Erta Alé: extremes Thermalsignal

 

Update 23.01.2017: Das thermische Signal ist weiterhin sehr hoch und schwankt in dem Bereich des Vortages. Ein Satellitenbild vom 19.01. (2 Tage nach dem ersten Überlauf in diesem Monat) zeigt, dass ein Lavastrom entlang des Calderarandes in Richtung der Bresche in der Südost-Wand floss. Gut möglich das die Lava bereits außerhalb der Caldera unterwegs ist.

Update: Es wurde nun ein weiteres, sehr hohes thermisches Signal in Höhe von 6221 MW registriert. Somit wird es immer wahrscheinlicher, dass es zu einem großen Überlauf am Lavasee gekommen ist. Ich bin gespannt ob in nächster Zeit Augenzeugenberichte, oder Fotos auftauchen. Dieser Tage ist eine Reisegruppe von „volcano discovery“ in der Gegend unterwegs.

Update 22.01.17: Via MODVOLC konnte ich die Richtigkeit der Messung von MIROVA bestätigen. Allerdings zeigt eine höhere Auflösung des Satellitenfotos, dass das Signal aus einzelnen Pixeln besteht, die nicht zusammenhängen. Dies lässt Raum für Spekulationen, ob das thermische Signal tatsächlich Lavaströme wieder spiegelt, oder ob es sich um eine heiße Dampfwolke o.ä. gehandelt haben könnte. Die heutige Messung vom MIROVA war nicht vollständig und lieferte keinen brauchbaren Wert. So müssen wir uns wohl bis zu einem weiteren Überflug des Satelliten gedulden, bis wir etwas mehr Klarheit haben.

Originalmeldung 21.01.2017: MIROVA registriert heute Abend ein extremes Thermalsignal vom Vulkan Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil: 13434 MW! Es ist das mit Abstand stärkste thermische Signal, dass ich bisher von einem Vulkan gesehen habe. Falls dieses Signal tatsächlich von einem Vulkanausbruch stammt muss am Erta Alé derzeit die Hölle los sein! Heute Morgen betrug die Wärmeabstrahlung noch 67 MW. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit einer Fehlmessung durch den Satelliten. Also, bevor dieser Wert nicht durch weitere belegt werden kann, ist alles, oder nichts möglich. Dank an Martin der mich auf diesen ungewöhnlichen Wert aufmerksam machte.

Derweilen konnte ich den hohen Messwert vom 17. Januar (siehe unten) mittels Abgleich mit Daten von MODVOLC verifizieren. Es muss tatsächlich zu einem größeren Überlauf des Lavasees gekommen sein.