Tornado bei Rom

Am Wochenende kam es zu schweren Unwettern in Österreich und Italien. In vielen Orten gab es heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel. Es wurden wieder Hagelkörner von der Größe einer Orange gemeldet. In Bergregionen wurden Geröll- und Schlammlawinen ausgelöst.

Besonders schlimm traf es die römische Gemeinde Fumiciano. In der Nähe des Flughafens bildete sich ein Tornado und richtete große Schäden an. Eine Frau starb in ihrem Wagen, der vom Sturm erfasst wurde und in einem Graben landete. Wasser drang in mindesten 2 U-Bahnhöfen ein, woraufhin diese geschlossen wurden. In der Region gab es in den letzten 7 Jahren mindestens 2 weitere Tornados.

In der Toskana kam es zu Überschwemmungen. Ein Mann wurde von einer Schlammlawine erfasst und getötet. In den Südtiroler Alpen wurde eine Bergläuferin aus Norwegen vom Blitz getroffen uns starb.

Für die Adria-Region wurde eine Unwetterwarnung ausgesprochen. Dort kann es in den nächsten Stunden zu heftigen Gewittern kommen. Davon betroffen sind auch Albanien, Slowenien und Kroatien. Urlauber sollten n ihren Unterkünften bleiben.

Hitzerekord in Norwegen

Während es im Süden stürmt, leidet der Norden unter einer Hitzewelle. Aus Norwegen wird ein neuer Temperaturrekord gemeldet: Am Samstag wurden 35,6 Grad Celsius erreicht. Auch andere Regionen Skandinaviens leiden unter extremer Hitze und Trockenheit. Die Waldbrandgefahr ist hoch. Große Sorge bereiten die Waldbrände in der Sub-Arktis: riesige Wald- und Tundrenflächen stehen unter Flammen. Es wird viel Kohlendioxid freigesetzt.

Sturmgefahr in der Bretagne

Tiefdruckgebiet „Wolfgang“ nähert sich vom Westen her der Bretagne. Es drohen starke Regenfälle und Sturmböen. Besonders gefährdet ist der Süden Englands und die Atlantikküste Frankreichs. Aber auch der Norden Spaniens könnte von Sturmausläufern getroffen werden.

Unwetterwarnungen für Deutschland

Auch für teile Deutschlands gelten neue Unwetterwarnungen. Gewitter sollen Starkregen und Hagel bringen. Die Warnungen gelten für folgende Gebiete im Osten der Republik: Rostock, Nordwestliches Mecklenburg und Ludwigslust-Parchim.

Brasilien: Schwere Unwetter

In der brasilianischen Region forderten schwere Unwetter mindesten 8 Menschenleben. In der Region Recife kam es zu Überflutungen und Erdrutschen. Innerhalb von nur 6 Stunden gingen 101 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter nieder. Aufgrund der Erdrutsche mussten in mehreren Orten Häuser evakuiert werden. Alleine im Ort Dois Unidos wurden 5 Personen verschüttet. Etliche Menschen erlitten Verletzungen. Unter den Opfern befindet sich eine 21 Jahre alte werdende Mutter.
Starke Regenfälle sind in Brasilien nichts ungewöhnliches. Allerdings verstärken sich auch dort die Niederschlagsmengen während der Regenzeit. Aufgrund der Klimaerwärmung verdunstet immer mehr Wasser aus den Ozeanen, dass letztendlich als Regen wieder runter kommt: Während es in einigen Regionen der Welt immer trockener wird- davon sind auch wir Mitteleuropäer betroffen- regnet es in manchen Erdteilen umso mehr.

Überflutungen in Pakistan

Überflutungen in folge von Starkregen werden auch aus Pakistan gemeldet. Dort geht derzeit ein starker Monsun-Regen nieder. In Islamabad starben 2 Menschen. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überfluteten Gebäude. Für die nächsten Stunde wird noch mit einer Steigerung der Unwetter gerechnet. Neben starken Regenfällen ist Wind ein Problem. Für diverse Regionen wurden Unwetterwarnungen herausgeben.

