Hekla: Schwarmbeben

Schwarmbeben an der Hekla. © IMOAm isländischen Vulkan Hekla wurde ein kleiner Erdbebenschwarm registriert. Die Hypozentren liegen auf der Nordostflanke des Vulkans in weniger als 1 km Tiefe. Die Beben könnten ein Indiz für Magmabewegung im Untergrund sein. Die geringe Tiefe suggeriert ein Zusammenhang mit Eisbewegungen, oder Rissbildungen im Gestein. Mehrere Wissenschaftler halten einen Ausbruch des Vulkans für jederzeit möglich. Die Magmakammer ist gefüllt und der Vulkanausbruch statistisch gesehen fällig. Leider halten sich Vulkane selten an Statistiken.

Hier der Link zur LiveCam, für den Fall das sich in der nächsten Zeit an der Hekla etwas tut.

Vulkane weltweit

Karymsky: der Vulkan auf Kamtschatka eruptierte gestern 3 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Merapi: gestern gab es am Vulkan auf Java eine kurzweilige Eruption. Da der Vulkan in Wolken gehüllt war, liegen keine visuellen Beobachtungen vor. In 7 km Entfernung vom Krater wurde Donnergrollen gehört und Asche regnete nieder. Die explosive Eruption förderte viel Gas und wurde von leichten Beben begleitet. Am Montag gab es in 4 km Entfernung vom Gipfel ein Erdbeben. Dieses löste möglicher Weise die Explosion aus. Das vermutet der Chef des Observatoriums von Yogyakarta.

Sakura-jima: auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakura-jima wieder munterer geworden. Nachdem er zum Anfang des Jahres verhältnismäßig ruhig war, erzeugt er derzeit wieder zwischen 3 und 6 größere Ascheeruptionen am Tag. Bilder einer etwas größeren Eruption von gestern, tauchten in unserer Facebookgruppe auf.

Grimsvötn: Schwarmbeben

Schwarmbeben am Grimsvötn. © IMONachdem gestern bereits ein Gletscherlauf gemeldet wurde, der vom Grimsvötn ausging, kommt heute ein kleines Schwarmbeben dazu. Das Hypozentrum liegt in geringer Tiefe kleiner als 1 km. Vermutlich werden die Erschütterungen durch brechendes Eis verursacht, dass in die entleerte Lagune unter dem Gletscher stürzt. Der Tremor ist nur leicht erhöht, daher vermute ich keinen subglazialen Vulkanausbruch. Was nicht ist kann aber noch werden.

In der Nähe der Hekla ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 3 leichte Beben.

Vulkane weltweit

Ätna: der Tremor ist gestern Abend stark gefallen und ist bis jetzt auf normalem Niveau. Die Lavaströme sind versiegt und es finden keine strombolianischen Eruptionen aus dem NSEC statt. Es ist die längste Eruptionspause seit Beginn der Phase im Januar.

Fuego: der Vulkan in Guatemala blickt auf eine ziemlich aktive Woche zurück. Strombolianische Eruptionen schleuderten glühendes Material bis zu 200 m hoch. Asche stieg bis zu 800 m hoch auf und regnete in 8 km Entfernung nieder. Fensterscheiben klirrten durch die Schockwelle der Explosionen. Diese folgten in recht kurzen Intervallen. INSIVUMEH berichtet von 8-14 Eruptionen in der Stunde.

Reventador: der Vulkan in Ecuador ist seit vorgestern aktiv. Tephra wird bis 1,5 km über den Krater ausgeworfen und landet in einem Umkreis von 500 m um den Krater. Das einschlagende Material löst sekundäre pyroklastische Ströme, bzw. Debrisflow aus. Der Tremor ist erhöht.

