Vulkan-News 30.04.22: Lewotolok

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Zusammenfassung:

  • Der Lewotolok ist strombolianisch daueraktiv
  • Gestern wurden 30 Eruptionen aufgezeichnet
  • Der Tremor ist erhöht und fluktuiert in Phasen
  • Der Alarmstatus steht auf „3“

Lewotolok strombolianisch aktiv

Der Lewotolok liegt auf der indonesischen Insel Lembata und befindet sich in einer Phase strombolianischer Daueraktivität. Das VSI detektierte gestern 30 Eruptionen. Sie dauerten zwischen 28 und 183 Sekunden. Darüber hinaus ereigneten sich 54 starke Entgasungen. Es wurden 43 Tremorphasen aufgezeichnet, sowie 1 vulkanotektonisches Erdbeben.

Das VAAC Darwin meldete heute eine Aschewolke, die in 2100 m Höhe westwärts driftet. Das entspricht einer Höhe von 700 m über dem Krater. In den ersten 6 Tagesstunden wurden bereits 11 Eruptionssignale und genauso viele Tremor-Signale aufgefangen. Bei 3 Tremorphasen handelte es sich um harmonischen Tremor. Es bewegen sich magmatische Fluide im Untergrund.

Schaut man sich das Histogramm der seismischen Signale an, dann erkennt man, dass die Häufigkeit der Ereignisse einem wellenförmigen Muster folgt, von dem überwiegend der nicht harmonische Tremor betroffen ist. Das Magma scheint in Schüben aus größeren Tiefen aufzusteigen und sich in einem flachen Magmen-Reservoir unter dem Vulkan zu sammeln. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es zu größeren Eruptionen kommen wird.

Alarmstatus des Vulkans Lewotolok steht auf  Level „3“

Der Alarmstatus des Lewotolok steht auf „3“. Es gibt eine 3 km Sperrzone um den Kraterbereich und das PVMGB fordert die Menschen auf, sich dem Vulkan nicht zu nähern. Zudem wird vor den Gefahren des Vulkans gewarnt. Die Gemeinde von Jontona Village sollte sich immer der potenziellen Gefahr von Schutt-Lawinen bewusst sein. Sie könnten von heißen Wolken aus dem südöstlichen Teil des Kraters begleitet werden. Ich interpretiere diese Aussage so, dass pyroklastische Ströme entstehen könnten.

Lembata gehört zu den Kleinen Sundainseln und wird von Touristen ehr selten angesteuert. Fotografisch gesehen, gleicht der Vulkan einem weißen Fleck. Der Lewotolok begann im November 2020 mit seiner eruptiven Tätigkeit. Die initiale Eruption brachte es auf einen VEI 2. Aschewolken steigen mehrere Kilometer hoch auf.