erlebten, aus. Allerdings waren starke Paroxysmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt. Die ruhige Situation änderte sich erst mit der Eruption von 2002. Damals wurde das Vulkanologische Observatorium eingerichtet und der Aufstieg zum Krater durfte nur noch mit Vulkanführer erfolgen. Nach dem Paroxysmus vom 3.Juli muss das Gefahrenpotenzial des Vulkans wohl noch einmal überdacht werden. Für den Tourismus könnte das fatale Folgen haben. Es ist aber auch ganz klar, dass sich die paroxysmalen Eruptionen bestenfalls Minuten vorher prognostizieren lassen. So bleibt für Vulkanbeobachter am Pizzo praktisch keine Zeit zur Flucht mehr, selbst wenn sie über Funk gewarnt werden sollten. Wäre die Explosion am Abend erfolgt, hätte es viele Tote gegeben. Ganz klar: Vulkane sind trotz Fortschritte in der Vulkanologie unberechenbar. Wer auf einen aktiven Vulkan steigt, muss mit dem Restrisiko klar kommen. Das Restrisiko besteht darin, im Falle einer unerwartet starken Eruption ums Leben zu kommen.

Anak Krakatau eruptiert

Der Indonesische Inselvulkan Anak Krakatu ist heute „gut drauf“ und eruptierte mehrmals. Das VSI veröffentlichte bereits 3 Meldungen über Eruptionen des Vulkans. Zwar konnte die höhe der Eruptionswolken nicht bestimmt werden, dafür wurden aber seismische Eruptionssignale aufgezeichnet. Die längste Eruption soll demnach 95 Minuten angehalten haben, was ungewöhnlich lang ist. Die Maximalamplitude lag bei 40 mm.

Wie bereits in einem früheren Beitrag geschrieben, gelang es am 16 August 2 Teilnehmern einer Expeditionsgruppe Messungen am Kratersee des Krakataus durchzuführen. Anke Reimer von Georesearch Volcanedo Germany maß dabei am Seerand eine Wassertemperatur, die zwischen 61 und 62 Grad Celsius lag. Die Temperaturmessung war durchaus mit einem Risiko verbunden, denn die aktuelle Eruptionsserie begann nur 6 Tage später. Hier findet ihr Livedaten und Cams.

Karymsky in Eruption

Der Vulkan Karymsky eruptierte in den letzten Tagen regelmäßig Aschewolken. Die Vulkanasche erreichte dabei eine Höhe von bis zu 6100 m über dem Meeresspiegel. Das VAAC Tokio brachte in den letzten 3 Tagen 13 VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus. In den Meldungen werden Piloten vor den hoch aufsteigenden Vulkanasche gewarnt. Der Karymsky liegt in einer entlegenen Region Kamtschatkas. Wer ihn erreichen will, muss per Helikopter einfliegen. Vor 2 Wochen war eine Reisegruppe dort und brachte das Foto mit.

Karangetang in guter Form

Ein weitere entlegener Inselvulkan ist der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau. Er ist seit Mitte Juli wieder sehr aktiv geworden. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom und ein zäher Lavastrom fließt über den oberen Bereich der Westflanke. Am 21. August registrierte MIROVA eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 107 MW. Zu dieser Zeit befanden sich die Vereinsmitglied Stefan Tommasini und Vulkanführer Andi am Vulkan. Stefan teilte in unserer internen Whatsap-Gruppe Vorschaufotos des Geschehens: Es gehen zahlreiche Schuttlawinen von der Lavafront ab, die recht weit über die Vulkanflanke hinabströmen und fast bewaldetes Gebiet erreichen.

Stromboli: Tremor fluktuiert

Gestern fluktuierte der Tremor am Stromboli stark und befand sich auf einer wechsel reichen Berg-und Talfahrt. Im Mittelwert bleibt er dennoch über dem langjährigen Durchschnitt und zeigt an, dass sich Magma im Fördersystem bewegt. Das LGS berichtet von generell hohen Parametern. Glühende Tephra wurde bis zu 300 m hoch ausgeworfen. Bei einigen Eruptionen wurde verhältnismäßig viel Vulkanasche gefördert.

Aso weiterhin aktiv

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso weiterhin aktiv und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Diese steigen bis zu 1700 m ü.N.N. auf. Derzeit ist der Aso der aktivste Vulkan des japanischen Archipels. Sakurajima und Suwanosejima sind seit Anfang des Monats recht still.