Kilauea: Lavastrom weiterhin aktiv

Die Karte des Lavastroms 61g. © HVO

Am Kilauea auf Hawaii fließt der Lavastrom 61g weiterhin munter Richtung Ozean. Jetzt trennen ihn nur noch ca. 1,5 km vom „ocean entry“. Langsam wird es in der Tat spannend und ich bin guter Dinge, dass die Lava den Ozean erreichen wird. Die Parkranger warnen Touristen sich der Lava zu nähern. Es gibt keine Wanderwege in dem Gebiet und in den letzten Tagen kam es zu einer Reihe von Notfällen mit Verletzten, Verirrten und Dehydrierten. Scheinbar ist es aber nicht restriktiv verboten zum Lavastrom zu wandern.

Am Halemaʻumaʻu-Krater hielt die Inflation der letzten Tage an und der Stand des Lavasees beträgt 24 m unterhalb des Bodens des Halemaʻumaʻu-Kraters.

Kilauea: Lavastrom erreicht Küstenebene

Lavastrom am Kilauea. © HVO

Der 61g genannte Lavastrom floss gestern über den Steilhang Pulama Pali und erreichte somit die Küstenebene. Die Behörden richteten ein „public-viewing-area“ bei Kalapana ein, von dem aus Neugierige einen Blick auf die Lava riskieren können. Der Aussichtspunkt liegt am Ende der Notfallstraße, dem ehemaligen Highway 130. Parkplätze wurden allerdings am Anfang der Notfallstraße eingerichtet, so dass man 5 km laufen muss. Die Straße selbst ist nur für Anwohner und Behördenfahrzeuge geöffnet.

Der Lavastrom 61g entspringt dem Puʻu ʻŌʻō-Krater und hat mittlerweile eine Länge von 6,9 km erreicht. Es ist seit 2 Jahren das erste Mal, dass ein Lavastrom die Küstenebene innerhalb der Nationalparkgrenze erreicht. Es bleibt spannend abzuwarten, ob er es bis zum Ozean schafft. Derzeit legt er am Tag 300 m zurück.

Was ist ein Vulkan?

Vulkane sind Öffnungen in der Erdkruste aus denen Lava und vulkanische Gase aus dem Erdinneren entweichen. Das entweichen der Lava wird als Vulkanausbruch, oder Eruption bezeichnet. In bewohnten Gegenden kann ein Vulkanausbruch katastrophale Wirkungen haben und Menschen gefährden.

Ein Vulkan wächst

Die Austrittsstellen von Lava und Gas werden als Schlot, Krater, Spalte, Bocce oder Fumarole bezeichnet. Aus Letzteren entweichen nur Gase. Um die Austrittsstelle in der Erdkruste lagert sich die entweichende Lava ab und lässt so einen Vulkan wachsen. Fein fragmentierte Lava wird Vulkanasche genannt. Sie kann hoch in die Atmosphäre aufsteigen und mit dem Wind verfrachtet werden. Die austretenden Gase vermischen sich mit der Atmosphäre. Aus den Gasen können auch Mineralien wie Schwefel kristallisieren, welche sich um die Austrittsöffnung ablagern.

Lava ist eine weitgehend entgaste Gesteinsschmelze und erstarrt während der Abkühlung zu festem Gestein. Dieses Gestein wird als Vulkanit bezeichnet und baut das eigentliche Vulkangebäude auf. Es gibt unterschiedliche Lava-Arten aus denen verschiedene Vulkanite entstehen.

Schematische Darstellung eines Stratovulkans mit einer vulkanianischen Eruption. © fotoliaVulkane dienen dem System Erde als Überdruckventile und stabilisieren damit die feste Erdkruste. Zudem fördern sie wichtige Stoffe aus dem Erdinneren an die Oberfläche.

Ihre Gase und Aerosole helfen das Klima zu regulieren und schwitzen neben Kohlendioxid viel Wasserdampf aus. Die Lava ist reich an Mineralstoffen, welche den Boden in Vulkannähe besonders fruchtbar machen.