Hitzewelle in Deutschland

Während es in Brasilien und Pakistan eindeutig zu nass ist, ist es bei uns zu trocken und heiß. Gestern wurde bereits ein neuer Hitzerekord für Deutschland aufgestellt: in Geilenkirchen bei Aachen wurden 40,5 Grad Celsius gemessen. Der bis dato gültige Wärmerekord lag bei 40,3 Grad. Niemals zu vor -seit beginn der Wetteraufzeichnung- war es in Deutschland so warm wie in diesen Tagen. Schon heute könnte ein weiterer Rekord aufgestellt werden: in Duisburg im Ruhrgebiet werden Temperaturen über 40 Grad erwartet. Bereits am Dienstag wurden in Stuttgart Temperaturen um 40 Grad gemessen. Neben den eigentlichen Temperaturen ist es sehr ungewöhnlich, dass es an 3 aufeinander folgenden Tagen so heiß ist. Laut Meteorologen sind das Folgen des Klimawandels.

Gletscherlauf in Zermatt

Im schweizerischen Alpenort Zermatt ist der Triftbach über die Ufer getreten und überflutete mehrere Keller. Das Hochwasser stellte sich ein, obwohl der Himmel über den Alpen blau war und es nicht regnete. Als Grund für das Hochwasser wird ein Gletscherlauf vermutet. Über den Triftbach entwässern mehrere Gletscher, darunter der Rothorngletscher. Es wird vermutet, dass eine subglaziale Gletschertasche aufging und einen See aus Schmelzwasser auslief. Aufgrund der Hitzewelle herrschen auch in höhen oberhalb von 5000 m Plusgrade während der Nacht. Die Gletscher schmelzen im Eiltempo. Da der Permafrostboden der Höhenlagen auftaut besteht eine große Steinschlaggefahr. Es könnten auch Schuttlawinen abgehen. Keine gute Zeit für Alpinisten und Bergwanderer.

Ich möchte euch zu einer Diskussion im Forum, oder in der FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ einladen: Klimawandel, oder Panikmache?

Hitzewelle: AKWs wird es zu heiß

Weite teile Mitteleuropas befinden sich nun fest im Griff der Hitzewelle, die von Sahara-Luft verursacht wird. Wie im letzten Jahr ist eine Omega-Wetterlage Grund für das Extremwetter.

In Belgien wurde nun erstmalig die höchste Klima-Alarmstufe „5“ ausgerufen: das Thermometer stieg auf 33,7 Grad. In Frankreich knackte die Quecksilbersäule die 40 Grad Marke und Energiekonzerne machen sich Sorgen um ihre Atomkraftwerke: da die Wassertemperaturen der Gewässer immer weiter ansteigen, droht das Kühlwasser zu warm zu werden. In der Folge könnten die AKWs überhitzen. Der Konzern EDF kündigte an die Leistung an 2 Kraftwerken zu drosseln. Da die Meteorologen für Deutschland ähnliche Temperaturen voraussagen, könnten auch deutsche Energieversorger vor ähnliche Problemen gestellt werden.

In Deutschland ist es derzeit entlang des Rheins am heißesten. Donnerstag könnte in Duisburg ein neuer Wärmerekord aufgestellt werden. Dafür müsste die bisherige Bestmarke von 40,3 Grad geknackt werden. Bereits der letzte Monat war der Wärmste weltweit und auch in Deutschland. 9 der 10 heißesten Junis lagen nach dem Jahr 2010.

Holland: Streusalz gegen Tropenhitze

Damit rechnet man nicht unbedingt: In Holland sind Streuwagen unterwegs, die Salz auf den Strassen verteilen. Mit dieser ungewöhnlichen Maßnahme soll der Asphalt gekühlt werden, damit er in der Gluthitze nicht schmilzt. Das Salz entzieht der Luft Feuchtigkeit, die auf der Strasse kondensiert. Die Verdunstung des Wassers kühlt die Strasse. Dieses Verfahren wird überwiegend im Osten des Landes angewendet. Auf Autobahnen wurden indes ein höherwertigere Asphalt verwendet, der höheren Temperaturen stand hält.

Erst Hitze, dann Unwetter über NY

Aber nicht nur bei uns herrscht eine ungewöhnliche Hitzewelle, sondern auch in den USA. In New York wurde ebenfalls die 40-Grad Marke erreicht. Diese Temperatur blieb nicht folgenlos: Ein Kraftwerk überhitzte und für 50.000 Haushalte fiel der Strom aus. Montagabend fand die Hitzewelle ein jähes Ende, als heftige Gewitter über NY hinweg zogen. Starkregen setzte Teile der Stadt unter Wasser. In einigen U-Bahn Tunneln drang Wasser ein und floss von den Decken auf die Züge herab.

