Naturkatastrophen-News 02.05.23: Dürre

Hitzewelle und Dürre bedrohen Ernte in Spanien

Ende letzter Woche herrschte im Südwesten Spaniens eine ungewöhnlich heftige Hitzewelle im Südwesten Spaniens. Am Flughafen von Cordoba wurden 38,8 Grad gemessen. Damit wurde ein neuer Allzeitrekord für den Monat April aufgestellt. Der bisherige Rekord wurde um mehr als 4 Grad überschritten. Normalerweise liegen die Durchschnittstemperaturen 10 Grad unter den Werten der Hitzewelle. Diese war dem Umstand geschuldet, dass durch eine Omega-Wetterlage trockene und heiße Luft aus der Sahara Richtung Spanien gelenkt wurde. Das Thema Omega-Wetterlage griff ich hier bereits öfters auf und es gibt Klimaforscher, die befürchten, dass dies anomale Wettersituation bald das neue Normal werden könnte. Schuld an das immer häufiger auftretende Phänomen soll der Klimawandel sein, der durch eine Erwärmung der Stratosphäre die Höhenwinde abschwächt, wodurch es in den unteren Atmosphärenschichten immer häufiger zu einer Omega-Wetterlage kommt.

Auch abseits der Temperaturrekorde leiden weite Teile Spaniens seit Monaten unter einer extremen Dürre. Schon jetzt sehen viele Landwirte im Südwesten des Landes die Ernte bedroht. sie sprechen nicht nur von einem Rückgang der Ernteerträge, sondern von einem Totalverlust in Sachen Getreide und Viehfutter. Auch die Obsternte ist vielerorts bedroht. In der Extremadura, in Andalusien und in Castilla-La Mancha würden auf einer Fläche von mindestens 3,5 Millionen Hektar „nicht ein Korn“ wachsen, erklärt der Landwirt Daniel Trenado im spanischen Fernsehen. Auch viele Viehzüchter sind davon betroffen und müssen mangels Viehfutter Tiere notschlachten.

Für viele Landwirte eine existenzielle Bedrohung und auch für uns Konsumenten wird ein möglicher Ernteausfall in Spanien nicht folgenlos bleiben: Preise für Getreideprodukte, Fleisch, Molkereierzeugnisse und vielen Sorten an Obst und Gemüse werden in den Supermarktregalen noch teurer werden und sei es nur, weil raffgierige Supermarktkonzerne weiter steigende Gewinne einfahren wollen, denn von Gewinneinbußen ist bei den Mächtigen und Reichen trotz der zahlreichen Krisen der letzten 3 Jahre keine Spur! Auch der Klimaschutz wird vielerorts nur dazu benutzt, um kräftig Kasse zu machen, obwohl wir uns alle tatsächlich in einer ernsten Situation befinden, die spätestens im nächsten Jahrzehnt deutlich eskalieren könnte.