USA: Überflutungen und Erdrutsche bei Los Angeles

Überflutungen, Erdrutsche und Schlammlawinen folgen den Waldbrände bei Los Angeles

Ein Monat nach den verheerenden Waldbränden bei Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien lösten schwere Regenfälle eine weitere Naturkatastrophe aus. Sie manifestiert sich in Form von Überflutungen und Erdrutschen, da weder die verbrannte Erde noch die verstopfte Kanalisation im Umland von Los Angeles die Wassermassen aufnehmen konnten. So entstanden Schlammströme und Erdrutsche, die sich von den Hügeln um die Stadt ausbreiteten und nicht nur Straßen überfluteten, sondern auch Fahrzeuge erfassten und Keller volllaufen ließen. Besonders hart traf es erneut die Siedlung Pacific Palisades. Hier und auch in anderen Orten der Metropolregion wurden Evakuierungen veranlasst.

Die Feuerwehr warnte davor, dass die verbrannten Flächen besonders anfällig für Schlammlawinen seien. Trotz der Warnung war es dann ausgerechnet ein Fahrzeug der Feuerwehr, das von einem Schlammstrom erfasst und in den Ozean geschwemmt wurde. Der Fahrer konnte sich glücklicherweise aus dem Fahrzeug retten und wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Laut dem US-Wetterdienst hat sich das Unwetter mittlerweile weiterbewegt, doch die Gefahr von Erdrutschen besteht weiterhin.

Die meisten Forscher sind sich darüber einig, dass die immer häufiger auftretenden Extremwettersituationen dem anthropogenen Klimawandel geschuldet sind. Maßgeblich ist der Kohlendioxid-Ausstoß schuld daran, dass sich Hitzeperioden und Dürren mit Starkregenereignissen abwechseln, die dann sekundäre Naturkatastrophen wie Waldbrände, Stürme, Überflutungen, Schlammlawinen und Erdrutsche auslösen.

Politisches Statement zum gefährdeten Klimaschutz und Zustand der Demokratie in den USA

In den USA leiden einige Regionen, in denen es auch ohne anthropogenen Einfluss häufig Extremwetterlagen gab, besonders unter der Verstärkung oben beschriebener Phänomene. Umso unverständlicher ist das Agieren der zutiefst antidemokratisch agierenden US-Regierung unter Präsident Trump, der ein bekennender Klimawandelleugner ist und mehr als einmal sein mangelndes geografisches und wissenschaftliches Wissen unter Beweis gestellt hat. Der Präsident hat sich zum Alleinherrscher über die USA aufgeschwungen und regiert per Dekret am Kongress vorbei, trat nicht nur aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aus, sondern stoppte auch den Ausbau erneuerbarer Energien und setzt verstärkt auf die Förderung fossiler Energieträger.

Sein Vize Vance bezeichnet Deutschland als nicht-demokratisch, was man eigentlich nicht anders als Ironie pur verstehen kann. Er und sein Chef stärken zusammen mit Musk rechtsextreme Parteien in Europa und wollen somit Marktregulierungen beseitigen, die es den amerikanischen Oligarchen ermöglichen, die arbeitende Bevölkerung weltweit besser zu unterdrücken und somit ihren Reichtum exponentiell zu vermehren, indem Sozialleistungen abgebaut werden, damit die Menschen härter für sie arbeiten müssen.

Für mich sind die wachsenden antidemokratischen Tendenzen Grund genug, meine eigene Wahlentscheidung für die Bundestagswahl zu überdenken und eher links der Mitte anstatt rechts der Mitte zu wählen, selbst wenn mit vielen Entscheidungen der noch amtierenden Regierung in Deutschland nicht konform gehe. Extremistische Parteien, egal ob links oder rechts, kommen für mich eh nicht infrage, erst recht nicht, wenn superreiche Oligarchen entsprechende Positionen beziehen. Sie machen es nicht, weil sie Menschenfreunde sind, sondern um noch reicher zu werden und Macht und Kontrolle über uns alle auszuüben. Dem Klima- und Umweltschutz kommt es jedenfalls bestimmt nicht zugute.