Waldbrände in Portugal: Brandstiftung vermutet

Im Herzen Portugals lodern wieder verheerende Waldbrände. Rund um den Ort Vila de Rei brennt es an mehreren Stellen. Mindestens 3 Feuer sollen zeitnahe ausgebrochen Sein, daher vermuten die Behörden Brandstiftung. In der Nacht waren bis zu 1500 Feuerwehrleute im Einsatz, mittlerweile sollen die meisten Brände unter Kontrolle sein und die Anzahl der Einsatzkräfte hat sich auf 1000 reduziert. Trotzdem sind noch mehrere Dörfer von den Flammen bedroht.

Starke Winde bei Temperaturen um 30 Grad erschweren die Löscharbeiten. Eine lang anhaltende Hitzeperiode mit Temperaturen um 40 Grad hatte Erde und Pflanzen zuvor ausgedörrt. Monokulturen mit gut brennbaren Eukalyptus-Bäumen leisten einen traurigen Beitrag zur aktuellen Situation.

Bereits vor 2 Jahren kam es bei Vila de Rei zu katastrophalen Waldbränden, die auf Ortschaften übergriffen. 64 Menschen wurden Opfer der Flammen. Auch jetzt brannten mehrere Häuser nieder und es wurden 20 Personen verletzt.

Monsun in Asien fordert zahlreiche Menschenleben

Im Süden Asiens fällt der diesjährige Monsun besonders stark aus. In Indien, Bangladesch, aber auch in Pakistan heißt es Land unter. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und es starben bis jetzt mindestens 270 Menschen. Manche quellen gehen von 350 Todesopfern aus. wie praktisch aus allen Erdteilen berichtet, wird das Klima immer extremer. So fällt auch dieses Jahr der Monsun besonders stark aus. Klimaforscher blicken besorgt in die Zukunft: Sie sehen ihre langjährigen Prognosen bestätigt. teilweise fallen die Klimaextreme stärker aus als vorhergesagt.

Überschwemmungen und Erdrutsche in Japan

Der japanische Südwesten erlebt starke Regenfälle, die Teile der Provinzen Fukuoka und Hiroshima überfluten. Der Regen kam im Gefolge von Taifun Dana, der zudem starke Winde mit sich brachte. Die lange anhaltenden Regenfälle weichten die Böden auf und es kam zu Hangrutsche. Bereits im letzten Jahr ereigneten sich ungewöhnlich starke Niederschläge. Als Reaktion auf die neuen Umstände in folge des Klimawandels, führte der japanische Katastrophenschutz nun eine 5. Stufe im Warnsystem für Naturkatastrophen ein.

Von Überflutungen, Ebola und Heuschrecken

Derzeit reißen die Meldungen über Klima bedingten Naturkatastrophen nicht ab. Zudem greift die Plage der Heuschrecken und ein tödliches Virus immer weiter um sich. Hier die Meldungen im Einzelnen:

Überflutungen in China und Indien

Nach lange anhaltender Trockenheit hält nun der jährliche Monsun Einzug in weiten Teilen Asiens. Die ausgedörrten Böden können die Wassermassen nicht aufnehmen und leiten diese direkt in die Flüsse ab, deren Pegel dramatisch angeschwollen sind. Außerdem kommt es zu starker Bodenerosion und Hangrutschungen. In Südostasien sind bisher mindestens 130 Menschen ums Leben gekommen. Alleine in China sind 670.000 Menschen von den Überflutungen betroffen. Zehntausende sind obdachlos geworden. In Indien sind sogar 4,5 Millionen Menschen direkt betroffen. Es gingen die stärksten Regenfälle seit Langem nieder. In Nepal starben bisher 65 Personen, in Bangladesch sind bis jetzt 16 Todesopfer zu beklagen. Dort trifft es die nördlichen Regionen besonders hart. Der Monsun in Südostasien ist ein jährliches Phänomen und dauert von Juni, oder Juli bis September. Die Regenfälle werden einerseits benötigt, andererseits richten sie zunehmend große Schäden an. Gründe für die Steigerung der Schäden finden sich viele und sind vom Menschen gemacht: Versiegelung von Bodenfläche, Verbauung von Flussläufen, Überbevölkerung und damit verbundene Abholzung und Bodenerosion. Gravierend wirkt auch der Klimawandel, der immer größere Regenmassen in die betroffenen Regionen bringt.