Ein Vulkan kann unterschiedliche Formen annehmen, welche stark von der Art der Lava abhängt, aus denen der Vulkan besteht. Der Typ des Vulkanausbruchs hängt maßgeblich vom Magma ab.

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Ätna: Tremor erhöht

Erhöhter Tremor am Ätna. ©INGVAn den italienischen Vulkanen Ätna und Stromboli hat der Winter Einzug gehalten. Stromboli ist in einem dünnen weißen Kleid gehüllt, was ein recht seltenes Phänomen ist. Ätna trägt hingegen ein Eisbärenfell. Der Schnee hat viele Messinstrumente ausfallen lassen und auf der Website des INGV ist derzeit nur eine Messstation online. Diese zeigt langsam ansteigenden Tremor. In seiner Intensität erinnert er mich an den Sommer, als die Hornitos an der Basis des NE-Kegels aktiv waren. Vielleicht startet das neue Jahr ja mit einem besonderen Feuerwerk.

Kilauea: Lavastrom bedroht Pahoa

Lavastrom fließt Richtung Pahoa. © HVOErneut bedroht am Kilauea auf Hawaii ein Lavastrom den Ort Pahoa. Ein recht schmaler Arm des Lavastromes vom 27. Juni folgt nun einem neuen Weg, der ihn direkt in Richtung Marktplatz und dem Highway 130 führt. Bis zum Marktplatz sind es nur noch 1,5 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Lavastromes beträgt 285 m pro Tag. Sollte die Geschwindigkeit beibehalten werden, dann würde die Lava in 5 Tagen durch den Ort marschieren. Es wäre in diesem Monat das 2. Mal, dass Gebäude einem Lavastrom zum Opfer fallen. Anfang Dezember wurden auf der Kapverdeninsel Fogo 2 Dörfer dem Erdboden gleich gemacht.

Kilauea: Lavastrom stoppt

Die kleinen Lavaströme, die seit Wochen die Ortschaft Pahoa bedrohen, stoppten größtenteils. Gestern wurde nur noch ein Lava-Ausruch beobachtet. Grund für die Veränderung der Situation ist, dass die Lava jetzt in der Nähe des Puʻu ʻŌʻō-Kraters ausfließt. Bis dato floss die Lava durch ein Tunnelsystem (Tube) Richtung Pahoa. Es besteht die Möglichkeit, dass die Lava wieder durch die Tube fließt, wenn der Lava-Ausfluss im oberen Bereich stoppt.

Kilauea: Lavastrom aktiv

Der Lavastrom vom 27. Juni hat seine Aktivität wieder verstärkt. In den letzten 2 Tagen gab es zahlreiche Lavadurchbrüche an verschiedenen Stellen des Lavastroms: die erkaltete Kruste des Hauptstroms wurde von frischer Lava durchbrochen und es bildeten sich mehrere Seitenarme. Einer dieser Seitenarme ließ Lava bis auf den Parkplatz einer Übergabestation fließen, stoppte aber unmittelbar vor den Gebäuden. Die Seitenarme befinden sich alle hinter der stagnierten Front des Lavastroms, die der Ortschaft Pahoa gefährlich nahe gekommen ist. Für den Ort kann allerdings keine Entwarnung gegeben werden.

Die Gesamtsituation am Kilauea ist praktisch unverändert. Die sichbare Tätigkeit am Pu’u ‚O’o-Krater beschränkt sich auf einige glühende Schlote und Durchbrüche am Lavastrom vom 27. Juni. An der Gipfelcaldera wurde leichte Inflation gemessen.

Kilauea: erstes Haus abgebrannt

Ein schmaler Arm des Lavastroms vor der Ortschaft Pahoa erreichte gestern ein unbewohntes Haus und brannte es nieder. Lava fließt auch entlang der Einfriedung einer Übergabestation. Gestern rechnete man noch damit, dass sich die Lava entlang der Einzäunung bewegen wird. Der Vulkanausbruch hält weiterhin an.

Während sich am PuʻuʻŌʻō-Krater derzeit wenig ändert, wurde am Halemaʻumaʻu-Krater schwache Inflation registriert. Der Spiegel des Lavasees stieg um 3 Meter an.