Naturkatastrophen 14.09.22: Uganda

Nicht nur in Pakistan heißt es aktuell landunter, sondern Meldungen über Flutkatstrophen kommen aus vielen (sub)tropischen Bereichen der Erde herein. So auch aus dem ostafrikanischen Staat Uganda.

Flutkatastrophen in Uganda

Während es dieses Jahr generell in vielen Ländern Ostafrikas zu trocken ist und teilweise von Dürre geredet wird, so lösten in den letzten Wochen heftige Regenfälle in Uganda Überschwemmungen aus. Dabei starben mindestens 25 Menschen und es entstand hoher Sachschaden. Zuletzt starben am Freitag 4 Menschen durch eine Sturzflut am Fluss Simu. Zuvor hatte es 5 Stunden lang geregnet. Mehrere Gebäude stürzten ein und es wurde die Ernte auf Feldern nahe des Flusses zerstört. Fast 1800 Personen waren von den Überflutungen betroffen gewesen. Am Dienstag letzter Woche löste der Regen Erdrutsche aus, in denen 16 Menschen den Tot fanden. Die Regenfälle begannen in diesem Jahr früher als gewöhnlich, denn normalerweise findet die kleine Regenzeit in den Monaten Oktober und November statt. Doch nicht nur der Regen ist Schuld an den Naturkatastrophen, denn die Menschen selbst griffen vielerorts so in die Natur ein, dass sich Flussläufe veränderten und Berghänge durch Abholzung destabilisiert wurden. Zudem bauten die Menschen zu nahe an Flussufern.

Nun hat die ugandische Regierung die Menschen in den betroffenen Gebieten zur dauerhaften Umsiedlung aufgefordert und will besonders exponierte Gebiete als Naturschutzgebiete ausweisen. Gestern wurde ein entsprechender Beschluss in einer Regierungssitzen gefasst. Dr. Chris Baryomunsi, der ugandische Minister für Information, gab bekannt, dass die Regierung Ressourcen mobilisiert, um die betroffenen Gemeinden umzusiedeln. Er stellt auch klar, dass nie genug Geld dafür zur Verfügung stehen wird und hofft auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen.

Dass global etwas gegen Umweltzerstörung und Klimawandel getan werden muss ist offensichtlich. Doch der neuste UN-Klimaschutzbericht enthüllt, dass die Anstrengungen bislang bei weitem nicht ausreichen. Ohne tiefgreifende wirtschaftliche Einschnitte wird sich auch kaum das Ruder rumreißen lassen. Eine gesellschaftliche Mammutaufgabe, bei der es gilt, den nötigen Wandel und den damit einhergehenden Wohlstandsverlust, von dem viele Menschen betroffen sein werden, sozial gerecht zu verteilen. Wenn ich mir anschaue, wie gut das in der aktuellen Energiekrise in Deutschland gelingt, wird mir übel!