Asteroid 2024 YR4 könnte Erde gefährlich werden

Einschlagswahrscheinlichkeit für Asteroid 2024 YR4 hat sich erhöht

Seit einigen Tagen kursieren Nachrichten über den möglichen Einschlag des Asteroiden 2024 YR4 in den Medien. Der Himmelskörper soll der Erde am 22. Dezember 2032 sehr nahe kommen, und es besteht sogar eine geringe, aber nicht zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit, dass er die Erde trifft. Neue Bahnberechnungen zeigen, dass sich das Einschlagsrisiko von ursprünglich 1,2 % auf 2,2 % erhöht hat, was das Interesse an diesem potenziellen Naturereignis weiter verstärkt.

Asteroid 2024 YR4 ist ein erdnaher Asteroid des Apollo-Typs, der am 27. Dezember 2024 vom ATLAS-Teleskop in Chile entdeckt wurde. Seine Größe wird auf 40 bis 100 Meter geschätzt. Er bewegt sich auf einer elliptischen Bahn um die Sonne mit einer Umlaufzeit von etwa 3,99 Jahren und kreuzt dabei die Erdbahn, was ihn zu einem potenziell gefährlichen Objekt macht.




Bislang ist der Asteroid selbst in leistungsstarken Teleskopen nur als kleiner Lichtpunkt sichtbar. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Asteroiden besitzt YR4 eine reale Einschlagswahrscheinlichkeit. Während sie zunächst auf 1,2 % geschätzt wurde, wurde sie später auf 1,6 % erhöht und liegt nun laut neuesten Berechnungen der NASA bei 2,2 %. Die ESA kommt auf einen Wert von 2%. Auch wenn dies immer noch eine geringe Wahrscheinlichkeit darstellt, ist sie aus astronomischer Sicht durchaus bemerkenswert.

Die meisten Analysen gehen davon aus, dass YR4 einen Durchmesser von etwa 90 Metern und eine Masse von 210.000 Tonnen hat. Sollte er die Erde treffen, würde dies mit einer Geschwindigkeit von 61.200 km/h geschehen. Die dabei freigesetzte Energie würde etwa 7,7 Megatonnen TNT entsprechen, was erhebliche lokale Zerstörung verursachen könnte. Zum Vergleich: Die Hiroshima-Atombombe hatte eine Sprengkraft von etwa 15 Kilotonnen TNT, sodass der Einschlag von 2024 YR4 rund 500-mal stärker wäre. Dennoch ist diese Energie im Vergleich zu modernen Wasserstoffbomben, die bis zu 50 Megatonnen TNT erreichen können, nicht außergewöhnlich hoch.

Ein Einschlag auf Land oder in Küstennähe würde eine lokal begrenzte Katastrophe verursachen. Sollte der Asteroid ins Meer stürzen, könnte ein Tsunami entstehen, wobei Experten davon ausgehen, dass die Wellenhöhe im Vergleich zu großen Naturkatastrophen eher moderat ausfallen würde.

Internationale Raumfahrtagenturen wie NASA und ESA überwachen den Asteroiden genau. Zusätzliche Beobachtungen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop sind für März und Mai 2025 geplant, um seine genaue Größe und Bahnpräzision weiter zu verfeinern. Diese Daten werden helfen, die Einschlagswahrscheinlichkeit präziser zu bestimmen und gegebenenfalls Abwehrmaßnahmen zu planen.

Asteroid 2024 YR4: Mögliche Einschlagsgebiete im Jahr 2032

Laut aktuellen Daten des Internationalen Asteroiden-Warnnetzwerks (IAWN) könnte der Asteroid am 22. Dezember 2032 auf einer Bahn einschlagen, die über den östlichen Pazifik, das nördliche Südamerika, den Atlantik, Afrika, das Arabische Meer und Südasien verläuft. Europa scheint vorerst nicht betroffen zu sein und wir müssen unsere Häuser nicht Impact-sicher machen.