Grimsvötn: Gletscherlauf

Heute wurde auf Island ein Gletscherlauf (Jökulhlaup) registriert. Dieser geht vom subglazialen Vulkan Grimsvötn aus, der unter Europas größtem Gletscher liegt: dem Vatnajökull. Ob der Gletscherlauf mit einem Vulkanausbruch unter dem Eis assoziiert ist, wurde bisher nicht berichtet. Normalerweise sammelt sich Schmelzwasser in eine Lagune unter dem Eis an. Wenn der Druck in der Eiskaverne zu hoch ist, läuft das Wasser ab. Das Schmelzwasser kann auch durch andere hydrothermale Ereignisse entstanden sein und muss nicht zwingend mit einem Vulkanausbruch zusammen hängen. Für letzteren gibt es derzeit keine Anzeichen. Bis her fließt das Wasser nur über die Sanderflächen, ob es die Straße bei Skeiðarársand überfluten wird ist noch unklar.

Apropos Island: an der Hekla gab es heute keine weiteren Erdbeben.

Copahue: Erhöhung der Warnstufe

Die chilenische Bergbaubehörde SERNAGEOMIN hat die Alarmstufe für den Vulkan Copahue auf „orange“ erhöht. Es wurden 6 vulkanische Beben und Tremor registriert. Die 6 Beben vom Typ VT deuten auf Felsbruch hin, der entsteht, wenn Magma aufsteigt.

Der Vulkan liegt in der chilenischen Region Bio Bio an der Grenze zu Argentinien. Die letzte seismische Krise fand letztes Jahr statt, ohne dass es zu einem Ausbruch gekommen wäre. Damals fanden bis zu 800 Beben pro Stunden statt. Der Vulkan erwachte im Dezember 2012 zu neuem Leben, als er eine Aschewolke eruptierte.

Vulkane weltweit

Ätna: nach seiner Phase erhöhter Aktivität am Samstag ist es heute am Ätna wieder etwas ruhiger. Es fließen weiterhin kleine Lavaströme, doch die strombolianische Aktivität hat sich deutlich abgeschwächt.

Hekla: in einem 10 Kilometer-Umkreis um den isländischen Vulkan ereigneten sich 3 schwache Erdbeben. Eines davon manifestierte sich unter der Vulkanflanke.

Karymsky überzeugt durch Qualität statt Quantität: dieser Vulkan eruptierte gestern nur eine Aschewolke, aber diese stieg mehr als 3 km hoch und driftete 180 km in südöstlicher Richtung.

Sakura-jima: der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte laut VAAC Tokyo gestern 7 Mal.

Chile: Seebeben M 6,2

Vor der chilenischen Küste gab es in den letzten 24 Stunden zahlreiche Seebeben mit einer Magnitude größer als 4. Das stärkste Beben schaffte es auf M 6,2. Das Hypozentrum dieses Bebens lag in 12 km Tiefe und 93 km nordwestlich von Iquique. In der gleichen Gegend ereigneten sich bereits am 16. März mehrere Beben.

Ätna: Asche-Eruptionen

Asche-Eruption am Ätna. © INGVSeit gestern Abend finden vermehrt strombolianische Eruptionen und Asche-Exhalationen aus dem Neuen Südostkrater (NSEC) statt. Die Vulkanasche steigt dabei zeitweise mehrere Hundert Meter hoch auf. Die leicht erhöhte Aktivität setzte nach einem neuerlichen Abfall und anschließendem Anstieg des Tremors ein. Es sind weiterhin mehrere kleine Lavastöme unterwegs, die aus Öffnungen an der Flanke des NSEC austreten. Die Aktivität ist auf der LiveCam gut zu beobachten.

Es bleibt abzuwarten, ob sich der Vulkanausbruch weiter verstärkt. Bei dem Eruptions-Geschehen der letzten Monate kam es immer wieder zu Phasen leicht erhöhter Aktivität, ohne dass diese in einem Paroxysmus gipfelten. Die Wahrscheinlichkeit für einen Paroxysmus ist in einem offenen System geringer, als in einer Phase ohne permanente Lavaströme. Dennoch besteht die Möglichkeit für einen neuen Paroxysmus in den nächsten Stunden/Tagen.