Aus anderen Regionen der Welt werden ebenfalls starke Überflutungen gemeldet: Im kanadischen Toronto und Ontario heißt es nach starken Unwettern Land unter. In Saudi Arabien gab es lokale Überflutungen. Vor Korsika wütete heute eine Wasserhose. In Israel und in vielen arktischen Regionen ist es hingegen zu trocken und es kommt zu Waldbränden.

Fotos und Video findet ihr in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene„. Mein Dank gilt den fleißigen Mitgliedern (Daranya, Andrea, Nadine u.v.a.) dort, die zahlreiche Informationen zusammentragen.

Ebola im Kongo

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Grund hierfür ist die Ebola-Epidemie im Kongo. Diese gerät immer mehr außer Kontrolle: Erste Todesfälle wurden aus Goma gemeldet. Die Stadt liegt an der grenze zu Ruanda und hat auch touristische Bedeutung. Sie ist das Drehkreuz zu den Virunga-Vulkanen und den Berggorillas. Von hier aus könnte sich das tödliche Virus weiter verbreiten.

Heuschreckenplage in Saudi Arabien

Nach der Heuschreckenplage auf Sardinen, wird nun eine Invasion der Plagegeister in Saudi Arabien gemeldet. Erste Meldungen gab es bereits Anfang des Jahres, doch die Situation scheint sich nicht gebessert zu haben. Die Heuschrecken breiten sich immer weiter aus. Experten befürchten, dass sie Bald auch über Indien herfallen könnten.

Griechenland: Unwetter fordern Todesopfer

Heftige Unwetter über Griechenland forderten gestern 6 Todesopfer. Bei ihnen handelt es sich um Touristen, die ihre Ferien auf der Halbinsel Chalkidiki verbrachten. Mindestens 60 Personen wurden verletzt. Es dauerte nur wenige Minuten, bis das Chaos angerichtet war: Einer Hitzewelle mit Temperaturen von 40 Grad, folgten heftige Gewitter mit Sturmböen, Starkregen und Hagel. Zwei Touristen starben, als das Dach einer Taverne abgerissen wurde und auf sie landete. Ein Vater und seine Tochter wurden von einem umgestürzten Baum erschlagen. Ein älteres Ehepaar starb in seinem umgestürzten Wohnmobil. Es gab mehr als 500 Einsätze der Feuerwehr. Der Notstand wurde ausgerufen.

Louisiana bereitet sich auf Hurrikan vor

In den nächsten Stunden rechnet man im US-Bundesstaat Louisiana mit dem Landfall des Hurrikans „Barry“. Der tropische Sturm wird sich kurz vor der Küste voraussichtlich zu einem Hurrikan der Kategorie 1 entwickeln. Da er dann ein Wirbelsturm der schwächsten Kategorie sein wird, stellen die Winde weniger das Problem dar: die Gefahr liegt gerade in seiner geringen Windgeschwindigkeit: „Barry“ bewegt sich nur langsam fort, somit verweilt er recht lange über der Küstenregion und könnte sie mit seinen Regenmassen überfluten. Der Gouverneur von Louisiana rief den Notstand aus. Die Bevölkerung befindet sich entweder auf der Flucht, oder wappnet sich gegen die erwarteten Regenmassen. Mit dem Landfall wird zwischen Freitagabend und Samstag am Morgen gerechnet. Es könnte über das ganze Wochenende hinweg regnen. Starke Regenfälle gingen bereits in den letzten stunden nieder und sorgten für erste Überschwemmungen.

Das flache Schwemmland um New Orleans liegt an der Mündung des Mississippi und ist besonders anfällig für Überflutungen. Weite Areale wurden dem Golf von Mexiko abgerungen, indem Dämme erreichtet wurden und Land trocken gelegt wurde. Gut 70% der Stadt liegen 1,6 m unter dem Meeresspiegel. Daher droht New Orleans nicht nur Überflutungsgefahr von oben: starke Winde können eine Sturmflut auslösen, bei der Meerwasser in das Mississippi-Delta gedrückt wird.

Unwetter und drohender Hurrikan

Norditalien wurde von einer Serie starker Unwetter heimgesucht. Besonders schlimm hat es die nördliche Adria getroffen. Im Badeort Milano Marittima erlitt eine Frau schwere Verletzungen. 200 Bäume wurden entwurzelt. Zwischen Rimini und Pescara wüteten Hagelstürme. 18 Personen wurden verletzt. Die Hagelkörner waren so groß wie Tennisbälle und hüpften auch so, was ihren Flug und die Landung unberechenbar machten. Eine Person wurde vom Blitz getroffen und verstarb. Viele Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll. Die Rettungskräfte waren pausenlos im Einsatz. Auch am Bodensee stürmte es heftig.