Weiterführender Link: Asteroid 2024 YR4 bei der ESA

Grönland: Ungewöhnliche Hitzewelle in der winterlichen Arktis

Eisberge in Grönland (Symbolbild). © ESA/Pixabay

Hitzewelle im arktischen Winter – Meereis bei Grönland schmilzt rapide

Während es bei uns in Deutschland vergleichsweise kalt ist, sieht es in nördlichen Breiten anders aus: Ungewöhnlich warme Luftmassen vom Atlantik bestimmen das Wetter in Grönland und Teilen Sibiriens, wo es für den arktischen Winter viel zu warm ist. Teilweise ist es um bis zu 25 Grad wärmer als sonst um diese Jahreszeit. Am grönländischen Cape Morris Jesup wurden jüngst 1,3 Grad Celsius gemessen. Dort liegt der langjährige Durchschnitt für den Monat Februar bei minus 26,4 Grad.

Die warmen Temperaturen halten nun schon seit längerem an und führen mitten im Winter zur Eisschmelze. Diese stört das empfindliche Gleichgewicht der Polarkreisregion und Experten befürchten eine weitere Beschleunigung des Rückgangs der Eisbedeckung, was den Klimawandel weiter beschleunigen würde. Das arktische Meereis spielt eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem, da es Sonnenstrahlen reflektiert und so zur Kühlung der Erde beiträgt.

Satellitendaten zeigen, dass die Meereisausdehnung für diese Jahreszeit auf einem Rekordtief liegt. Auch das dänische Polar-Portal bestätigt, dass sowohl die Dicke als auch das Volumen des Eises alarmierend niedrig sind.

Weitere Beschleunigung des Klimawandels durch Eisschmelze befürchtet

Besonders besorgniserregend ist die langfristige Entwicklung: Aufgrund der beschleunigten Erwärmung der Polarregionen könnte der Arktische Ozean innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte im Sommer vollständig eisfrei sein. Der Rückgang des Eises verstärkt die Erwärmung zusätzlich, da weniger Sonnenstrahlung reflektiert und stattdessen mehr Wärme vom Ozean aufgenommen wird.

Die steigenden Temperaturen und die schwindende Meereisbedeckung führen zu einer weiteren Destabilisierung des Klimasystems. Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Starkregen und Überschwemmungen nehmen weltweit zu. Messungen des Klimawandeldienstes Copernicus belegen, dass die Meereisausdehnung im Januar 2025 sechs Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 lag.

Unwetter auf Elba verursachte Überflutungen

Ein Beispiel, wie der Klimawandel schon jetzt tausende Kilometer von Grönland entfernt wirkt, zeigt das jüngste Beispiel Elba: Dort brachte ein Unwetter in kurzer Zeit über 100 mm Niederschlag und schlammige Wassermassen überfluteten zahlreiche Straßen in Portoferraio. Es wurden auch wieder Fahrzeuge mitgerissen und Häuser überflutet. Die Hauptursache für die zahlreichen Unwetter entlang des Stiefels von Italien ist das immer noch viel zu warme Mittelmeer.

Klimawandel: Neue Rekordtemperatur für den Januar

Klimawandel bringt Rekordtemperaturen im Januar 2025 – Wärmster Januar seit Beginn der Aufzeichnungen

In Deutschland erlebten wir meiner Meinung nach einen der kältesten Januare seit mehreren Jahren. Zumindest bei uns im Ruhrgebiet gab es ungewöhnlich viele Tage mit Nachtfrost, auch wenn der Schnee meiner Kindertage ausblieb. Doch das war offenbar nicht überall auf der Erde so, denn wie der Klimawandeldienst Copernicus gestern bekannt gab, war der Januar 2025 global betrachtet der wärmste seit Beginn der systematischen Temperaturaufzeichnungen. Die exakte globale Durchschnittstemperatur betrug 13,23 Grad Celsius – 1,75 Grad mehr als im vorindustriellen Zeitraum von 1850 bis 1900. Und das, obwohl Klimaforscher eigentlich mit einem kühlenden Effekt des Wetterphänomens „La Niña“ gerechnet hatten. Aber wer weiß, vielleicht wäre es ohne das Klimaphänomen noch wärmer geworden?

