Taifun Wipha traf Hongkong – Verkehrschaos in der Stadt
Honkong 21.07.2025 – Der Taifun Wipha traf gestern mit voller Wucht die Millionenmetropole Hongkong und legte das öffentliche Leben weitgehend lahm. Mit Windgeschwindigkeiten von über 167 Kilometern pro Stunde verwandelte der Sturm die chinesische Sonderverwaltungszone in eine Geisterstadt. Die Wetterbehörde rief die höchste Sturmwarnstufe 10 aus. Diese Maßnahme findet nur in besonders schweren Fällen Anwendung.
Infolge des Sturms wurden mehr als 200 Flüge gestrichen, allein die Fluggesellschaft Cathay Pacific setzte alle Verbindungen zwischen 5 und 18 Uhr Ortszeit aus. Auch der öffentliche Nahverkehr war stark beeinträchtigt. Mehrere Fährlinien wurden wegen des hohen Seegangs eingestellt, zahlreiche Busverbindungen und Straßen gesperrt. Diese wurden über
Wipha zog anschließend weiter in Richtung Festland und erreichte am Montagmorgen den Golf von Tonkin. Auf seinen Weg über das warme Wasser der Bucht hat Wipha wieder an Kraft gewonnen. Der Sturm intensivierte sich erneut und bewegte weiter auf die vietnamesische Küste zu. In Böen wurden Windstärken der Stufe 14 registriert.
Starke Winde und Überschwemmungsgefahr in Nordvietnam
Bereits am Sonntagmorgen passierte der Sturm den Norden der chinesischen Halbinsel Leizhou. In den betroffenen Küstenregionen wurden Windgeschwindigkeiten von 75 bis 88 km/h gemessen, mit Sturmböen bis zur Stärke 11. Meteorologen warnten vor starkem Seegang mit Wellenhöhen von bis zu sechs Metern und sehr rauer See.
Das Problem ist aber nicht nur der starke Wind: In weiten Teilen Nordvietnams werden massive Regenfälle erwartet. Die prognostizierten Niederschlagsmengen liegen bei 300–350 Millimetern, in einigen Gebieten sogar bei bis zu 600 Millimetern. Überschwemmungen in städtischen Gebieten und an Flussufern sowie Sturzfluten in den bergigen Regionen von Thanh Hoa und Nghe An gelten als wahrscheinlich.
Todesopfer und große Schäden durch Starkregen in Südkorea
Auch Südkorea bekam die Ausläufer des Extremwetters zu spüren. Nach mehreren Tagen anhaltenden Starkregens ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 14 gestiegen. Besonders betroffen ist der Urlaubsort Gapyeong, wo am Sonntag zwei Menschen ums Leben kamen. Zwei weitere Personen gelten als vermisst. Zudem kam es zu mehreren Erdrutschen und Schlammlawinen die Zerstörungen anrichteten.