Klimakatastrophe und kometenhafte Wettermodelle

Steigende Meerestemperaturen: Warnung vor extremen Wetterereignissen

Gestern wurde im Onlinemagazin „Utopia“ ein Artikel veröffentlicht, der auf Aussagen des ZDF-Meteorologen Özden Terli fußt, die er im Wissensmagazin „Scobel“ (3Sat) in Bezug auf die schlagartig angestiegene globale Meerwassertemperatur gemacht hat, die im März 2023 auftrat und seitdem anhält. Die zugrunde liegenden Daten wurden von der amerikanischen Behörde NOAA geliefert.

Die abrupte Zunahme der globalen Meereswassertemperatur setzte Prozesse in Gang, die letztendlich zu massiven Regenfällen und Überschwemmungen in Ländern wie Spanien, Österreich und Deutschland führten. Besonders alarmierend waren im August Niederschlagsmuster in Österreich, die in Wettermodellen ungewöhnliche Intensitäten aufwiesen. Laut Terli sei das Klimamodell zu den Starkregenereignissen in Österreich wie ein Komet eingeschlagen, so erschreckend habe es auf die Meteorologen gewirkt.

Zwischen 2000 und 2019 verursachten klimabedingte Extremwetter jährlich Schäden von 143 Milliarden US-Dollar. Neben den offensichtlichen Schäden durch Extremwetter gibt es auch erhebliche wirtschaftliche Folgen. Studien zufolge könnten bis 2050 selbst bei drastischer Emissionsreduktion Einkommensverluste von 19 Prozent drohen.

Die Erwärmung der Meere wird als direkte Folge des Klimawandels betrachtet, da sie 92 Prozent der durch Sonneneinstrahlung aufgenommenen Wärme der Erde speichern. Laut Expert:innen sind die Ursachen des abrupten Temperaturanstiegs jedoch noch nicht vollständig geklärt, trotzdem wird der anthropogene Klimawandel dafür verantwortlich gemacht. Für mich hört sich das allerdings nicht besonders wissenschaftlich an. Man kann zwar die These aufstellen, dass es wahrscheinlich einen Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel gibt, aber solange selbst Experten vom GEOMAR Kiel sagen, dass sich der plötzliche Temperaturanstieg nur schwer erklären lässt, ist es nicht als Bewiesen anzusehen.

Etwas, das mir in der Diskussion zum Klimawandel schon länger aufstößt, ist, dass keine anderen möglichen Gründe für den plötzlichen Temperaturanstieg der Meere diskutiert werden: Wir blicken z.B. auf eine Zeit mit ungewöhnlicher Sonnenaktivität zurück und erlebten in den letzten Jahren einige gewaltige submarine Vulkaneruptionen (Mayotte und Hunga Tonga-Ha’apai) sowie ungewöhnlich häufig auftretende El-Niño-Anomalien. Faktoren, die ebenfalls einen Anteil an der plötzlichen Aufheizung der Ozeane haben könnten und wenigstens einmal diskutiert gehören. Und nein, ich bin nicht auf einmal unter die Klimawandelleugner gegangen, halte einen offenen Diskurs aber dennoch für wichtig, da man sonst Gefahr läuft, Lobbyisten jeglicher Couleur Futter zu liefern. Lobbyisten gibt es auf Seiten der Klimawandelleugner und der Befürworter genug.

Erste Hitzewellen zum Frühlingsanfang

Frühlingshitze in Südeuropa – Ozeane werden immer wärmer

Gerade hat der Frühling der Nordhalbkugel begonnen, da sind auch schon erste Hitzewellen unterwegs. Zugegeben, so richtig heiß ist es erst in Äquatornähe, etwa im Sudan, wo bei Temperaturen von 40 Grad Schulen geschlossen wurden. Ähnlich heiß geht es auch in Mexiko und Indien zu. Letzteres wurde in den letzten beiden Jahren besonders stark von Hitzewellen heimgesucht, die bereits im Februar begannen und ihren Höhepunkt im Mai erreichten, als das Quecksilber auf die 50-Grad-Marke zusteuerte und diese lokal auch überschritt. Aktuell ist es aber auch in Südeuropa ungewöhnlich heiß, etwas in Spanien. Hier wurden in der Stadt Murcia bereit 32 Grad gemessen. Die hohen Frühlingstemperaturen lassen einige Meteorologen bereits jetzt vermuten, dass wir auch in Deutschland dieses Jahr wieder mit einem Hitzesommer rechnen müssen, und einige Forscher prognostizieren die Rückkehr der Dürre, die gerade erst durch die starken Niederschläge des Winters annulliert wurde, wobei es in Deutschland für das Jahr 2023 noch ein Wasserdefizit von 10 Milliarden Tonnen gab.

Nicht nur an Land ist es zu warm, denn auch die Weltmeere klagen unter einer ungewöhnlichen Hitze: Seit März 2023 lagen die Oberflächenwassertemperaturen der Ozean an jedem Monat über dem langjährigen Durchschnitt. Ozeanografen gehen davon aus, dass dies mit den stetig steigenden Lufttemperaturen zusammenhängt. Gut 90% der Atmosphärenwärme werden letztendlich von den Ozeanen absorbiert. Die Folgen für das marine Ökosystem und für das globale Klima sind noch unabsehbar.

Der Kampf gegen den Klimawandel hat besonders in Europa an Fahrt aufgenommen, droht aber trotzdem auf verlorenem Posten zu stehen, da die Weltbevölkerung immer schneller wächst und immer mehr Menschen vom Wohlstand profitieren und damit einen ungesund großen Treibhausgasfußabdruck hinterlassen. In gut 25 Jahren werden auf der Erde 10 Milliarden Menschen leben, vorausgesetzt, das irdische Ökosystem kollabiert nicht zuvor oder es entbrennt ein dritter Weltkrieg, der die Bevölkerung drastisch reduziert. Das macht klar, dass wir ohne einen enormen Wohlstandsverlust bzw. Verzicht kaum aus der Sache herauskommen werden!