Mit diesen Werten liegt die Temperatur, wie schon in den Vormonaten, über der 1,5-Grad-Marke – dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens. Ziel des Abkommens war es, die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts möglichst unter diesem Wert zu halten. Dass er nun bereits überschritten ist, bedeutet laut einigen Klimaforschern nicht, dass er es bis zum Ende des Jahrhunderts auch noch sein muss. Weniger optimistische Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass die Temperatur bis dahin um mindestens 2,5 Grad steigen wird.

Doch was ist das Pariser Klimaschutzabkommen wert, wenn einer der größten Kohlendioxid-Emittenten aus dem Vertrag erneut ausgestiegen ist? Lässt sich das Ziel ohne die Mitwirkung der USA überhaupt ansatzweise erreichen? Viele Experten gehen davon aus, dass die USA nach dem Ende der Trump-Ära wieder dem Abkommen beitreten werden – so wie es unter Biden der Fall war. Doch da Trump das politische System der USA derzeit in eine Oligarchie umwandelt, stellt sich die Frage, ob diese neue Ära zeitnah wieder enden wird. Ich denke nicht – und wenn, dann nur nach einem gewaltsamen Umsturz.

Klimawandel macht sich stark auf Grönland bemerkbar

Doch zurück zum Klima: Besonders warm war es im Januar nicht nur auf der sommerlichen Südhalbkugel, sondern auch in arktischen Regionen, etwa auf Grönland. Dort herrschten zwar immer noch Minusgrade, doch es war bei Weitem nicht mehr so kalt wie in früheren Jahren. Die mehrere Kilometer mächtige Inlandeisschicht verliert an Substanz, und es breiten sich immer größere Risse aus, durch die Schmelzwasser bis in tiefere Eisschichten gelangt und diese schneller auftauen lässt als vermutet. Das destabilisiert den Eisschild, sodass Gletscherzungen schneller zur Küste wandern und dort abschmelzen – was den Meeresspiegelanstieg beschleunigt.

Wie sensibel der grönländische Eisschild auf Erwärmung reagiert, zeigen Studien aus dem Jahr 2023: In alten Gesteinsbohrkernen von Grönland, die bereits in den 1960er-Jahren entnommen wurden, fanden neue Analysen organisches Material. Sie bewiesen, dass Grönland vor rund 400.000 Jahren eisfrei war. Damals kam es zu einer zwischeneiszeitlichen Warmperiode, in der der Meeresspiegel bis zu 13 Meter höher lag als heute. Interessanterweise war die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre damals etwa 40 Prozent niedriger als heute. Was diese Warmzeit ausgelöst hat, ist bislang unklar. Gegner der Theorie des anthropogenen Klimawandels nutzen diese Erkenntnis als Beweis dafür, dass auch heute der Anstieg des Kohlendioxidgehalts nicht für den Klimawandel verantwortlich sei – ohne jedoch eine schlüssige alternative Erklärung zu liefern.

Übrigens: Nicht nur die Lufttemperatur ist überdurchschnittlich hoch, sondern auch die globale Meeresoberflächentemperatur. Sie erreichte im Januar 20,78 Grad Celsius – der zweithöchste jemals gemessene Wert nach Januar 2024.

Australien: Katastrophale Überflutungen in Queensland

Starke Überflutungen in Queensland – Evakuierungen und Krokodile im Wasser

Nach lange anhaltenden Starkregen kämpft der australische Bundesstaat Queensland mit schweren Überschwemmungen. Besonders betroffen ist die Region zwischen Townsville und Cairns im Nordosten. Die Gegend ist eine beliebte Touristenhochburg und gilt als das Tor zum Great Barrier Reef. Premierminister Anthony Albanese mobilisierte zur Unterstützung der betroffenen Regionen das Militär. Behörden warnen vor ungewöhnlich starken Regenfällen von bis zu 1000 mm innerhalb weniger Stunden. Es herrscht Lebensgefahr.

