Popocatepetl mit hohem Tremor am 15.11.23

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Vulkan Popocatepetl ist seismisch unruhig – Verstärkung der Aktivität deutet sich an

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und fördert Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 5700 m aufsteigen und vom Wind in Richtung Südwesten verfrachtet werden. Gelegentlich kommt es zu Ascheniederschlägen in Ortschaften am Fuß des Vulkans. Darüber hinaus meldet das zuständige Observatorium CENAPRED Ascheexhalationen und den Ausstoß von Dampfwolken. Von diesen gab es gestern nur 9 Stück, was relativ wenig ist. Dafür war der vulkanische Tremor signifikant erhöht: er hatte eine Dauer von 1323 Minuten oder 22,05 Stunden. Der Untergrund zitterte also praktisch den ganzen Tag. Ein Trend, der auch schon in den letzten Tagen zu beobachten war.

Tremor ist ein niederfrequentes seismisches Signal, das sich aus einer kontinuierlichen Folge schwacher Erdbeben zusammensetzt, die so schnell hintereinander kommen, dass man die einzelnen Erdschütterungen nicht mehr voneinander unterscheiden kann. So entsteht ein beständiges Zittern des Untergrunds. Es wird durch die Bewegung magmatischer Fluide ausgelöst. Dabei kann es sich um Gas oder Tiefenwasser handeln, aber auch um Gesteinsschmelze, wie es sehr wahrscheinlich am Popocatepetl der Fall ist. Es ist also einiges an Magma im Fördersystem des Vulkans unterwegs, das auf seine Eruption wartet. Die geringe Anzahl der Emissionen könnte ein Indiz dafür sein, dass mindestens ein Förderschlot blockiert ist. Es könnte bald ein Lavadom wachsen, der dann wieder in stärkeren Explosionen ausgeblasen wird.

Die Vulkanalarm-Ampel steht nach wie vor auf „Gelb Phase 2“

CENAPRED veröffentlicht folgende Anordnungen: Versuchen Sie nicht, den Vulkan zu besteigen, da es zu Explosionen kommt, die glühende Fragmente auswerfen, wie kürzlich beobachtet wurde. Beachten Sie den Ausschlussradius von 12 Kilometern vom Krater, da der Aufenthalt in diesem Bereich nicht sicher ist. Halten Sie sich bei starkem Regen vom Grund der Schluchten fern, da die Gefahr von Schlamm- und Murgängen besteht.