Taal: Vulkanologen warnen vor phreatischer Eruption

Erhöhte seismische Aktivität am Taal-Vulkan – mögliches Alarmsignal vor Vulkanausbruch

Am Taal braut sich was zusammen: Die Vulkanologen von PHILVOLCS haben erneut eine Warnung ausgesprochen, in der sie vor einer phreatischen Eruption warnen, die sich in den nächsten Tagen am Taal-Vulkan ereignen könnte.

Wie das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie (DOST-PHIVOLCS) am Montag mitteilte, wurde am 10. August ab 05:25 Uhr ein deutlicher Anstieg der seismischen Energie (RSAM) registriert. Parallel dazu verzeichneten die Messstationen des Taal Volcano Network (TVN) innerhalb von 24 Stunden insgesamt 19 vulkanische Beben. Gestern kam es zu 4 Tremorphasen. Visuelle Beobachtungen zeigen seitdem eine zunehmend dichte Dampfwolke aus dem Hauptkrater.

Die jüngsten Entwicklungen deuten auf eine mögliche phreatische oder sogar eine phreatomagmatische Eruption hin. Während erstgenannte Eruptionsart nur durch Wasserdampf erzeugt wird, kommt es bei der zweiten Ausbruchsart zum direkten Kontakt von Magma mit Wasser, was deutlich stärkere Explosionen verursachen kann.

Die Schwefeldioxid-Emissionen lagen am 8. August bei durchschnittlich 374 Tonnen pro Tag, was für den Taal einen sehr niedrigen Wert darstellt. Vermutlich ist es erneut zu einer Blockade des Fördersystems gekommen, was den Druck im Vulkaninneren erhöht, was auch zu Tremor führen kann und letztendlich zu den erwarteten Explosionen.



In den letzten Wochen kam es bereits zu ähnlichen Situationen am Taal. Zwischen Warnung und Eruption vergingen meistens mehrere Tage.

Warnungen und Maßnahmen

DOST-PHIVOLCS warnt eindringlich vor dem Betreten der Vulkaninsel (Taal Volcano Island, TVI) sowie der permanenten Gefahrenzone (PDZ) rund um den Hauptkrater und die Daang-Kastila-Spalte. Selbst bei niedriger Alarmstufe können sich jederzeit dampfgetriebene Explosionen, Ascheregen oder gefährliche Gasemissionen ereignen. Auch die Zivilluftfahrtbehörden sind angewiesen, den Luftraum über dem Vulkan zu meiden, da vulkanische Asche Triebwerke beschädigen kann.