Laut australischen Medienberichten fiel in Townsville innerhalb von drei Tagen so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr. Zahlreiche Flüsse sind bereits über die Ufer getreten und überfluteten große Fläche. Mittlerweile gibt es ein Todesopfer: eine Frau wurde vom schnell ansteigenden Wasser überrascht und ertrank. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Rund 400 Personen wurden in Notunterkünften untergebracht, berichteten Einsatzkräfte. Zudem kam es in mehreren Regionen zu Stromausfällen, und in einigen Gebieten wurden Telefon- und Internetverbindungen unterbrochen. Schulen blieben zu Wochenbeginn geschlossen und das öffentliche Leben kam zum erliegen.

In der besonders betroffenen Ortschaft Ingham warnten Anwohner vor Krokodilen, die im Hochwasser gesichtet wurden und auf Beute lauerten. Die Behörden riefen die Menschen zur Vorsicht auf, da Australiens Tierwelt für ihre Gefahren bekannt ist. Neben Krokodilen gibt es allerlei giftiges Getier, dass wie die Menschen vor dem Hochwasser Schutz sucht und dabei oft bis in Gebäuden eindringt.

Viele Supermärkte mussten schließen, entweder wegen Überschwemmungen oder weil sie nicht mehr erreichbar waren. In einigen Geschäften kam es zu Hamsterkäufen, sodass Regale schnell leer waren.

Meteorologen warnen vor weiteren Regenfällen im Osten – Hitze im Westen

„Wir erleben ein außergewöhnliches und anhaltendes Wetterereignis mit rekordverdächtigen Regenmengen“, erklärte Meteorologe Matthew Collopy gegenüber der Presse. Er sprach von „immensen Wassermassen“ und warnte davor, dass sich die Lage erst in einigen Tagen entspannen könnte. Weitere starke Regenfälle seien zu erwarten. Bereits in den vergangenen Jahren kam es in Queensland zu dieser Jahreszeit immer wieder zu extremen Wetterphänomenen mit neuen Niederschlagsrekorden. Von November bis April herrscht Regenzeit im Nordosten Australiens. In der Trockenzeit ereignen sich dann häufig schwere Waldbrände. Obwohl sich solche Phänomene schon seit langem in Australien manifestieren, steigern sie sich in den letzten Jahren signifikant, was im Allgemeinen dem Klimawandel zugerechnet wird.

Während Queensland mit Überschwemmungen kämpft, leidet der Westen Australiens unter extremen Temperaturen. Laut Wetterexperten könnten dort Werte von bis zu 50 Grad erreicht werden.

Italien: Schwere Unwetter im Süden

Heftige Unwetter im Süden Italiens  – 80.000 Blitze und 2 Tornados über dem Meer

Der Süden Italiens wurde erneut von schweren Unwettern heimgesucht. Besonders schlimm traf es Sizilien und Sardinien, aber auch die Liparischen Inseln und andere Regionen auf dem Festland wurden nicht verschont. Es kam zu Sturzfluten und zur Bildung von zwei Wasserhosen vor Messina.

Heftige Gewitter brachten am Wochenende Hagel und Starkregen mit sich, die das öffentliche Leben in Süditalien beeinträchtigten. Das Katastrophenschutzministerium verhängte über acht Regionen Italiens die Wetterwarnstufe „Orange“. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben.

In wenigen Stunden fielen im Norden Siziliens bis zu 200 mm Niederschlag, was in etwa der sonst üblichen Regenmenge für den gesamten Monat Februar entspricht. Die bereits durchnässten Böden konnten die Wassermassen nicht aufnehmen, sodass sie oberflächlich abflossen und Sturzfluten, aber auch Steinschläge und Erdrutsche auslösten. Dabei wurden mehrere Autos mitgerissen. Zahlreiche Tiefgaragen und Keller wurden überflutet. Teilweise standen ganze Stadtviertel unter Wasser, sodass die Anwohner von der Feuerwehr mit Booten evakuiert werden mussten.