Diese Häufung von Unwettern mit extremen Hagel ist in der Tat sehr ungewöhnlich und eine besorgniserregende Entwicklung: die extreme Häufung der Unwetter und die enorme Größe der Hagelkörner belegen, dass sich besonders viele „Superzellen“ bilden. Hagelkörner entstehen nur in Gewitterwolken und je größer die Körner sind, desto turbulenter geht es in den Superzellen zu. In den oberen Wolkenteilen können Temperaturen bis zu -80 Grad Celsius herrschen, während es an der Wolkenbasis relativ warm sein kann. Superzellen sind auch die Geburtsorte von Tornados. Die Tornado-Gefahr ist somit ungewöhnlich hoch! Der Hagel verursacht zudem großen Sachschaden und stellt eine besondere Gefahr für Solarzellen dar.

Die extrem niedrigen Temperaturen in den oberen Wolkenschichten belegen auch eine nachhaltige Veränderung des Jetstreams. Es kommt immer häufiger zu Ausbrüchen polarer- und tropischer Luftmassen. Zudem besteht die Gefahr, dass sich während des Sommers dauerhaft Omega-Wetterlagen etablieren. Wir blicken extremen Zeiten entgegen und zwar schneller, als bisher befürchtet wurde.

Tropensturm „Barry“ hält auf die Küste des US-Bundesstaates Louisiana zu. Er wird als Hurrikan der Kategorie 4 eingestuft und könnte sich zu einem „Bombenzyklon“ entwickeln, der ungeheure Regenmengen mit sich bringt. Es drohen starke Überflutungen in den Küstenregionen und könnte bis weit ins Landesinnere vordringen. Wettersimulationen zeigen, dass in der Höhe Temperaturen von bis zu -80 Grad Celsius herrschen, was für die Entwicklung eines Hurrikanes genauso bedeutend ist, wie für die Superzellen des italienischen Sturmtiefs.  Der Landfall „Barry“ könnte wieder bei New Orleans stattfinden: Jene Stadt, die im Jahr 2005 von Hurrikan Katrina heimgesucht und überflutet wurde.

Unwetter, Hochwasser und Waldbrände weltweit

In weiten Teilen der Welt scheint das Wetter außer Rand und Band zu sein. So kommen fast im Stundentakt Meldungen über Naturkatastrophen herein, die direkt oder indirekt mit den extremen Wetterlagen der letzten Monate in Verbindung stehen. Natürlich hat es bereits in früheren Jahren vergleichbare Katastrophen gegeben, doch die meisten Forscher gehen davon aus, dass der anthropogene Klimawandel mitverantwortlich für die aktuellen Ereignisse ist.

Rekordtemperaturen und Waldbrände in Alaska, Kanada und Sibirien

Der US-Bundesstaat Alaska ist nicht gerade für seine phänomenalen Sommer mit Sonnenschein und milden Temperaturen bekannt. Das Gleiche gilt für die riesigen Gebiete der sibirischen Taiga. Doch in diesem Jahr sieht es komplett anders aus: Anhaltende Trockenheit und die wärmsten, jemals gemessenen Temperaturen in arktischen Regionen begünstigen riesige Wald- und Steppenbrände. Die meisten Feuer lodern unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit, da die betroffenen Gebiete fernab der Zivilisation liegen. Die Feuer werden oft nur via Satellit registriert und praktisch nicht bekämpft. Alleine in Alaska brannte es im Juni an 369 Stellen. Bei den arktischen Bränden wurden gut 50 Megatonnen Kohlendioxid freigesetzt, welches als Treibhausgas den Klimawandel beschleunigt. Mittlerweile wurden weitere Kipp-Punkte überschritten und immer mehr Forscher gehen davon aus, dass der Klimawandel zum Selbstläufer wird. Das soll heißen: Auch ohne weiteres Zutun des Menschen, ist die weitere Aufheizung der Atmosphäre unvermeidbar, da eine Reihe natürlicher Prozesse in Gang gesetzt wurden, die wir nicht mehr stoppen können.

