USA: Bombenzyklon trifft Nordwesten

Nordwesten der USA von Bombenzyklon heimgesucht – mindestens ein Todesopfer

Heute wurde der Nordwesten der USA und der anschließende kanadische Westen von dem vor 2 Tagen angekündigten Bombenzyklon heimgesucht. Der Wintersturm hatte sich sehr schnell entwickelt und löste bereits im Vorfeld große Sorgen bei der Bevölkerung aus, die sich in den vergangenen Tagen bestmöglich auf den Sturm vorbereitet hatte. Dennoch hielten sich noch Obdachlose in einem Lager in Lynnwood bei Seattle auf, das von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. In der Folge starb eine etwa 50-jährige Frau. Auch Gebäude  und ein Bus wurden von umstürzenden Bäumen getroffen, doch zu weiteren Todesopfern kam es zunächst nicht. Dafür aber zu massiven Stromausfällen, von denen Hunderttausende Haushalte in den Staaten Nordkalifornien, Washington und dem kanadischen British Columbia betroffen sind.

In Washington waren in den frühen Stunden des Mittwochs mehr als 650.000 Haushalte ohne Strom. In British Columbia meldete BC Hydro, dass etwa 140.000 Kunden betroffen waren. In Kalifornien waren um Mitternacht Ortszeit noch über 24.000 Kunden ohne Strom.

Extremen Windböen hatten Bäume auf Überlandleitungen krachen lassen oder die oft hölzernen Masten direkt umgeworfen. An der Küste von British Columbia wurden Windgeschwindigkeiten von 163 km/h gemessen. Im Bundesstaat Washington erreichten Böen 124 km/h, etwa am Cape Elizabeth auf der Olympic-Halbinsel sowie am Crystal Mountain und Sunrise-Mount Rainier im Landesinneren südöstlich von Seattle.

Die Feuerwehr von Bellevue, östlich von Seattle, warnte in einer Unwetterwarnung auf Facebook eindringlich vor umstürzenden Bäumen. Sie riet den Menschen, sich in den unteren Stockwerken ihrer Häuser aufzuhalten, sich von Fenstern fernzuhalten und das Haus möglichst nicht zu verlassen.

In Maple Valley, etwa 48 km südöstlich von Seattle, mussten zwei Personen gerettet werden, nachdem ein Baum auf ihren Anhänger gefallen war. Eine Person konnte schnell befreit werden, während die Rettung der zweiten Person etwa eine Stunde dauerte. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht.

Es kam auch zu starken Einschränkungen im Flug- und Bahnverkehr. So kollidierte ein Zug in Stanwood mit einem umgestürzten Baum. Der Zug wurde beschädigt und blieb stehen. Verletzte gab es aber nicht.

In mehreren Bezirken um Seattle blieben die Schulen und andere öffentliche Einrichtungen geschlossen.