In den sozialen Medien wurden mehrere Videos der Überflutungen geteilt. Die Niederschläge verwandelten kleine Flussläufe und selbst Straßen in reißende Ströme. Das Wasser kam mit voller Kraft aus den Bergen herunter und blockierte Straßen. Obwohl sich dramatische Szenen abspielten, wurde niemand getötet oder schwer verletzt.

Vor der Küste von Messina bildeten sich zwei Windhosen. Die Wassertornados blieben jedoch über dem Meer und richteten keine Schäden an. Der Sturm beeinträchtigte auch den Fährverkehr zu und zwischen den Liparischen Inseln. Viele Verbindungen wurden gestrichen und Reisende saßen auf den Inseln fest.

Im kalabrischen Montepaone kam es an einem Berghang zu Erdrutschen, die eine Straße verschütteten. Zahlreiche Autofahrer saßen vor der blockierten Straße fest. Ein Hagelsturm zog über die Gemeinden Squillace und Germaneto di Catanzaro und behinderte den Verkehr. Es kam zu Überschwemmungen.

Die Unwetter entstammten dem rotierenden Wolkenwirbel eines Tiefdruckgebiets, das auch über Teile Griechenlands, die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens und Nordafrika hinwegzog. Im betroffenen Gebiet des Mittelmeers wurden innerhalb von 24 Stunden über 80.000 Blitze registriert.

Indonesien: Starke Schäden durch Erdrutsch auf Java

Bodensenkungen und Erdrutsche führten zur Zerstörung von 39 Häusern im Zentrum von Java

Auf Java in Indonesien manifestierte sich am Dienstag ein katastrophales Erdrutschereignis im Dorf Ratamba bei dem 16 Häuser zerstört bzw. schwer beschädigt. 39 weitere Gebäude befinden sich in instabilem Gelände und drohen abzurutschen. Die Naturkatastrophe führte zudem zum Einsturz der Verbindungsstraße zwischen Pejawaran und dem benachbarten Distrikt Batur.

Der Boden rutschte nicht nur einfach ab, sondern es kam in Hanglage zu komplexen Erdbewegungen, bei denen der Boden großflächig absackte und Erdfälle entstanden.

Erste Einschätzungen des Katastrophenschutzes ergaben, dass an fünf markanten Stellen Risse mit Einsinktiefen zwischen 70 und 200 Zentimetern auftraten. Diese Risse breiteten sich allmählich vom östlichen Hochland in Richtung des abfallenden Hangs nach Westen aus, was auf eine fortschreitende Bodenabsenkung hinweist. In einigen betroffenen Gebieten sanken ganze Gebäudeteile in den Erdboden, während andere Häuser dem Erdboden gleichgemacht wurden – teilweise blieben von den einstürzenden Bauten lediglich die Dächer sichtbar.

Die durch die Erdbewegungen verursachten Schäden betrafen nicht nur Wohnhäuser, sondern auch wichtige Infrastrukturen: Kreisstraßen wurden beschädigt und wiesen tiefe Risse auf, sodass sie für alle Fahrzeuge außer Zweirädern unbefahrbar wurden. Zusätzlich kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen des regionalen Stromnetzes.

Weitere Untersuchungen dokumentierten, dass die Verschiebung der Erdschichten dazu führte, dass sich die Abstände zwischen den Häusern kontinuierlich vergrößerten und einzelne Gebäudeteile absackten. Die fortschreitenden Erdbewegungen verursachten eine durchschnittliche Erosionsrate von etwa drei Metern. Dabei nahm die ursprünglich auf zwei Meter beschränkte Bewegungszone auf fünf Meter zu, und ein Aufschluss einer Tonsteinschicht – die als Gleitebene des Untergrunds fungiert – wurde festgestellt. Zudem führten mehrere zusammenlaufende Quellen zur Ansammlung von Wasser in der Tonschicht, wodurch sich an der Oberfläche Pfützen bildeten.