Hochwasser und Unwetter in weiten Teilen der Welt

Während es an einigen Orten der Erde zu trocken und zu warm ist, sieht es in anderen Regionen genau umgekehrt aus. In Indien hat der lang erwartete Monsun eingesetzt und setzte ganze Landstriche unterwasser. Besonders schlimm hat es Mumbai getroffen. Gleiches lässt sich von China berichten. Hier heißt es in der Region Fujian Land unter. Die japanische Provinz Kagoshima wurde vom Taifun „Trami“ getroffen. es gab mindestens 80 Verletzte. Starkregen löste Hangrutsche aus. Aufgrund des schlechten Wetters gibt es derzeit auch keine aktuellen Meldungen über den Vulkan Sakurajima. In Sibirien stehen seit Wochen ganze Regionen unterwasser.

Unwetter in Europa

Nicht nur ferne Kontinente wurden von Unwettern heimgesucht, sondern auch der Mittelmeerraum. Schlimm traf es am Wochenende die Lagunenstadt Venedig. Dort ging ein heftiger Hagelsturm nieder. Das Gleiche geschah im spanischen Villanueva de Huerva. Dort und in Navarra regnete es so stark, dass Keller und Erdgeschosse überflutet wurden. In Valencia ging ebenfalls ein Hagelsturm nieder.

Für mich sieht es so aus, als würden sich gerade die Meldungen über schwere Hagelstürme extrem häufen. Dass kann teilweise daran liegen, dass früher über solche lokalen Ereignisse nicht international berichtet wurde. Allerdings wird es auch eine reale Häufung dieser Ereignisse geben. In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ findet ihr zahlreiche Videos zu den hier angesprochenen Ereignissen.

Hagelsturm in Guadalajara

In der mexikanischen Stadt Guadalajara legte ein ungewöhnlich starker Hagelsturm das öffentliche Leben lahm. In der Nacht zum Sonntag kam es zu so einem starken Hagelniederschlag, dass in einigen Stadtbezirken die Straßen von einer mächtigen Eisschicht bedeckt sind. Stellenweise sind die Eisfluten bis zu 1 Meter tief. Autos versanken in den Eismassen, Geschäfte wurden überflutet. Der Zivilschutz kam zum Einsatz.

Im Juni ist es in Guadalajara bis zu 29 Grad warm, allerdings herrscht Regenzeit. Trotzdem sind solche Hagelstürme selten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Zusammenhang zum anthropogenen Klimawandel besteht. Derzeit wird das Wetter im Westen Mexikos vom tropischen Sturmtief Alvin bestimmt.

Extremtemperaturen und Waldbände in Deutschland und Europa

Dass die Wetterextreme in Europa und Deutschland mit dem anthropogenen Klimawandel zusammenhängen, bezweifeln nur noch wenige Wissenschaftler. So wurde am Wochenende der neue Temperaturrekord vom Mittwoch bereits wieder übertroffen:  In Bernburg an der Saale in Sachsen-Anhalt wurden am Sonntag 39,6 Grad gemessen. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung war es in einem Juni heißer. Noch extremer waren die Temperaturen in Frankreich: Im Ort Gallargues-le-Montueux wurden am 28. Juni 45,8 Grad gemessen. Damit wurde der bisherige Hitzerekord um 1,7 Grad überboten. In 4 Departments wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen. Auch in Spanien herrschten extreme Temperaturen. Dort starben mehrere Personen aufgrund der Hitze.

In Deutschland kam es zu mehreren Wald- und Feldbränden. Besonders schlimm betroffen ist die Region um den Ort Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern. Dort brennen ca. 430 Hektar Wald in einem alten Truppenübungsplatz. Dort wird auch noch alte Munition vermutet, was die Löscharbeiten erschwert. Das Dorf Trebs wurde inzwischen evakuiert. so etwas kam in Deutschland bisher selten vor.

Bei Lübeck wurde die Autobahn A 1 wegen Hitzeschäden gesperrt. Zudem wurde eine Unwetterwarnung für Teile von Nord- und Süddeutschland herausgegeben. Im Hitze geplagten Frankreich entstand eine Superzelle, die schwere Gewitter und evtl. sogar Tornados mit in den Südwesten Deutschlands bringen könnte.

Überflutungen in Russland

In der sibirischen Region um Irkutsk kam es Ende letzter Woche zu schweren Überflutungen: lang anhaltender Regen ließ mehrere Flüsse über die Ufer treten. Es wurden 20 Ortschaften überflutet. 2500 Häuser stehen unter Wasser. Mindestens 5 Menschen starben in den Fluten.

Besucht auch unsere FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene„. Dort findet ihr viele Fotos und Videos rund ums Thema.