Kawah Ijen: 1 Todesopfer

Am indonesischen Vulkan Kawah Ijen starb ein Schwefelarbeiter. Der Mann verlor sein Leben, als am Freitag ein „Tsunami“ im Kratersee entstand. Die Welle erfasste den Arbeiter und zog ihn in den See, dessen Wasser ungewöhnlich sauer ist. Das Opfer wurden von einem anderen Schwefelarbeiter am Seeufer entdeckt. Da die Umstände des Todes zunächst ungeklärt waren, wurde der Abstieg in den Krater gesperrt.

Als Auslöser für den Tsunami kommt ein Erdrutsch infrage, der sich evtl. unterwasser ereignet haben könnte. Auch eine große Gasblase könnte freigesetzt worden sein, die ein Upwelling des Sees verursacht haben könnte. Anfangs ging man noch davon aus, dass der Mann im Gas erstickte und bewusstlos in den See stürzte.

Kawah Ijen liegt im gleichnamigen Vulkanmassiv im Osten der Insel Java. Der Vulkan ist nicht nur wegen seinem Säuresee bekannt, sondern vor Allem wegen seinem Schwefelfeld am Rande des Sees. Dort treten so viele Schwefelgase aus, dass sich das Mineral in dicken Schichten ansammelt und industriell abgebaut wird. Die Arbeiten werden voll manuell verrichtet. Der Schwefel wird mit Brechstangen gebrochen, in großen Körben geladen und von den Arbeitern aus dem 250 m tiefen Krater getragen. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen mit Todesfolge.

Rincon de la Vieja mit weiterer Aktivität

In Costa Rica ist der Vulkan Rincón de la Vieja weiterhin aktiv. Am Montag eruptierte er gleich 2 Mal kurz hintereinander phreatisch und erzeugte dabei Dampfwolken, die bis zu 2000 m über Kraterhöhe aufstiegen. Asche-Fallout wurde nicht gemeldet. Der Vulkan steigert seine Aktivität seit Wochen und die phreatischen Ausbrüche folgen immer schneller aufeinander.

Klyuchevskoy und Karymsky

Während meines kurzen Pfingsturlaubs waren in Kamtschatka die beiden Feuerberge Klyuchevskoy und Karymsky aktiv. Letzterer förderte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstieg. Die Asche des Klyuchevskoys schaffte es immerhin bis auf 6100 m über dem Meeresspiegel.