Geologisch und geografisch ist der betroffene Distrikt Pejawaran Teil des vulkanisch geprägten Zentraljava, einer Region, die durch hügeliges Terrain und steile Hänge gekennzeichnet ist. Der Untergrund besteht überwiegend aus vulkanischen Ablagerungen und Tongestein. In Kombination mit monsunbedingten Niederschlägen von mehr als 300 mm innerhalb einer Woche, kam es zu einer starken Bodenwasseraufnahme, was den Boden destabilisierte und zu den Bodensenkungen führte.

Sturm Eowyn: Das sind die Folgen

Sturm der Superlative zog über Irland und Großbritannien hinweg – 2 Tote und Tausende ohne Strom

Am Wochenende zog der außertropische Zyklon Eowyn über Irland und Teile von Großbritannien hinweg. Es war ein außergewöhnlicher Sturm, der mehrere Superlative mit sich brachte: Zum einen wird Eowyn als einer der stärksten Stürme seit Beginn der Wetteraufzeichnungen bezeichnet, der über Irland und Schottland hinweg zog. In der Spitze überschritten die Windgeschwindigkeiten die Marke von 180 km/h, wobei die Winde an der Wetterstation »Mace Head« an der Atlantikküste einen neuen Rekordwert von 183 km/h erreichten. Der Spitzenwert könnte sogar noch stärker ausgefallen sein, was sich nur nicht nachweisen ließ, weil die Wetterstation ausfiel, direkt nachdem der neue Rekordwert gemessen worden war. Auch zahlreiche andere Messstationen waren überlastet und streckten die Segel, als der Sturm sie voll erfasste. Hinter der Küste schwächten sich die Winde ab, fegten aber dennoch mit starken 130 bis 150 km/h übers Land und deckten Dächer ab, entwurzelten Bäume und ließen Strommasten umknicken. In der Folge gab es massive Stromausfälle, von denen mindestens 400.000 Gebäude betroffen waren. Auch die Trinkwasserversorgung fiel großflächig aus.

Eowyn richtete nicht nur enormen Sachschaden an, sondern forderte auch 2 Menschenleben. In Irland wurde ein 20-jähriger Autofahrer von einem Baum erschlagen, als dieser auf sein Auto stürzte. In Schottland war das Opfer erst 19 Jahre alt. Der junge Mann starb bei einem Verkehrsunfall infolge des Unwetters. Darüber hinaus wurden mehrere Personen verletzt.

Anders als etwa bei Hurrikanen in den USA blieben verheerende Folgen der Naturkatastrophe aus, was wohl in erster Linie der massiven Bauweise in Europa zu verdanken ist. Holzhäuser hätten dem Sturm der Superlative bestimmt nicht so gut standgehalten.

Bombogenese und String Jet als ungewöhnliche Ereignisse

Rekordverdächtig war nicht nur die Stärke des Sturms, sondern auch seine rasante Bombogenese, bei der der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um 50 Hektopascal sank. Verursacht wurde dies durch arktische Kaltluft, die auf warme Luftmassen über dem Atlantik traf. Der starke Jetstream intensivierte den Sturm und begünstigte dynamische Prozesse wie das Absinken der Tropopause und die Bildung von Starkwindbändern, darunter der »Cold Jet«, der extreme Böen verursachen kann.

Laut britischen Medienberichten trat sogar ein »Sting Jet« auf, bei dem eiskalte stratosphärische Luft plötzlich nach unten stürzt und extreme Windgeschwindigkeiten auslöst. Dieses seltene Phänomen könnte die ungewöhnliche Stärke von Eowyn zusätzlich erklären. Die endgültige Analyse steht von Seiten der Wetterdienste noch aus.

Tatsächlich braut sich über dem Atlantik bereits der nächste starke Sturm zusammen, der in Richtung Irland und GBR zieht. Sein Name ist Hermine.

