Erdbeben weltweit

Vor der Südküste Kretas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5.0. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Ein Beben der Stärke 6,8 erschütterte den Südatlanik bei den Bouvet-Islands.

Gestern gab es zudem einen kleinen Erdbebenschwarm ca. 10 km südlich des Vulkans Hekla auf Island. Ein weitere Erdbebenserie mit vulkanischem Hintergrund fand in Nicaragua statt. Im Fokus stehen hier die Vulkane Apoyeque und Momotombo. Experten halten ein Erwachen der Feuerberge für möglich.

Tungurahua: starke Explosion

LiveCam Bild der Eruptionswolke. © IGEPNAm Tungurahua gab es gestern eine starke explosive Eruption. Infraschallmessungen der Druckwelle ergaben in 5,5 km Entfernung einen Wert von 150 db. Das entspricht dem Schalldruck eines Düsentriebwerkes in 30 m Entfernung. Unbestätigten Berichten zufolge zerbarsten Fensterscheiben in Orten am Fuß des Vulkans. Eine Aschewolke erreichte eine Höhe von 5 km. Am gleichen Tag ereigneten sich 6 mittelstarke Eruptionen und 20 kleinere Ausbrüche.

Die weiteren Messwerte des Vulkans sprechen für ein Fortdauern der Aktivität. Ein großer Vulkanausbruch mit katastrophalen Folgen wird ebenfalls für möglich gehalten. Weiterhin wird Inflation beobachtet, sowie hohe Entgasungswerte. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt derzeit um 1000 Tonnen pro Tag.

Nyamuragira: starke Dampfentwicklung

Der Direktor des OVG unternahm gestern einen Erkundungsflug über den Vulkan in der DRC. Er berichtete von sehr starker Dampfentwicklung aus dem Krater des Nyamuragira und hält einen Vulkanausbruch innerhalb weniger Tage für sehr wahrscheinlich. Einen Lavastrom konnte er auf dem einstündigen Flug nicht entdecken.

Es ist fraglich, ob Touristen eine Chance haben, die Eruption zu beobachten, wenn sie denn stattfinden sollte. Die Lage um Goma hat sich zwar etwas entspannt und Trekkingtouren zu den Berggorillas sollen wieder möglich sein, doch es ist unklar, ob eine Besteigung der Virunga-Vulkane bereits wieder möglich ist. Das Risiko auf Rebellen-Truppen zu stoßen ist an den Bergflanken groß.

Salomonen: starkes Erdbeben

Update: 19 Uhr: vor 4 Stunden ereignete sich ein weiteres schweres Erdbeben der Magnitude 7,6. Es wurde erneut Tsunami-Alarm ausgelöst. Gefährdet sind die Salomonen, Vanuatu und Papua Neuguinea. Das erste Beben hat Gebäudeschäden verursacht.

Originalmeldung: die Inselgruppe im Pazifik wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,6 (7,8) erschüttert. Das Hypozentrum lag vor der Küste der Insel „San Cristobal“ in 29 km Tiefe. Es ereignete sich an einem Tiefseegraben, an dem die Pazifische Platte subduziert wird. Die Behörden gaben Tsunamialarm, es brandeten aber nur kleinere Wellen an die Küste. Mehrere Nachbeben folgten, das stärkste mit M 6,2. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Die Inselgruppe gehört zum „ring of fire“ und es gibt mehrer submarine Vulkane in der Region. Das Beben könnte zu Vulkanausbrüchen führen.

Das Beben brachte auch die Seismik am Ätna ins Wanken. Der Vulkan selbst ist derzeit ruhig. Auffällig ist nur der rhythmisch oszillierende Tremor.

Vulkane weltweit

Fuego: INSIVUMEH berichtet von weiter ansteigender Aktivität des Vulkans Fuego. Mittelstarke bis starke strombolianische Eruptionen lassen Vulkanasche bis in eine Höhe von 4800 m aufsteigen. Konstanter Abgang von Block-Lawinen durch den Trinity-Canyon werden beobachtet. Diese könnten Anzeichen dafür sein, dass sich ein neuer Lavastrom durch die Vulkanflanke schiebt. Mit dem Auftreten pyroklastischer Ströme ist zu rechnen.

Ubinas: die seismische Aktivität hat stark zugenommen und man rechnet mit einer Verstärkung des Vulkanausbruches. Die Behörden veranlassten die Evakuierung von 1600 Menschen. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom. In der letzten Woche stieg Vulkanasche bis 3000 m hoch auf.

Nyamuragira: erhöhte Aktivität

Kleine thermische Anomali am Nyamuragira. Das große signal stamm vom nyiragongo. © MODVOLCUpdate: auf MODIS sieht man eine kleine thermische Anomalie in der Wochenzusammenfassung. Die Anomalie liegt ausserhalb des Kraters, aber och im Gipfelbereich des Vulkans. Es ist nicht klar wodurch die Hitze generiert wird.

Einer Newsmeldung zu Folge verzeichnet das Volcanic Observatory Goma erhöhte (seismische) Aktivität des Vulkans Nyamuragira in der DR Kongo. Man hält einen Vulkanausbruch in den nächsten Tagen für wahrscheinlich. Genauere Infos liegen noch nicht vor.

Vulkanauten: Expedition zum Erta Alé

Ein Bildbericht von Rafael Werndli

Der Bildbereicht von Vulkanaut Rafael dokumentiert eine Expedition zum äthiopischen Vulkan Erta Alé. Unter Leitung von Chris Weber (vulkanexpeditionen.de) wurde die Reise im Januar 2014 durchgeführt. Der Lavasee stand bemerkenswert hoch: 5-6 Meter unter dem Kraterrand.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich mehrere starke Erdbeben. In Papua Neuguinea erschütterten gleich zwei Beben die Region Bougainville: sie hatten Magnituden von 7,2 und 6,5. Die Hypozentren lagen in 60 und 40 km Tiefe, wenige Kilometer vor der Küste der Insel. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Aufgrund der Tiefe der Erdbeben und dünnen Besiedelung der Region könnten nur geringe Schäden entstanden sein.

In Nicaragua ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Die gleiche Magnitude hatte ein Beben in der chilenischen Erdbebenregion Tarapaca.

In Tonga kam es zu einem mittelschweren Seebeben der Magnitude 5,6.

Vulkane in Guatemala

Fuego: hier wird seit gestern eine Zunahme der Aktivität festgestellt. Pro Stunden finden 6-8 explosive Eruptionen statt. Vulkanasche steigt bis 4600 m hoch auf und Lavabrocken rollen über die Vulkanflanke.  Die Explosionen sind noch in 15 km Entfernung zu hören.

Pacaya: Dampf und Vulkanasche steigen bis in einer Höhe von 2600 m auf. Die Seismik registriert Tremor und schwache Explosionen.