Bombenzyklon Eowyn trifft auf Irland

Gefährlicher außertropischer Zyklon hält auf Irland und die Britischen Inseln zu – Höchste Warnstufe

Der als außerordentlich stark und gefährlich eingestufte außertropische Zyklon Éowyn nähert sich schnell Irland und Teilen der Britischen Inseln, was zu umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen führt. Schulen bleiben geschlossen, und der öffentliche Nahverkehr in Irland wird eingestellt. Außerdem wurden zahlreiche Fähr- und Flugverbindungen storniert. Es wurde die höchste Wetterwarnstufe ausgerufen, was selten vorkommt, und Warn-Apps auf den Smartphones erwachten mit eindringlichen Botschaften zum Leben: Der Grundtenor lautet „Bleiben Sie zuhause“.




Sturm Éowyn, der sich im Nordatlantik gebildet und sich so schnell intensiviert hat, dass Meteorologen von einer Bombogenese des Sturms sprechen, bringt voraussichtlich orkanartige Windböen, heftigen Regen und stellenweise Schnee mit sich. Der irische Wetterdienst hat für große Teile Irlands eine rote Warnstufe ausgegeben. Dort könnten Windböen Geschwindigkeiten von über 170 Kilometern pro Stunde erreichen. In einigen Medienberichten heißt es, dass sogar Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h erreicht werden könnten.

Das britische Met Office hat für Teile Nordirlands erstmals seit 2011 rote Warnungen ausgesprochen. Irische Regierungsbehörden gaben bekannt, dass alle Schulen am Freitag geschlossen bleiben.

Was ist eine Bombogenese?

Die Bombogenese (oder einfach „Bomben-Zyklon“) beschreibt einen meteorologischen Prozess, bei dem ein Tiefdrucksystem innerhalb kurzer Zeit außergewöhnlich schnell an Intensität gewinnt. Der Begriff leitet sich von „explosiver Zyklogenese“ ab, was die rasche Verstärkung eines Sturms bedeutet.
Was passiert bei der Bombogenese?

  • Ein außertropisches Tiefdruckgebiet (wie Sturm Éowyn) intensiviert sich, wenn kalte und warme Luftmassen stark aufeinandertreffen, z. B. in der Nähe von Jetstreams oder entlang einer Polarfront.
  • Die Luftdruckdifferenz (Gradient) zwischen dem Zentrum des Tiefs und der Umgebung wird extrem stark. Dadurch beschleunigen die Winde, und das Tiefdruckgebiet gewinnt an Stärke.

Die „explosive“ Definition:

  • Ein Sturmsystem gilt als Bomben-Zyklon, wenn der Luftdruck im Zentrum innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Hektopascal (hPa) fällt. Je schneller und stärker der Druckabfall, desto intensiver der Sturm.


Auch in Schottland droht Ungemach. Hier werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erwartet. Laut Meteorologen stellen die Bedingungen eine Gefahr für Menschenleben dar und könnten erhebliche Störungen verursachen. Man rechnet mit entwurzelten Bäumen, abgedeckten Dächern, umherfliegenden Trümmern und Stromausfällen. Zudem könnte es Überflutungen und in Höhenlagen Glatteis geben. Es könnten in einigen Gebieten Schneehöhen von 15 bis 25 Zentimetern erreicht werden. Beste Voraussetzungen für Verkehrschaos.

Meteorologen vergleichen die Heftigkeit von Éowyn mit den zerstörerischen Stürmen Eunice (2022) und Ciarán (2023). Laut den Experten könnten starke Winterstürme wie Éowyn in Zukunft durch den Klimawandel häufiger und intensiver werden, auch wenn die Auswirkungen des Klimawandels auf außertropische Zyklone noch nicht vollständig verstanden sind.

Der Sturm soll am Samstag aus Großbritannien abziehen, wobei im Norden weiterhin gelbe Windwarnungen gelten.

Als außertropischer Zyklon hat sich das Tiefdruckgebiet Éowyn über dem Nordatlantik gebildet und hat seine enorme Energie aus Temperaturgegensätzen in der Atmosphäre gezogen, nicht aus warmem Meerwasser, wie es etwa bei tropischen Hurrikanen der Fall ist.